Hallo Alle
Bei dem Thema Akkus juckt es mich gerade in den Fingern.
Ich habe überlegt, ob ich einen neuen Thread aufmache, aber der Titel dieses älteren hier passt perfekt. Und ich zitiere vielleicht auch das Eine oder das Andere aus zwei anderen Threads hier, wo es passt.
Der Reihe nach:
Ich bin kein "Experte" (a-la Boulevard-TV), meine kleine Expertise besteht aus:
- gelernter Elektroniker
- Ausbildung bei der Armee für Akkuladestation Blei-Säure, Nickel-Cadmium, Silber-Zink
- wegen Minolta Dimage 7i: NiMH Akkus - Dabei entstand dann auch mit den Infos von Mitschreibern im damaligen Dimage-User-Forum eine "kurze Übersicht zur Akkupflege", aber meine alte Seite ist nicht mehr online.
- seit Dimage A2 und Smartphones kontinuierlich das Thema Li-Ion und Verwandte
Zitat:
"Akkus sind keine normalen elektronischen Bauteile. Vielmehr kann man sie als kleines Chemiewerk bezeichnen. Laden und Entladen bedeutet den Ablauf von chemischen Reaktionen. Genau deshalb ist die richtige Behandlung von Akkus auch nicht so einfach wie das Licht An- und Ausschalten, sondern eher mit der Steuerung von Prozessen in einem Chemiewerk zu vergleichen."
Empfehlungen:
Das habe ich zufällig vor ein paar Monaten gefunden. Aufgrund meines Wissens, kann ich dem zu 90% zustimmen. Ein paar Punkte waren mir so auch neu und ich kann sie nicht verifizieren, nur deshalb die 10% weniger.
So hält Dein Li-Ionen Akku ewig:
https://www.youtube.com/watch?v=CMtCp2vLXxw
Dem Artikel hier des oben erwähnten Oly-ePaper kann ich 100% zustimmen.
Hier nochmal ein aktuellerer Link zum schnelleren finden:
https://oly-e.de/downloads-oly-e-paper
Das mit dem fehlenden NTC hatte ich auch nicht auf dem Schirm, stimmt aber leider, konnte ich bei mir nachmessen.
Aktuelle Erfahrungswerte kommen von:
- Lumix G5 mit BLC12(E) Original + 2x Lookit (Tot und entsorgt, daher weiß ich die mAh nicht mehr) + Original
- Samsung WB250F mit SLB-10A 2x mtb 1000mAh
- Lumix LF1 mit BCN10(E) 2x Patona 800mAh (leider Ich hatte mtb bestellt. 3 Tage vorm Urlaub ist es schlecht mit Falschlieferung reklamieren, wenn der Originale tot ist.)
- Lumix LX100 mit BLG10(E) jetzt 2x Original, 2x blumax 1025mAh, 1x Patona 770mAh
(E) = immer nur beim Original
G5: Der BLC12E von 2012 läuft heute noch ohne Probleme! Die beiden Lookit BLC12 von 2013 haben schon nach recht kurzer Zeit zusammen nicht länger gehalten, als der Originale allein und sind 2020 gestorben - von jetzt auf gleich 0V.
WB250F: Auch die mtb sind mit den Einschränkungen aus dem Oly-ePaper behaftet, halten in der Kamera aber sehr gut. (Da ich die unserem Schul-FV gespendet habe, kann ich aber hier nichts mehr messen und testen.)
LF1: Die (neuen) Patona halten mies. Mit den 2 Akkus kommt man nicht weit.
LX100: Die war so gut wie nicht benutzt und kam mit einem Originalen und dem Patona. Der Patona klemmt bereits und trotz 75% Nennkapazität zum Originalen hält er ungefähr halb so lange.
Der 2.Originale und die blumax (sollen alle ca. 2 Jahre alt sein) sind heute erst angekommen. Mir ging es um den Panasonic, das Angebot enthielt halt mehr.
Die Spannungslage eines der blumax ist nach dem Laden nur bei 7,6V, alle anderen liegen bei 7,9-8,4V. Diesen meldet die Kamera dann direkt mit nur 2 der 3 Balken der Akkuanzeige.
Alle 4 Panasonic Akkus haben am NTC-Kontakt 11,3-11,4kOhm, was den im Oly-ePaper für 21°C genannten 11,5kOhm entspricht.
Alle kompatiblen haben 9,97-10,03kOhm, was den im Oly-ePaper genannten Festwiderstand von 10kOhm entspricht.
Was man dann auch feststellt, wenn man sich mal das Angebot der beiden Hersteller ansieht.
So hat Patona 4 und blumax 2 Varianten, die sich auch preislich unterscheiden. Es wäre besser, sie würden einfach nur die eine technisch bessere produzieren und den anderen Mist weglassen.
So bezeichnet blumax dann auch den einen mit dem Zusatz "NTC". Bei Patona heißt einer "Protect" was man als‚ "mit NTC" interpretieren kann, aber wieder nicht klar gesagt wird. Was bei den anderen dann "Premium" und "Platinum" sein soll erschließt sich mir nicht.
Hier mal auf 2 Bilder zusammengepackt, da ja nur 3 pro Post gehen:
- 4 Patona Modelle
- Patona-BLG10-Familie.jpg (103.19 KiB) 8214 mal betrachtet
- 2 blumax Modelle
- blumax-BLG10-Familie.jpg (55.63 KiB) 8214 mal betrachtet
Akku Patona Problem?
https://www.lumix-forum.de/viewtopic.php?f=12&t=48052
Muss es unbedingt ein original Akku sein?
https://www.lumix-forum.de/viewtopic.php?f=3&t=41745
Wenn ein Akku dick wird ist er quasi krank. Wie ein kranker Mensch, kann er noch leidlich funktionieren. Im Gegensatz zum Menschen wird er aber nicht mehr gesund.
So ein Akku muss nicht zwingend undicht werden, wenn aber doch wird es ungesund (Gase in Atemluft) und brandgefährlich!
OlyPan hat geschrieben: ↑Sonntag 3. Mai 2020, 22:43
Das ein Akku minimal dicker wird ist normal.
Hatte schon dutzende Patonas und alle wurden minimal dicker. Aber nicht dick im Sinne gleich machts bum.
Ich drück den Akku einfach zwischen Brett und Tisch flach und nach dem 4 mal laden wird er nicht mehr dick und flutscht in den Akkufach wie ein Originaler.
Eher kann man ein Akku während des Ladevorgangs auf Korrektheit prüfen, indem man schaut ob er auffällig warm bis heiß wird.
Nein es ist
nicht normal, dass ein Akku dicker wird. Es ist
immer ein Defekt.
Und das platt drücken lasse lieber, auch wenn schon X-mal nichts passiert ist. Wenn dir die Hütte abbrennt – und das meine ich absolut wörtlich – dann ist der Schaden 10.000-mal höher, als die Ersparnis in den Jahren davor.
Dass das auch bei originalen Akkus passieren kann und sogar massenhaft, kenne ich gut. Bei uns haben wir mit den Dell Latitude E7440 bis heute keine dicken Akkus. Bei den E7450 trat das dagegen ab 2,5 Jahren massenhaft auf. Bei den E7470 war es dann wieder selten und bei den E7480 und E7490 wieder häufiger. Wir haben Geräte zurückbekommen, die Anwender mit Klebeband zusammengehalten haben, weil der Akku den Gehäusedeckel aufgebogen hat – statt dass die sich einfach bei uns gemeldet haben.
steinpilz43 hat geschrieben:
Erst kürzlich habe ich gelesen (leider weiß ich nicht mehr, wo), dass im Normalfall die geregelten Ladegeräte und die Verbraucher diese Eigenart der Akkus bereits berücksichtigen und die Akkus nicht weiter als bis 80% aufladen bzw. nicht tiefer als 20% entladen. Damit erreicht man zum einen eine längere Lebensdauer, außerdem bestehen Kapazitätsreserven, wenn der Akku im Laufe der Zeit schwächer wird. Das heißt ganz einfach, dass der Akku trotz Alterung über lange Zeit seine Nennkapazität behält.
Peter
Auf E-Autos trifft das teilweise zu. Je nach Marke und Modell kann auch der Besitzer mit entsprechenden Apps das selbst ändern. Es empfiehlt sich hier wirklich im täglichen Gebrauch 80% als Obergrenze zu setzen. Das schafft auch Luft für die Rekuperation bergab und beim Bremsen. Vor geplanten längeren Fahrtstrecken kann das aber dann problemlos mal auf 100% gesetzt werden.
Eine Kapazitätsreserve schafft das aber nicht. Die Akkus halten nur einfach länger – siehe das oben verlinkte Video.
Bei allen normalen Kleingeräten ist das aber nicht der Fall. Apple iPhones bilden eine Ausnahme mit der "optimierten Ladung". Auch die werden voll geladen. Wenn sie aber immer über Nacht am Strom hängen lernt es das iPhone und lädt die letzten 20% erst in den Morgenstunden. Zumindest ist das die Idee dahinter.
Ich hoffe auf eine sachliche Diskussion.
Andreas