panadavid hat geschrieben:...
Jetzt gleich kommt dann der Manfred und sagt alles wäre Schwachsinn, weil 50i das NonplusUltra ist.
Nein, das tut er
nicht.
Allerdings kann 1080i dem 1080p ebenbürtig sein,wenn
- die Bitrate hoch genug ist,
der Encoder eine hohe Qualität aufweist und
das benutzte Videoschnittprogramm die Möglichkeiten von "interlaced" voll ausschöpft.
Dazu gehören dann auch eine mächtige und auch eine sehr schnelle CPU,
falls nicht auch die GPU der Grafikeinheit voll mitbenutzt werden kann.
Wesentlich ist dabei, welche GOP-Längen jeweils dem i-Frame folgen.
Werden bei AVCHD die maximalen GOP(Group of Pictures)-Längen mit
35 oder noch mehr Frames ausgeschöpft, wird es heikel. Denn alle dem
Initial-Bild mit sämtlichen Bildinformationen folgenden Frames müssen
das i-Frame als Bezugspunkt nutzen und jeweils auch zu einem vollen
Frame "aufgeblasen" werden.
Das koset Power ohne Ende.
Bei 1080p ist jedes einzelne Bild wie bei MJPEG ein volles Bild, das
sämtliche Informationen bereits enthält und nicht erst zu einem Vollbild
aufbereitet werden muss. Es ist nur jeweils für sich einzeln komprimiert
wie eine JPEG-Foto-Aufnahme. Daraus resultiert eine wesentlich größere
Datenmenge, die zu höherer Bitrate und einem deutlich höheren Volumen
führt.
Das kostet erst recht Power ohne Ende.
Etwas weniger ungemütlich wird es bei 720p (1280 x 720), auch AVCHD
lite
genannt. Dieses Format ist auch bei Systemen verdaulich, die nicht gerade
dem neuesten Stand entsprechen.
klaas hat geschrieben:...
Inviestiere rechtzeitig in zusätzlichen Arbeitsspeicher, je nachdem, was und wieviel
Du nachbearbeiten willst.
Eine Aufrüstung auf 8, besser auf 12gB wäre zu empfehlen. ...
Das bringt für sich allein überhaupt nichts.
Zunächst einmal
- muss ein 64-bit-Betriebssystem installiert sein,
muss das Videoschnittprogramm den Speicherraum auch nutzen können,
müssen die DLLs und Filter des Programms und auch auch das Programm selbst für 64-bit ausgelegt sein und
muss der Rechner über eine mächtige und schnelle CPU verfügen.
Das aber bringt auch noch nicht viel, wenn das Programm nicht auch darauf
angelegt ist, dass zum Dekodieren und Enkodieren die GPU benutzt werden
kann (GPGPU-Rendern). Dieses wiederum bedingt, dass die Codecs wie z.B.
von MainConcept entsprechend angepasst sind, z.B. für CUDA.
All das führt zu der Erkenntnis, dass AVCHD - ob als i oder als p -
- eine große Rechenkraft anhand moderner Hardware verlangt,
möglichst mit modernen Programmen verarbeitet werden sollte, die auch die Rechenkraft der GPU voll ausnutzen
(wozu CUDA, Quick Sync oder ATI-Stream unterstützt werden müssen).
All das, was zu der Theorie der Formate zu lesen ist, hilft in der Praxis
nicht weiter, führt aber vielleicht zu besserem Verständnis.
Mit älteren Rechnern wird AVCHD in der Regel zur Katastrophe, die zur
Verzweiflung treiben kann, wenn auch noch veraltete Programme zum
Einsatz kommen (meistens Programme vor 2011).
Vollends in den Wahnsinn treiben kann dieses Format, wenn auch noch
mehrere Videospuren bearbeitet werden und Effekte eingebaut werden
sollen.
Dann glänzen Hardware und Software durch häufige 'Stillstände', bis es
nach unerträglich scheinenden Pausen endlich mal wieder einen Ruck
weiter geht. Manche Anwender jubeln schon, wenn während der
Bearbeitung die Vorschau nur relativ leicht ruckelt, es ansonsten aber
so weitergeht, dass man noch von "Arbeiten" und "Schneiden" sprechen
kann.
Das mag man nun glauben oder nicht. Spätestens mit den ersten eigenen
Erfahrungen bei Hard- und/oder Software, die nicht mithalten kann, kommt
die Einsicht dann doch noch.
Bis dahin dann, Manfred
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Rechnerleistung ... mit Quadcore 4x2.1GHZ und 4gb Arbeitsspeicher win vista
Aussichtslos.