Fotographie mit Altglas

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Fotographie mit Altglas

Beitrag von *** » Donnerstag 13. Oktober 2022, 22:34

Gibt es eine Seite im Internet, die Fotographie (MFT) mit Altglas einfach für Anfänger erklärt?
Was man einstellen muss, welche Prgramme man verwenden kann, usw?

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oberbayer
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Re: Fotographie mit Altglas

Beitrag von oberbayer » Freitag 14. Oktober 2022, 07:16

Gruß aus Bayern
Herbert
G9, FZ1000, LX100, Leica 10-25 f1.7 & 42,5 f1.2 & 100-400 F4-6.3
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Re: Fotographie mit Altglas

Beitrag von *** » Freitag 14. Oktober 2022, 19:12

Danke für die Links Herbert.
Habe das heute gleich mal ausprobiert und entschieden das Thema nicht mehr länger zu verfolgen.
Da ist der Ausschuss ja um ein vielfaches größer, als sonst schon :roll:

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Re: Fotographie mit Altglas

Beitrag von *** » Freitag 14. Oktober 2022, 19:27

Danke für die Links Herbert.
Habe das heute gleich mal ausprobiert und entschieden das Thema nicht mehr länger zu verfolgen.
Da ist der Ausschuss ja um ein vielfaches größer, als sonst schon :roll:
Begründung dazu:
- Von ca. 10 Motiven habe ich nur zwei einigermaßen scharf bekommen.
- Die Farben wirken teilweise sehr seltsam, ausgewaschen, flau.
- Für sich bewegende Motive nicht zu gebrauchen, alle werden unscharf.

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Jock-l
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Re: Fotographie mit Altglas

Beitrag von Jock-l » Freitag 14. Oktober 2022, 19:54

Es ist wie immer- viel Kraut und wenig Rüben, das war schon zu Analogzeiten so.

Frühere Spitzenobjektive kosten auch heute noch, wer nachfragt/ Themen mitverfolgt kann in der Mittelklasse z.B. bei den japanischen Takumare gute und sehr gute Objektive einsetzen, die preislich durchaus attraktiv sind ! Und ich rede hier nicht von hunderten Euro, sondern einer Preisspanne von sagen wir 55 bis 150 Euro.

Deswegen favorisiere ich Anfängern gegenüber immer, einen vielgenutzten Mount wie M42 zuerst "anzutesten"- es gibt eine große Fülle brauchbarer Objektive, aber auch viele No-Name, "Gurken" u.a.
Geht man gleich in diverse Anschlüsse verschwendet man einfach Geld wenn etwas nicht gleich klappt ;)

Also sag mal an womit Du unterwegs warst, welche erinnerlichen Einstellungen und Belichtungszeiten die Kamera zeigte. Wenn Du als kleine Faustregel Brennweite/1 (also den Kehrwert) zugrundelegst hast Du mit "A" (Blende gibt der Anwender vor, Zeit wird durch den Kamerabody automatisch angezeigt/mitgegeben) und dem Blick zum Motiv beim Ablesen eines mitgeteilten Zeitwertes schnell eine Info ob 1/30 sec. bei 50mm Brennweite zu kurz oder zu lang belichtet wäre...
Dementsprechend kannst Du auch bei Tageslicht mit heutigen Bodys recht unangestrengt sicher bis ISO 1000 oder 1600 gehen- wenn vor Aufregung etwas falsch zu machen der Finger die Kameraauslösung verreißt. Passierte mir auch, alles eine Sache des Trainings und Kopffreimachen. Heute bin ich mit Atemtechnik oder Anlehnen- zwei vorstellbare Szenarien- auch mit Altglas bei handgehaltenen 1/10 sec oder dicht daneben unterwegs. Training und Überlegung, dann klappt das...

Da Du die Dinge ja vorliegend hast, wäre es doch streßfreier einen zweiten unaufgeregten Versuch zu wagen, oder ?
Verhökern kannst Du Sachen immer noch... später oder besser nie ;)
Im bürgerlichen Leben ist Jürgen ein Allerweltsvorname, in Foren (oft vergeben) nutze ich Jockel in einer leicht veränderten Schreibweise -> Jock-l ;)
Mehr Lametta ist da nicht :lol: Doch: Blau-Gelb sind meine Farben !!!

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Re: Fotographie mit Altglas

Beitrag von *** » Samstag 15. Oktober 2022, 00:38

Okay Jürgen, ich war mit folgender Ausrüstung unterwegs,
Body GX80, Objektiv Canon FD 50mm, 1.4. Das habe ich noch von meiner T90, also nichts erxtra dazu gekauft, plus einem Adapter.
Objektiv an Body geschraubt, Kamera eingeschaltet, dann kam das erste ?, war auf 35mm eingestellt, wollen Sie das ändern?
Keine Ahnung, was das erstmal war, erinnerte mich aber daran, dass das Objektiv 50mm hat an MFT, also mal zwei und dann auf 100mm eingestellt.
Was das nun bewirkt hat oder wofür das war? Keine Ahnung.
Iso hatte ich zuerst auf 800, Zeitautomatik und ich bemerkte schnell, wenn man die Blende veränderte, dass sich die Verschlusszeit änderte. Naja, wie üblich eben.
Verschlusszeit wurde angezeigt, Blende nicht, die durfte ich am Objektivring einstellen.
Das erste Motiv war ein Haus, ca. 200m entfernt, ich fand die Fotos flau. Da hatte ich dann glaube ich Blende 7,1 drin, mit einer Verschlusszeit von ca. 500. Weis ich nicht mehr so genau.
Dann habe ich die Iso auf 200 rutergesetzt, die Zeit änderte sich dementsprechend, aber ich fand die Fotos nicht besser.
Große Schwierigkeiten empfabnd ich zuerst nicht, erst zu Hause am Computer kamen teilweise seltsame Ergebnisse heraus. So hatte ich einige Motive in einer Entfernung von ca. 3, gemacht, dann natürlich von Hand scharf gestellt, aber die Schärfe lag seltsamerweis häufig in der unteren Hälfte des Bildes und nicht in der Mitte, denn darauf hatte ich scharf gedreht.
Ich setze hier im Thread Übung mit Altglas die besten, schlechten Fotos ein, der Rest liegt schon in der Tonne.
Blöderweise war es bei uns heute sehr bewölkt, aber selbst dann hätten die Fotos besser werden können.

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Re: Fotographie mit Altglas

Beitrag von Jock-l » Samstag 15. Oktober 2022, 10:18

Stell die Brennweitenabfrage in mm so wie angegeben auf 50mm ein. Damit der Stabilisator mit dieser Entfernungsangabe/ Voreinstellung entspr. mitarbeiten kann.
Was wir umrechnen ist ein Eindruck seitens Bildwinkel und Schärfentiefe, wo wir Crop multiplizieren. Rein technisch ist und bleibt Dein Objektiv ein 50mm Objektiv. Der Adapter schafft den erforderlichen Abstand, daß das projizierte Bild korrekt auf die Sensorebene fällt. Stichwort Auflagemaß, begleitende Erläuterung daß die Nutzung kein Teufelswerk ist, eher ungewohnt und damit kleinteilig Streß gegenüber der Wohlfühlzone AF auslöst ;).

Der Testaufbau scheitert einerseits an den Entfernungen zum Motiv, Haus für eine vernünftge Betrachtung zu weit entfernt. Nimm ein Motiv welches Du freistellen möchtest, drei oder vier oder fünf Meter entfernt und probier dort mit Blendenvorauswahl zu arbeiten (Modus "A"). Je nach Einstellung f1,4 oder 2,0 oder 2,8 wird die Belichtungszeit länger, Du kannst mit ISO 400 oder 800 Freiraum schaffen daß für eine Blenden- bzw. Testreihe eine möglichst lange Belichtungszeit als unschärfeschaffende/ begünstigende Rahmenbedingung ausfällt.
Es geht um keine Motive für Dein Album, sondern einfach um die Arbeit mit dem Objektiv zu verbessern. Du siehst je nach Blendenstellung Veränderungen in der Schärfeebene, ein mehr an korrekt wiedergegebenen Details, beginnend in der Bildmitte. I.d.R. bist Du ab Blende 4,5 oder 5,6 soweit mit der Schärfe bis in die Bildecken vorstoßend.
Aber- bei MFT siehst Du das nicht weil aufgrund des Sensors nur ein Teil des Bildkreises aus der Mitte des Objektivs verwendet wird, das Verhalten an den Rändern siehst Du wenig bis gar nicht. Bei Kleinbild ist das schnell erkennbar, da hier der gesamte Bildkreis für das Bild ausgenutzt wird, Offenblende zeigt i.d.R. Vignetten ;)

Du scheiterst andererseits gewissermaßen am Festhalten geprägter Routinen, ich übertreibe mal und sage Modus "P". Wenn Du gezielt mit Blende arbeitest wirst Du schnell einen kontrollierenden Blick dafür haben, die mitgeteilte Belichtungszeit im Sucher zu interpretieren. 50mm als Faustregel Brennweite/1, also Kehrwert und 1/50 sec. oder kürzer als eine Vorarbeit, daß Du das Bild scharf aufnehmen kannst.
Statt ISO 200 wie gewohnt einfach mal 400 verwenden, vergiß die Pixelpeeper die Die anhand irgendwelcher Mehrfachvergrößerungen eigener Dateien Rauschen unterjubeln- bei Deinen üblichen Motiven ist das kein Thema, aber Du hast genügend schnelle Belichtungszeit organisiert, daß Verwacklungen oder mögliches Verreissen der Kamera bei Auslösung nicht durch die Zeiten limitiert werden.
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Re: Fotographie mit Altglas

Beitrag von Jock-l » Samstag 15. Oktober 2022, 10:29

Zuviel an Rechtschreibung verändert und Text nicht mehr editierbar, hm, hier noch der Link zum Bildkreis, einfach zur Visualisierung des oben gesagten bzw. Geschriebenen ;)

Eín (gedanklich) dritter Aspekt eines "Scheiterns" ist ablesbar- verwendet man offenblendentaugliche Objektive wie übliche Standard/ Reisezooms "einfacherer" Bauart mit Blenden 4,5/5 und mehr kann man nie den Unterschied zueinander kennenlernen. Ist die Handhabung bei f2,8 oder f1,8 trainierter, kann man gezielter mit Schärfe/ Unschärfe/ Verläufen arbeiten und Motive akzentuieren...
Zooms sind als Universalisten über einen größeren Brennweitenbereich mit üblicher Schärfe etc. konstruiert, bei Festbrennweiten ist alles besser aufeinander abgestimmt (im Sinne der Vermeidung von opt. Bildfehlern, konstruktionsbedingt).
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Re: Fotographie mit Altglas

Beitrag von *** » Sonntag 16. Oktober 2022, 11:29

Erstmal ein großes Danke für Deine ausführlichen Denkanstöße Jürgen.
In der Tat hast Du in allen Punkten Recht behalten, wie feststellen musste.
Erstmal musste ich mich auf dieses Objektiv einlassen, ich muss selber scharf stellen, die Blende am Objektiv einstellen und Du hattest auch damit Recht, dass ich den Stabi auf 50mm einstellen musste. Un ich habe eben auch festgestellt, dass ich etwas längere Zeit benötige, um diese ganzen Vorbereitungen vorzunehmen. Und dann ein recht gutes Bild zu machen.
Du hattest auch damit Recht, dass ich den Schärfepunkt durch eigene minimale Körperbewegung verrissen habe,
Mensch Jürgen, bin ich froh, dass wir Dich hier haben, sonst läge das alte Canon in der Tonne.
Ich habe gestern Deinen Ratschlag befolgt und die GX 80 auf Zeitautomat, ISO 400 und nur auf eine Blende, 2.8 eingestellt. Bis auf einmal, da wollte ich den Vergleich mal sehen.
Die Fotos findest Du gleich bei Übunng mit Altglas.

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Re: Fotographie mit Altglas

Beitrag von Jock-l » Sonntag 16. Oktober 2022, 12:37

Das Canon FD 50mm f1,4 ist dieses hier ?
Dann hast Du richtig Glück, was z.B. die Annäherung auf 45-50cm Mindestabstand angeht, da hast Du viel Spielraum. Mit Umrechnung auf MFT entspräche es 100mm f2,8 (bei Offenblende) und auch da im Sinne der Motivkomposition hast Du viel Potential !

Viel Spaß beim Hantieren, den anderen Thread sehe ich auch- das ist doch gar nicht so übel geworden um alles in die Ecke zu werfen ;)

Probier anfangs eher statische Motive, z.B. tiefhängenden Zweig (Vordergrund) und Baumstamm (Hintergrund) um Dich mit Schärfe/Unschärfemöglichkeiten "einzuschießen". Hier an der KB-Kamera aufgenommen/ gezeigt, aber zur Visualisierung des Gesagten sicher nützlich (das dritte Bild von Oben).

Wenn Du mit der Technik vertrauter bist kommt das Spiel mit Licht/Schatten, Entfernungen, Situationen von ganz allein hinzu ;)
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