Urheberrechtsreform/ Uploadfilter

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Jock-l
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Re: Urheberrechtsreform/ Uploadfilter

Beitrag von Jock-l » Donnerstag 14. Februar 2019, 20:24

Foren schließen, keine kritisch hinterfragten Dinge zu interessierenden Produkten wertneutral erfahren, allein werbende Aussagen von Herstellern und bezahlte Mimen... Das ist- mit größten Respekt vor den erduldeten Schikanen Derer die wirklich darunter gelitten haben- der Bau einer Mauer rund um uns, eingemauert wie DDR.
Als Jemand der die damaligen Verhältnisse miterleben mußte kann ich ein Stückweit vergleichen und anders Hineindenken bzw. überspitzen; mir wäre lieber, das wäre nur ein schlechter Traum und der Wecker reißt uns aus diesen Gebilde... am Ende bewahrheitet sich, was im alten Rom schon Bestand hatte- wem nützt es, am Ende ? Springer, Bertelsmann und Co. ?!?

Politiker sind Verkäufer, und die hängen ihr Mäntelchen in den Wind wie sie es brauchen. Wenn man böse denkt.
Sieht man, daß die alles was beschlossen werden soll aufgefordert sind zu lesen (statt sich bei Lobbyverbänden beim Häppchen zu treffen)... und bestenfalls auch verstehen und gedanklich überblicken welche Ergebnisse die eine oder andere Richtung zeitigt, das wird wohl nur auf Wenige zutreffen. Da wird wohl viel durchgewunken...
Ich hatte heute mal nachgesehen, welchen Umfang dieser Wegfall der Zollschranken zwischen EU und Japan ausmacht, was da alles aufgeführt ist, mit jeweils angegebenen Prozentpunkten Zollreduktion nach einem zwei oder mehr Jahren nach Inkrafttreten... da kann einem schwindlig werden, sowas liegt sicher nicht jeden Tag zur Entscheidung an, aber die Vorarbeiten dazu etc. pp. !
(Wir sind in einem Fotoforum, da bietet sich das Beispiel eines Objektivkaufes in Japan an: es heißt nicht ab heute keinen Zoll mehr zahlen, sondern einen geringeren Prozentsatz, der über die Jahre abgesenkt wird bis in vier Jahren keine Zollkosten mehr anfallen.)

Filter heißt Zensur, mögliche Verstöße und Folgeforderungen zu verhindern- was ist/wird auslegbar wenn z.B. Dank der Panoramafreiheit Bilder mit Familie im Grünen gezeigt werden und wir vermuten alles richtig gemacht zu haben, aber im Hintergrund, am Stand des mobilen Eisverkäufers, da hängen deutlich erkennbare Marken als Werbebanner im Wind... wie sieht es hier aus mit Rechte innehaben ? Was sind Folgen für den Bildersteller, den Betreiber der ausstellenden Plattform... ? ;)

Ein kleines Beispiel, wo ich nachvollziehen kann, daß es da kein Forenbetreiber auf den möglichen Gang vor Gericht ankommen lassen will.

@Günter: Danke für den Link ;)
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Re: Urheberrechtsreform/ Uploadfilter

Beitrag von Horka » Donnerstag 14. Februar 2019, 21:33

Die Reform ist sicher diskussionswürdig, aber für Stammtischparolen über schlechte Demokratie, verbeamtete Eu-Leute und üble Politiker wohl kaum geeignet.

Es klingt manchmal so, als wollten unverständige Politiker und unfähige Verwaltungen den Fotografen aus Eigennutz die Freiheit rauben.

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Re: Urheberrechtsreform/ Uploadfilter

Beitrag von Jock-l » Donnerstag 14. Februar 2019, 23:59

Hm, wer nur auf den Garten blickt sieht das Feld, den Wald dahinter nicht...
In einigen Wochen wissen wir, ob es übertriebene Erwartungshaltung (was ich begrüßen würde) oder harte Realität wird.
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Re: Urheberrechtsreform/ Uploadfilter

Beitrag von wohe » Freitag 15. Februar 2019, 08:47

@ Günter : auch von mir einen Dank für den Link. Wenn Lenno sich das mal angesehen hat, wird er vielleicht verstehen, dass es tatsächlich nicht einfach damit getan ist, dass sich jeder an die Foren-Regeln hält ( was eigentlich selbstverständlich sein sollte).

@ Lenno : nein, die Welt geht nicht unter. Dieser Planet hat gute 4 Milliarden Jahre ohne Menschen existiert; den Rest könnte er auch ohne diese Spezies locker schaffen. Was meine Kamera angeht : lass das mal meine Sorge sein; sei versichert, die löst sich nicht auf. Ich kann auch ohne das Forum leben; dürfte dir als Ehrenmitglied deutlich schwerer fallen. Aber ich fände es schade, wenn eine freie Diskussionen und der Austausch von Erfahrungen an dieser Stelle nicht mehr möglich wären. Natürlich unter Einhaltung von Anstand und Respekt gegenüber anderen. Wem die Regeln des Betreibers nicht passen, muss ja nicht teilnehmen.

Nur jetzt haben wir eine andere, substanzgefährdende, Situation. Derzeit sicher kein Grund zur Panik. Ein Informationsaustausch zur Klarstellung kann jedoch nicht schaden ( siehe den Link von Günter).

Viele Grüße

Wolfgang

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Re: Urheberrechtsreform/ Uploadfilter

Beitrag von Lenno » Freitag 15. Februar 2019, 09:21

Im Prinzip bin ich ja einer Meinung mit dir Wolfgang und allen anderen.

Leider bringt das Diskutieren in Foren leider keine Veränderung oder Verbesserung.
Außer - das man sich halt wieder seinen Unmut Luft gemacht hat.

Als erstes müsste man sich aller Gehirnwaschenden Geräte entledigen. Damit die Medien keine Chance haben,
Menschen zu dirigieren.

Vielleicht würden sich dann die Menschen auf den Straßen, in den Kneipen und
wo auch immer sie aufeinandertreffen wieder mit einander unterhalten, Gruppen bilden
und aktiv werden.

Was bedeutet das konkret? Es kostet Überwindung auf gewisse Dinge zu verzichten.

Ich finde z.B. die Maja, die hier lange aktiv war, ist mir da ein Vorbild, sie hat sich einer Fotogruppe vor Ort angeschlossen,
dafür ist sie natürlich hier nicht mehr so aktiv. Nicht das es schlecht wäre hier im Forum oder anderswo aktiv zu sein.
Man sollte bloss nicht vergessen das es auch noch ein Leben außerhalb des Forums gibt.

Selbstverständlich dürft ihr hier noch Seitenlang weiter diskutieren, mir ist die Zeit dafür jedoch viel zu schade und
halte lieber nach schönen Fotomotiven Ausschau.

Wie gesagt, es ist Ok sich darüber auszutauschen, es geschieht nur keine Veränderung, wenn es nicht durch aktives tun
im Alltag umgesetzt wird.

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Re: Urheberrechtsreform/ Uploadfilter

Beitrag von Jock-l » Freitag 15. Februar 2019, 10:35

Lenno hat geschrieben:
Freitag 15. Februar 2019, 09:21
Leider bringt das Diskutieren in Foren leider keine Veränderung oder Verbesserung.
Außer - das man sich halt wieder seinen Unmut Luft gemacht hat.
Es geht nicht um Unmut, sondern einen objektiveren Blick über die alles umwälzende Regulierung.
Ein Link führte gestern abend zu diesem Video, ab 6:30 ungefähr spricht der junge Mann von möglicher Zensur und daß die Politik meint, das käme nicht. Aufgrund welcher Absprache/Regelung/Gesetzestexte... wer hat den Text zu Artikel 11 oder 13 vorliegen oder ist es so geheim oder hält man die Adressaten für unreif das zu lesen ?

Jedenfalls empfinde ich die Situation als ungenügend, habe Abgeordnete angeschrieben und werde weiter dranbleiben.
Lenno hat geschrieben:
Freitag 15. Februar 2019, 09:21
Was bedeutet das konkret? Es kostet Überwindung auf gewisse Dinge zu verzichten.
Es bedeutet, Dritte greifen in die Lebenswelt Aller tiefer ein als sich das heute abzeichnet.

Schlichtweg geht es um dir Regelung der Monetarisierung. Wer keine Uploadfilter einsetzt macht sich strafbar- die die sich Hände reiben behaupten von sich daß sie Rechtevertreter sind (stell Dir vor Du wärst Künstler und GEMA nicht von Dir beauftragt- könntest Du frei wählen wer Dich vertritt ?) und die werden an jede Community herantreten...
Man kann sich "freikaufen" (=lizenzieren) auch wenn wir hier keine Bilder oder Filme hochladen oder Dinge die erkennbar Dritten gehören, Frank als Forenbetreiber wäre verpflichtet alles auf mögliche Rechte abzuklopfen...

Entweder würden techn. Filter eingesetzt (welcher Umfang/Kosten, person. Aufwand stünde dahinter ?) oder welche Kosten kämen auf Betreiber zu, wenn sie Lizenzen erwerben wollten... ?

Ich bleibe bei meinem gestrigen Beispiel- ein Familienbild auf grüner Wiese, alle sind zufrieden (EInverständnis aller Personen liegt vor, Umfeld via Panoramafreiheit auf öffentl. Platz gewählt), wenn da nicht im Hintergrund der Eisverkäufer und seine Werbemittel im Bild wären- entweder würde Frank oder Mods alles im Anschluß gezeigte Material löschen oder die Gefahr bestünde, daß Dritte anklopfen und Klage einreichen wegen unlizenzierter Nutzung etc. ...

Das heißt, die Freiheit Dinge wie gewohnt zu tun (Fotografieren im öffentl. Raum) wird unterbunden, weil Jede/r daran denken muß daß er/sie sich nach Auslegung des kommenden Rechtes strafbar machen könnte...

Was wird das vom Wesen her, freiheitliche Grundordnung oder eher etwas, was wir in China kommen sehen (jeder Einwohner wird via Punktsystem bewertet), oder überspitzt/überhöht in Nordkorea ?

In der Summe ist es ein Versuch Rechteinhaber und die monetäre Verwertung ihrer Güter zu regeln über den Weg, Lasten Dritten aufzubürden. Nicht Dritte müssen mir Rechtsverstoß nachweisen, ich mache mich per se strafbar weil ich keine Filter einsetze oder lizenziere sprich freikaufe ... ;)

Und wie ist geregelt, daß im nächsten Jahr nicht Wer auf die Idee kommt zu sagen, die eingenommen Lizenzgelder wären nicht ausreichend, die Gebühr müßte angepasst/erhöht werden etc. ?

Worauf, Lenno, verzichten wir - ist das nicht stückweit Eingriff in die persönliche lebenswelt und gesetzlich geschützer freier Entfaltung/Verzicht/Lenkung, wem das Wort Zensur nicht zusagt ?
Zuletzt geändert von Jock-l am Freitag 15. Februar 2019, 10:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Urheberrechtsreform/ Uploadfilter

Beitrag von wohe » Freitag 15. Februar 2019, 10:42

Hallo Lenno,

auch du hast recht. Ich habe dieses Thema ja angestoßen. Ziel war aber nicht eine seitenlange Diskussion. Das bringt uns tatsächlich nicht weiter.
Eher hatte ich daran gedacht mehr über das Thema zu erfahren und wilde Gerüchte klargestellt zu bekommen. Wie ich schon schrieb: vielleicht ist ja der Eine oder Andere der Mitglieder Jurist bzw. juristisch so versiert, dass er brauchbare Informationen weitergeben kann.

Ich geh´ jetzt erstmal raus; die Ausrüstung braucht frische Luft.

Grüße

Wolfgang

OlyPan
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Re: Urheberrechtsreform/ Uploadfilter

Beitrag von OlyPan » Freitag 15. Februar 2019, 11:31

Jock-l hat geschrieben:Worauf, Lenno, verzichten wir - ist das nicht stückweit Eingriff in die persönliche lebenswelt und gesetzlich geschützer freier Entfaltung/Verzicht/Lenkung, wem das Wort Zensur nicht zusagt ?
Einfach nur Zensur und Freiheitsberaubung zu rufen ist ein bisschen kurzsichtig gedacht.

Leider gibt es auf dieser Welt nicht Allzuviele die unsere "freie" Weltsicht teilen. Und hier kommt der Knaksus Knausus, im Inland sowie Ausland gibt es genug Kräfte die diese Freiheit durch bewusstes handeln manipulieren und ideologische Glaubenskriege für den eigenen Vorteil ausnutzen.

Daten der Medien werden vor dessen Austrahlung gestohlen, bewusst gefakenewt und unters Volk gebracht. Die Medienhäuser haben dadurch massive Einschnitte für einen Bericht ausreichend und umfassend recherchieren zu können. So kommt es in den letzten Jahren mitunter dazu das, sie selbst durch Zeitdruck oft unfreiwillig selbst zu "Fakenews" wurden. Was wiederum gegen die Medienhäuser populistisch verwendet wird. Ein ziemlich einseitiges und durchaus assoziales Spiel welches ebenfalls ein massiver Einschnitt in unser aller Freiheit und Demokratie darstellt.

Ob da die Freiheit eines Hobbyfotografen schwerer liegt, wag ich zu bezweifeln.

Ähnliche Verbrechen werden eben auch durch Urheberrechtsklau begangen mit einem Schaden von etlichen Millarden Euro pro Jahr nur in Deutschland.

Dem Herr zu werden ist ein Mamutprojekt, bei dem der kleine Mann erstmal zweitrangig ist und die Gesetze mit der Zeit angepasst und die Feinheiten ausgearbeitet werden müssen.

Und zu China und Nordkorea darf man auch gerne noch Russland zählen ;). Oder gibt es da auch ausländische Medienhäuser die völlig unzensiert berichten dürfen?
Gibt es überhaupt ein Land mit einer so freien Presse wie bei uns? :|

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Re: Urheberrechtsreform/ Uploadfilter

Beitrag von Prosecutor » Freitag 15. Februar 2019, 11:53

OlyPan hat geschrieben:
Freitag 15. Februar 2019, 11:31
Gibt es überhaupt ein Land mit einer so freien Presse wie bei uns? :|
Naja, unsere Presse - jedenfalls der einzelne Journalist - ist faktisch alles andere als "frei", da die Medienkonzerne sich in der Hand weniger Personen befinden, die ihre politische Gesinnung im Konzern durchsetzen. Aber das ist ein anderes Thema. :roll:

Umso wichtiger ist es für eine Demokratie, dass der einzelne Bürger sich unzensiert auf Internetplattformen äußern kann, und genau das wird unter dem Deckmantel von Urheberrechtsschutzes u.ä. systematisch einzudämmen versucht. Youtube ist z.B. für mich mittlerweile das Informationsmedium Nr. 1 - abseits der Mainstream-Einheitsberichterstattung.

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Re: Urheberrechtsreform/ Uploadfilter

Beitrag von Horka » Freitag 15. Februar 2019, 12:13

OlyPan hat geschrieben:
Freitag 15. Februar 2019, 11:31
Ob da die Freiheit eines Hobbyfotografen schwerer liegt, wag ich zu bezweifeln.
Das ist der Punkt, der mMn. bei der Diskussion immer übersehen wird.

Es besteht Regelungsbedarf für die Verwendung persönlicher Daten und persönlichen Eigentums im Netz. Wer seine persönliche Freiheit bedroht sieht, wenn er nicht ungehindert anderleuts Eigentum nutzen darf, versteht den Begriff der Freiheit anders als das Grundgesetz.

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Re: Urheberrechtsreform/ Uploadfilter

Beitrag von OlyPan » Freitag 15. Februar 2019, 12:31

Prosecutor hat geschrieben:
Freitag 15. Februar 2019, 11:53
OlyPan hat geschrieben:
Freitag 15. Februar 2019, 11:31
Gibt es überhaupt ein Land mit einer so freien Presse wie bei uns? :|
Naja, unsere Presse - jedenfalls der einzelne Journalist - ist faktisch alles andere als "frei", da die Medienkonzerne sich in der Hand weniger Personen befinden, die ihre politische Gesinnung im Konzern durchsetzen. Aber das ist ein anderes Thema. :roll:

Umso wichtiger ist es für eine Demokratie, dass der einzelne Bürger sich unzensiert auf Internetplattformen äußern kann, und genau das wird unter dem Deckmantel von Urheberrechtsschutzes u.ä. systematisch einzudämmen versucht. Youtube ist z.B. für mich mittlerweile das Informationsmedium Nr. 1 - abseits der Mainstream-Einheitsberichterstattung.
Achso, Staatlich wäre also besser? Da wären wir ja in China, Russland etc. Und Youtube? Wer verifiziert das eigentlich? Der Gastwirt der Kneipe? Diese Form halte ich für Anarchie, jeder wäre sein eigener Boss, malt sich seine eigene Welt die oft nicht über das eigene Grundstück hinausgeht, aber das schließt Gesetze und eine funktionierende Gesellschaft am Ende lahm.
Ich lass mir jedenfalls nicht von Youtubern, die auch nur aus Gesinnung sprechen nicht von der Couch erzählen, was am anderem Ende der Welt passiert, in dem dieser Youtubeuser am Ende selbst nie war. Zumal diese User allzuoft Ihr "Wissen" auch nur aus den bösen Medien beziehen und diese nach eigenen Ideologien uminterpretieren.

Denn eigentlich geht es nicht um die Inhalte der Medien, vielmehr das diese nicht mit dem persönlichem Denken übereinstimmen.
Such ich nun in Youtubekanälen, such ich eigentlich nur eine Stimme die mir erzählt was ich hören will und blende alle anderen Stimmen aus.
So wird die Gesellschaft gespalten und es entstehen Feindbilder.

Demokratie?

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Re: Urheberrechtsreform/ Uploadfilter

Beitrag von Jock-l » Freitag 15. Februar 2019, 13:23

Zurück auf Anfang- die Verwerter haben gesehen, daß sie so wie bisher nichts gegen die entgeldlose Behandlung ihrer Inhalte (Film, Buch, etc.) ausrichteten- z.B. jedem YT-Kanal nachzuweisen daß da geschützte Inhalte illegal verwendet/genutzt werden ist eine Mammutaufgabe, derer man sich dahingehend entledigen möchte, via Generalverdacht und Uploadfilter jede Wort/Bild/Film/... - Meldung prüfen zu lassen daß es frei von Rechten Dritter ist. Die Kosten werden von Rechteinhabern/Verwertern auf Dritte abgewälzt.

Egal was ich für belangloses Zeug knispe, kommentiere, bespreche ... - es betrifft ausnahmslos jede Person, in jeden Forum, in jedem Kommentarbereich einer Zeitung/Website/Blog etc. !

Statt YT, FB, G..gle und andere wegen des Inhalte- Mißbrauchs (und ausbleibender Zahlungen für diese Contentnutzung) mal zur Brust zu nehmen und das vor (auch intern.) Gerichten auszufechten wird eine Staatengemeinschaft und ihre Einwohner per Gesetz vergattert, persönliche Freiheiten beschnitten. Siehe Artikel auf der Sueddeutschen ...

Warum zieht man FB und G..gle und all den anderen nicht einfach den Stecker, solange bis die strittigen Probleme aus der Welt sind ? Denen geht es auch um Einnahmen, wenn die wegbrechen wird man sicher munter... Genau, das ist kostenintensiv, dauert, die zu erzielende Geldsumme dürfte durch Kompromisse u.a. kleiner ausfallen als wenn das per Gesetz und Monopolstellung EU-weit geregelt wird.

Wir sind ja recht zufällig in einem Forum, alles Laien was rechtl. Dinge angeht, für mich ist das durchaus bemerkenswert wenn mit der Materie befasste Leute (Anwälte) wie z.B. der Betreiber des Nachbarforums aktiv wird (dort mal lesen, u.a. auch #102 und #106)- so ganz sind die Sorgen der vielen Leute/Netzaktivisten/einfachen User nicht von der Hand zu weisen.
Im bürgerlichen Leben ist Jürgen ein Allerweltsvorname, in Foren (oft vergeben) nutze ich Jockel in einer leicht veränderten Schreibweise -> Jock-l ;)
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Re: Urheberrechtsreform/ Uploadfilter

Beitrag von Sennheiser » Freitag 15. Februar 2019, 13:31

Horka hat geschrieben:
Freitag 15. Februar 2019, 12:13
...
Es besteht Regelungsbedarf für die Verwendung persönlicher Daten und persönlichen Eigentums im Netz. Wer seine persönliche Freiheit bedroht sieht, wenn er nicht ungehindert anderleuts Eigentum nutzen darf, versteht den Begriff der Freiheit anders als das Grundgesetz.
Genau so sehe ich das auch!
Und bei allen Unzulänglichkeiten des Europäischen Parlaments ist es nach den Erfahrungen gerade des zweiten Weltkriegs gut für die Deutschen und gut und mit einem Aufatmen verbunden für den Rest der Welt, das Deutschland endlich eingebunden ist im Regelwerk der europäischen Staaten, sodaß nationalistische "Alleingänge" regelmäßig abgemahnt werden.
Gruß Rolf

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Re: Urheberrechtsreform/ Uploadfilter

Beitrag von Prosecutor » Freitag 15. Februar 2019, 13:57

Horka hat geschrieben:
Freitag 15. Februar 2019, 12:13
Es besteht Regelungsbedarf für die Verwendung persönlicher Daten und persönlichen Eigentums im Netz.
Besteht der wirklich? Es war schon immer so, dass jeder, der seine Urheberrechte verletzt sah, dagegen vorgehen konnte. Genau wie bei jeder anderen Rechtsbeeinträchtigung.

Weshalb jetzt aber Internetplattformen zensiert werden müssen, damit die wirtschaftlichen Interessen einer Minderheit (wer eigentlich?) von Staats wegen besonders geschützt werden sollen, erschließt sich mir nicht.

In Wahrheit steckt vermutlich auch etwas anderes dahinter, wie man an der gleichgelagerten Kampagne gegen sog. Fake-News (wer bestimmt eigentlich, was Fake-News sind?) gesehen hat. Man will die großen Betreiber wie Youtube so unter Druck setzen, dass diese unliebsame Inhalte von sich aus herausfiltern.

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Re: Urheberrechtsreform/ Uploadfilter

Beitrag von OlyPan » Freitag 15. Februar 2019, 14:28

Horka hat geschrieben:
Freitag 15. Februar 2019, 12:13
OlyPan hat geschrieben:
Freitag 15. Februar 2019, 11:31
Ob da die Freiheit eines Hobbyfotografen schwerer liegt, wag ich zu bezweifeln.
Das ist der Punkt, der mMn. bei der Diskussion immer übersehen wird.

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Das ist auch irgendwie eine menschliche Eigenschaft, Sendungen wie Berlin Tag und Nacht laufen nicht umsonst seit keine Ahnung wie viel Jahren.
Hier wird vorgemacht wie man in anderem Eigentum und Leben herumschnüffelt zur eigenen Belustigung und das ohne Konsequenzen.

Unter Nachbarn läuft es oft ähnlich, man schaut was der andere macht und füllt die fehlenden Lücken mit eigenen Märchen und fertig ist die Lästerrunde am Stammtisch.
Spricht man diese Personen mal an und fragt, was sie da eigentlich tun bekommt man gleich viel Gift zu hören und natürlich sehr viel Unschuld.

Wenn dann aber mal wieder etwas tragisches passiert, hat es irgendwie keiner gesehen und gehört.

Man sollte sich auch mal selbst fragen, ob man sich wohl fühlt wenn vor dem Haus jemand mit der Kamera aufkreuzt und auf sein Schlafzimmer hält und das dann immer noch Freiheit nennt?
Auch wenn der Fotograf nicht das Schlafzimmer an sich fotografieren wollte und auch nicht auf dem Privatgrundstück stand, sondern lediglich das alte Mauerwerk des Hauses ablichten wollte.

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