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Naturfilm Produktion
Verfasst: Freitag 11. November 2016, 09:30
von Laperinni
Einen schönen guten Morgen Zusammen,
hiermit möchte ich für meine bevorstehende Naturfilm-Produktion Anregungen, Empfehlungen und weitere Ratschläge/Informationen bzgl. Technik sammeln.
Als Ausgangsmaterial habe ich 30P gewählt.
Gefilmt wird das Material mit:
- Panasonic GH4 - Leica Vario Elmar 100-400mm & 14-140mm Telezoom (4K-30P für Landschaften und Full HD 60P für die Vögel & Tiere aufgrund von Zeitlupen - welche Bitrate am besten?)
- Sony A7 (50p - hier habe ich die beste Weitwinkel Optik wie Zeiss, Leica und Voigtländer, welche ich gerne einsetzen würde)
- DJI Phantom 3 Professional Drohne (4k für Landschaften und falls Zeitlupen benötigt, Full HD in 60P)
- Unterwasserkamera (meine Fujifilm FinePix XP70 mit schlechter Full HD Qualität ist m. E. nicht geeignet, demnach benötige ich andere. Hat jemand evtl. eine Idee?)
Das Filmmaterial wir in Final Cut Pro X geschnitten, Audio in meinem professionellen Musik Studio aufgenommen, geschnitten und gemastert. Zeitlupen werden in der Software und nicht in der Kamera berechnet.
Das 50-60P Filmmaterial werde ich auf 30P runter rechnen müssen und letztendlich in Full HD exportieren (was für Format?)
Das wars erst mal mit meinem "Plan". Da ich früher Filme öfters vertont, aber nicht selber produziert habe, würde ich m. E. ein paar Ratschläge benötigen, deswegen die Frage hier im Forum.
Liege ich, was Technik angeht, irgendwo falsch? Würde mir Jemand einen besseren Weg vorschlagen? Bzw. neue, Ideen geben?
Besten Dank, viele Grüße
Laperinni
Re: Naturfilm Produktion
Verfasst: Freitag 11. November 2016, 10:29
von Icebear
Laperinni hat geschrieben:Als Ausgangsmaterial habe ich 30P gewählt.
Da musste ich erstmal stutzen. Was hast Du denn als Ergebnis-Format / Datenträger im Sinn ("nur eine Datei" oder doch eine Blu-ray Disk)?
30p ist ja in Europa eher unüblich. Wenn Du für die USA produzierst, dann OK. Zumindest für Blu-ray ist 30p überhaupt nicht spezifiziert.
Wenn Du natürlich losgelöst von den bisher üblichen Standards arbeiten willst, solltest Du Dir mehr Gendanken über erweiterten Farbraum und solche Dinge wie HDR machen, die in zukünftigen Formaten (Ultra HD) definiert sein werden. Bleibt dann nur die Frage, wer ist die Zielgruppe und wer ist in der Lage, das abzuspielen...
Zeitlupen von 60p nach 30p - also Zeitfaktor 1/2 - sind eher 1980. Heutzutage muss man schon mit höheren Faktoren aufwarten, um noch einen Aha-Effekt zu erzielen. Viele Kameras können mehr (allerdings bei reduzierter Auflösung), die Gopro 5 schafft immerhin 120p bei FullHD.
Re: Naturfilm Produktion
Verfasst: Freitag 11. November 2016, 11:08
von Jock-l
Laperinni hat geschrieben:Bzw. neue, Ideen geben?
Da Du ja für diese Produktion ganz am Anfang stehst, unbefangen bist was das Filmen angeht, würde ich über dieses Forum hinaus (da gibt es einige User, die sich mit der Filmerei intensiver beschäftigen als der übliche durchschnittliche Anwender) die Ergebnisse Dritter (via YT, Vimeo, u.a.) ansehen- oft ist dort in wenigen Sätzen etwas über eingesetzte Hard/Software zu lesen. Und festhalten, was gefällt/nicht gefällt (man sieht als kritischer Beaobachter vielleicht eher, was man nicht tun sollte- z.B. schnelle Schwenks/Verreißen der Kamera - um ein Stichwort zu geben).
Es spricht ja nichts dagegen, Treffpunkte z.B. für
Amateurfilmer anzulaufen oder zu schauen, was Stiftungen (z.B. Sielmann-> Jugendfilm-> Jugendfilmpreis) machen u.a.m.- das als Ideengeber.
Re: Naturfilm Produktion
Verfasst: Freitag 11. November 2016, 11:53
von Laperinni
Icebear hat geschrieben:Laperinni hat geschrieben:Als Ausgangsmaterial habe ich 30P gewählt.
30p ist ja in Europa eher unüblich. Wenn Du für die USA produzierst, dann OK. Zumindest für Blu-ray ist 30p überhaupt nicht spezifiziert.
Wenn Du natürlich losgelöst von den bisher üblichen Standards arbeiten willst, solltest Du Dir mehr Gendanken über erweiterten Farbraum und solche Dinge wie HDR machen, die in zukünftigen Formaten (Ultra HD) definiert sein werden. Bleibt dann nur die Frage, wer ist die Zielgruppe und wer ist in der Lage, das abzuspielen...
Zeitlupen von 60p nach 30p - also Zeitfaktor 1/2 - sind eher 1980. Heutzutage muss man schon mit höheren Faktoren aufwarten, um noch einen Aha-Effekt zu erzielen. Viele Kameras können mehr (allerdings bei reduzierter Auflösung), die Gopro 5 schafft immerhin 120p bei FullHD.
Hallo und Danke für die Rückmeldung,
ein Anderes Equipment steht mir nicht zur Verfügung, GH4 mit den angesprochenen Linsen. Das GoPRO kann mit meinen Linsen natürlich nicht mithalten. Da nutzt mir auch 120p nichts.
Was 30p angeht, ich muss mich bei mehreren Takes und unterschiedlichen Kameras (60p & 30p) für eine gemeinsame Bildwiederholfrequenz entscheiden. Bzw. eine Frequenz, welche sich dann runter rechnen kann.
Letztendlich soll es eine DVD (bzw. Blue-ray - Welches Format auch immer) werden. Zielgruppe 1 = Naturfilm-Festival, 2 = Vermarktung.
Das GoPro 5 werde ich wahrscheinlich für die Unterwasseraufnahmen kaufen, Bis jetzt gefallen mir in der Preisklasse die Unterwasser-Videos von GoPro 5 am besten.
Deine Empfehlung wäre?
Danke.
Re: Naturfilm Produktion
Verfasst: Freitag 11. November 2016, 12:05
von Laperinni
Jock-l hat geschrieben:Laperinni hat geschrieben:Bzw. neue, Ideen geben?
Da Du ja für diese Produktion ganz am Anfang stehst, unbefangen bist was das Filmen angeht, würde ich über dieses Forum hinaus (da gibt es einige User, die sich mit der Filmerei intensiver beschäftigen als der übliche durchschnittliche Anwender) die Ergebnisse Dritter (via YT, Vimeo, u.a.) ansehen- oft ist dort in wenigen Sätzen etwas über eingesetzte Hard/Software zu lesen. Und festhalten, was gefällt/nicht gefällt (man sieht als kritischer Beaobachter vielleicht eher, was man nicht tun sollte- z.B. schnelle Schwenks/Verreißen der Kamera - um ein Stichwort zu geben).
Es spricht ja nichts dagegen, Treffpunkte z.B. für
Amateurfilmer anzulaufen oder zu schauen, was Stiftungen (z.B. Sielmann-> Jugendfilm-> Jugendfilmpreis) machen u.a.m.- das als Ideengeber.
Hallo und Danke für den Input.
Bin bereits dabei, habe Kontakt mit von mir bekannten Filmemacher und auch Naturfotografen. Bin auch selber einer, wenn auch Hobby und kenne mich was Fotografieren, Kameraeinstellungen und Filmen schon gut aus. Ich habe alle Naturfilme, die in den letzten 4 Jahren ausgestrahlt wurden, aufgenommen und genau studiert. BBC Qualität ist natürlich für einen Amateur, der auch alleine arbeitet, nicht annähernd zu erreichen, bei den deutschen Produktionen bin ich aber der Meinung, dass ich es mindestens auf dem gleichen Niveau schaffen kann. Meine Jahrelange Tätigkeit als Musikproduzent (
http://www.sasamusic.de" onclick="window.open(this.href);return false;), Naturschutz und Fotografie (
http://www.sasaphoto.de" onclick="window.open(this.href);return false;) Kenntnisse werden mir dabei sehr behilflich sein.
Mir fehlt es an der technischen Seite, runter rechnen, Bitraten, Zeitlupen, Ausgabe Formate etc.
Bei einem Naturfilm bin ich aufgrund von Zeitlupen doch an Full HD gebunden, da mit 4k ich nicht mal 60p habe und auch nicht alle Geräte 4k können....
Grüße
Laperinni
Re: Naturfilm Produktion
Verfasst: Freitag 11. November 2016, 13:54
von Jock-l
Das liest sich schon ordentlich- was fehlt ist erlernbar !
Re: Naturfilm Produktion
Verfasst: Freitag 11. November 2016, 14:57
von sardinien
Bei 4K Aufnahmen mit der GH4 (30P 4K Fotomodus verwenden, hier steht Auto ISO in M zur Verfügung) ist eine perfekte Stabilisierung erforderlich, damit kein wabern auftritt. In FHD existiert dieses Problem weniger.
Die GX80 ist Freihand die bessere 4K 30 P Maschine.
Zeitlupe aus 4K 30P mit max. bis 1/300 Sek:
War überrascht, welches Material da von GX80 und Magix Video herauskam. Einfach mal testen.
Bei 8bit Aufnahmen sollte möglichst nur geschnitten werden, dies bedingt eine perfekte technische Qualität der orig. Aufnahmen.
Für eine sanfte AF Nachführung ist AF Lock bzw. ein stets aktives Einfeld (AF wird dabei aktiviert durch verschieben oder vergrößern) hilfreicher, als die AF Neuaktivierung via halbes Drücken des Auslösers.
Re: Naturfilm Produktion
Verfasst: Sonntag 13. November 2016, 23:07
von ThomasT
Icebear hat geschrieben:
30p ist ja in Europa eher unüblich.
Viele Computermonitore laufen auf 60Hz. Und die meinsten Videos werden heute dort geschaut. 30 Hz ist also eine gute Wahl.
Obwohl ich von der GH4 und Sony A7 schon beieindruckende Bilder gesehen habe, mir würde Raw fehlen.
Re: Naturfilm Produktion
Verfasst: Mittwoch 16. November 2016, 13:22
von Laperinni
ThomasT hat geschrieben:
Obwohl ich von der GH4 und Sony A7 schon beieindruckende Bilder gesehen habe, mir würde Raw fehlen.
Blackmagic Pocket wollte ich schon immer kaufen, auch das kleine ohne 4K ist klasse, für meinen Naturfilm kann ich es aber nicht brauchen.
Das Equipment steht, außer Unterwasserkamera und High Speed Kamera fehlen noch. Diesmal werde ich ohne RAW-s auskommen müssen.
Gruß
Laperinni
Re: Naturfilm Produktion
Verfasst: Sonntag 20. November 2016, 18:05
von ThomasT
Wo willst du Unterwasser filmen?
Re: Naturfilm Produktion
Verfasst: Sonntag 20. November 2016, 19:59
von Laperinni
ThomasT hat geschrieben:Wo willst du Unterwasser filmen?
Bei der Fischtreppe und in den Weihern, Teichen… Also, in den seichten Gewässern.
Re: Naturfilm Produktion
Verfasst: Montag 21. November 2016, 00:38
von ThomasT
Laperinni hat geschrieben:ThomasT hat geschrieben:Wo willst du Unterwasser filmen?
Bei der Fischtreppe und in den Weihern, Teichen… Also, in den seichten Gewässern.
Dann hast du zwei Anforderungen weniger: es muss nicht unbedingt bis 40m oder 100m wasserdicht sein. Und du hast ausgeglicheneres Licht. Gerade in heimischen Seen mit Sichtweiten von <10m ist der Kontrast sehr hoch. Oben clipping unten schwärze. In flachen Gewässern und im Meer geht es.
Re: Naturfilm Produktion
Verfasst: Donnerstag 1. Dezember 2016, 12:14
von soeldi
Hallo,
ich persönlich finde 30p Zeitlupen aus 60p-Material schon noch "anschaubar". Es sieht nicht auf den ersten Blick nach Zeitlupe aus, bringt aber Ruhe ins Geschehen. Und mit Optical-Flow kann man je nach Situation auch noch mehr rausholen.
Meine Erfahrung mit dem Schulprojekt meiner Tochter (siehe hier
http://lumix-forum.de/viewtopic.php?f=41&t=35471 - es hat immerhin zu einem 2. Preis beim Jugendfilmwettbewerb gereicht - ist, dass die Technik nicht das A und O ist. Der Film wurde mit einer FZ150 gemacht.
Bei Dir liegt die Messlatte natürlich viel höher. Die Kunst ist, eine gute Bildsprache zu finden. Die Story muss stimmen und der Sound dazu passen. Aber da bist Du ja anscheinend kein Neuling. Filme wie die vom Jan Haft haben ein Drehbuch und werden wie Kinofilme durchgeplant.
Wichtig neben dem eigentlichen Kameraequipment sind z.B. ein gutes Stativ mit Fuidkopf (oder am besten gar nicht zoomen und schwenken). Ein Slider ist heute auch schon fast ein Muss, Gimbal oder Steadycam auch. Drohnenbilder fallen für mich persönlich mittlerweile schon wieder in die Kategorie "zu oft gesehen".
Re: Naturfilm Produktion
Verfasst: Samstag 3. Dezember 2016, 03:12
von drohnenmichi
Hab mich auch mal mit dem Thema Drohnen auseinandergesetzt. Hab etwas Geld in die Hand genommen und das ganze mal auf legalem Weg gemacht. Hab mir die
DJI Phantom 4 geholt und bin damit vollends zufrieden. Habe dann eine Versicherung abgeschlossen. Die Bilder darf ich allerdings nur Privat nutzen, da ich, selbst wenn ich sie nur auf youtube Stelle und vor dem Video werbung kommt, schon geld damit verdiene und ein gewerbe anmelden müsste.
mfg
Re: Naturfilm Produktion
Verfasst: Dienstag 6. Dezember 2016, 16:44
von cbweb
Wieso vermute ich, dass dieser thematisch wenig passende Beitrag nur zum Zweck der Platzierung eines Links geschrieben wurde?
drohnenmichi hat geschrieben:Die Bilder darf ich allerdings nur Privat nutzen, da ich, selbst wenn ich sie nur auf youtube Stelle und vor dem Video werbung kommt, schon geld damit verdiene und ein gewerbe anmelden müsste.
Kurzfassung: Nein, das ist falsch.