V-Log L bei der GH5 / GH4 Dynamikumfang Erfahrungen

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klangcharakter
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V-Log L bei der GH5 / GH4 Dynamikumfang Erfahrungen

Beitrag von klangcharakter » Montag 14. August 2017, 17:02

Wir hatten vom Youtube Kanal Semu vorletztes Wochenende ein Videodreh auf der deutschen Grillmeisterschaft.
Dort hatte ich u.a. die GH5 mit ND Filter und dem 12mm 1.4 im Einsatz. Bildprofil war Cinelike Dynamik und das
Videoformat war mit FHD 60p 28Mbit eingestellt. Weißabgleich war auf Auto gestellt, weil die Situationen einfach
schnell gewechselt haben (wir dafür keine Zeit hatten).
An dem Tag war extremer Sonnenschein, keine Wolken und dadurch hatten wir arge Probleme zu fokussieren und
die Belichtung in den Griff zu bekommen.

Beim Colorgrading hatte mein Kollege (Semu persönlich) schon arge Probleme, das noch in den Griff zu bekommen,
damit Hauttöne und Unreinheiten (Sonnenbrand über den Tag) noch dezent bleiben...

Frage: Was bringt das V-Log L Profil und eine Bitrate von z.B. 100 Mbit ?
Hat jemand damit Erfahrung und kann berichten ?
Auch allgemeine Erfahrungen zum V-Log L Profil können gern hier berichtet werden :-)

Zum Thema Weißabgleich...
Wäre es hier besser gewesen einfach einen festen Wert (kein Auto) einzustellen und diesen über den Tag zu belassen ?
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SteffK
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Re: V-Log L bei der GH5 / GH4 Dynamikumfang Erfahrungen

Beitrag von SteffK » Dienstag 15. August 2017, 06:46

Weißabgleich wäre in deinem speziellen Fall fix (5600K bei Tag/Sonne) wahrscheinlich die bessere Wahl. So wie eigentlich in den meisten Fällen, wenn man sich Sorgen bei der Nachbearbeitung ersparen will. Auch wenn die Automatiken heute ganz gut arbeiten, ich würde sie nicht nutzen. So hast Du beim Colorgrading ordentlich Arbeit, wenn der Weißabgleich ständig sich neu automatisch einstellt, möglicherweise gar in einer ähnlichen Situation. Was für "Situationen" wechselten denn? Nervig ist es dann wenn es wolkig ist und die Sonne mal da und mal nicht da oder Indoor/Outdoor kombiniert, am "besten" noch mit Kunstlicht drinnen. Bewölkt ist dann eher Weiß von 6500-7000K besser, wenns mit Sonne wechselt hat man da eher Probleme mit festem Weiß, aber bei dauerhaft Sonne? Da gibts doch fast nichts einfacheres.

Habt ihr nur draußen gedreht? Welche Probleme gab es mit Belichtung und Fokus? Hoffe es wurde manuell fokussiert? Sonst schwant mir schon was es für "Probleme" mit dem Kontrastfokus gab. Belichtung? Bei 60p sind 1/120 ideal, mit passendem ND Filter, der soweit reduziert, dass man mit 1/120 + gewünschter Blende gut belichtet. Natürlich muss man da vorher etwas testen und probieren, out of Tasche geht da nix. War das ein flexibler oder fester Filter mit einem einzigen Wert? Cine D bringt für meinen Geschmack mit die schlechtesten Hauttöne. Entweder gleich V-LOG, "Natural" oder wenn man viele Gesichter hat "Portrait". CineD ist eigentlich mit V-LOG fast überflüssig. Es ist das V-LOG für Arme ;), die sich die 100 Euro nicht leisten können oder wollen. Aber hat bei weitem nichts damit zu tun. Sieht nur auf den ersten Blick dem ähnlich. Würde an der GH5 kein CineD nutzen, erst recht nicht wenn V-LOG verfügbar. Und dann überlegen ob man nicht auch in 10Bit dreht, dann stinkt CineD noch mehr ab. V-LOG bringt mehr Dynamikumfang, jede Menge LUT, die man erstmal draufpacken kann und ggf. leicht nachjustieren. 10Bit bringt zusammen mit V-LOG fast unbegrenzte Möglichkeiten beim Color Grading, da man gerade bei Outdoor keine Sorgen mehr wegen Banding hat.

100MBit Datenrate hätte ich hier empfohlen. Auch in FHD. 28Mbit und dann noch mit 60fps finde ich eher knapp wenn man die GH5 Qualität ansatzweise ausreizen will. Offensichtlich AVCHD Modus und dort sind 28MBit nicht 28Mbit weil das ein perfektes Ergebnis bringt, sondern weil AVCHD auf 28Mbit MAX begrenzt ist. War 4k keine Option? 60fps gibts da auch. Frage ist auch..warum 60fps? Wir sind im PAL Lande. Gut..tagsüber hat man keine Sorgen mit Flickering, aber sobald Kunstlicht samt 50Hz Stromnetz ins Spiel kommt, sind 60fps tendenziell kontraproduktiv. Oder Problem wegen Matching mit der GH4? Wobei es das theoretisch nicht gibt, wenn man ein Downgrade der GH5 auf dann FHD 60fps macht. Wobei ich auch bei einem FHD Projekt im Regelfall 4k nehme und auf FHD downgrade. Dank GH5 nun auch kein Problem mehr, wenn man ein 50/60fps Projekt braucht. Ergebnis deutlich besser (schärfer) wie nativ FHD. Wobei allerdings die GH4 keine große FHD Leuchte ist, hier ist es fast notwendig in 4k zu drehen, auch wenn man FHD braucht. Die GH5 ist in FHD deutlich besser wie die GH4. Beim Matching wäre es dann erst recht ein Problem, wenn man 4k der GH5 downgraded auf FHD mit nativ FHD der GH4 zusammenpackt. GH5 sieht dann merklich besser aus.

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klangcharakter
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Re: V-Log L bei der GH5 / GH4 Dynamikumfang Erfahrungen

Beitrag von klangcharakter » Dienstag 15. August 2017, 16:24

SteffK hat geschrieben:Weißabgleich wäre in deinem speziellen Fall fix (5600K bei Tag/Sonne) wahrscheinlich die bessere Wahl. So wie eigentlich in den meisten Fällen, wenn man sich Sorgen bei der Nachbearbeitung ersparen will. Auch wenn die Automatiken heute ganz gut arbeiten, ich würde sie nicht nutzen. So hast Du beim Colorgrading ordentlich Arbeit, wenn der Weißabgleich ständig sich neu automatisch einstellt, möglicherweise gar in einer ähnlichen Situation. Was für "Situationen" wechselten denn? Nervig ist es dann wenn es wolkig ist und die Sonne mal da und mal nicht da oder Indoor/Outdoor kombiniert, am "besten" noch mit Kunstlicht drinnen. Bewölkt ist dann eher Weiß von 6500-7000K besser, wenns mit Sonne wechselt hat man da eher Probleme mit festem Weiß, aber bei dauerhaft Sonne? Da gibts doch fast nichts einfacheres.

Habt ihr nur draußen gedreht? Welche Probleme gab es mit Belichtung und Fokus? Hoffe es wurde manuell fokussiert? Sonst schwant mir schon was es für "Probleme" mit dem Kontrastfokus gab. Belichtung? Bei 60p sind 1/120 ideal, mit passendem ND Filter, der soweit reduziert, dass man mit 1/120 + gewünschter Blende gut belichtet. Natürlich muss man da vorher etwas testen und probieren, out of Tasche geht da nix. War das ein flexibler oder fester Filter mit einem einzigen Wert? Cine D bringt für meinen Geschmack mit die schlechtesten Hauttöne. Entweder gleich V-LOG, "Natural" oder wenn man viele Gesichter hat "Portrait". CineD ist eigentlich mit V-LOG fast überflüssig. Es ist das V-LOG für Arme ;), die sich die 100 Euro nicht leisten können oder wollen. Aber hat bei weitem nichts damit zu tun. Sieht nur auf den ersten Blick dem ähnlich. Würde an der GH5 kein CineD nutzen, erst recht nicht wenn V-LOG verfügbar. Und dann überlegen ob man nicht auch in 10Bit dreht, dann stinkt CineD noch mehr ab. V-LOG bringt mehr Dynamikumfang, jede Menge LUT, die man erstmal draufpacken kann und ggf. leicht nachjustieren. 10Bit bringt zusammen mit V-LOG fast unbegrenzte Möglichkeiten beim Color Grading, da man gerade bei Outdoor keine Sorgen mehr wegen Banding hat.

100MBit Datenrate hätte ich hier empfohlen. Auch in FHD. 28Mbit und dann noch mit 60fps finde ich eher knapp wenn man die GH5 Qualität ansatzweise ausreizen will. Offensichtlich AVCHD Modus und dort sind 28MBit nicht 28Mbit weil das ein perfektes Ergebnis bringt, sondern weil AVCHD auf 28Mbit MAX begrenzt ist. War 4k keine Option? 60fps gibts da auch. Frage ist auch..warum 60fps? Wir sind im PAL Lande. Gut..tagsüber hat man keine Sorgen mit Flickering, aber sobald Kunstlicht samt 50Hz Stromnetz ins Spiel kommt, sind 60fps tendenziell kontraproduktiv. Oder Problem wegen Matching mit der GH4? Wobei es das theoretisch nicht gibt, wenn man ein Downgrade der GH5 auf dann FHD 60fps macht. Wobei ich auch bei einem FHD Projekt im Regelfall 4k nehme und auf FHD downgrade. Dank GH5 nun auch kein Problem mehr, wenn man ein 50/60fps Projekt braucht. Ergebnis deutlich besser (schärfer) wie nativ FHD. Wobei allerdings die GH4 keine große FHD Leuchte ist, hier ist es fast notwendig in 4k zu drehen, auch wenn man FHD braucht. Die GH5 ist in FHD deutlich besser wie die GH4. Beim Matching wäre es dann erst recht ein Problem, wenn man 4k der GH5 downgraded auf FHD mit nativ FHD der GH4 zusammenpackt. GH5 sieht dann merklich besser aus.
Danke erstmal für deine Antwort :-)
Okay das habe ich mir fast gedacht mit dem fixen Weißabgleich. Im Grunde waren wir nur draußen am filmen, dann wäre das besser.

Wir haben größtenteils manuell fokussiert. Probleme waren u.a. auf dem kleinen Display im VLOG Modus aus 70cm Entfernung bei krassem Sonnenschein noch das Fokuspeaking zu entdecken^^
Aber unterm Strich haben wir es doch hinbekommen. Mit dem 12mm Objektiv bei Blende 5.6 rum ist es ja auch eher unkritisch. Wir hatten erst einen Variablen ND im Einsatz, bin dann aber auf
einen festen ND8 später auf einen ND16 gegangen. Der Variable verstellt sich doch zu leicht, bzw. lässt sich schwer einstellen.
Belichtungszeit haben wir immer 1/50 bei 60fps und bei Slowmo 180fps Aufnahme dann 1/200, weil wir am Ende sowieso in 24p rendern, das empfiehlt unter anderem auch der Camera Cave Youtube Kanal
und führt auch zu guten Ergebnissen. Wir nutzen die 60fps Einstellung bewusst, weil wir damit natürlich bessere Slowmos machen können als mit 50fps und für die extremen Slowmos nutzen wir dann
natürlich die 180fps Funktion der GH5.
Okay gut zu wissen das das VLOG Profil dann doch erheblich besser ist als das CineD. Ich hatte das VLOG Profil leider noch nicht auf der Grillmeisterschaft am Start, daher haben wir mit CineD gefilmt, was
bisher immer die besten Ergebnisse geliefert hat.

Das Problem ist mein Kollege der den Schnitt macht, hat nur einen recht langsames Notebook zum schneiden und rendern. Daher müssen wir immer schaun das wir die Videoqualität nicht zu hoch wählen.
Aber 100Mbit müssten im Grunde noch drin sein. Werden wir alles heute Abend mal testen, ich hatte nämlich einige Testaufnahmen auch mit dem VLOG-L Profil gemacht 8-)
Als zweite Kamera haben wir die Canon Eos 700D mit Magic Lantern. Daher müssen wir auch da schaun, das die Qualität zwischen den Kameras nicht zu extrem auseinander geht.
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SteffK
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Re: V-Log L bei der GH5 / GH4 Dynamikumfang Erfahrungen

Beitrag von SteffK » Dienstag 15. August 2017, 18:58

klangcharakter hat geschrieben: Wir haben größtenteils manuell fokussiert. Probleme waren u.a. auf dem kleinen Display im VLOG Modus aus 70cm Entfernung bei krassem Sonnenschein noch das Fokuspeaking zu entdecken
Ok, das Problem ist mir bekannt. Da gibt es mehrere Möglichkeiten. Erstens die Peaking Einstellungen. Es gibt HIGH und LOW. HIGH ist die genauere Version, sorgt aber für weniger, dafür präziseres Gegrissel. Low dann für mehr, aber man kann sich nicht 100% sicher sein was scharf ist. Allerdings bei geschlossener Blende weniger ein Problem. Weiterer Punkt ist die Farbe, da muss man bisschen experimentieren, je nach Bildinhalt kann eine Farbe besser sichtbar sein wie die andere. Andere Möglichkeit..externer 7' Monitor. Für rund 200 Euro gibt es schon gute. Und schlussendlich hat die GH5 eine Option, die ich bei V-LOG immer nutze..eine LUT Preview auf dem Screen. Man kann entweder 2 eigene LUT in die Kamera laden oder die Standard 709 LUT nutzen die bereits in der Kamera installiert ist. Dann wird auf dem LCD Screen das LUT Bild gezeigt und nicht das flache V-LOG Bild. Das geht für internen wie externen Monitor. Damit ist das Peaking besser sichtbar. Es ist aber wie gesagt nur eine Screen Preview, die Kamera nimmt, sofern eingestellt, trotzdem in V-LOG auf.
klangcharakter hat geschrieben:Das Problem ist mein Kollege der den Schnitt macht, hat nur einen recht langsames Notebook zum schneiden und rendern. Daher müssen wir immer schaun das wir die Videoqualität nicht zu hoch wählen.
Aber 100Mbit müssten im Grunde noch drin sein. Werden wir alles heute Abend mal testen, ich hatte nämlich einige Testaufnahmen auch mit dem VLOG-L Profil gemacht 8-)
Ja es wäre wichtig dass ihr vor einem neuen Projekt die besseren Einstellungen testet, ob der Rechner das vernünftig verarbeiten kann. Wenn ihr erst 3h Material in 100MBit habt und der Rechner hängt, isses schlecht.

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