ND-Filter-Gebrauch an Pan. Lumix DMC G81

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Wopad
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ND-Filter-Gebrauch an Pan. Lumix DMC G81

Beitrag von Wopad » Mittwoch 27. Dezember 2017, 16:19

Hallo Forenmitglieder,

seit 6 Monaten besitze ich die Kamera Panasonic DMC - G81 und habe damit in Norwegen im Juni auch bei strahlendem Sonnenschein sehr gute Videoaufnahmen (mp4) in 50p erstellt. Als Objektiv verwende ich das Superzoom Lumix G-Vario 3,5-5,6/14-140 ASPH. O.I.S. - 58 mm Durchmesser. Da ich in Kürze im Mittelmeerbereich Urlaub mache und dort die Sonne intensiver ist, trage ich mich derzeit mit dem Gedanken, mir einen ND-Filter anzuschaffen. Im Internet habe ich schon einige Infos hierzu gefunden, die aber nicht die Benutzung erklären. Evtl. wird es der Vario-Graufilter 2099 von Heliopan, da ich dann auch die Streulichtblende des Objektivs weiterhin nutzen kann. Auf Grund der Blenden-Werte des Objektivs gehe ich davon aus, dass der vorgenannte Vario-ND-Filter ausreicht.

Da ich mir nicht sicher bin, mit welchen Einstellungen ich im kreativen Video-Betriebsmodus meiner Kamera arbeiten sollte, bitte ich um entsprechende Tipps von den erfahrenen Forenmitgliedern. Bislang habe ich meine Videoaufnahmen mit dem "P"-Modus im kreativen Videomodus gemacht. Es gibt bei meiner Kamera aber auch im Kreativmodus die Einstellungsmöglichkeiten "A"-Modus zur Vorwahl der Blende, den "S"-Modus zur Vorwahl der Verschlusszeit und den "M" = Manuellen Modus. Zusätzlich die ISO-Einstellungsmöglichkeit; neben "Auto" auch viele Vorwahlmöglichkeiten. Ich möchte möglichst für flüssige Aufnahmen bei 50p mit 1/50-Sekunde arbeiten. Leider kann ich bei meiner Kamera aber nicht sehen, welche Verschlusszeit sie bei Veränderung der Blende einstellt und auch die Blende wird nicht angezeigt. Mit einem einfachen Aufschrauben des Vario-ND-Filters ist es sicherlich nicht getan. Ich möchte beim Drehen des Filters auch die Veränderung der Werte kontrollieren können und mich nicht nur auf das Display oder den Sucher verlassen.

Vielen Dank vorab für eine Rückmeldung.

Viele Grüße
Wopad

SteffK
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Re: ND-Filter-Gebrauch an Pan. Lumix DMC G81

Beitrag von SteffK » Mittwoch 27. Dezember 2017, 18:56

Also zunächst mal macht es keinen Unterschied, ob Du bei Sonne in Grönland, in Südafrika oder am Mittelmeer filmst. In allen Fällen kannst Du ohne ND Filter nicht ansatzweise kompatible Belichtungszeiten einstellen. Kompatibel heißt die berühmte 180 Grad Regel, die besagt "Bildrate x 2 = Shutter". 25p x 2 = 1/50 und 50p x 2 = 1/100. Das sind die Werte, mit denen man bewegte Objekte im Bild ohne Ruckelorgien oder Nachzieh-Schweife anzeigen kann. Diese Werte erreicht man bei Tageslicht nur mit ND Filter. Der in Augenschein genommene Vario Filter reicht von den Werten her aus, um auch bei Offenblende tagsüber mit 1/50 filmen zu können. Um Blende und Verschlusszeit zu sehen, musst Du im manuellen Modus filmen. P heißt Kamera stellt Blende und Shutter so ein, dass es nach ihrem Gusto passt. Das wird nie angezeigt, weils ja dem Filmer eh nichts nützt, da er nichts einstellen kann. Bei A wird Blende und bei S die Verschlusszeit angezeigt bzw. hat man Einfluss drauf. Bei M auf beides, inklusive Anzeigen.

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klangcharakter
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Re: ND-Filter-Gebrauch an Pan. Lumix DMC G81

Beitrag von klangcharakter » Freitag 29. Dezember 2017, 10:08

SteffK hat geschrieben:Also zunächst mal macht es keinen Unterschied, ob Du bei Sonne in Grönland, in Südafrika oder am Mittelmeer filmst. In allen Fällen kannst Du ohne ND Filter nicht ansatzweise kompatible Belichtungszeiten einstellen. Kompatibel heißt die berühmte 180 Grad Regel, die besagt "Bildrate x 2 = Shutter". 25p x 2 = 1/50 und 50p x 2 = 1/100. Das sind die Werte, mit denen man bewegte Objekte im Bild ohne Ruckelorgien oder Nachzieh-Schweife anzeigen kann. Diese Werte erreicht man bei Tageslicht nur mit ND Filter. Der in Augenschein genommene Vario Filter reicht von den Werten her aus, um auch bei Offenblende tagsüber mit 1/50 filmen zu können. Um Blende und Verschlusszeit zu sehen, musst Du im manuellen Modus filmen. P heißt Kamera stellt Blende und Shutter so ein, dass es nach ihrem Gusto passt. Das wird nie angezeigt, weils ja dem Filmer eh nichts nützt, da er nichts einstellen kann. Bei A wird Blende und bei S die Verschlusszeit angezeigt bzw. hat man Einfluss drauf. Bei M auf beides, inklusive Anzeigen.
SteffK hat das schon sehr gut erklärt :)

Eine Anmerkung zur Verschlusszeit darf ich noch mitgeben. Wenn du die mit der G81 erstellten Filme so 1zu1 verwendest oder im Schnittprogramm nach dem Schneiden und rendern, die gleiche Bildrate (fps) wie beim Rohmaterial aus der Kamera verwendest, also z.B. 50fps nach der Aufnahme und 50fps als fertiges Video nach dem rendern, ist 1/100sek die richtige Verschlusszeit. Möchtest du aber verschiedenes Videomaterial (50fps und 25fps) aufnehmen und es im Schnittprogramm am Ende auf ein Video mit 25fps oder 24fps rendern, dann ist oftmals eine Verschlusszeit von 1/50sek die bessere Wahl (auch bei Aufnahmen mit 50fps). Daher richte dich am besten danach, welche Bildrate du ganz am Ende als fertiges Video haben möchtest.

Zu variablen ND-Filtern kann ich nur sagen, das ich damit eher schlechte Erfahrungen gemacht habe. Zum einen verstellt sich der eingestellte Wert sehr schnell mal, wenn man ausversehen drankommt. Zum anderen ist eine Einstellung oft sehr fummelig, weil schon eine minimale Drehung eine große Auswirkung hat. Dann kommt noch dazu das man den max. möglichen Einstell-Wert (max. ND Faktor) nicht überschreiten sollte, sonst entsteht ein X bzw. der abgedunkelte Bereich ist ungleichmäßig. Ich persönlich arbeite lieber mit festen ND-Filtern beim filmen, habe dann meist ND8 und ND16 im Einsatz. Vorteil ist dann die wesentlich bessere Bildqualität.
GH5 + GH5s - 12-60mm F2.8-4.0 Leica - 100-400mm Leica - 42,5mm F1.7 Panasonic - 7.5mm F2.0 Laowa - Voigtländer 10.5mm + 17.5mm + 42.5mm F0.95 - Samyang 85mm F1.4
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Re: ND-Filter-Gebrauch an Pan. Lumix DMC G81

Beitrag von Jock-l » Freitag 29. Dezember 2017, 10:21

Nicht nur die Einstellungen (einfache Punktmarkierungen am Ring) beim Variofilter sind oft schlecht einstellbar bzw. sind als Drehfilter schnell verstellbar, es kommt hinzu daß einige ohne weitere Beschreibung zu den jeweiligen Stärken ausgeliefert werden- welche Stärke man dann einstellt ist u.U. oft nicht ersichtlich. Das ist ein Nachteil z.B. von günstigen Filtern (Herstellung China ?, keine weitere beiliegende Beschreibung oder Links, die nicht mehr aktuell/aufrufbar sind !).
Ich rate auch ab, weil die Qualität oft nicht passt- es entstehen unterschiedliche, fleckig wirkende Abdunkungen u.a. Das hatte ich mal gezeigt, bin aber gerade auf dem Fährschiff nach Helgoland sitzend und ehe ich suche/finde bricht der Funk ab... Beispeile kann ich also erst später zeigen.

Besser ist es, Filder mit fester Stärke zu kaufen, Ausführung als Slimfilter mit geringer Höhe, um evtl. auch zwei zu kombinieren, ohne daß es zu Vignettierung kommt.
So ist das zwar eine geldwert gesehen kleine Investition, aber die macht man einmal ohen weiteres Hinzukaufen, weil man bei ersten Billigfiltern sprichwörtlich "ins Wasser fällt"... ;)

Zu den Herstellerqualitäten- da sehe ich die bekannten Marken dicht beieinanderliegend für Fotografie, für das Videofilmen würde ich sicherheitshalber in Forenbeiträgen nachlesen, ob es da evtl. Hinweise aus der Praxis gibt.
Im bürgerlichen Leben ist Jürgen ein Allerweltsvorname, in Foren (oft vergeben) nutze ich Jockel in einer leicht veränderten Schreibweise -> Jock-l ;)
Mehr Lametta ist da nicht :lol: Doch: Blau-Gelb sind meine Farben !!!

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