DennisR hat geschrieben: ↑Dienstag 26. April 2022, 16:56
Wenn alles unscharf ist, dann kann es alles sein. Von einem defekten Objektiv über einen Sprung in der Mechanik hin zu falschen AF-Punkt gesetzt. Da ist alles drin.
Haste noch vergessen.... aber wichtig..... und für den pingopilot(en) vermutlich der Knackpunkt:
der Fehler ist oft HINTER der Cam (also der Anwender) zu finden.
@pingpilot:
du solltest dir als erstes und ganz dringend ein Verständnis für den ganzen Bereich "Tiefenschärfe" (der Bereich vor und hinter dem Fokuspunkt, wo alles "als scharf akzeptiert/definiert" abgebildet wird) erarbeiten.
Diese Tiefenschärfe ergibt sich aus der Kombination deiner Wahl von Brennweite und Blendenzahl. (Das lässt sich auch "errechnen" von sowohl im www als auch SP-App [-> findest du hier im Forum das Thema abarbeitende Empfehlungs-Threads zu] verfügbare kostenlose Rechner.
(Allein mal, um ein grundsätzliches und ungefähres Wissen und Gefühl dafür zu bekommen. Und im konkreten Einsatz im Zweifel natürlich, besonders praktisch mit ner SP-App, auch direkt vor Ort mit den angedachten Einstellungswerten in der entspr. Situation/Aufgabenstellung individuell herauszufinden. Nur hat da natürlich keiner groß Lust zu, mitten im Einsatz wiederholt diese Rechner zu bemühen).
Dann wäre da noch die Frage, in welchen Fokussierungs-Modi man arbeitet (manuell, AFS, AFC, Tracking, Objekteerkennung + Ein-/Mehrfeld-Fokusfelderprogrammierung).
Und auch dann- ohne jetzt den konkreten "fehlerhaften" Output von dir zu kennen- KÖNNTE es immer noch am Überschreiten von Leistungsgrenzen einer spezifischen Cam liegen (neben der fehlerbehafteten oder ahnungslosen Anwendung durch den Videographen).
DennisR hat geschrieben: ↑Dienstag 26. April 2022, 16:14
Wenn du das nicht willst, solltest die Kamera manuell einstellen und die Belichtungszeit verkürzen. Dadurch wird jedes einzelne Bild ohne oder fast ohne Ghosting belichtet und der Effekt der Bewegungsunschärfe verschwindet größtenteils. Aber ich rate davon ab. Weil dadurch auch kleine Unruhen nicht mehr geglättet werden und ein Video damit unangenehm zu betrachten sein könnte.
Ist zwar nicht das Thema, aber verwandt und ein guter Punkt.
Ich gehe bei deinem "könnte" mit und erhöhe noch um ein "wird zwingend zunehmend und ab einem Punkt x zum absoluten No-Go!" (der Bildlook [-> Bewegung] der dann entsteht).
Ich habs mal zum Gefühl fürs Einstellen/Nutzen der frame rates so getestet/mir veranschaulicht:
Die Cam mit Linse mit nah genuger Einstellgrenze aufs Stativ.
Mich direkt hinter die Cam gehockt (dort dann auch noch bequem und optimiert über Display/phys.Buttons/Zoomrad d. Linse steuern könnend).
Einen Arm lang ausgestreckt. Die Hand nach oben geklappt, Finger bissl gespreizt.
Videoaufnahme mit den Settings xy und auf die Hand fokussiert gestartet und dabei die "winkende" (stetig nach links/rechts bewegende) Hand gefilmt.
(Auch die Handbewegungsgeschw. hab ich... ich glaube in 3 gefühlsmäßig ermittelten "Stufen" damals.... durchexerziert und mir die Resultate kritisch angeguckt).
Am Bsp. "50fps" von doppeltem Kehrwert der ss (1/100sec) als Norm ausgehend, die Bel.zeiten jeweils halbiert (ss1/200, ss1/400, usw)
Machts mal und erschreckt euch herzlich, wie furchtbar die "mehr als doppelt-schnell belichtete" aussieht.
Je nach Bewegungsformen (der "Protagonisten") kommts vielleicht (etwa bei 1/200sec) noch nicht auffallend und doof zum Vorschein.
Mit "Pech" (Bewegungsformen) und weiteren Zeithalbierungen wirds aber ganz schnell ganz schön gruselig !!!!!!
[Und noch für die "Bisher-Komplettautomatisiert-Filmer": die Wahl der Bildrate (fps) und die Einstellung der ss (Bel.zeiten) sind in einer- fürs Optimum- zwingend einzuhaltenden 1:1/2-Korrelation zu behandeln. EIne Anpassung der ss ist zwingend mit der Dopplung des Umkehrwertes verbunden, bezogen auf die gewählten fps. Bsp.: ich wähle 25fps. Dann benötige ich ss 1/50. Oder, beim Abweichen vom Optimum wg. Überbelichtung, benötige ich ss 1/100, ss1/200 etc]
(Die ABHILFE) bei DIESEM Problem lautet übrigens "ND-Filter".)