Der Weg zur meiner Fotografie

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Lithographin

Re: Der Weg zur meiner Fotografie

Beitrag von Lithographin » Samstag 17. März 2012, 22:27

@ bostie und jackyo !

Ha, das freut mich aber das die Aufnahme bei Euch beiden Anklang zu finden scheint, gerade weil sie so unscheinbar ist. :D :D
Danke für Euren Kommentar.

Servus, Cristina

Lithographin

Re: Der Weg zur meiner Fotografie

Beitrag von Lithographin » Sonntag 18. März 2012, 15:51

Der Weg zu meiner Fotografie ist momentan sehr unspektakulär, klein und wohl im Gesamten gesehen zur Zeit eher wie ein kleiner Bach der vor sich hin plätschert.
Aber stetig, immer in Bewegung, auch wenn es keine großen Ziele zu geben scheint die ich präsentieren könnte.

Nein, ich höre immer mehr in mich hinein und gehe bewußt langsam, aber aufmerksam.
Ich höre, rieche und spüre an einem Sonntag Morgen den Frühling wie er sich ausbreitet, als ich der Traun entlang ging.
Der Fluß zieht träge mit leisem Plätschern seine Bahn, Vögel zwitschern das es eine Freude ist und allenthalben sprießen die Blumen, die wie kleine Kinder ihre Köpfchen in die Sonne recken um ja nichts zu versäumen.

Ich bleibe stehen und lasse es zu.
Alles aufzunehmen und im Kopf ein Bild entstehen zu lassen wie eine gute Mehlspeise im Backrohr die ihren Duft in einem alten Haus verströmt.
Ich möchte nicht einfach ein Bild der Traun machen, sondern das was ich empfinde in einem Bild festhalten.

Ein Synonym für all das. Aber nichts Großes.

Da fallen mir ein paar Leberblümchen auf die am Waldboden von der Sonne angestrahlt werden.
Das verwelkte Laub für das was war, die Blumen als Zeichen der erwachenden Natur und die warme Sonne im Rücken die in Verbindung mit dem zarten Duft den ich in der Nase habe genau das war, das ich mitnehmen wollte.

Nein, nicht pflücken, ich möchte mich ja nächstes Jahr auch, oder wieder, daran erfreuen können, aber ein Bild sollte es dann schon sein.
Nichts besonderes, nur eine Erinnerung.......

Fotografie kann so wunderbar sein wenn man nichts erwartet, verlangt, sondern nur geschehen läßt.

Gruß, Cristina
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Nur eine Erinnerung
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wie-wolf
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Re: Der Weg zur meiner Fotografie

Beitrag von wie-wolf » Sonntag 18. März 2012, 16:08

Lithograph hat geschrieben:
Fotografie kann so wunderbar sein wenn man nichts erwartet, verlangt, sondern nur geschehen läßt.

Gruß, Cristina
der frühling bricht aus den müden herbstfarben hervor. ein genuss, die leberblümchen!

Lithographin

Re: Der Weg zur meiner Fotografie

Beitrag von Lithographin » Sonntag 18. März 2012, 22:24

Hallo wie-wolf !

Ja, es sind oft, oder gerade jetzt für mich die kleinen Dinge
Die Suche nach dem Bild ist eine Sache, aber der zwanglose Spaß Dinge festzuhalten die einem ganz persönlich wichtig sind sollte auch nicht zu kurz kommen.

Wenn ich es denn mal schaffe beides in Deckung zu bringen, dann bin ich wieder einen Schritt weiter.
Mich interessiert von der technischen Seite her zur Zeit eigentlich nur die Blende, Ausschnitt und Histogramm.

Und ich lasse mir wirklich Zeit dabei.
Mir ist es lieber ein Bild zu haben das mich an etwas schönes erinnert, als eines das technisch zwar anspruchsvoll, aber ohne Seele ist.

Gruß, Cristina

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Re: Der Weg zur meiner Fotografie

Beitrag von maja » Sonntag 18. März 2012, 22:44

[*Fotografie kann so wunderbar sein wenn man nichts erwartet, verlangt, sondern nur geschehen läßt.]


Danke Cristina für diesen sehr sinnlichen Satz.

Ich staune ja nicht schlecht heute so ein wundervolles Blumenportrait von dir zu sehen.
Wie immer so fachmännisch auf den Punkt gebracht.
Ich liebe auch es Blumen oder Pflanzen in dieser Art ab zu lichten.
Wenn der Rest der Natur eine Verbindung eingehen.
Alles streckt sich nun dem Licht entgegen.

Lg Marianne
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Lithographin

Re: Der Weg zur meiner Fotografie

Beitrag von Lithographin » Montag 19. März 2012, 17:17

Hallo Marianne !

Freut mich das Dir das Bild gefällt.
Ich habe eigentlich nur versucht es so festzuhalten das es in meinen Erinnerungen bleibt, mehr nicht.
Intuitiv gearbeitet, mich leiten lassen, das ist alles.

Ja, ich mag es auch wenn die Natur wieder erwacht.

Servus, Cristina

Lithographin

Re: Der Weg zur meiner Fotografie

Beitrag von Lithographin » Montag 19. März 2012, 17:42

Nur ein Moment.

Manchmal ist es schon verrückt mit der Fotografie.
Man wartet auf besseres Wetter, auf ein anderes Licht oder sonst einen Umstand bis es denn nun endlich richtig ist.

Mal stelle ich das Stativ auf, probiere ewig herum bis es dann doch nicht paßt.
Schlimm wird es, wenn ich versuche ein Bild zu erzwingen, obwohl ich immer mehr auf Distanz gehe dazu, aber manchmal, da gibt es schon noch so Momente.

Nach Hause zu kommen, Aufnahmen durchsehen und wieder nichts dabei.

Da stellt sich die Frage was man da eigentlich sucht, was ich suche.
Was tue ich denn da ?
Die perfekte Aufnahme, den idealen Moment oder was ?
Ihn suchen - geht das ?
Nein denke ich mal.

Dann sitze ich in einem Lokal an einem verregneten Tag, oder es schneit, stürmt, eben ein Wetter bei dem ich die Kamera eingepackt ließ.
Ich trinke etwas und lese in einer Zeitung, höre den Geräuschen des Lokales zu, und dann, ganz automatisch, ohne groß nachzudenken lege ich die Kamera auf den Tisch, positioniere sie kurz über den Monitor, eine kleine Korrektur und dann macht es Klick.

Das war es auch schon.
Unterwegs, suchen, probieren und weitergehen um dann in einem vollkommen unscheinbaren Moment zu wissen daß das die Aufnahme ist die ich nach Hause nehmen möchte, mich zu erinnern, an all das was ich damit in Zusammenhang bringe.

Nur ein Moment.......

Gruß, Cristina
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Nur ein Moment
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Hendock

Re: Der Weg zur meiner Fotografie

Beitrag von Hendock » Montag 19. März 2012, 19:01

Gefällt mir! :)

Lithographin

Re: Der Weg zur meiner Fotografie

Beitrag von Lithographin » Montag 19. März 2012, 22:08

Hallo Hendock !

Freut mich das dem so ist.
Und jedesmal wenn ich das Bild sehe sitze ich wieder im Café. :)

Gruß, Cristina

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Re: Der Weg zur meiner Fotografie

Beitrag von maja » Montag 19. März 2012, 22:29

Hallo Cristina , eine schöne Geschichte die du schreibst.
Deinen Moment.

Ich kenne auch diese Momente da wollte ich doch eigentlich auf Pirsch gehen einen Vogel finden den ich noch nicht in meiner Sammlung habe.
Gesehen habe ich viele doch der Richtige war nicht dabei .
Dann unerwartet ein ganz anders Motiv so wie du es beschreibst.
Freue mich wenn ich zu Hause bin genau so wenn ich es dann ansehen kann.
Doch noch was geworden und was gesehen was ich nicht erwartet habe.

Deine Aufnahme von dem Moment ist wirklich sehr speziell und nur für dich und deine Erinnerungen.

Wenn du mir noch verrätst wie du das Bild gemacht hast damit ich lernen kann.
Kamera ganz flach über den Tisch - Fokus .... usw

LG Marianne
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Lithographin

Re: Der Weg zur meiner Fotografie

Beitrag von Lithographin » Montag 19. März 2012, 23:06

Hallo Marianne !

Geschichten, Gedanken und Momente sind es die mich zur Zeit beschäftigen.
Und selbige hie und da festzuhalten.

Ich suche nach Bildern die mir auch später noch etwas sagen, mich auf meinem Weg zu meiner Fotografie begleiten.
Du sagst die Aufnahme sei speziell und nur für mich.
Ja, da magst Du recht haben.
Ich kann mich zur Zeit nicht daran orientieren was anderen gefallen würde weil ich mich da verkaufe.
Das wäre nicht mehr ich, nicht mehr mein Bild.

Bilder zu machen die das Wohlwollen anderer hervorrufen habe ich mein ganzes Leben lang gemacht.
Natürlich ist es schön wenn man gelobt wird, aber wenn man das dauernd macht stehe ich nicht mehr dahinter.
Es ist halt an der Zeit für einen Wechsel, der Wechsel zu mir und meiner Fotografie.

Aber ja, wenn die Aufnahmen die ich jetzt mache trotz allem jemandem gefallen, so freut mich das nun um so mehr.

Gruß, Cristina

Aufnahmedaten kommen via PN.

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Re: Der Weg zur meiner Fotografie

Beitrag von maja » Montag 19. März 2012, 23:51

Danke Aufnahmedaten erhalten.

Ich denke das ist der Richtige Weg man muss nicht immer mit dem Strom fließen wäre auch Langweilig.
Authentisch soll es sein mehr nicht , selbst das ist eine schwierige Aufgabe und manchmal gehört viel Selbstbewusstsein und Mut dazu.
Ich möchte es werden. :idea:
Ein wenig gegen den Strom und einiges hinterfrage.
All zu oft musste ich klein beigeben.
Ich versuche es.

Gruß, Marianne
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Re: Der Weg zur meiner Fotografie

Beitrag von woher » Dienstag 20. März 2012, 08:23

Hallo Cristina,

jetzt muss ich mich in diesem Thema auch mal melden, damit ich es abonniert habe (geht hier im Lumix-Forum wohl nicht anders). Das heißt aber nicht, dass ich es nicht toll finde und immer wieder reinschaue - aber nicht regelmäßig genug. Und deine Bilder haben es auf jeden Fall verdient. Auch dein Letztes aus dem Kaffeehaus. Auf die Idee muss man erst einmal kommen und dann konsequent umsetzen.

Mach weiter so, wir verfolgen die Entwicklung gespannt.
Wolfgang


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Re: Der Weg zur meiner Fotografie

Beitrag von Tanz(fleder)maus » Dienstag 20. März 2012, 09:37

Guten Morgen, Cristina!
Deine Aufnahme "Farbharmonie" gefällt mir ausgesprochen gut, wirklich eine Harmonie der Farben und Formen.
Solche scheinbar(!) unansehnlichen, vertrockneten Pflanzenteile hatten schon immer einen Reiz auf mich.
Ein Spaziergang im Winter/frühen Frühjahr, wenn noch alles kahl ist, kann dennoch sehr bezaubern,
weil Strukturen und sanfte Farben überwiegen statt der Farbenfülle des Sommers, die einen fast erschlägt.
Bei dem Bild mit den Leberblümchen ist das farbige Pflänzchen im Laub ein farbenfroher Hingucker,
die Umgebung hält sich farblich zurück und unterstreicht die Blütenfarbe.
LG Caro
TZ 10, FZ 200, FZ 1000
Achromate Raynox DCR150 + 250
Bitte keine eigenen Bilder in meinen Threads einstellen, Danke!

Lithographin

Re: Der Weg zur meiner Fotografie

Beitrag von Lithographin » Dienstag 20. März 2012, 16:24

@ Wolfgang

Das freut mich wirklich das Du auch hier vorbeischaust.
Ich lasse es einfach geschehen, bei solchen Aufnahmen wie im Café.
Schwer zu beschreiben. Ich bediene die Kamera und kann nicht sagen warum ich sie wie einstelle.

Würde mich freuen Dich von Zeit zu Zeit hier begrüßen zu dürfen.

@ Tanzfledermaus
Freut mich das Dir die Naturaufnahmen gefallen.
Ja, schon komisch, aber der Frühling und der Herbst reizen mich deutlich mehr.
Wunderbare Farben sind es, wie Du schon gesagt hast.
Es sind gerade die kleinen Dinge die immer wieder zeigen wie wunderbar die Natur sein kann und was sie hervorzubringen im Stande ist.

Danke für Eure Kommentare.

Gruß, Cristina

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