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Autofocus bei wenig Licht?
Verfasst: Donnerstag 4. April 2013, 14:19
von Dietz
Mal eine dumme Frage zum Autofocus bei wenig Licht.
Ist das nur Sensor- oder auch blendenabhängig?
Ich meine, ob der AF bei Blende 2.8 besser bzw. bei noch weniger Licht funktioniert, als z. B. bei Blende 5.6?
Re: Autofocus bei wenig Licht?
Verfasst: Donnerstag 4. April 2013, 14:54
von Locutus
Also ich möchte es jetzt nicht beschwören. Aber umso mehr Licht auf den Sensor fällt, desto besser werden die Kontraste an den Kanten dargestellt. Nachdem der Sensor über Kontrast arbeitet sollte es mit offener Blende auch besser funktionieren, da ja mehr Licht einfällt. Dazu könnte ich mir vorstellen, dass bei einer offenen Blende ja auch der Unterschied zwischen dem focusiertem Objekt und den restlichen Bildebenen stärker ausfällt als bei einer "geschlossenen" Blende. War jetzt nur so ein Gedankenspiel mit dem was ich glaube zu wissen. Man darf mir gerne widersprechen.
Re: Autofocus bei wenig Licht?
Verfasst: Donnerstag 4. April 2013, 14:56
von Lenno
Deshalb gibt es ja auch die Autofocus-Hilfslaterne, wenn dann das Licht so gar nicht mehr ausreichen mag, wird diese zugeschaltet,
damit eine Scharfstellung noch möglich ist.
Re: Autofocus bei wenig Licht?
Verfasst: Donnerstag 4. April 2013, 19:23
von veo
Dietz hat geschrieben:Ich meine, ob der AF bei Blende 2.8 besser bzw. bei noch weniger Licht funktioniert, als z. B. bei Blende 5.6?
Radio Eriwan: Im Prinzip ja ...
Bei ein und dem selben Objektiv dürfte es egal sein, weil die Blende erst beim Auslösen schließt.
Ein Objektiv mit größerer maximaler Öffnung dürfte aber im Vorteil sein.
Re: Autofocus bei wenig Licht?
Verfasst: Donnerstag 4. April 2013, 19:31
von jackyo
Dietz hat geschrieben:
Ich meine, ob der AF bei Blende 2.8 besser bzw. bei noch weniger Licht funktioniert, als z. B. bei Blende 5.6?
Hi Dieter
Wenn Du weniger Licht hast hast Du auch weniger Kontrast.
Und denn wird das sicher nicht besser wenn Du die Blende kleiner (grösser

) machst...
Grüsse
Jackyo
Re: Autofocus bei wenig Licht?
Verfasst: Donnerstag 4. April 2013, 21:18
von Horka
Glaub' mal veo, er hat Recht, es ändert sich nichts in der Geschwindigkeit.
Horka
Re: Autofocus bei wenig Licht?
Verfasst: Samstag 6. April 2013, 07:25
von Dietz
Vielen Dank für eure Antworten.
Interessant ist der Ansatz von veo, der ja Kontakt zu "der mit der Nikon"

hat.
Mir ging es speziell bei meiner Frage um den Lowlight Einsatz mit einer EOS 550D.
Meine Frau muss damit häufig bei wenig Licht fotografieren.
Der AF mit einem 18/135 bei 3.5 bis 5.6 streicht dabei ziemlich bald die Segel, vor allem im Telebereich.
Ich hoffte, ein Objektiv mit durchgehen 2.8 wäre da hilfreicher, aber scheinbar ist nur der Sensor verantwortlich.
Re: Autofocus bei wenig Licht?
Verfasst: Samstag 6. April 2013, 09:37
von veo
Dietz hat geschrieben:Ich hoffte, ein Objektiv mit durchgehen 2.8 wäre da hilfreicher, aber scheinbar ist nur der Sensor verantwortlich.
Hmmh, wenn man zu kurze Sätze schreibt, wird manmanchmal missverstanden
Ich wllte sagen:
Welche Blende man bei einem Lumix Objektiv wählt, ist egal, weil der Autofokus immer bei Offenblende misst. Wenn das Objektiv aber lichtstärker ist, hat der Autofokuszumindest theoretisch auch mehr Licht zur Verfügung, also könnte es sein, dass der AF es bei wenig Licht leichter hat. Kannst Du's nicht mal testen, Dietz? Du hast doch alle Ausrüstung, die dafür nötig ist.
Das mit der Canon ist eine weitere Frage. Die hat doch sicherlich Phasen AF? Aber auch der braucht ja Licht ... Je weiter die Blendenöffnung, desto mehr Licht.
Re: Autofocus bei wenig Licht?
Verfasst: Samstag 6. April 2013, 09:37
von veo
veo hat geschrieben:Dietz hat geschrieben:Ich hoffte, ein Objektiv mit durchgehen 2.8 wäre da hilfreicher, aber scheinbar ist nur der Sensor verantwortlich.
Hmmh, wenn man zu kurze Sätze schreibt, wird manmanchmal missverstanden
Ich wollte sagen:
Welche Blende man bei einem Lumix Objektiv wählt, ist egal, weil der Autofokus immer bei Offenblende misst. Wenn das Objektiv aber lichtstärker ist, hat der Autofokuszumindest theoretisch auch mehr Licht zur Verfügung, also könnte es sein, dass der AF es bei wenig Licht leichter hat. Kannst Du's nicht mal testen, Dietz? Du hast doch alle Ausrüstung, die dafür nötig ist.
Das mit der Canon ist eine weitere Frage. Die hat doch sicherlich Phasen AF? Aber auch der braucht ja Licht ... Je weiter die Blendenöffnung, desto mehr Licht.
Re: Autofocus bei wenig Licht?
Verfasst: Samstag 6. April 2013, 11:48
von Horka
Ich habe es (auch) missverstanden.
Meine alte, langsame Pentax DSLR mit Superzoom hat im Telebereich bei Bl. 6,3 bei wenig Licht große Schwierigkeiten, scharf zu stellen. Kontrast- und Phasen-AF arbeiten bei wenig Licht langsamer (messen alle Tests) und kleinere Öffnung bei Messen bedeutet ja weniger Licht auf dem Sensor.
Anders ist es bei abgeblendeten Objektiven, die aber bei voller Blendenöffnung messen.
Horka
Re: Autofocus bei wenig Licht?
Verfasst: Samstag 6. April 2013, 12:12
von Dietz
Danke veo und Horka,
ich habe mich auch blöd ausgedrückt.
Also mein Fazit: Mit 17/50 und durchgehend 2.8 sollte besser funktionieren.

Re: Autofocus bei wenig Licht?
Verfasst: Samstag 6. April 2013, 13:00
von Cristobal
Hallo Dieter,
wenn Du in die Specs der EOS schaust, wirst Du evtl. eine Angabe finden, bis zu welcher Blende der AF funktioniert. Das bezieht sich auf die Anfangsöffnung des Objektives und nicht auf die eingestellte Blende, die sich ja erst bei Auslösung schließt. Früher war das zumindest eine gängige Angabe und Blende 5.6 war so ungefähr das Limit. Glaube nicht, dass sich das bis dato geändert hat und würde auch bedeuten, dass Deine Frage mit einem klaren "Ja" zu beantworten ist. Je lichtschwächer das Objektiv, desto schlechter oder unzuverlässiger oder langsamer der AF einer SLR. Ich erinnere mich dunkel, dass die Topp-Gehäuse wie EOS 1 oder Nikon D4 in dem Punkt immer etwas besser waren (gehen glaube ich, bis F 8), als die Gehäuse für die Masse.
Das Hilfslicht hat m. W. damit eher wenig zu tun, es soll ab einem gewissen Lichtwert eine zusätzliche Struktur schaffen, auf die der AF dann scharfstellen kann.
Gruß Reinhard
Re: Autofocus bei wenig Licht?
Verfasst: Samstag 6. April 2013, 21:59
von emeise
Ich glaube, die Anfangs (Offen-)Blende ist entscheidend bei den Canon DSLRs, ob der AF noch arbeiten kann/wird oder nicht.
Im Sucher sieht man bei der Fokusierung das nicht abgeblendete Bild ( unabhängig von der eingestellten Blende ) !
Zur Schärfentiefenkontrolle gibt es eine extra Taste, die gedrückt das Bild abgeblendet und mit der entsprechenden Schärfe zeigt.
Re: Autofocus bei wenig Licht?
Verfasst: Sonntag 7. April 2013, 09:58
von available
In jedem Fall ist die Anfangsöffnung des Objketives wichtig für die AF-Messung. Veo und Reinhard haben absolut Recht mit Ihrer Aussage!
Die Grenze ist bei den professionellen Canon- und Nikon-Gehäusen die f/8.0. Das ist auch beim Einsatz von Telekonvertern zu beachten.
Ein Objektiv mit Offenblende f/4.0 und 2-fach Konverter wird die AF-Sensoren nicht mehr richtig bedienen können.
Ein weiterer Grund für lichtstarke Objektive.
Viele Grüße
Andreas