Ausgangspunkt ist die Frage: Was mache ich mit den vielen Bilder, die ganz gut geworden sind? Ins Netz stellen? Große Festplatte kaufen? Freunde und Bekannte mit Diashows nerven? Kann man alles machen, aber irgendwie wäre es doch auch nett, wenn die Bilder irgendwo hängen würden. Für Galerien und Ausstellungen reicht es nicht und im eigenen Haus stehen an fast allen Wänden Schränke und Regale herum oder es hängt schon was, das schon lange dort hängt und nicht einfach weg kann. Was also tun: Aufmerksame Suche führte zu der Erkenntnis, dass es zwei Wände ich Haus gibt, die fast leer sind, oder einfach leer gemacht werden können. Mit zwei, drei großformatigen Bildern wären die aber voll und ich habe die Tendenz, etwas wohlkomponiertes nicht mehr zu verändern.
Was also tun? Eine Hausgalerie musste her, irgendwie deutlich provisorisch, trotzdem nicht häßlich und viele Bilder sollte es aufnehmen. Während einer Ausstellung hatten wir gesehen, dass ein Kunststudent seine Fotos mit Maul Klemmen an Haken an Seilen aufgehängt hatte. Sah witzig aus! Also war die Hausgalerie geboren.
Zunächst musste also ein Schienensystem her, zierlich, leicht zu verändern und bezahlbar. Die Galeriesysteme hatte ich als klobig und sehr teuer in Erinnerung. Eine Recherche im Internet ergab aber, was ich wollte: STAS Minirail, gab's bei Rahmenshop.de Da werden einfach Schrauben in die Wand gedreht und die Schienen übergeklickt. 10m waren in eine halben Stunde an der Wand (ich brauchte allerdings keine Dübel, weil Holzwand) Die Klemmen für die Bilderhalten waren fix auf die nur 2mm dünnen Perlonseile geschoben und lassen sich ohne Werkzeug verstellen.
Und wie nun die Bilder auf's Papier bringen? Ich hatte mir probeweise ein 30x45cm Format auf Alu-Dibond drucken lassen. Das gefiel mir richtig gut, kostete aber rund 30 EUR. Das Schienensystem hat Platz für ca. 40 Fotos. Also 1200 EUR ausgeben für etwas, was sich verändern soll

Nun bloß noch die ersten Bilder aussuchen, das ganze aufkleben, mit dem Teppichmesser und Metallineal Überstehendes abschneiden, aufhängen und:
Vernissage
P.S.: Nicht ganz einfach war es, Baumwollhandschuhe zu bekommen, die ich nicht mitbestellt hatte. Rossmann hatte so etwas in der Beauty-Abteilung, damit des nachts die Handcreme besser einzieht

Aufgehängt habe ich die Bilder mit Maul Dokumentklemmen. praktischer als Krampen in die Bildrückseite zu drücken. Dann lassen sich ausgewechselte Bilder leichter archivieren - und sieht ganz witzig aus, finde ich.