Meine Bilder sollen in einem Buch erscheinen!

[flying-meikel]

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Hallo
Im August habe ich einen geführten Alpencross mit dem MTB gemacht.

Ich habe grade eine Anfrage erhalten, das ein paar meiner Bilder in einem Tourenführer erscheinen sollen. Dafür werde ich im Impressum stehen und bekomme ein Exemplar des Buches.

Ich fühle mich geehrt. Aber, ist das in Ordnung oder zu wenig????
Was meint Ihr?

[partisan]

Kommt wohl auf den Verlag an.

Irgendwie ist es doch ein bischen wenig, aber wenn ein von Liebhabern produziertes low-budget Projekt ist, kann man das schon machen.
Ansonsten sieht man wieder mal, wie die Preise kaputt gemacht werden, sorry.

Schwierige Entscheidung. Aber wenn das ein rennomierter Verlag ist, finde ich solch eine Enwticklung eigentlich nur traurig.

Fühle dich natürlich trotzdem geehrt
Ich will dir das ja nicht kaputtschreiben, dennoch bleibt ein fader Beigeschmack.

[Binärius]

Das ist doch okay!
Richtig Geld wird mit Fotos heute eher weniger verdient.
Früher... Ende der 70'er Jahre habe ich für ein gutes "Schmuckfoto" locker 100 DM bei einer Zeitung kassiert, diese Zeiten sind lange vorbei.
Na, ja... da musste man dann Nachts auch noch in die Dunkelkammer um zu liefern.

Sei stolz darauf, dass deine Fotos so sehr Beachtung finden.
Und... wer weiß was kommt?
Wichtig ist nur, dass Du als Urheber der Aufnahmen entsprechend gewürdigt wirst.

[partisan]

Richtig Geld wird mir Fotos heute eher weniger verdient.

ist das so???
Nun, zumindest geht es in die Richtung...

Aber ich habe eben auch Mitgefühl für versierte Profifotografen, die eben viel Zeit, Muße und Geld in ihren Beruf (sic!) investiert haben.
In Zeiten von www und Maßenverfügbarkeit wird alles zusehends schwerer.

Richtiger Fotojounalismus wird doch kaum noch finanziert und welches Medium besitzt heute noch eine Agentur im Ausland?
Übrigens bleibt da auch die Qualität auf der Strecke und das ganze geht doch weit über das Feld Fotografie hinaus.
Ich kenne einen, der produziert Werbejingles fürs Radio komplett selber, für unter 100 Euro!!!
Vor einigen Jahren hat man das noch studiert und es schimpfte sich mal - zurecht - Beruf.

Überhaupt nichts gegen deine sicherlich schönen Bilder!

Aber ein fader Beigeschmack bleibt da eben.

[valokuva]

Ganz schwierige Frage, wobei ich mit meinen Bildern immer weit davon entfernt bin, in die gleiche Situation zu kommen.

Nehmen wir mal an, das Buch kostet 20 Euro im Handel und sie nehmen vier Stück von Dir -> 5 EUR pro Bild.
Nehmen wir weiter an, dass das Buch 100 Bilder enthält. Dann kämen sie mit 500 EUR für die Bilder ziemlich günstig weg.

Vielleicht liege ich ja total falsch mit meiner Kalkulation.
Aber mir erscheint das ein sehr guter Deal für den Verlag. Es sei denn, wie von partisan gesagt, das ganze ist ein Liebhaberprojekt.

[flying-meikel]

Die Buchreihe ist eher ein Nischenprodukt, die der Tourenveranstalter rausbringt.
Wohl mehr als Werbung zu verstehen. Ich denke nicht, das die viel damit verdienen.

Wir sind mit der Autorin und gleichzeitig Tourenführerin unterwegs gewesen und sie hat schon auf der Tour gesagt: "Mensch, aus welchen Perspektiven fotografierst du denn noch "

War schon Lustig die Woche

[valokuva]

Ok, in dem Fall wäre ich wohl froh und geehrt, wenn einige meiner Bilder in dem Buch erscheinen würden.

[GuenterG]

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Klar ist es wenig, aber ich sehe es auch so, wie Jens.
Ich denke mal, es gibt einige wenige "Star"-Fotografen, die richtig Geld verdienen, dazu Profis, die ihren Lebensunterhalt mit harter Auftragsarbeit (Produktfotografie,...) verdienen und der große Rest - das sind die, die schon glücklich sein müssen, wenn sie irgend wo bemerkt und erwähnt werden.
In Zeiten, wo Millionen Fotos durchs Netz fliegen ist es nun mal auch Glückssache, überhaupt gesehen zu werden.
Ich würde mich freuen und es dankend annehmen.

[partisan]

Na wenn es so eine Nische ist, dann mache es doch ruhig

Ich hatte mich letzens mal unterhalten mit einem Fotografen und der hat dieses Buch hier empfohlen:
http://www.amazon.com/Photographer%C2%9 ... 1582972648" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;

Nicht, dass ich das jetzt ordern würde,

aber ich würde schon darauf achten, dass die Rechte auf jeden Fall bei dir bleiben und wenn das ganze Ding dann doch größer werden sollte, dass du auch beteiligt wirst.
Also einen Vertrag würde ich definitiv abschließen mit denen, und da ich davon keine Ahnung habe, würde ich mich schlaulesen ^^

Alles Gute Dir und viel Spass mit einem Buch und deinen Bildern darin !

***

PS: Für ein Zeitungsfoto sollte man auch heute noch 50-100 Euro bekommen, je nach Auflage oder wenn es an eine Agentur geht auch noch mehr
Und da geht es nicht um "Star-Fotografen", hier verkauft man dann aber in der regel wohl auch alle Rechte am Bild, aber ich kenne mich damit auch nicht aus. kenne
nur einen Fotografen, der sehr wohl davon leben muss.
****

[Der GImperator]

Wie ich das so sehe, verallgemeinert gesagt, liest/nutzt "man" ein Schriftstück, wenn 3 Faktoren vorhanden sind und sich gut ergänzen:
Gutes Layout, verständliche und nützliche Text(inhalte), ansprechende, Textschilderungen ergänzende, authentische Bilder.
Die Ausnahmen, wie Romane oder Fachschriften versch. Bereiche (aber auch hier inhaltsbezogen mal so und mal anders), sind dem geneigten Konsumenten dann vorher bewußt.
WENN deine Bilder konzeptionell einen mittragenden Raum einnehmen und das ganze Projekt kommerziell ist, würde dir eigentlich auch ein Anteil vom Gewinn zustehen, finde ich.

Wenn ich mir Alpencross Tourenführer-Charakteristika im www so anschaue: (normale) Preise zw. 15-40 €, 100 - 300 Seiten, Abbildungen/Fotos zw. 50 - 300. Alles so ca.-Werte.
Wieviele Bilder von dir wollen sie denn benutzen ? Wärst du die primäre Fotoquelle für diesen Führer ?

Ansonsten finde ich aber auch: bei ner low budget Geschichte würde ich ohne nochmal nachzudenken gerne ein paar schöne Fotos rausrücken und würde mich ebenfalls wertgeschätzt fühlen und wäre mit dem dir gemachten Angebot schon happy.

[Binärius]

Früher war der "Fotoshop" im Keller und so ein Fotolabor war Voraussetung um zu liefern.
Heute geht es digital, in bruchteilen von Sekunden um die Welt, zur Sache.
Tut mir leid für die heutigen Fotografen aber es wird alles eben schnelllebiger.
Schön für mich, dass dies alles nur noch ein Hobby von mir ist.

[partisan]

Vielleicht nur mal zum Nachdenken:

Wenn ein professioneller Fotograf einen Tag lang solch eine Tour begleitet und dokumentiert, kommt er schnell mal auf ein Gehalt von um die 800 Euro pro Tag.
Natürlich vor der Steuer.

Gut, dass vielen Zeitschriften aber vor allem auch Firmen und Institutionen dann solche Beträge dann doch noch bereit sind zu zahlen. Dafür bekommen sie eben auch qualitativ geliefert. Auch als Amateur sollte einem ein kleiner Obulus zustehen finde ich. Außer, wie gesagt: Das ganze Ding ist eben nicht so kommerziell und die Rechte verbleiben bei Dir.

Lieben Gruß **

edit: und natürlich bedarf die ganze Nachbereitung dann noch mal locker 1-2 Tage, trotz (bzw. wegen!) Photoshops.
Die ganze Arbeit wie Networking, Marketing und dergleichen mal außen vor. Und immer die neueste Vollformat haben müssen, damit man auch ernst genommen wird (darum geht es wirklich! Viel mehr als um die Bildqualität)!.. da relativiert sich solch ein Gehalt auch schnell mal wieder. Ach ja: Und der Steuerberater ist auch nicht billig! Und die Versicherung als Selbständiger undund... (einen Monat hast du 7 Aufträge und erstickst... einen anderen keinen einzigen und wirst irre und bekommst sofort Existenzängste...)
Nein, ein schönes Hobby, wo wir ordentlich Geld rauswerfen, ohne eine Bilanz machen zu müssen

[veo]

Hmmmh, ich glaube, es geht hier ein wenig etwas durcheinander.
Ein Berufsfotograf wird für einen Auftrag angeheuert, handelt eine Vergütung aus und erfüllt den Auftrag. Der fragt nicht in einem öffentlichen Forum, ob seine Forderung passt.
Ein Hobbyfotograf gibt für sein Hobby Geld aus und fragt nicht, ob es sich wirtschaftlich "rechnet". Einen Gegenwert in Geld zu erzielen passt gar nicht, dann müsste ich nämlich ein Gewerbe anmelden und das Lager wechseln. Wenn mir als Hobbyfotograf das also passieren würde, würde ich mich freuen und darauf achten, dass das Copyright gewahrt bleibt.

Im Bereich wissenschaftlicher Fachbücher ist es übrigens üblich, dass die Autoren in "Herausgeberbüchern" für die Chance der Veröffentlichung schreiben und nur die Herausgeber das Honorar einstreichen.

[partisan]

Ach veo, du hast ja auch recht.
Und ich habe ja eigentlich auch nichts anderes behauptet/geschrieben...

und natürlich darf er sich freuen

Mir ging es nur auch um was Grundsätzliches, und irgendwie zielte ja auch die Frage darauf ab.
Dennoch meine ich, ein etwas angemessenerer Obulus würde ihm einfach nur zustehen.
Wie wärs z.B. mit 5-7 Exemplaren statt nur einem? Da hätte er auch ein feines Weihnachtsgeschenk für seine fahrradbegeisterten Freunde,
das ganze wäre irgendwie fairer, würde dem Verlag nicht viel kosten und dem Finanzamt ist das auch völlig Schnuppe.

Ich gebe zu, mir ging es hier zu sehr um ein schwieriges grundsätzliches Thema.

Also handel vielleicht noch ein wenig mit "Naturalien"

Und ansonsten freue dich darüber und mache es doch einfach

Nun will ich aber auch gerne 1-2 Bilder sehen um die es geht.. die Rechte sind doch eh bei dir ***

[videoL]

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Hallo flying-meikel,
das kann man so nicht sehen, ob viel oder wenig Honorar.
Wenn das Buch "nur" für Insider im Hobbybereich ist oder für die breite Masse sind da Unterschiede.
Veo´s letzten Abschnitt kann ich voll und ganz bestätigen.
In dem Buch "Frühlicht in Beton" ( http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=& ... 3115,d.Yms" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;) die Restaurierung des Wissinger Grabmals von Max Taut sind 17 s/w Fotos und 6 Seiten Beschreibung der Restaurierungsarbeiten von mir als Bauleiter.
Das ganze Projekt wurde durch Spenden der Bau- und Betonindustrie finaziert.
Wegen Geldmangel wurden eben s/w Fotos und keine Farbfotos gedruckt.
Mein Honorar 1988, und das der Anderen, war 0,00 DM, 3 Bücher und namentliche Nennung im Buch.
Wir waren alle zufrieden und auch etwas Stolz.
Für ein Messevideo von ca.5 Min. über eine Produktanwendung bekam ich damals 800,00 DM.
Du siehst hier die unterschiedlichen Verhältnisse.
Freue Dich in erster Linie über die Wertschätzung Deiner Fotos.
Du hattest keinen Stress weil du fotografieren mußtest, sondern Freude am Fotografieren.
Vielleicht läßt man Dich aber auch noch eine neue Tour gratis mitmachen. Frage doch mal höflich.
Gruß videowilli