@ Andreas:
100m ok, das wird nichts
,
dennoch: Wenn du einen Eisvogel hast, der auch brütet und ansitzt, kommst du viel näher heran.
Ich habe es hier in Berlin - wo es leider nur ca 10 Päarchen Eissvögel gibt - mit einem Eisvogel zu tun, der immer wieder regelmäßg auftaucht, aber immer hektisch in einem Radius von mehrenen Kilometern flüchtet.
Weder mir, noch einem Ornithologen ist bekannt, dass er/sie auch dort überhauot und seit Jahren brütet. Das macht es extrem schwierig, weil er seine typischen Anflugäste definitiv nicht hat.
Ein Eisvogel im Brutgetummel ist sicherlich einfacher abzulichten als viele andere Vögel, da sie dann sehr Standorttreu sind.
Was soll ich machen? Ich lebe hier nun mal in der goßen Stadt - übrigens sehr gewollt - nur habe ich deshalb extreme Probleme meinen erwünschten Fotomotiven nachzustellen. Damit muss ich leben und mich eben aufmachen immer mal wieder ins Umland zu fahren.
Das wichtigste aber ist, sich mit solchen Motiven vertraut zu machen. Die Ornithologie muss neben der Fotografie zu seinem zweiten Hobby werden, es eventuell sogar dominieren.
==> Nur so sind Bilder von der Qualität von vaio (wir wissen alle, von wem wir reden) möglich.
Solche Bilder schießt man nicht eben so nebenbei wie eine hübsche Landschaft wo nur das Licht stimmen muss (ok, auch noch einiges andere und das macht man auch nicht nebenbei, so hat eben jede Sparte seine Spezis
)
Aber wenn du Andreas deinen Eisvogel entdeckt hast, mach dich erst einmal ans Beobachten und finde heraus, wie standorttreu er ist, wo fliegt er hin, wann/wo taucht er wieder auf... Alles andere sollte sich dann von selber ergeben
==> Es gibt wahrlich schwierigere Vogelaufnahmen als den Eisvogel, auch wenn diese Vögel dann nicht so farbenprächtig sein mögen. Mein Ziel momentan ist Kuckuck - man hört ihn immer, aber er hat eine extreme Fluchtdistanz! und Pirol. Beide sind mir bisher nur unscharf geglückt.
Vor den Hau-mich-um-Aufnahmen von vielen solcher Vögel kommt ein großes Begreifen-Müssen von ihrem Habitus/Verhalten.
Übrigens ist das auch alles ein extrem spanndes Hobby. So vieles ist hier noch unklar!
Ein Beispiel: ordinär der Storch:
Es ist wirklich verwunderlich, dass die Jungvögel sich vor den Altvögeln auf den Weg machen um Richtung Südafrika zu ziehen. Wie finden sie den Weg?
Dann fliegen sie zwei Routen, entweder über die Türkei oder Gibraltar. Spannend ist hier, dass sie sich jedesmal neu entscheiden, wo sie langfliegen.
Philosopisch: "Haben Störche eine freien Willen"?
Umso mehr man sich damit beschäftigt, um so spannender wird das ganze.
Mir ist z.B. ein Foto von einem unscheinbaren Gelbspötter mehr wert als das eines filigranen Bienenfressers, der sehr standorttreu und oft recht unscheu in Kolonien lebt.
Auch wenn ich gerne solche Aufnahmen hätte, nur lebt er eben min 200km entfernt... und dann müsste ich auch noch fotografieren könne, wen alles passt, ganz klar
Fazit: Du hast einen Eisvogel 100m entfernt. Finde heraus was und wie er dort lebt: Eine sehr faszinierende Suche, und die Hauptarbeit findet dann wohl ohne Kamera statt.
Nur so lassen sich die Ergebnisse von Vario erklären.
Ich selber bin weit davon entfernt beides zusammen zu bringen, aber ich erfreue mich am Beobachten und Lernen.
Wenn du einen Eisvogel in 100 Meter Entfernung ausfindig gemacht hast, finde heraus wie er lebt... es lohnt sich
Meiner ist leider ein völlig neurotischer Großstadteisvogel, der wohl auch nicht brütet. Aber ein relativ scharfes Foto von IHM wird mir mehr wert sein als jedes Bild aufgenommen in einem Tierpark.
Entschuldigung Swiss für diesen Exkurs, abber ich weiß, wie du dich unlängst zurecht über einen unscharfen Priol gefreut hast, prima !
Wenn wir Entschen fotografieren wollen, müssen wir bei Andreas in die Lehre gehen. Und das ist mehr als ein aufrichtiges Komplient Andreas, da waren deine Aufnahmen (siehe Stoibermühle) absolut herausragend
LG +** mat