AF-Feld(er). Was nutzen?

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Horka
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AF-Feld(er). Was nutzen?

Beitrag von Horka » Dienstag 2. Februar 2016, 09:19

Seit Jahrzehnten fotografiere ich mit Entfernungsmesser. Messpunkt in der Mitte. Ich habe das auch in die Digitalzeit übernommen, weil mir die Mehrfeldmessung oft falsche Punkte setzt.

Dummerweise konzentriere ich mich, wenn es schnell gehen muss, auf den Bildaufbau und vergesse schon mal, den Schärfepunkt richtig zu positionieren. Die berühmten Bilder: Hintergrund scharf, Fritze unscharf sind eines erfahrenen Fotografen unwürdig. :x

Bei manchen Gelegenheiten, wenn Fotografieren unerwünscht ist, versuche ich blind zu knippsen. Da ich dabei die Kamera unwillkürlich schräg halte, kommen die abenteuerlichsten Schärfepunkte heraus.

Wie ist Eure Einstellung und warum?

Horst
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jessig1
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Re: AF-Feld(er). Was nutzen?

Beitrag von jessig1 » Dienstag 2. Februar 2016, 09:43

Hallo,

mir persönlich reicht das mittlere Feld, das ich je nach Motiv in der Größe ändere. Aber ich schätze mal 95% meiner Aufnahmen entstehen mit dem kleinsten Feld und mit dem Punktfeld.

Für mich ist es einfacher nach dem Fokussieren die Kamera zu verschwenken, als immer wieder den Fokuspunkt zu verschieben.

Mehrfeldfokus verwende ich überhaupt nicht, da mir da die Kontrolle fehlt auf welchen der gewählten Punkte die Kamera letztendlich scharf stellt.
Gruß Jürgen

Alle wußten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wußte das nicht und hat es einfach gemacht.

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Retina1
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Re: AF-Feld(er). Was nutzen?

Beitrag von Retina1 » Dienstag 2. Februar 2016, 09:49

Meist nutze ich auch ein Feld in der Mitte.
Bei den "verdeckten" Aufnahmen geht es wahrscheinlich meist um Personen. Dafür habe ich in letzte Zeit öfter mal die Gesichtserkennung genutzt, die brauchbare Ausbeute war garnicht so gering.
Gruß Klaus
Unsere gemeinsame Ausrüstung: G3, G6, GX7, LX100, Pana 20, 42,5/1.2, 14-42 (I), 14-140 (II), 100-300(I); Oly 9-18, 40-150/4.0, 60, 9mm Body Cap Lens, Tamron 14-150, diverses Altglas und Zubehör

partisan
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Re: AF-Feld(er). Was nutzen?

Beitrag von partisan » Dienstag 2. Februar 2016, 11:04

Ih verschwenke kaum noch sondern setze den Fokuspunkt ganz gezielt.
Seit der OMD5II mit den Pfeiltasten, davor mit Auge am Sucher und Finger-auf-dem-display-verschieben.
Das vermisse ich ein wenig (bietet jetzt die em10II), geht aber auch ohne.

Verschwnken ist oft Mist, gerade wenn man sehr viel mit Offenblende macht.

** mat
Lumix GM1, Oly OMD 5 II; pan 7-14mm, pan 12-32mm, pan 14mm, Voigtländer 17,5mm, pan 20mm, pan 25mm f 1,4, oly 45mm, pan 100-300mm, oly 300mm f4; Sirui T-025X mit C-10X, Manfrotto 190 CLB, Benro KB-2; PS CS6, LR6, Nik

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Corinna
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Re: AF-Feld(er). Was nutzen?

Beitrag von Corinna » Dienstag 2. Februar 2016, 11:42

Ich nehme 1-Feld und sehr oft den "manuellen" Fokus.

Blumen nehme ich aus ein Meter Entfernung mit vollem Zoom, 1-Feld und MF auf. Bei Blumen funktioniert es überhaupt nur so, mit dem Autofokus habe ich da mit der FZ200 keine Chance, nur der Hintergrund würde scharf.

Bei Personen die näher als fünf Meter stehen oder sich bewegen stellt die FZ200 mit dem Autofokus auch sehr oft nur den Hintergrund scharf, mit 1-Feld und MF kann ich die gewünschten Personen fokussieren, damit komme ich inzwischen recht gut klar.

Bei anderen Kameras ist das vielleicht anders; meiner Meinung nach ist es die größte Schwäche der FZ200, dass sie so oft nur den Hintergrund fokussiert, da kommt man ohne den "manuellen" Fokus kaum zurecht.

Liebe Grüße, Corinna
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dietger
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Re: AF-Feld(er). Was nutzen?

Beitrag von dietger » Dienstag 2. Februar 2016, 12:26

jessig1 hat geschrieben:Hallo,

mir persönlich reicht das mittlere Feld, das ich je nach Motiv in der Größe ändere. Aber ich schätze mal 95% meiner Aufnahmen entstehen mit dem kleinsten Feld und mit dem Punktfeld.

Für mich ist es einfacher nach dem Fokussieren die Kamera zu verschwenken, als immer wieder den Fokuspunkt zu verschieben.

Mehrfeldfokus verwende ich überhaupt nicht, da mir da die Kontrolle fehlt auf welchen der gewählten Punkte die Kamera letztendlich scharf stellt.
Ich mach´s zu 95% wie Jürgen. Finde ich auch am einfachsten.


Dietger
Lumix G9, GX8 und GX80, Lumix X Vario 2,8/12-35mm, Leica DG Summilux 1,7/15mm, Lumix 4-5,6/35-100mm, Leica DG Vario-Elmar 4-6,3/100-400mm, Leica DG Vario-Elmarit 2.8-4 /12-60mm. Sigma 2,8/60mm, Lumix 4/7-14mm, Olympus Makro 2,8/60mm.

partisan
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Re: AF-Feld(er). Was nutzen?

Beitrag von partisan » Dienstag 2. Februar 2016, 12:44

Machst du das z.b. mit dem Lumix 42,5mm oder dem 75er oly mit Offenblende aufs z.b porträtierte Auge, wirst du so sehr viel Ausschuss haben. Du verschwenkst so eben sehr schnell aus dergewollten Schärfeebene

Sorry, ist leider so ;)

Grüße ** mat
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sardinien

Re: AF-Feld(er). Was nutzen?

Beitrag von sardinien » Dienstag 2. Februar 2016, 13:04

Ich setzte bei GH4 und GX8 hauptsäxhlich das Einfeld mit den Cursortasten an die richtige Stelle, egal ob AF oder MF. Lasse ich bei MF das Einfeld aktiv (gelb) und drūcke auf Menü, schaltet sich bei mir die PIP Lupe 6-fach ein.
Das Einfeld ist lt..PANA auch die schnellste AF Methode.

Das aktive AF Feld (gelb) kann bei Video auch als eine Art softiger AF Nachführung verwendet werden (verschieben oder vergrößern)

dietger
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Re: AF-Feld(er). Was nutzen?

Beitrag von dietger » Dienstag 2. Februar 2016, 15:28

Machst du das z.b. mit dem Lumix 42,5mm mit Offenblende aufs z.b porträtierte Auge, wirst du so sehr viel Ausschuss haben.
Ok, sollte ich in einem Anfall von Wahnsinn mir dieses Objektiv leisten wäre ich
evtl. auch bereit meine Fototgrafiergewohnheiten zu modifizieren, da kommt´s dann
auch nicht mehr drauf an.... :)

Hast aber im Prinzip recht, man sollte auch mal andere Möglichkeiten probieren, die gibt´s ja zu Genüge
bei modernen Kameras.


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Wolfgang B.
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Re: AF-Feld(er). Was nutzen?

Beitrag von Wolfgang B. » Dienstag 2. Februar 2016, 15:48

Meistens benutze ich den kleinsten Einfeldfokus.

- Entweder verschwenke ich die Kamera oder
- ich benutze das Display und setze den Fokuspunkt per Touchscreen

Den einzigen Verwendungszweck für den Mehrfeldfokus sehe ich beim Fotografieren von Vögeln mit dem Himmel als Hintergrund. Egal, welchen Punkt die Kamera dann setzt, es wird immer ein Vogel sein. - Vielleicht auch einen Skifahrer vor Schneehintergrund.

Liebe Grüße, Wolfgang
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Fossil
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Re: AF-Feld(er). Was nutzen?

Beitrag von Fossil » Dienstag 2. Februar 2016, 17:15

Ich mach es so wie Jürgen und Dietger: 1-Feld-AF, Größe je nach Motiv, ca. 95% meiner Aufnahmen entstehen mit dem kleinsten Feld. Bei Freihandaufnahmen nach dem Fokussieren Kamera verschwenken, bei Stativaufnahmen Fokuspunkt verschieben. Mehrfeldfokus verwende ich überhaupt nicht, da Kontrolle fehlt auf welchen Punkt die Kamera scharf stellt.

Das allerdings kann ich nicht nachvollziehen:
Corinna hat geschrieben:...Blumen nehme ich...mit MF auf. Bei Blumen funktioniert es überhaupt nur so, mit dem Autofokus habe ich da mit der FZ200 keine Chance, nur der Hintergrund würde scharf.
...meiner Meinung nach ist es die größte Schwäche der FZ200, dass sie so oft nur den Hintergrund fokussiert, da kommt man ohne den "manuellen" Fokus kaum zurecht.
Dieses Problem habe ich mit der FZ 200 nicht. Der 1-Feld-Autofokus macht m.E. in Verbindung mit der Makrofunktion seine Sache gut, sowohl bei der Aufnahme einer ganzen Blüte als auch nur des Tautropfen darin. Natürlich kann mal was "danebengehen", sprich unscharfes Motiv vor scharfem Hintergrund. Aber dann habe ich nicht akkurat fokussiert. Im Tele-Makrobereich ist auch noch eine recht gute Reduzierung der Schärfentiefe möglich.
Sicher hast Du recht, wenn es darum geht, die völlige Kontrolle über die Fokusebene zu haben, dann bleibt nur der manuelle Fokus. Das gilt dann aber nicht nur für die FZ 200.
Beste Grüße von Antje

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Re: AF-Feld(er). Was nutzen?

Beitrag von partisan » Dienstag 2. Februar 2016, 17:22

Umso größer der Sensor, desto genauer sollte man auf die Schärfeebene achten, (hier hat die FZ "Vorteile)
Ebenso: je näher du dem Motiv bist... deshalb macht das Nichtverschwenken gerade auch bei Makro sehr viel Sinn.

Jeder wie er meint...

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Cristobal
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Re: AF-Feld(er). Was nutzen?

Beitrag von Cristobal » Dienstag 2. Februar 2016, 19:02

Hi,

ich nehme 1-Feld AF, meistens in der zweitkleinsten Stufe, verstelle ausschließlich per Touch.

Verschwenken mache ich gar nicht mehr, weil zu ungenau und zu langsam. Stichwort auch Touch-Pad-AF.

VG Reinhard

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Re: AF-Feld(er). Was nutzen?

Beitrag von Der GImperator » Dienstag 2. Februar 2016, 19:43

1-Feld AF, meistens mit der Standardgröße, gerne aber auch mal mit der kleinsten Größeneinstellung.
Groß/ganz groß (= möglichst viel i.d. Schärfeebene packen) hab ich auch ab und an benutzt. Obs dann die richtige Wahl war ?!? Wenn, dann bei schwierigen/experimentellen Situationen oder bei der Makrofotorei.

Zum Mehrfeld hatte ich nach Abschluß der bewußten, "professionellen" Einstiegsauseinandersetzung ein zwiespältiges bis tendenziell negatives Verhältnis.
Mit der Zeit haben aber ne stattliche Anzahl (eurer) Bilder mich, zumindest punktuell, eines besseren belehrt. "So richtig reingekommen" bin ich in die gezielte Anwendung des Mehrfeld-AFs aber trotzdem nicht bisher.
Fazit: "Verteufeln wäre Quatsch", ein Fan vom Mehrfeld-AF muß man aber definitiv nicht werden. 1-Feld super für praktisch alles.

Fokuspunkte verschieben (gelegentlich mache ich das; aber eher ungern), manueller Fokus oder manuell mehrere Fokusebenen setzen, etc pp kann meine Cam ja nicht bzw. ist vom Handling halt nicht so chefig; dann lieber ohne die "Spezialeffekte", da das Foten dann spontaner und variabler (= kreativer) möglich ist. Die Tücken der "älteren, kleineren" Cams halt :P .
G9_G70_FZ150_Samyang 7.5mm f3.5_Oly m.zuiko 7-14mm f2.8_Oly m.zuiko 12-40mm f2.8_Pana 14-140 f3.5-5.6_Pana 42.5 f1.7_Panaleica 50-200mm f2.8-4
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Re: AF-Feld(er). Was nutzen?

Beitrag von Wolfgang B. » Dienstag 2. Februar 2016, 20:08

Hi Gimpi, Du hast geschrieben:
Groß/ganz groß (= möglichst viel i.d. Schärfeebene packen) hab ich auch ab und an benutzt.
Das verstehe ich nicht. Die Schärfenebene wird nicht größer oder kleiner wenn Du das Fokusfeld vergrößerst oder verkleinerst.

Bei einem großen Fokusfeld sucht sich die Kamera irgend einen Fokuspunkt innerhalb des großen Auswahlrahmens, d.h. einen Punkt mit großem Kontrastunterschied, z.B. irgend eine Kante. Bei einem kleinem Fokusrahmen macht die Kamera im Prinzip das selbe, Du schränkst aber den Rahmen ein und zwingst die Kamera einen Fokuspunkt innerhalb des kleineren Rahmens zu finden.

Bei einem kleinen Fokusrahmen oder bei einem Fokuspunkt kann man den Fokus genau dorthin setzen, wo man ihn hinhaben will. - Man läuft aber Gefahr, dass die Kamera bei schlechten Lichtverhältnissen und/oder kontrastarmen Objekten etwas suchen muss oder keinen findet.

Oder habe ich da etwas falsch verstanden?

Liebe Grüße, Wolfgang
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