Über den Niedergang der Fotografie

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mikesch0815
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Re: Über den Niedergang der Fotografie

Beitrag von mikesch0815 » Sonntag 21. Januar 2018, 20:37

Ist zwar englisch, aber ich finde sein Statement interessant!

http://www.youtube.com/watch?v=_6NtB1fBoQ4

so weit
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Jock-l
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Re: Über den Niedergang der Fotografie

Beitrag von Jock-l » Sonntag 21. Januar 2018, 21:40

Horka hat geschrieben:Ich bin mit Vorurteil darangegangen, weil Niedergangsszenarien mich stören. Habe ein bisschen gezappt und mich bestätigt gefühlt. Z. B. schlechtere Fotos. Stimmt nicht! Es gibt viel mehr Gelegenheitsfotos von viel mehr Gelegenheitsfotografen. Die Sozialen Medien sind kein Platz für Qualitätsfotos, sondern für Menge. Sie geben keinen Anhalt für verminderte Qualität, nur für erhöhte Quantität. Die Qualität der Famiilienalben hat der Mann wohl nicht mehr in Erinnerung.

Die Fotos der "klassischen" Fotografen werden besser, weil die Kameras bessere Möglichkeiten bieten.
Zustimmung meinerseits und er hätte mit gutem Beispiel vorangehen können- Weißabgleich (Schnee), Helligkeit Gesicht (Probeaufnahme und Kontrolle vor Ort) einstellen etc. ;)
Im bürgerlichen Leben ist Jürgen ein Allerweltsvorname, in Foren (oft vergeben) nutze ich Jockel in einer leicht veränderten Schreibweise -> Jock-l ;)
Mehr Lametta ist da nicht :lol: Doch: Blau-Gelb sind meine Farben !!!

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Horka
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Re: Über den Niedergang der Fotografie

Beitrag von Horka » Sonntag 21. Januar 2018, 23:14

Ich frage mich, wo der Aki den Beginn setzt. Seit Adams und Feiningers Zeiten sind die Kameras kontinuierlich verbessert worden, die Qualität in seinem Sinne auch? Der Beitrag wäre vor 50 Jahren genau so wichtig oder überflüssig gewesen, wie er es heute ist und in 10 Jahren sein wird.

Fotografieren ist vielfältig. Es bedeutet Erinnerungen festhalten, Bilder gestalten, Wirklichkeit abbilden, Gefühle in Bilder wandeln, anderen seinen Fähigkeiten zeigen usw. Welcher dieser Punkte verschlechtert sich?

Und Fotografie bedeutet, mit techn. Geräten umgehen, sie bedienen, fühlen, gucken, was sie können und was ich mit ihnen kann. Zumindest für mich ein wichtiger Aspekt, so wie manche Leute Spaß am Motorrad fahren haben.

Im Übrigen wird es Zeit, dass eine neue kleine GX rauskommt. Ich freue mich darauf. :D

Horst
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Re: Über den Niedergang der Fotografie

Beitrag von Horka » Sonntag 21. Januar 2018, 23:19

Jock-l hat geschrieben: und er hätte mit gutem Beispiel vorangehen können- Weißabgleich (Schnee), Helligkeit Gesicht (Probeaufnahme und Kontrolle vor Ort) einstellen etc. ;)
Dazu wars ihm wohl zu kalt und er musste sich um seinen Text (Ablesezettel) kümmern, das war wichtiger. :D

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mikesch0815
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Re: Über den Niedergang der Fotografie

Beitrag von mikesch0815 » Sonntag 21. Januar 2018, 23:36

Horka hat geschrieben:Im Übrigen wird es Zeit, dass eine neue kleine GX rauskommt. Ich freue mich darauf. :D
Mit Klappsucher, sonst interessiert mich die nicht.

so weit
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horstmuc

Re: Über den Niedergang der Fotografie

Beitrag von horstmuc » Montag 22. Januar 2018, 06:45

Eine Anmerkung noch zu Youtube Kanälen

Youtube hat seine Regeln geändert, und es ist jetzt noch schwieriger für kleine YouTube Kanäle Geld zu verdienen

https://www.heise.de/newsticker/meldung ... 44497.html
Zitat:
"YouTube wird strenger bei der Ausschüttung von Werbegeldern: Wer mit einem Kanal weiterhin Geld verdienen will, muss mindestens 1000 Abonnenten und 4000 Stunden "Sehdauer" vorweisen. Kleine Kanäle gehen künftig leer aus. "

Dann wundert es sicherlich keinen mehr, wenn durch provozierende Titel bei den Videos die User motiviert werden sollen, die Videos wenn möglich komplett anzusehen

Liebe User, immer Augen auf beim Video auswählen und ansehen.

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Re: Über den Niedergang der Fotografie

Beitrag von Jock-l » Montag 22. Januar 2018, 07:55

... ich bin zwar technikaffin, aber warum sollte ich jetzt gegen meine bisherige Lebensgewohnheit auch noch ausdauernder YT-Konsument werden ?
Das ist eine Markbereinigung, nach überschäumenden Wachstum (Zuschauer, Anzahl Videos,...) geht es jetzt um Kasse und Co. Alles so wie immer ;)
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Re: Über den Niedergang der Fotografie

Beitrag von Albfahrer » Montag 22. Januar 2018, 12:36

https://www.youtube.com/watch?v=mOHa4zBtcuk" onclick="window.open(this.href);return false;


Auch gut
GX80 & LX7

mehr? https://www.flickr.com/photos/ruedis-bilder/albums
Ex-Dauner vermisst seine Eifel noch immer

mopswerk

Re: Über den Niedergang der Fotografie

Beitrag von mopswerk » Montag 22. Januar 2018, 18:44

Ich finde den Typ irgendwie nich' so dolle. <alter Spruch> cDie beste Kamera ist eigentlich eh die, die man immer dabei hat ... </alter Spruch>

Prosecutor
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Re: Über den Niedergang der Fotografie

Beitrag von Prosecutor » Montag 22. Januar 2018, 18:52

Nö, der Aki hat schon gute Videos gemacht:
https://www.youtube.com/watch?v=fcqX0Js7Y8o&t=104s" onclick="window.open(this.href);return false;
:D

***

Re: Über den Niedergang der Fotografie

Beitrag von *** » Freitag 16. Februar 2018, 00:42

Prosecutor hat geschrieben:
horstmuc hat geschrieben:
Wichtig ist, die Leute sollen Spaß an der Fotografie haben. Ein gemeinsames Hobby verbindet Menschen.
Zustimmung.
Eine viel "beängstigendere" Entwicklung sehe ich in den Bildbearbeitungen. Da wird das ursprüngliche - vielleicht eher mäßige - Bild aufgebohrt, gepimpt und manipuliert - mit durchaus beeindruckenden Ergebnissen. Nur mit dem ursprünglichen Foto - und mit Fotografie im eigentlichen Sinn - hat das nicht mehr viel zu tun...

Sehe ich genau so.

Fotografie hat für mich etwas damit zu tun die Welt intensiver zu sehen.
Eine Din-Norm für die Qualiät eines Fotos ist absurd, denn jeder Mensch hat einen anderen Blickwinkel und Qualitätsbewusstsein.
Deshalb mache ich meine Fotos so, wie sie mir gefallen und nicht, wie es anderen Leuten passen würde. Das war nicht immer so, aber so fühle ich mich wohler.
Aber jeder kann das nur für sich entscheiden.

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UlrichH
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Re: Über den Niedergang der Fotografie

Beitrag von UlrichH » Freitag 16. Februar 2018, 09:12

Hallo Erwin
Deinen Beitrag unterschreibe ich voll und ganz.
Gruß Ulrich

GX80, G3, 14-42, 1,4/25,Pana 45-150, SZ1, Alpha 200, div. Analoge

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Lenno
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Re: Über den Niedergang der Fotografie

Beitrag von Lenno » Freitag 16. Februar 2018, 11:23

Leider wurde hier das Video überhaupt nicht verstanden,
entweder weil man sich schon am Titel erschreckt hat, oder
mit der emotionalen Art des Videoautors nicht zurechtkam.

Deshalb möchte ich das nochmal versuchen zu erklären worum es ging.

Fotografieren - aus dem altgriechischen phōs, im Genitiv photós ‚Licht‘ und graphein ‚zeichnen‘, also „zeichnen mit Licht“

Fotografieren meint also das bewusste einsetzen von Licht. Du bist ein Lichtzeichner oder Lichtmaler.

Dies kann man mit natürlichem vorhandenen Licht tun, oder aber auch künstlich mit Lampen, Blitzen oder Reflektoren tun.

Dies ist also grob umrissen die Beschreibung von Fotografie.

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Nun guckt euch einfach mal diese Apple Werbung des neuen Apple iPhone X an:
https://www.youtube.com/watch?v=YleYIoIMj1I" onclick="window.open(this.href);return false;

Ihr seht dort eine nette Dame in einem Studio, plötzlich verschwinden alle Studioblitzgeräte
und man kann nun per App und Knopfdruck verschiedene Lichteinstellungen auf das Porträt anwenden.
Ganz so als ob es im Studio gemacht wurde.

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Und darum ging es unter anderem in diesem Video.
Das mal ursprüngliche bewusste Einsetzen von Licht - auch Fotografieren genannt - geht verloren,
da diese Techniken wie im iPhone ja auch in Software Programmen auf dem Computer bzw. schon in
den Kreativprogrammen der heutigen Kameras zum Einsatz kommen.

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Warum die starke Emotionalität des Videoautors?

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Der Videoautor selbst ist Fotograf. Und er bringt das eben sehr emotional zum Ausdruck,
das dieses ursprüngliche Fotografieren verloren geht. Das Menschen die heute sich eine
Kamera kaufen, keine Ahnung haben über:

Die Bedienung bzw. die gezielte Manipulation des optischen Systems
(unter anderem die Einstellung der Blende, Scharfstellung, Farbfilterung,
die Wahl der Belichtungszeit, der Objektivbrennweite, und der Beleuchtung. Denn ->
all diese Einstellungsmöglichkeiten nehmen einem weitestgehend die Automatiken der
Kamera ab. Zum Beispiel der iA Modus.

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Das dies so ist, und sich auch noch technisch weiter so entwickeln wird - ist glaube ich jedem klar.
Nur - sind wir doch mal ehrlich - mit der ursprünglichen Art des Fotografierens hat das nichts mehr zu tun.
Gerade wenn man den Beruf erlernt hat. Deshalb auch der Titel: Der Niedergang der Fotografie.

Jedes kleine Kind kann eine App bedienen - aber erst kürzlich schrieb jemand hier im Forum das er nicht mit Blitzen umgehen kann.

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Hat irgendjemand behauptet, das eure Fotos schlecht sind. - Ich kenn niemanden der das getan hat.

Und Angesichts solcher tollen Fotos - kann man wohl sagen - das auch hier im Forum, einige das Fotografieren noch nicht verlernt haben.
EchteFotos.jpg
EchteFotos.jpg (433.4 KiB) 748 mal betrachtet
--------------------------------------------------------

Und ein Schlusswort von mir:

Macht selbst mal ein Video mit euch selbst, versucht frei zu sprechen - und ihr werdet merken, es ist nicht so einfach.
Legt also bitte nicht immer jedes einzelne Wort auf die Waagschale, wenn man frei spricht kommen schon mal gewisse
Ungereimtheiten zusammen, und vielleicht auch manchmal unangebrachte Emotionalität.
Worauf es ankommt, ist, wie kann mich dieser oder jener Beitrag in meiner Fotografie weiterbringen. Wenn ich z.B. nicht
mit Blitzen zurechtkomme, dann wäre dass das erste was ich mir als neue Herausforderung nehmen würde, um in der
Fotografie weiterzukommen.

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Horka
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Re: Über den Niedergang der Fotografie

Beitrag von Horka » Freitag 16. Februar 2018, 16:21

David, man kann jede Tätigkeit als etwas Großes interpretieren und heute deren ursprünglichen Sinn als verloren bedauern.

Meine Großeltern haben mit feinem Rädchen den Kristall an die richtige Stelle gedreht und dann mit Genuss und Kopfhörer krächzende Radio -> Funk-Musik gehört. Heute plärrt der Kasten dauernd. Ich habe mit Zwischengas bei Motorlärm ohne Heizung Autofahren gelernt, heute ziehe ich mir die Jacke aus, bevor ich die Automatik auf Drive schalte. Du hast Farbtheorie und intensives Umgehen mit Chemikalien gelernt, um ein Bild zu optimieren. Heute mache ich das ungelernt am Computer und vermisse weder Entwicklergeruch noch Dunkelkammerbeleuchtung noch Badezimmer-Aufräumen.

Trotzdem ich nicht mehr wie früher klackernd die Tasten bediene und den Wagen per Hebel zurückfahre, schreibe ich langsam, sonst würde ich hier die ganze Seite und noch mehr mit Beispielen füllen. Mein Großvater hat übrigens den Verlusst der Individualität durch das Maschinenschreiben bedauert.

Natürlich geht ein Stück Sinn verloren. Das war aber schon beim Übergang vorn der Bronze- zur Eisenzeit so. Was soll das Klagen?

Der Sinn des Menschen steht nach Vereinfachung! Kluge Leute erfinden etwas Neues, andere kluge Leute entwickeln die Erfindung weiter zu mehr Leistung und einfacherer Bedienung. Damit nicht nur die Klugen, Reichen, Ausgebildeten und Geschickten damit ungehen können, sondern alle!

Es gibt viele Formen von "Früher war alles besser". Die Art der Profis zu bedauern, dass ihre Kenntnisse demokratisiert wurden und die Masse auch gute Ergebnisse zeigen, ist nicht die angenehmste.

Horst
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Re: Über den Niedergang der Fotografie

Beitrag von Tanz(fleder)maus » Freitag 16. Februar 2018, 16:25

Wow, David, und Danke dafür, dass Du eines meiner Fotos hier als positives Beispiel genommen hast :o :D
TZ 10, FZ 200, FZ 1000
Achromate Raynox DCR150 + 250
Bitte keine eigenen Bilder in meinen Threads einstellen, Danke!

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