Ein guter Fotograf macht die besten Fotos, wenn...

[Gamma-Ray]

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...er die Persönlichkeitsrechte der abgelichteten Personen nicht ganz ernst nimmt und das Einverständnis nicht einholt.

Das mal so zum Einstieg, weil ich hatte an diesem Wettbewerb teilgenommen und gestern Abend gab es dazu eine Videokonferenz: https://www.flickr.com/groups/yourbestshot2020/

Videokonferenz:
https://www.youtube.com/watch?v=gX4lgPeZLQw

Bei 2 der Gewinnerfotos musste ich doch schlucken, denn die Fotografen hatten garantiert diese Personen ungefragt fotografiert.
1. Bild eine Frau am Fenster, die mit einer Taube auf der Fensterbank "kommunizierte"
2. Bild eine obdachlose Frau schlafend auf einer Bank mit ihren Habseligkeiten und im Hintergrund ein passendes Plakat zu der Situation

Dass dann auch noch 2 Bilder aus 2019 gewonnen haben, war so nebenbei erwähnt auch die Krönung.

Es geht mir darum, dass wenn man eben die Persönlichkeitsrechte offensichtlich missachtet, der Gewinner ist.

Ich finde das schon krass gegenüber allen Fotografen, die das beachten. Und nein, ich werde es nicht nachmachen.

[zenker_bln]

Du solltest bedenken, das man da bei internationalen Wettbewerben als Deutscher im Nachteil ist, aufgrund genau deiner angesprochenen Problematik.
In anderen Ländern gibt es diese Einschränkungen nicht, da kannst du unbedarft drauf halten und fotografieren und veröffentlichen.

[Gamma-Ray]

Du solltest bedenken, das man da bei internationalen Wettbewerben als Deutscher im Nachteil ist, aufgrund genau deiner angesprochenen Problematik.
In anderen Ländern gibt es diese Einschränkungen nicht, da kannst du unbedarft drauf halten und fotografieren und veröffentlichen.

Ja das weiß ich und das ist Dilemma für die einen und Segen für die anderen. In Deutschland muss wohl vieles immer anders sein...

[ifi1]

Bild 1 vermutlich Sao Paulo da gibt es die Bestimmungen nicht.
Bild 2 vermutlich Ungarn die nehmen m. M. n. die EU Bestimmungen nicht so genau.

Der Ausrichter des Wettbewerbs "Flickr" sitzt in Vancouver, da gelten die Bestimmungen auch nicht,
die werden nicht bei jedem Bild recherchieren wo es aufgenommen wurde.

[Jenso]

ich bin zumindest froh darüber, Gamma Ray,

dass Du die Regelungen zum Persönlichkeitsschutz ernst nimmst und den unlöblichen Beispielen dort nicht folgen wirst!

Danke dafür!

(und ja: ich weiß, dass der Aspekt im Netz kontrovers diskutiert wird, halte aber den Schutz der Persönlichkeit der Fotografierten für wichtiger/höherrangig als den Spass von uns Hobby-Menschen)

[Guillaume]

Dass ich den (besonders) in Deutschland praktizierten und m.E. übertriebenen Persönlichkeitsschutz nicht schätze, ist ja hinlänglich bekannt. Nur als Beispiel (aber OT): da gibt es eine gute Corona-App, die jedoch aus datenschutzrechtlichen Gründen kastriert daherkommt und nicht wirksam funktioniert. Da gibt es Millionen, die über Twitter, Instagram & Co. ihr Privatleben nach außen krempeln, sichtbar für Jedermann, aber wenn sie z.B. auf der Spitalerstraße zufällig mit auf's Bild gekommen sind, machen sie einen Heidenaufstand, obwohl sie möglicherweise 10 Sek. vorher ein Selfie auf Instagram hochgeladen hatten. Jeder Nutzer des Internets ist dort auch sichtbar und verfolgbar, da kommt's wirklich nicht mehr auf ein (zusätzliches) Foto eines Hobbyfotografen an.

Und hier ein Beispiel eines Street/People Fotografen, dem ich bei Flickr folge. Bitte seid ehrlich zu Euch, wo ist da ein Missbrauch von Persönlichkeitsrechten zu sehen? Vielmehr macht der Koen Jacobs aus banalen Alltagsszenen lebendige kleine Kunstwerke. Wenn er nur noch verschämt die Leute von hinten fotografieren würde, könnte er auch gleich seinen Flickr-Account in den Müll tun.
https://www.flickr.com/photos/marikoen/

[Jenso]

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Der Koen Jacobs fragt womöglich/wahrscheinlich seine ›Models‹ (getrost auch erst nach dem shot), ob er die Bilder verwenden/zeigen darf – damit ist dann doch alles OK und keinerlei ›Kunst‹ wird verhindert.

[Prosecutor]

Alle Jahre wieder....
An anderer Stelle hatten wir ja schon intensiv die Entscheidung des BVerfG diskutiert, die die Straßenfotografie, bei der typischerweise keine Einwilligung des Abgebildeten eingeholt wird, als Kunstform und damit als GRUNDRECHT (!) verankert hat. Demgegenüber hat das allgemeine Persönlichkeitsrecht nur dann Vorrang, wenn eine schwerwiegende (!) Beeinträchtigung vorliegt.
Es muss endlich mal in die Köpfe rein, dass das "Recht am eigenen Bild" nicht schrankenlos gilt, sondern auch mal zurücktreten muss - wie hier.

https://de.wikipedia.org/wiki/Stra%C3%9 ... eutschland

[Jock-l]

... so sehe ich das auch- Wer tiefer einsteigen will als "habe mal gehört" kommt an diversen Sachbüchern und VÖ von Urteilen NICHT vorbei, dünnes Eis bzw. gefährliches Halbwissen

[Gamma-Ray]

Nun ja, das ist und bleibt ein kontroverses Thema.

Hier noch einmal ein paar Informationen zu den Gewinnern:

https://blog.flickr.net/en/2021/01/19/m ... bs-winners

[Jock-l]

Auch nur Werbung für deren Angebot... wenn man genau hinschaut.

Leben ist dort bzw. findet dort statt wo ich mich als Individuum aufhalte- also hier und an anderen Orten. Der Rest ... will nur mein Bestes, das Geld

[videoL]

Ich überlege schon lange ein Video in Berlin über Strassenmusiker zu machen.
Mit den Musikanten würde ich mich schon absprechen.
Wie sieht es aber mit den GEMA Gebühren für die Musik aus ?
Viele Grüße und bleibt gesund. Willi

[Jock-l]

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... ich hatte vor einigen Jahren ein ähnliches Thema, wollte etwas für Screensaver verwenden bzw. einbinden- da gab es genaue Nachfragen nach Auflage bzw. Anzahl der Downloads und entspr. Preisstaffelungen...

Ein Kollege untermalt seine Filme zu Urban Art and Exploring mit freier Musik, gibt im Abspann die entspr. Daten an- und wird trotzdem verklagt... da sitzt eine Abmahnmasche dahinter. Dritte (angebliche Rechteinhaber, das wird anfangs gar nicht geprüft, allein der Ein/Widerspruch zählt !) mahnen ab, es kostet ja nichts. Nix für Hobbyisten...