@ Erwin:
die G9 hat beispielsweise einen Dynamikumfang von ~12.5 Belichtungsstufen.
Damit spielt sie beim Konzert von (auch oder noch relativ aktuellen) KB-Cams mit, die ebenfalls mit Werten "U13" daherkommen.
In jüngerer Vergangenheit wiederum sind mir bei einigen der tollen neuen KB-DSLMs Werte von "Ü14" (Bel.stufen) begegnet.
Fraglos ist das Potential eines größeren Sensors besser als das eines kleineren Sensors.
Was die Frage(n) letztendlich ist/sind:
- wie setzt "das gesamte individuelle System (inkl. des Fotografen)" die Potentiale einer Cam und der daran genutzen Linsen ein
- wie und wo sind gewisse Werte eher was (ausschließlich?) fürs Datenblatt, für ein paar positive "Profi-Kommentare" und die Statistik.
Und ggf. was fürs Marketing. Diesen Bereich mal genauer betrachtend anzuschauen zeigt auch manchmal die ganze Perversion des Business:
(Meine Interpretation/Schlußfolgerung der mir bekannten Fakten:) wenn Marketing denkt, man kann nen Kunden mit nem bestimmten Wert ködern, hauen die dir diesen nur so um die Ohren. Völlig losgelöst vom eigentlichen Nutzen/der tatsächlichen Relevanz für nen Fotografen.
Umgekehrt lassen sie in ihrem Vermarktungskonzept x Faktoren ungenutzt links liegen, die einen
(mit nem bissl Technik- oder "Szenekenntnis" ausgestatteten Anwender; oder auch einfach denen, die interessiert und sachbezogen hinschauen/nachfragen) eigentlich BERECHTIGTERWEISE in Wallung und Verzückung versetzen könnten.
Warum wird das nicht genutzt ? Weil sie denken (oder per Marktforschung wissen), dass das spezifische Thema nicht gut "verkäuflich", nicht gut zu vermarkten ist. Weils die Leute nicht raffen (würden). Weil "der Blick der Kundschaft" an anderen Specs hängenbleibt. Weil gerade ein allgemeiner Trend andere Nachfragen, Wünsche, Bedürfnisse weckt.
Nimm dir mal div. Randsportarten als Vergleich her, wo teils abartige Leistungen vollbracht werden. Wo in der Art und Weise der Präsentation noch unendlich viel Potential drinsteckt. Ist diese Sportart für die das "Produkt" verkaufende Industrie aber nicht sexy genug, nicht massentauglich genug, wird das totgeschwiegen.
Da kann ein Athlet sein Leben strikt danach ausrichten und übermenschliche Opfer bringen für seinen/ihren Sport. Aber gegen z.B."die sexy, hippe, kultige Dart-WM" kann sich das in der öffentlichen Wahrnehmung und damit dem großen Sponsoring-Geld nicht behaupten.
Das darf einem schonmal zu denken geben
@Henrik`s augenzwinkernden Schlußkommentar:
neben der prinzipiellen Zustimmung hätte ich aber tatsächlich nen komplett praxisorientierten Aspekt, wo sich das für den Fotografen auswirken kann
Mit meiner "kleinen alten Bridge" (mit "gefühlter Dy-Range" von 4.5 Bel.stufen

) habe ich fast permanent Exp.Bracketing HDRs fabriziert.
Ab der Zeit nach blauer Stunde sogar rein manuell, mit großer Achtsamkeit und Aufwand vom Stativ. Denn die 1/2,3"-Bridge kriegt nur 3 unterschiedlich belichtete Reihenfotos mit begrenztem Umfang hin.
Mit der G6 oder G70 machte das auch noch "einigermaßen bis sehr viel Sinn". Da ich ja seit jeher auch immer gerne RAWs entwickelt hab, gabs da auch permanente Vergleiche.
Da schlug die Auswertung aber schon andere Kapitel auf: punktuell unabdingbar (für ein entspr. erwünschtes Ergebnis), oftmals noch als sinnvoll zu beschreiben, wenn vielleicht auch schon nicht mehr notwendig, oft genug vollkommen witzlos, vereinzelt sogar "Ergebnis-schädigend" (da "das bessere Ergebnis" aus einem RAW herausholbar wäre).
Ein paar Jahre weiter in der Entwicklung und das Quali-Level generell noch n bissl gepusht: der Dynamikumfang der G9-RAWs hat für mich den Bedarf an HDR-Processing quasi komplett obsolet gemacht.
Ganz vereizelt (und da hab ich schonmal mit ein paar netten Experimenten begonnen gehabt.... Covid sei Dank

) geht mit RAW-Exp.Bracketing (und anschließende Weiterentwicklung konsequent im verlustlosen Format bis zum "Endprodukt") dann nochmal n bissl extra was.
Aber auch dieser Prozess ist dann ein anderer, als das, was ich zu früheren Zeiten mit HDR-Entwicklung verbunden und gemacht hatte.
Insofern: kann doch beeinflussen
