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Bietet ihr eure Bilder im Markt an, z.B. bei fotocommunity.de? Wie sind diesbezügliche Erfahrungen?

ehenkes hat geschrieben:Bietet ihr eure Bilder im Markt an, z.B. bei fotocommunity.de? Wie sind diesbezügliche Erfahrungen?

Moin, ehenkes
Ladies and gentlemen,

...kommt ganz auf die Situation an.

1. Nein. Ich biete keine Fotos kommerziell an.

2. Ich stelle hin und wieder mal ein Foto von mir in eine Communitiy ein...
und orientiere mich auf der Basis " neue bzw. andere Wege " gehen in Sachen Bildgestaltung.
Nicht das mir Meinungen der Betrachter meiner Fotos unwichtig sind, sonder vielmehr die Antwort:
" ...da muss man erst mal drauf kommen, sowas zu fotografieren "
Die meisten Motive sind schon x tausend mal fotografiert. Ich suche nach neuen Motiven. Ganz anderen Perspektiven.
Ich lege keine Wert auf lapidare Aussagen..." echt tolles Foto - kein Rauschen - wie viel MP usw." Sagt mir erstmal gar nichts.
Ist es für mich wichtig ? Wenn ich meinen eigenen Stil dadurch verbessere, dann ja.
Schau ich mir eines meiner Fotos immer wieder gerne an, denke darüber nach, was sagt das Foto aus. Sozusagen, es geht mir nicht mehr " aus dem Kopf "
bin ich für mich schon mal auf einen guten Weg.
Weiterhin kommt es auf den Betrachter an. Ist seine Aussage wirklich fundiert. Sollte er hinterfragen, was, wann, wo, wie, habe ich etwas im Betrachter geweckt.
Interesse. Das Foto wurde nicht einfach angeschaut, nein, der Betrachter ist inspiriert. Ich bin meinem Ziel ein wenig näher gekommen.

Die Antworten in eine Community sagen alles ( viel ) über die Kenntnis und Wissen des Betrachters aus. Dafür nutze ich hin und wieder eine Community.
Es gibt in allen Foren doch schon sehr , sehr gute Teilnehmer. ( Gedanke: sind Mitglieder in einem Forum,- Forensiker ? - lach )

Ich beschäftige mich derzeit viel mit einem Buch von ( George Barr - Besser Fotografieren ) und möchte hier abschließend George Barr zitieren:

"Gute Bilder gehen über das einfache Ablichten hinaus und eröffnen dem Betrachter eine Sicht, die er auch nicht gehabt hätte, wäre er zur gleichen Zeit
am gleichen Ort gewesen"

PS. Sehr gutes Thema.

"Gute Bilder gehen über das einfache Ablichten hinaus und eröffnen dem Betrachter eine Sicht, die er auch nicht gehabt hätte, wäre er zur gleichen Zeit
am gleichen Ort gewesen"

Ja, völlig richtig, man muss den Leuten die Details oder Sichten zeigen, die nur wenige sehen.

Gelingt selten. Wie kann man möglichst schnell richtig gut werden?

@ ehenkes !

Wie kann man möglichst schnell richtig gut werden?

Schnell ? - Nicht in dem Zusammenhang.
Wie ? - Das frage ich mich seit 30 Jahren.

Cristina

Zum "Wie": Ich versuche momentan Folgendes: wenn ich denke, ein Foto ist gut gelungen, uploade ich es z.B. nach fotocommunity.de, dann schaue ich mir das zumeist riesige Umfeld an. Von den "besseren" Bildern lasse ich mich dann leiten und frage mich, was muss ich unternehmen, um das zu erreichen oder gar zu übertreffen. Inspirierend, aber hart.
Kennt jemand einen besseren Weg?

Kommt wohl immer darauf an was man denn genau machen und erreichen möchte.
Ich habe lange das gemacht was andere machen.
Dann habe ich versucht das was andere machen besser zu machen.
Dann habe ich den Faden und die Lust verloren und das Fotografieren gelassen.

Dann habe ich die Prager Fotoschule gemacht und dort habe ich sehr viel gelernt.
Gegen den Strom schwimmen, machen was mir in den Kopf kommt, mich selber und meine Art zu fotografieren zu hinterfragen.
Sehr, sehr kritisch werden. Weniger in der Technik, als im Bild selber.
Und der Erfolg ist, je mehr mir meine Bilder gefallen, desto weniger gefallen sie anderen.

Ergo, ich werde wohl nie Geld damit verdienen.
Aber ich nähere mich meiner Fotografie langsam, aber dennoch immer mehr an.

Und das ist mir mehr wert als die Aussicht auf ein paar Euro für ein Bild das nie meines sein würde.
Nein, ich will mich nicht verkaufen.
Und deswegen sind meine Bilder unbezahlbar.


Schönen Nachmittag noch, Cristina

Interessante Abfolge.

Dann habe ich versucht das was andere machen besser zu machen.

Wahrscheinlich befinde ich mich gerade in dieser Epoche.
Selbstverwirklichung ist mir noch nicht wichtig, bin dabei die Bildtechnik und Motivfindung zu optimieren. Das finde ich extrem schwierig, vor allem, wenn man sich letztendlich abheben möchte.

Kannst Du noch etwas zur "Prager Fotoschule" ausführen? Kenne das nicht, bin völlig ungeschult, liebe es Autodidakt zu sein.

Ich sehe die Fotografie nicht so ernst. Ich fotografiere was ich gerade sehe und schön finde.
Eigentlich fotografiere ich nur Candids. Ich mag gestellte Bilder nicht. Ich liebe es, wenn Menschen nicht wissen dass sie fotografiert werden.
So entstehen die schönsten Bilder.

Dies ist auch einer der Gründe, warum ich mir die FZ150 gekauft haben. Es gbt momentan keine bessere Kamera für diesen Fotografiestil.
Schnell und Zoom.

Leider kann ich aus verständlichen Gründen diese Bilder nicht posten. Sind nur für mich und meine Freunde/Familie.

Geld werden die wenigsten Menschen damit verdienen. Man braucht nicht nur Talent, sondern auch Glück. Es gibt viele Fotografen.

Es gibt viele Fotografen.

Aber auch immer mehr Bilder.

Ich liebe es, wenn Menschen nicht wissen dass sie fotografiert werden. So entstehen die schönsten Bilder.

Frank Späth rät in seinem Buch massiv von dieser geheimen Technik ab und plädiert für die Zwiesprache mit dem "Objekt". Ich sehe das auch so. Bitte auch das Recht am Bild beachten.

Es wurde schon alles fotografiert, nur nicht von allen;)

Selbst wenn man schon ganz ordentliche Bilder macht, fast immer gibt es nochmal jemanden, der es irgendwie besser hinbekommt:)

bostie hat geschrieben: Ich beschäftige mich derzeit viel mit einem Buch von ( George Barr - Besser Fotografieren ) und möchte hier abschließend George Barr zitieren:
"Gute Bilder gehen über das einfache Ablichten hinaus und eröffnen dem Betrachter eine Sicht, die er auch nicht gehabt hätte, wäre er zur gleichen Zeit
am gleichen Ort gewesen"

Ein ausgezeichnetes Buch. Habe ich mir letztens auch gekauft. Das kann man wirklich jedem empfehlen.

Lithograph hat geschrieben:Und der Erfolg ist, je mehr mir meine Bilder gefallen, desto weniger gefallen sie anderen.

Schmunzel und seufz - ich habe das Gefühl, dass es mir auch so geht
Aber damit kann man umgehen, es nivelliert auch das Ego. Man kommt einerseits nicht in die Versuchung , sich für den Größten und Besten zu halten, andererseits - was dem Durchschnitt gefällt, das ist vermutlich auch Durchschnitt. Ich bemühe mich meinen Weg zu gehen und wenn man Freunde und Wegbegleiter (und Fans ) findet, dann ist das eine zusätzliche Freude. Aber ich werde sicher nicht nach dem aktuellen Massengeschmack schielen und jeder Mode hinterherrennen.
LG Günter

@ ehenkes

Kannst Du noch etwas zur "Prager Fotoschule" ausführen? Kenne das nicht, bin völlig ungeschult, liebe es Autodidakt zu sein.

Ich habe die Informationen, um den Thread sauber zu halten hier niedergeschrieben.
http://lumix-forum.de/viewtopic.php?f=26&t=5010

Gruß, Cristina

Moin,

scheint ein interessantes Thema zu werden.

Was haltet ihr davon, das jemand hier ein Foto einstellt, er ( sie ) uns mitteilt, was ihn bewegt oder was ihn dazu verleitet hat, sieht empfindet und fühlt, es genau so
darzustellen und / oder so sein inneres ( nur fototechnisch ) preis gib. Ich würde mich freuen mal ein Foto so richtig in Einzelteile zusammen mit euch zu " zerreisen "

Es gibt hier schon von Cristina so etwas ( Foto in Tiefgarage ) . Habe ich mir oft angesehen und würde mit euch sehr gerne so eine Foto und Beweggründe zu entwuseln !

Ich hoffe wir verlieren uns nicht aus den Augen ( Lumix Optik )

Da es schon ein feedback zum Buch "" gegeben hat, ist mir sehr daran gelegen, mich weiterhin mit euch auszutauschen und hoffe auf rege Beteiligung.

hi Bostie

Das könnte eine durchaus interessante Selbsterfahrung werden. Es bietet sich allerdings eher an, dies im nichtöffentlichen Fotobereich zu tun. Es gibt Dinge, die ich beispielsweise nicht mit dem Allzeit anwesenden google-bot diskutieren möchte

LG Günter