Fotoschule
Verfasst: Sonntag 26. Februar 2012, 18:15
Ich werde ab und an nach der "Prager Fotoschule für angewandte und künstlerische Fotografie" gefragt die ich besuchte.
Nun versuche ich mal ein grobes Bild zu umreißen, aber ich möchte nicht in eine Richtung werten.
Jede Aussage über einen Kurs, egal welchen, den man besucht hat ist immer subjektiv und kann daher nur meine Sicht der Dinge darlegen, die wie viele wissen manchmal etwas eigen sein kann.
Vorausschicken möchte ich, das ich die Fotoschule zwar bis zum Schluß besucht, aber keinen Abschluß, oder Diplom gemacht habe.
Das hatte mehrere Gründe, die aber eher privat und gesundheitlich zu sehen sind und daher hier unrelevant.
Die Prager Fotoschule habe ich in Käfermarkt im Mühlviertel besucht wo quasi die Zentrale ist.
Damals kostete ein Semester, insgesamt sind es vier, 440,00 €
Den aktuellen Lehrplan und auch sonst alle Infos kann man sich hier auf der Webseite ansehen: http://www.pfsoe.at/home/
Es gabe mehrere Themen vom Bildaufbau, über Gestaltung, Geschichte, Architektur, Fotografische Verfahren, Aufnahmetechnik, Ästhetik und noch weitere.
Dazu kamen dann noch verschiedene Module wie Portrait, Landschaft, Bild & Text, Multimedia sowie noch weitere.
Zu beachten ist das die Schule NICHT einem allgemein gültigen Mainstream folgt sondern, und jetzt zitiere ich einen Text der Seite
"Die Prager Fotoschule in Prag wurde 1972 von Dr. Vaclav Vlasek und Prof. Jan Smok gegründet, um in der Oberstufe der Allgemeinbildenden Höheren Schulen der damaligen CSSR eine fotografische Ausbildung anbieten zu können."
Da die CSSR einen wirklich undurchlässigen eisernen Vorhang hatte, entwickelte sich dort eine ganz eigene Art der Fotografie.
Anfangs waren die fotografische Gestaltung und die Ästhetik der Fotografie absolute Reizthemen für mich weil ich auf dem vollkommen verkehrten Gleis "fuhr"
Erst durch, teilweise wirklich heftige, Diskussionen sickerte es langsam zu mir durch.
Den Vorteil sehe ich heute darin das ich es nicht verstanden, sondern verinnerlicht habe.
Ein harter Weg, mit Übungen die mir so einiges abverlangten und deren Sinn sich mir erst nach und nach erschloß.
Die Lehrer sind fast alle Berufsfotografen, unterrichten an Hochschulen oder dergleichen.
Die Kurse fanden am Wochenende ab Freitag mittag bis Sonntag Nachmittags statt.
Am Samstag Abend gab es dann noch die sogenannten "Galeriegespräche" bei denen man mit den Lehrkräften diskutieren konnte.
So weit ich weiß soll es die Kurse auch in Deutschland geben, aber da bitte selber in der Webseite schlau machen oder mit der Schule in Verbindung setzen.
Es sind aber schon damals Leute aus Deutschland zu uns gefahren.
Das Ambiente ist absolut in Ordnung. Die Kurse werden im Schloß Weinberg abgehalten und da ist auch der Gasthof mit selbstgebrautem Bier der sich für abendliche Diskussionen doch sehr anbietet.
Nicht für jeden.
Man muß über seinen Schatten springen können und man darf sich auch von der anfangs lockeren Atmosphäre nicht täuschen lassen.
Das Pensum und die Latte wird immer höher gelegt und es kann einen zur Verzweiflung bringen bis endlich ein Bild angenommen wird.
Die Lehrer beurteilen die Bilder, je länger man dabei ist immer kritischer und bringen einen auf das selbe Level wie die Schulen in denen sie unterrichten, wie z.B. die Graphische Hochschule in Wien.
Nicht unterschätzen sollte man auch nicht den Aufwand für die Aufgaben. Da muß man sich echt ranhalten das man das irgend wie auf die Reihe bekommt.
Entweder Single oder einen sehr toleranten Partner.
Obwohl ich der Schule nach wie vor sehr kritisch gegenüberstehe und bei weitem nicht mit allem konform gehe, wie es damals ablief, aber eines kann ich ruhigen Gewissens sagen.
Ich habe geschimpft, rumgetobt, war verzweifelt und mehr als einmal habe ich die Arbeit von Stunden zerrissen um spät Abends dann doch wieder weiter zu machen.
Aber ich habe brutal viel gelernt.
Und ich sehe das als den Grundstein an, auf den ich jetzt aufbaue.
Und ich lerne immer noch, hinterfrage mich und bin selber meine brutalste Kritikerin.
Ich sehe es so das ich erst am Anfang stehe.
Aber das Rüstzeug habe ich bekommen. Als Autodidakt hätte ich das nie erreichen können.
Grenzen überschreiten und Regeln brechen hat meines Erachtens nur dann Sinn wenn ich sie kenne.
Gruß, Cristina
Nun versuche ich mal ein grobes Bild zu umreißen, aber ich möchte nicht in eine Richtung werten.
Jede Aussage über einen Kurs, egal welchen, den man besucht hat ist immer subjektiv und kann daher nur meine Sicht der Dinge darlegen, die wie viele wissen manchmal etwas eigen sein kann.
Vorausschicken möchte ich, das ich die Fotoschule zwar bis zum Schluß besucht, aber keinen Abschluß, oder Diplom gemacht habe.
Das hatte mehrere Gründe, die aber eher privat und gesundheitlich zu sehen sind und daher hier unrelevant.
Die Prager Fotoschule habe ich in Käfermarkt im Mühlviertel besucht wo quasi die Zentrale ist.
Damals kostete ein Semester, insgesamt sind es vier, 440,00 €
Den aktuellen Lehrplan und auch sonst alle Infos kann man sich hier auf der Webseite ansehen: http://www.pfsoe.at/home/
Es gabe mehrere Themen vom Bildaufbau, über Gestaltung, Geschichte, Architektur, Fotografische Verfahren, Aufnahmetechnik, Ästhetik und noch weitere.
Dazu kamen dann noch verschiedene Module wie Portrait, Landschaft, Bild & Text, Multimedia sowie noch weitere.
Zu beachten ist das die Schule NICHT einem allgemein gültigen Mainstream folgt sondern, und jetzt zitiere ich einen Text der Seite
"Die Prager Fotoschule in Prag wurde 1972 von Dr. Vaclav Vlasek und Prof. Jan Smok gegründet, um in der Oberstufe der Allgemeinbildenden Höheren Schulen der damaligen CSSR eine fotografische Ausbildung anbieten zu können."
Da die CSSR einen wirklich undurchlässigen eisernen Vorhang hatte, entwickelte sich dort eine ganz eigene Art der Fotografie.
Anfangs waren die fotografische Gestaltung und die Ästhetik der Fotografie absolute Reizthemen für mich weil ich auf dem vollkommen verkehrten Gleis "fuhr"
Erst durch, teilweise wirklich heftige, Diskussionen sickerte es langsam zu mir durch.
Den Vorteil sehe ich heute darin das ich es nicht verstanden, sondern verinnerlicht habe.
Ein harter Weg, mit Übungen die mir so einiges abverlangten und deren Sinn sich mir erst nach und nach erschloß.
Die Lehrer sind fast alle Berufsfotografen, unterrichten an Hochschulen oder dergleichen.
Die Kurse fanden am Wochenende ab Freitag mittag bis Sonntag Nachmittags statt.
Am Samstag Abend gab es dann noch die sogenannten "Galeriegespräche" bei denen man mit den Lehrkräften diskutieren konnte.
So weit ich weiß soll es die Kurse auch in Deutschland geben, aber da bitte selber in der Webseite schlau machen oder mit der Schule in Verbindung setzen.
Es sind aber schon damals Leute aus Deutschland zu uns gefahren.
Das Ambiente ist absolut in Ordnung. Die Kurse werden im Schloß Weinberg abgehalten und da ist auch der Gasthof mit selbstgebrautem Bier der sich für abendliche Diskussionen doch sehr anbietet.
Nicht für jeden.
Man muß über seinen Schatten springen können und man darf sich auch von der anfangs lockeren Atmosphäre nicht täuschen lassen.
Das Pensum und die Latte wird immer höher gelegt und es kann einen zur Verzweiflung bringen bis endlich ein Bild angenommen wird.
Die Lehrer beurteilen die Bilder, je länger man dabei ist immer kritischer und bringen einen auf das selbe Level wie die Schulen in denen sie unterrichten, wie z.B. die Graphische Hochschule in Wien.
Nicht unterschätzen sollte man auch nicht den Aufwand für die Aufgaben. Da muß man sich echt ranhalten das man das irgend wie auf die Reihe bekommt.
Entweder Single oder einen sehr toleranten Partner.
Obwohl ich der Schule nach wie vor sehr kritisch gegenüberstehe und bei weitem nicht mit allem konform gehe, wie es damals ablief, aber eines kann ich ruhigen Gewissens sagen.
Ich habe geschimpft, rumgetobt, war verzweifelt und mehr als einmal habe ich die Arbeit von Stunden zerrissen um spät Abends dann doch wieder weiter zu machen.
Aber ich habe brutal viel gelernt.
Und ich sehe das als den Grundstein an, auf den ich jetzt aufbaue.
Und ich lerne immer noch, hinterfrage mich und bin selber meine brutalste Kritikerin.
Ich sehe es so das ich erst am Anfang stehe.
Aber das Rüstzeug habe ich bekommen. Als Autodidakt hätte ich das nie erreichen können.
Grenzen überschreiten und Regeln brechen hat meines Erachtens nur dann Sinn wenn ich sie kenne.
Gruß, Cristina