ISOphobie - und was man dagegen tun kann.... (offen)

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ISOphobie - und was man dagegen tun kann.... (offen)

Beitrag von ObjecTiv » Samstag 5. Juni 2021, 17:14

Also hier soll's um ISO gehen, und der Thread soll zeigen, was mit hoher ISO geht und das man da nicht zwingend zu restriktiv sein muss.
Weiterhin soll es hier um Bilder gehen, und nicht um die Diskussion " mein Sensor ist größer wie deiner bla bla...", es sind also Bilder aller Kameras und aller Systeme willkommen.

hier noch ein paar "Regeln" zum Einstellen:

- Bilder ausschließlich mit maximaler ISO (mindestens nativ, erweiterte ISO kann, muss aber nicht sein) , die eure Kamera kann !
- Bilder nur extern verlinken
- Auflösung mindestens 4K (Breite 3840 Pixel, weil bei kleineren Auflösungen sieht man eh nix gescheites)
- kurz Bearbeitungsschritte angeben (OOC, entrauscht etc.)
- EXIF-Daten sollten möglichst enthalten sein
- Diskussionen möglichst kurz halten, es soll um die Bilder gehen


dann mach ich mal den Anfang:

BildSamyang 85 mm F1.8 ED UMC CS by Peter Eckoldt, auf Flickr


BildSamyang 85 mm F1.8 ED UMC CS by Peter Eckoldt, auf Flickr


BildSamyang 85 mm F1.8 ED UMC CS by Peter Eckoldt, auf Flickr

alle Bilder entrauscht (DeppPrime, Standarteinstellung), keine weitere Bearbeitung

lg Peter

Prosecutor
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Re: ISOphobie - und was man dagegen tun kann.... (offen)

Beitrag von Prosecutor » Samstag 5. Juni 2021, 17:43

Die Hecke sieht absolut spitze aus. Bei den Blumenbilder finde ich den Fokus nicht.
Ich hatte das an anderer Stelle schon mal verlinkt. S5, ISO 51.200, Photolab Deep Prime.
Bild

Das Rauschen kriegt DeepPrime fast immer weg. Man muss aber anmerken, dass Hi-ISO bei schlechtem Licht völlig anders aussieht als bei gutem Licht. Und dass die BQ nur beurteilt werden kann bei Objekten mit Struktur, um den Detailverlust sichtbar zu machen.

ObjecTiv

Re: ISOphobie - und was man dagegen tun kann.... (offen)

Beitrag von ObjecTiv » Samstag 5. Juni 2021, 18:28

Prosecutor hat geschrieben:
Samstag 5. Juni 2021, 17:43
Bei den Blumenbilder finde ich den Fokus nicht.
na da wo's am schärfsten ist ;) :
PANA7431_DxO_1.jpg
PANA7431_DxO_1.jpg (353.89 KiB) 1532 mal betrachtet
100%-Crop


und bitte dran denken, Bilder möglichst mit höherer Auflösung verlinken, mindestens 4k (3840 in der Breite), bei 1920 lange Kante isr das halt schon noch mal wie zwei ISO-Stufen weniger in der Ansicht.
Bei Flickr kann man auf die höheren Auflösungen über den Download-Pfeil rechts unten neben dem Bild zugreifen, dann "Alle Auflösungen anzeigern" wählern und dort kann man sich die Original- bzw. maximale Auflösung dann auch im Browser anzeigen lassen - auch ohne Download

Bilder im Dunkeln werden sicher herausfordernder, mal sehen was da noch so kommt...

lg Peter

Prosecutor
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Re: ISOphobie - und was man dagegen tun kann.... (offen)

Beitrag von Prosecutor » Samstag 5. Juni 2021, 21:25

Alles klar, Peter, aber ich glaube nicht, dass dieser Thread rege Beteiligung auslösen wird. Ich z.B. habe aus den letzten 12 Jahren kein ein einziges MFT-Bild, das mit ISO 25.600 gemacht wurde, An ein Reh mit ISO 10.000 kann ich mich erinnern, und das war farbentechnisch schon ziemlich grenzwertig. :(

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Re: ISOphobie - und was man dagegen tun kann.... (offen)

Beitrag von Jock-l » Samstag 5. Juni 2021, 21:38

Nochmal genauer nachgefragt- techn. max ISO oder die eigene Grenze (liegt für MFT gefühlt bei ISO 3200 bei mir), denn die einleitenden Worte lassen beides zu.
Wenn man die "Regeln für den Thread" zugrunde legt, ist es eindeutig max. ISO. Dann meinerseits keine Beteiligung... bevor zuviel Text von den eigentl. interessierenden Dingen ablenkt ;)
Danke Dir !
Im bürgerlichen Leben ist Jürgen ein Allerweltsvorname, in Foren (oft vergeben) nutze ich Jockel in einer leicht veränderten Schreibweise -> Jock-l ;)
Mehr Lametta ist da nicht :lol: Doch: Blau-Gelb sind meine Farben !!!

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Re: ISOphobie - und was man dagegen tun kann.... (offen)

Beitrag von ObjecTiv » Samstag 5. Juni 2021, 23:18

Prosecutor hat geschrieben:
Samstag 5. Juni 2021, 21:25
ich glaube nicht, dass dieser Thread rege Beteiligung auslösen wird.
Das wäre schade, denn da geht schon ein bisschen was, und es wäre ja auch mal schön, die Kameras wirklich am Limit zu sehen. Zudem darf ein bisschen Herausforderung doch auch mal sein, finde ich.

@Jürgen: sollte schon mindestens native maximale ISO sein, Bilder mit ISO 3200 gibt's doch schon reichlich in den anderen Bereichen, dafür brächte es keinen neuen Thread. Dieser Thread ist eher dazu gedacht, mal die Kameras, und möglichst auch aus verschiedenen Klassen, an ihren Leistungsgrenzen (und darüber) zu sehen. Dass alle Bilder, die hier gezeigt werden, mit niedriger ISO besser aussehen würden sollte klar sein, aber darum solls hier nicht gehen.


Hier mal was praxisnaheres in dunklerer Umgebung (zwischen 22 und 23 Uhr aufgenommen):

BildAltstadt by Peter Eckoldt, auf Flickr


BildAltstadt by Peter Eckoldt, auf Flickr


BildRathaus by Peter Eckoldt, auf Flickr


BildUhrzeit by Peter Eckoldt, auf Flickr


alle entrauscht, sonst keine Bearbeitung

lg Peter

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Re: ISOphobie - und was man dagegen tun kann.... (offen)

Beitrag von Jock-l » Sonntag 6. Juni 2021, 09:39

Ah, jetzt verstehe ich Deine Intention deutlicher ;)
Nur habe ich kein Material zur Belebung des Threads- aber mal in die weitere Zukunft gedacht kann das schon nützen... auch mal mit den eigenen Haltungen und selbstgesteckten Grenzen aufzuräumen ;)
Im bürgerlichen Leben ist Jürgen ein Allerweltsvorname, in Foren (oft vergeben) nutze ich Jockel in einer leicht veränderten Schreibweise -> Jock-l ;)
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Re: ISOphobie - und was man dagegen tun kann.... (offen)

Beitrag von lomix » Sonntag 6. Juni 2021, 11:16

diese 4 Nachtaufnahmen...klasse👍
GX8 seit 1.9.2016 mit 14-42, Pana 35-100 2.8 Pro,PanLeica 100-400, Oly 60mm makro 2.8
FZ200- Raynox 150, Canon500D-Nahlinse,Funk-Fernauslöser,
https://www.flickr.com/photos/128753322@N08/sets/" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;

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Re: ISOphobie - und was man dagegen tun kann.... (offen)

Beitrag von j73 » Sonntag 6. Juni 2021, 17:36

Coole Idee, dieser Thread ... mache ich bestimmt auch mit. Muss mal sichten was ich so habe :)
Grüße, Jörg
Grüße, Jörg

G9II, GX9 (G9, GX80, GX800, TZ71)

Oly: (9-18mm) / 12mm / 45mm
Lumix: 14-140mm / 20mm (II) / (100-300mm (II))
Leica: 9mm / 12-60mm / (100-400mm) / 100-400mm II / TC1.4

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Re: ISOphobie - und was man dagegen tun kann.... (offen)

Beitrag von ObjecTiv » Sonntag 6. Juni 2021, 18:28

BildPüppi by Peter Eckoldt, auf Flickr


BildPüppi by Peter Eckoldt, auf Flickr


entrauscht (DXO), sonst unbearbeitet

lg Peter

BerndP
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Re: ISOphobie - und was man dagegen tun kann.... (offen)

Beitrag von BerndP » Sonntag 29. August 2021, 00:08

Hi Peter!
Was tue ich in dunkler Nacht?
Nach neuen Fäden suchen...
Hier bin ich fündig geworden, und vielleicht wird dadurch ja noch jemand wachgeschubst...

Püppi, das 1 Bild, was für ein Wahnsinn.
Und das ist bei 25600 ISO aufgenommen? Naja, da ist ja auch Tageslicht.
Das Objektiv ist ja der Bringer. Scharf bis in die Schnurrhaare... Und ich sehe Null Rauschen.
Kann das nur DXO? Oder nur Du mit DXO?

Ich bin wirklich sehr beeindruckt!
Schönen Gruß Bernd
Lumix-Kameras von klein bis groß, P und PL Objektive von 8 - 400, adaptiert Pentax K 50/1.7, 135/3.5. Sony (A700, A58) mit lichtstarken Minolta A Linsen. Analoge Teile im Schrank (RIP).

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Re: ISOphobie - und was man dagegen tun kann.... (offen)

Beitrag von Holger R. » Sonntag 29. August 2021, 06:24

Licht ist ja genau das Thema, warum man ISO-Werte nicht pauschalisieren kann.

Bei sonnigem Wetter sind ISO-Werte über 6400 leicht in den Griff zu bekommen, machen aber null Sinn, denn so kurze Belichtungszeiten braucht man für nichts, mechanische Verschlüsse steigen da schon lange aus.

Das starke Rauschen und den deutlichen Dynamikverlust merkt man bei schwindendem Licht und hohen ISO-Werten.
Genau aus diesem Grund macht die Begrenzung der ISO-Werte (für mich!) absolut Sinn.
Gruß Holger

Flickr-Best-of

-GM1, G9, G9II, OM-1
-Leica 25 f1.4 & 50-200 f2.8-f4 & 200 f2.8, TC1.4/2.0
-Lumix 20 f1.7 & 42.5 f1.7 & 14-140 f3.5-5.6
-Oly 9-18 f4-5.6 & 60 f2.8 & 100-400 & 300 f4 & 150-400 f4.5, MC-14

BerndP
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Re: ISOphobie - und was man dagegen tun kann.... (offen)

Beitrag von BerndP » Sonntag 29. August 2021, 09:28

Ich sehe das so wie Du, Holger!

Wende ich mich also den Nachtbildern von Peter zu und komme so auch zum 2. Teil meiner Frage. Auch bei den Altstadtbildern bin ich als absoluter Entrauschungslaie höchst verwirrt: Wo isses denn, ich "hör" ja gar nichts. Für mich ist es fast nicht vorhanden!
Ist das nun hohe Kunst von Dir, Peter, oder kann das Jeder, aber nur mit DXO?

Mit Dieser Frage lenke das Thema uU etwas um. Wenn das nicht gewollt ist, wäre ich für eine Verlinkung in einen anderen Faden dankbar. Gleichwohl glaube ich, dass zu eingestellten sehr hohen ISO-Werten (bei Dämmerung /Dunkelheit) die Bekämpfung des Rauschens durch potente Programme einfach dazu gehört (Da ist es wieder, das Wortspiel...) und deswegen auch hier rein passt!
Schönen Gruß Bernd
Lumix-Kameras von klein bis groß, P und PL Objektive von 8 - 400, adaptiert Pentax K 50/1.7, 135/3.5. Sony (A700, A58) mit lichtstarken Minolta A Linsen. Analoge Teile im Schrank (RIP).

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Re: ISOphobie - und was man dagegen tun kann.... (offen)

Beitrag von BerndP » Sonntag 29. August 2021, 12:15

Hi Niels,
Du scheinst um 11:40 Uhr hier geantwortet zu haben.
Ich sehe aber nichts.
Hast Du Deinen Post zurück gezogen?
Schönen Gruß Bernd
Lumix-Kameras von klein bis groß, P und PL Objektive von 8 - 400, adaptiert Pentax K 50/1.7, 135/3.5. Sony (A700, A58) mit lichtstarken Minolta A Linsen. Analoge Teile im Schrank (RIP).

ObjecTiv

Re: ISOphobie - und was man dagegen tun kann.... (offen)

Beitrag von ObjecTiv » Sonntag 29. August 2021, 12:34

Naja, wirkliche Tricks gibt es nicht.
Bei den Altstadtbildern ist, denke ich, der entscheidende Punkt, dass auch hier noch in einigen Stellen der Bilder etwas Licht vorhanden ist. Eine Nachtaufnahme ohne jegliches Licht, die dann ganz oder teilweise stark aufgehellt werden muss um überhaupt was zu erkennen, wird vom Bildeindruck nahezu nie gut aussehen. Man sollte also möglichst vermeiden, Nacht-Bilder so aufzuhellen, dass sie aussehen wie Tageslicht-Bilder. Auch muss man nicht zwingend jeden Schattenbereich so erhellen, dass dort jedes Detail sichtbar wird. Das ist ja in der Realität ja auch nicht so. Unabhängig vom Rauschen würde darunter auch die Stimmung des Bildes extrem leiden. Auch muss man nicht jedes Rauschkörnchen bis zum letzten beseitigen. Beim von dir angesprochenen Katzenbild sind bei genauerer Betrachtung aber auch schon etliche Details verloren gegangen, insbesondere in den Augen. Da habe ich aber auch noch ähnliche Bilder der gleichen Serie mit deutlich besseren Details.
Was die Schärfe angeht, ein scharf abbildendes Objektiv, wie in dem Fall das Sigma 56mm 1.4, hilft natürlich immer etwas. Für den Schärfeeindruck eines Bildes, insbesondere bei sehr offenblendigen Bildern, ist es wichtig, dass zumindest der für das Motiv wichtige Teil des Bildes scharf ist, desr Rest des Bildes ist von der Schärfe eher unwichtig, im Grunde sorgt dort mehr Unschärfe für weniger Ablenkung vom Motiv.

Jetzt die Frage, ob du das auch kannst: natürlich kannst du das auich. Bei so extremen ISO wie in diesen Bildern hab ich allerdings tatsächlich die besten (detailreichsten) Ergebnisse mit DXO erzielt. Mit anderen Tools wie Topaz oder auch den integrierten Entrauschern von z.B. LR oder C1 sind zwar auch teilweise ordentliche Resultate möglich, bei so extremen ISO haben die aber allesamt massive Probleme, die Details und insbesondere die Farb-Details zu erhalten. Hatte Anfangs mit Topaz DenoiseAI gearbeitet und dort auch ganz ansehnliche Ergebnisse, allerdings bei Bildern mit feinen Farb-Strukturen gingen die Farben z.T. komplett verloren oder wurde stark verfälscht.
Von daher, zumindest in Verbindung mit den derzeitigen MFT-Sensoren, bietet DXO (in der Elite-Version mit DeepPrime-Entrauschung) tatsächlich die insgesamt besten Ergebnisse.

Und eines ist natürlich sicher: Wann immer möglich, ist ein Bild mit weniger ISO zu bevorzugen, das wird immer qualitativ noch besser sein. Aber, wenn es nötig ist, dann kann man inzwischen auch mit den hohen ISO-Bereichen noch Bilder bekommen, die nicht in die Ablage P gehören. Ein verrauschtes Bild kann mman oft noch retten, ein verwackeltes auf Grund zu langer Belichtungszeit nicht (oder fast nicht, ein bisschen was geht da auch mit Tools wie z.B. Topaz SharpenAI, jeoch nicht so viel, wie die das Marketing verspricht).

lg Peter

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