
- Mittelaltermarkt mit Ritterturnier in Trippstadt -
„Es fühlt sich an wie früher!“, war der einträchtige Tenor von Ausstellern, Besuchern und Mitwirkenden dieses Mittelalterevents am Wochenende des 18./19. Septembers 2021.

Damit war nicht nur die Zeitreise in die Epoche gemeint, sondern auch die Überwindung der im Moment nicht ganz einfachen Zeit. Konsequentes Einhalten der „3G“-Regeln durch den Veranstalter machte dies möglich.
Hinter dem Schloss von Trippstadt fühlte man sich auf dem weiträumigen Parkgelände in das Zeitalter des Mittelalters versetzt.

Eine große Zeltstadt mit verschiedenen Lagergruppen und Ausstellern war dort aufgebaut.


Die „Württemberger Ritter“ gaben sich an diesem Wochenende die Ehre, das Volk zu unterhalten. Unterstützt wurden sie von den „Freien Bogenschützen zu Lutra“, der „Französischen Garde Metz“, den „Rittern des Drachenbanners“, den „Reichsministerialen“ aus Wadgassen mit dem Namen „Vulpus rufae“, Tilo dem Wandermönch, sowie der „Comturei Kreuzwald“, die mit ihren Rittern des Templerordens angereist waren. Freie Vasallen und die Gruppe „Giu Tugend“ vervollständigten das Lagerleben.

Die Gruppe der „Württemberger Ritter“ reiste mit Ross und Reitern auf den Markt an und hatte im Vorfeld einen beeindruckenden Turnierplatz aufgebaut.


Professionell moderiert zeigten die reitenden Kämpfer hoch zu Ross, wie sie z.B. Töpfe zum Explodieren bringen, Ringe in der Luft fangen konnten, Kohlköpfe zerhackten, Speere und Äxte in Zielscheiben schickten und gegen den mit Feuer um sich schlagenden „Roland“ sicher mit ihren Lanzen trafen.


Aufgabe Ringe fangen by Bodo Hoffmann, auf Flickr

Aufgabe Kohlkopf by Bodo Hoffmann, auf Flickr





In der Abendvorstellung stand sogar der klassische „Tjost“, der Kampf Ritter gegen Ritter, auf dem Programm. Krachend zerbarsten die Lanzen auf den Schilden der Gegner und die Splitter verteilten sich auf dem Turnierplatz.




Natürlich wurden in die professionelle Show auch kurzweilige Einlagen eingebaut, zum Beispiel stahlen Kinder Äpfel und der sie verfolgende Ritter hatte gegen die gewiefte Meute zur Freude des Publikums keine Chance und lag schließlich geschlagen im Gras.



Auch während des Turniers waren die Gefolgsleute der Reiter nicht immer mit den Entscheidungen des Turnierleiters zufrieden und so ergaben sich Streitereien, die dann am Rande des Turniers immer in Zweikämpfen mit Axt und Lanze endeten.






Es ist unter den Rittern verpönt, mit dem Schwert ein Pferd anzugreifen. Als einer der Beschwerdeführer sich wütend auf einen Reiter stürzen wollte, wurde er von tapferen Rittern überwältigt und bekam vor den Augen der Zuschauer eine ordentliche Abreibung.


Mutiger verhindert den Angriff by Bodo Hoffmann, auf Flickr

Spektakulär war auch der der Feuerritt am Ende des Ritterturniers.

Auch auf der Bühne der Veranstaltungen wurde zwei Tage lang ständig Programm geboten. Die Musikgruppen „Donner und Doria“ und die „Galgenbrüder“ unterhielten das Volk mit Trommeln und Dudelsäcke und trugen wesentlich zur mittelalterlichen Atmosphäre bei.

Galgenbrüder by Bodo Hoffmann, auf Flickr
Dabei wechselten sie sich mit „Feuerfresser Micha“, der auch hervorragend jonglierte, immer wieder ab.

Micha frisst das Feuer by Bodo Hoffmann, auf Flickr

Micha als Jongleur by Bodo Hoffmann, auf Flickr
Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Mittelalterevents war der Markt mit allerhand Händlern, Handwerkern und Schaustellern. Diese kümmerten sich um das Kinderprogramm.

Kinderprogramm by Bodo Hoffmann, auf Flickr
Als besonders beliebt erwies sich das kleine handbetriebene Riesenrad, das Kettenkarussell sowie das Mäuse-Roulette.

Riesenrad by Bodo Hoffmann, auf Flickr
Das Angebot der Händler reichte von einem „Kräuterweib“, die mit großem Wissen um ihre Pflanzen und deren Wirkung umfassend ihre Kunden informieren konnte, über einen Tischlermeister, der besonders viele Artikel speziell für die Nachwuchsritter anbot, bis zum Schmuck, Honigwein, handgenähten Schuhen, Salben, Ölen, Fellen, Fahnen, Sandsteinfiguren und natürlich auch mittelalterlichen Gewandungen.

Kräuterweib by Bodo Hoffmann, auf Flickr
Und so mancher Händler ging mit einem vollen Geldbeutel nach Hause.

Ich habe mir dann mal den Taschen vollgemacht by Bodo Hoffmann, auf Flickr
Der Mittelaltermarkt mit dem spektakulären Ritterturnier fand schon zum zweiten Mal in Trippstadt statt und es ist zu hoffen, dass dem noch viele weitere Märkte folgen.
