So gefragt: ja!
Man hat halt die "komplette Kontrolle".
DAS ist aber bestimmt sehr vom Individuum abhängig (bzw. dessen Fotothemen und -gewohnheiten. Und Bedürfnisse (bzw. wie sich bei einem individuell die Arbeitsprozesse/liebgewonnen-vertraute Herangehensweisen entwickeln).
Ist man da ein "Betroffener", DANN kann einem der M-Modus schon sehr oft mal Erleichterung verschaffen: z.B. steigt die Wahrscheinlichkeit, dass alle ergänzenden Funktionen zuschaltbar/"kombinierbar" sind.
Dass einem mit dem Bewußtsein des manuellen Fotografierens (seit vielen Jahren zu meiner fast ausschließlich angewandten Methode geworden) kein Lapsus beim Einsatz von Blende oder ss in Verbindung mit der Art/Charakteristika des Motivs unterlaufen.
Und gestalterisch kannst du halt direkter eingreifen. Einziges Manko, das ich sehe: v.a. das ss-Drehrad wird arg bemüht (

) und- in Extremfällen von permanentem Angleichen-müssen von Zeiten mit den zu machenden Motiven- man verliert halt immer einige Millisec. zusätzlich durchs Drehen/Justieren der Zeit.
Würde ich Tagebuch führen über meine Abläufe bei Fotosessions, ich könnte sicherlich mehrere konkrete Szenarien mit gewissen Einstellungs-Bedingungen nachvollziehen und schildern, bei denen ich mich sanft ins M-Kissen zurücklehnen konnte.
Auch,
abgesehen von dem meist einen entsprechenden und auf der Hand liegenden Vorteil bzw. überhaupt SINN einer auto- oder halbautomatischen Funktion, das (für mich "scheinbare") Bedürfnis/die Notwendigkeit für ne Auto-Hilfe bei Fotografen, kann ich persönlich nicht so ganz nachvollziehen. (GAR NICHT nachvollziehen kann ich die C-Funktion(en). Aber auch hier: gibt Leute, die drauf stehen, also macht sie Sinn.)
Wenn ich weiß, was mich motivisch/thematisch/lichttechnisch erwartet, dann hab ich doch bereits vorm Sehen eines ersten Motivs schon ne Idee, mit welchen BW und welchen Zeiten ich zu rechnen habe.
Da bin ich dann bei den Motiven angekommen eh in Bereichen, die keiner weiteren großartigen Dauerumstellung bedürfen.
Und durch "den Luxus der Vollmanualität" kann ich dann voll aufs Gestalterische konzentriert meine einzelnen Parameter für den Shot durcharbeiten.
Daß ein "Auftauchen-3-Sek-und-weg-Motiv"-Schütze maximale und zuverlässige Auto-Hilfen wünscht, das muß man natürlich würdigen.
Andererseits: alle Modi haben sicherlich ihre Daseinsberechtigung. Also viel rumphilosophiert für fast nix. Jeder nehme das, was am besten zu ihm passt
Und unterm Strich kann ich keine expliziten Vorteile im Arbeiten erkennen. Ist v.a. eine individuell, mit sich selbst zu klärende Sache. Einziger allg. Hauptvorteil von "Manuell" ist halt das, was manuell ausmacht. "Volle" (vergleichsweise umfänglichere, vollwertigere) Kontrolle.