2. Dezember
Ich habe auch ein paar Leckereien für Euch, aber vor allem eine Geschichte über ein Heft mit Geschichten.
In meiner Kindheit gab es bei uns zuhause ein Weihnachtsheftchen mit Gedichten, Liedern und Geschichten. Meine Mutter hat uns oft daraus vorgelesen, aber ehrlich gesagt, konnte ich mich vor allem an die Bilder erinnern. Im Laufe der Zeit ist das Interesse an dem Heft erloschen und irgendwann war es weg. Ich habe immer mal an das Heftchen zurückgedacht, im letzten Advent auch zusammen mit meinem Bruder. Wir wussten nicht, von wann es war und wo es herkam, konnten uns aber an viele der Geschichten und Bilder erinnern. Es hat dann keine 10 Minuten Internetsuche gebraucht, um die Herkunft zu ermitteln. Wir waren offensichtlich auch nicht die einzigen, die sich an
die Heftchen (ja, es war eine ganze Serie!) von früher erinnert und sie im Netzt gesucht haben.
Ich wollte aber nicht einfach eingescannte Seiten herunterladen, sondern habe ein gut erhaltenes Exemplar erstanden:
Weihnachtsheftchen
Diese Illustration zum Gedicht "Christkindchen" hat damals mein Bild vom Christkind nachhaltig geprägt. Heute bringen mich besonders die letzten vier Zeilen zum Schmunzeln:
Doch das Eichhorn hob schnuppernd die Ohren
Und suchte die halbe Nacht,
Ob das Christkind von all seiner Pracht
Nicht ein einziges Nüßchen verloren.
Ja, ja, so sind sie und so waren sie, die Eichhörnchen. Da kommt das Christkind persönlich vorbei, und sie haben nichts besseres zu tun, als nach verlorenen Nüssen zu suchen

.
Das Heft ist von 1970 und wurde damals von Tschibo "
überreicht", wie es in der Widmung steht. Das konnten wir nicht wissen, denn so lange meine Erinnerung zurückreicht, hatte unser Exemplar die äußeren Seiten nicht mehr. Vermutlich sind sie durch intensiven Gebrauch verloren gegangen.
Unten habe ich noch ein paar Seiten fotografiert und zusammengestellt. Da war z. B. der kleine Michel, der vor dem Weihnachtsfest die Geschenke entdeckt und sich dann nichts sehnlicher wünscht, als alles zu vergessen.
Von der Geschichte "Der verschwundene Wald" konnte ich mich nur an den Titel und die Bilder erinnern. Ich hatte mir vorgestellt, dass der Wald durch einen Zauber verschwunden war und die Vögel sich zusammen tun und auf die Suche begeben. Haha... die Auflösung, die ich tatsächlich erst letztes Jahr gelesen habe, hat dann recht wenig mit Zauberei zu tun.
Die Darstellungen von Nikolaus bzw. Knecht Ruprecht in dem Heft fand ich damals wie heute allerdings recht gruselig.
Kennt sonst noch jemand diese Tschibo-Weihnachtsheftchen?
Euch allen eine schöne Adventszeit,
vielleicht auch mit ein paar Weihnachtsgeschichten von früher!