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Arbeiten mit "Ebenen" in der graphischen Arbeit sind Bestandteile in vielen Programmen und funktionieren in allen sehr ähnlich und bieten die verschiedensten Funktionen.


Nachfolgend mal einige Möglichkeiten vorgestellt:

Möglichkeit 1 - Mehrere, auch verschieden bearbeitete Bildteile neu zusammenfügen



Bei Beispiel 1 soll sich der Hintergrund deutlich unschärfer von den Akteure abheben. Dazu wurde das Foto vorab final bearbeitet, wobei der Schwerpunkt selbstverständlich auf den Spielern lag.


Als "Hintergrund-Ebene" dient das Gesamtbild, welches mit der Funktion "Gaußsche Unschärfe" entsprechend unscharf bearbeitet wurde und jederzeit nachjustiert werden kann.



Als weiterer Schritt wurden die "scharfen" Fußballspieler "freigestellt", dass heißt der Rest des Bildfläche wurde transparent. Deshalb musste es als „png“-Datei exportiert werden.



Zum Schluss kam noch ein scharfer Vordergrund-Streifen mit einem transparenten Verlaufsrand zum Hintergrund hinzu.

Bei Beispiel 2 war die linke Hälfte anfänglich einfach zu leer.




Dazu wurde aus einem anderen Bild die Zuschauergruppe ausgeschnitten, horizontal gespiegelt und damit die Lücke gefüllt. Damit das Kleid auch weiterhin so schwungvoll wirkt, wurde ein Teil davon kopiert und vorne im Bild hinzugefügt.




Zum Schluss übernahm Luminar den Ausgleich zwischen den Kanten ...




… und fertig ist das Foto zu Thema „Aus der Zeit gefallen“.

Beispiel 3 zeigt, dass man mit diesem Verfahren auch Bilder nach eigenen Ideen bzw. Vorstellungen "komponieren" kann.



Dabei ist es auch möglich Ebenen zu gruppieren.



Besonders interessant ist der Einsatz von "Mal Pinseln" auf einer separaten Ebene. Mit den Pinselspitzen „Water Splash“ ...



... und „Lightning“ sind solche Effekte möglich.

Möglichkeit 2 - zwei Ebenen mit einander verrechnen

Über ein Foto auf der "Hintergrund-Ebene" kann man z B. eine andere Bearbeitungsvariante
legen. Die Pixel dieser Ebenen werden mit einer Reihe von „Ebenenmodi“ auf verschiedener Weise miteinander verrechnet und zusätzlich ist es möglich deren Deckkraft nach Bedarf anpassen.

Hier mal an einem Beispiel: Das Ausgangsbild ist ein Ausschnitt einer Aufnahme aus dem Jahr 2012 mit einer Olympus Camedia 2100 in der Auflösung 1600x1200px.

Mit Topaz Gigapixel auf 2500px Höhe hoch skaliert ...



… und mit einer „übertriebenen“ Strukturvariante mit dem Ebenenmodus „multiplizieren“ verrechnet...



… ergibt zunächst ein dunkleres Ergebnis ...



… jetzt noch die Deckkraft der „Strukturebene“ auf 37% reduzieren und fertig.

Hier noch ein Vergleich bei gleicher Größe mit dem Ausgangsbild in 100% und dem Ergebnis in 33%:

Eine weitere Idee ist die Verrechnung mit einer transparenten Ebene. Dabei legt man z.B. eine Textur über das Motiv und der transparente Bereich bleibt letztendlich durchsichtig.

Einem Schädel soll ...



... etwas "Grünzeug" zugefügt werden:



Das Ergebnis ...



... wird in diese Komposition eingefügt:



Ebenenmodi werden auch als „Füllmethoden, Mischmodi oder Ebenenstile“ bezeichnet und werden z.B. zum Abdunkeln, Aufhellen, Kontrastbearbeitung oder Farbbalance eingesetzt.

Möglichkeit 3 - das Benutzen einer "Ebenen-Maske"

Jeder Ebene kann eine "Ebenen-Maske" hinzugefügt werden. Diese hat allerdings nichts mit den normalen Maskenwerkzeugen und deren Ergebnissen zu tun.
Sie ist eine Schwarz-Weiß bearbeitbare Fläche, die das darunter liegenden Bild entsprechend ihrer Deckkraft durchscheinen lässt. Dabei lässt Weiß nichts durch, Graustufen wirken transparent und Schwarz lässt alles durchscheinen.

Eine mögliche Anwendung soll ein Bild zeigen, das eine einen Verlauf von Farbe zu Schwarz-Weiß verdeutlichen soll.




Der Ebene des oberen Bildes wird eine Ebenen-Maske zugewiesen und darauf ein Verlauf angelegt, der den Übergang definiert.




Alle Komponenten lassen schließlich das gewünschte Foto erscheinen.

Möglichkeit 4 - Erstellung "animierter Gifs"

Jede Teilbewegung der Animation erhält eine eigene Ebene in der entsprechenden Reihenfolge und mit der Funktion "Erstellung animiertes Gif" wird die Animation mit den gewünschten Eigenschaften erzeugt.

Hallo Bodo,
sehr schön ausgearbeiteter Beitrag zu der mächtigen Ebenenfunktion. Ein Muss in der kreativen Bildbearbeitung, die oft vernachlässigt wird.
Auch wenn mir das bekannt ist, danke für den Beitrag, mach ja viel Arbeit.

Ebenen kann man weiter denken/ nutzen-> Smart Objects, damit sind spätere Änderungen in der Ebene möglich. Wenn man Effekte z.B. stärker einstellen möchte u.a.m.