Alternative zu Photoshop?

Alles rund um Hard- und Software, die man zur Bildbearbeitung benötigt.
dietger
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Re: Alternative zu Photoshop?

Beitrag von dietger » Sonntag 4. März 2012, 11:11

Vielleicht können wir uns ja darauf einigen?
Wenn Du noch RawTherapee als RAW Konverter in Deine Auflistung mit hinein nimmst
sind wir auf derselben Seite der Barrikade :D .


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Chräcker
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Re: Alternative zu Photoshop?

Beitrag von Chräcker » Sonntag 4. März 2012, 11:16

Hallo Icetiger,

ich kenn die Skillpix-Abwedelfunktion nicht und auch dieser Beitrag von mir soll keine "mein Tool kanns aber besser"-Antwort sein, sondern nur eine Präzisierung meiner genannten Beispieltechnik "Abwedeln". Wenn eine Programmfunktion diesen Namen trägt, dann kenne ich das bisher so, das man mit einen Pinsel (Sprühdose etc...) eben Stellen mehr oder weniger sanft und elegant "aufhellen" kann, als ob man man eben wirklich mit einer Pappe oder ähnlichem zwischen der Belichtungslampe und dem Fotopapier rumwedelt.

Ich simuliere das abwedeln anders: ich erstelle eine hellere oder dunklere Bildversion, lege diese als Ebene über der Ursprungsversion und male dann im Maskenmodus alles von der oberen Ebene weg, bis beide Ebenen zusammen mein gewünschten Zwischenergebniss ergeben. Das kann dann das selbe Ergebnis ergeben, aber ich habe meine "Abwedelpappe" sozusagen als Maskenebene "löchrig gemalt" und kann diese auch laufend punktuell nach korrigieren (in dem ich weiter darauf rum male).

Das soll keine Angeberei nun sein oder gar eine Höherstellung meiner "Abwedelmethode", sondern nur verdeutlichen, das ich eine andere Funktion für mich zum abwedeln nutze, als die, die ich Normalerweise beim Button "Abwedeln" bekomme.

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videoL
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Re: Alternative zu Photoshop?

Beitrag von videoL » Sonntag 4. März 2012, 11:46

Hallo Fans,
logischer Weise gibt es zu jedem Programm eine Alternative.
Die Frage stellt sich aber m.E. ganz anders.
1. Muß ich mit dem Bearbeiten von Fotos meinen Lebensunterhalt erwirtschaften
2. Will ich nur sporadisch Fotos bearbeiten
3. Wieviel Zeit kann oder will für das Hobby aufwenden
4. Wie voll ist mein Geldbeutel

Zu 1) Wenn ich damit mein Geld zum Leben verdiene, muß es schon sehr hochwertig sein. Da ich ständig damit arbeite bin ich voll "drin", d.h. ich kenne die Möglichkeiten des Programms und weiß sie anzuwenden. Und das spart Zeit.
Beispiel: Wenn ich beruflich einen Akkuschrauber brauche, bekomme ich kaum etwas Ordentliches unter 250 €. Wenn ich zu Hause 10 Dübel im Jahr einbaue, 50 Schrauben eindrehe und 5x Farbe einrühre, dann reicht einer ab 25 €.

Zu 2) Wenn ich nur ab und zu Fotos bearbeite reichen einfache, kostenlose Programme. Denn allzuviel mache ich dann nicht, z.B. ausrichten, Ausschnitte wählen, Farben nacharbeiten, WB korrigieren.

Zu 3) Wenn ich viel Zeit investieren kann oder will, trifft hier Pkt 4. zu.

Zu 4) Wenn ich nur einen kleinen Betrag zur Verfügung habe, muß ich mich danach richten. Wenn mein Geld nicht für eine Luxuskarosse reicht, muß ich eben einen Kleinwagen fahren und komme auch an. Ok. nicht so komfortabel.

Mein Tipp für Einsteiger:
Klein anfangen mit kostenlosen Programmen oder Testversionen von Magix, Corel, Cyberlink usw. Wenn man dann merkt das einem das Programm zu wenig bietet, weiß man aber schon was man braucht oder haben will.
Jedes Programm hat seine Vor- und Nachteile, da muß jeder selbst entscheiden was für ihn wichtig ist.

Zum Schluß:
Bildbearbeitungsprogramme - es kommt darauf an, was man damit machen will und kann.

Gruß videowilli - Bild
Das Motiv, es kommt darauf an, wie man es sieht.
Ohne Kritik kann ich nicht besser werden.

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Re: Alternative zu Photoshop?

Beitrag von emeise » Sonntag 4. März 2012, 11:47

DinoLolly hat geschrieben

..... Im Endeffekt könnte man also selbst eine Photoshop CS5-Version schon durch andere ersetzen. Dann muss man zwar von einem Programm ins nächste springen, evtl. auch etwas mehr Zeitaufwand in Kauf nehmen, aber ja, theoretisch ist es möglich! .....

Kann man !

Photoshop CS ist in Etappen gewachsen, Fremdteile wurden integriert.
Es ist nicht von Anfang an unter einem durchgehenden Konzept entwickelt, das merkt man deutlich.
Der Nachteil - viel ist nicht selbsterklärend, man muss viel lernen/wissen und es ist im laufenden Wandel !

Ein Programm mit dem man sich allein selbst beschäftigen kann, wenn die Zeit vorhanden ist.

So ist 'Camera Raw' oder die 'Bridge' im Prinzip auch ein eigenständiges Programm.

Dann gibt es noch Filter, die ebenfalls ihr eigenes, abgeschlossenes Fenster haben.

Photoshop CS ist ein Patch Work Produkt, das auch Teile enthält die nicht State of the art sind, veraltet sind ,
machmal destruktiv ! Es ist ein Sammelsurium.

So findet sich z.B. die Farbbereich Auswahl nicht in den Auswahl Werkzeugen.


Was will ich damit sagen ? Es gibt gute Alternativen und PS CS ist nicht der Maßstab für ratiomale Softwaregestaltung.

Was würde ich heute machen ? Auf jeden Fall Lightroom ( jetzt eingearbeitet ), PSE 10 (+) und GIMP lernen.

Damit keine Missverständnisse aufkommen : Wer PS CS fleißig und intensiv gelernt hat, hat ein wirklich mächtiges Werkzeug,
aber er wird dann laufend sehr teure Updates bezahlen, wenn er auf dem neuesten Stand bleiben will.
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Wenn ich all mein Equipment aufzähle, ist die Seite vollgemüllt.

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Grüßle, Dieter

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Re: Alternative zu Photoshop?

Beitrag von dietger » Sonntag 4. März 2012, 14:47

Dietger: Habe RawTherapee eingetragen. Ich dachte das gäbe es gar nicht mehr, weils von Adobe aufgekauft worden ist und seitdem die Technik in Lightroom eingesetzt wird? Habe ich da was falsches gelesen? Oder nutzt du eine ältere RawTherapee Version? Weil ich weiß noch, dass das Programm vor 3-4 Jahren echt fantastische Bestnoten bekommen hat.
Hallo DinoLolly
und das es RawTherapee noch gibt. Ist seit 2 Jahren OpenSource, wird kontinuierlich weiterentwickelt und ist für mehrere Plattformen erhältlich.
Ersetzt mir inzwischen schon zu 85-90% spez. Bildbearbeitungsprogramme.
http://rawtherapee.com/


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Re: Alternative zu Photoshop?

Beitrag von icetiger » Sonntag 4. März 2012, 19:56

Hallo

RAW-Therapee, FixFoto und andere Programme verwenden den selben RAW-Konverter wie Adobe Lightroom, nämlich DCRAW http://de.wikipedia.org/wiki/DCRaw. Das heißt doch eigentlich, dass mit all diesen Programmen theoretisch die gleichen Ergebnisse zu erzielen sein müssten - wenn man weiß, wie man die Parameter von DCRAW einstellt.

Wie groß der Lernaufwand für diese Programme jeweils ist, steht auf einem ganz anderen Blatt. Und ob alle diese Programme alle Einstellmöglichkeiten von DCRAW direkt als Regler anbieten oder nur in Form von Scriptbefehlen ermöglichen, ist auch ein riesen Unterschied. Der große Vorteil von DCRAW ist wohl, dass es Herstellerunabhängig für nahezu alle RAW-Formate einstzbar ist.

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Re: Alternative zu Photoshop?

Beitrag von wozim » Sonntag 4. März 2012, 20:14

icetiger hat geschrieben:Das heißt doch eigentlich, dass mit all diesen Programmen theoretisch die gleichen Ergebnisse zu erzielen sein müssten - wenn man weiß, wie man die Parameter von DCRAW einstellt.
Nicht so ganz.
Sie benutzen lediglich den Umwandlungscode. Alle weiteren Bearbeitungsschritte werden von den entsprechenden Programmen gesteuert.
Und die bestimmen, welche Möglichkeiten es bei der RAW-Datenverarbeitung gibt.
Gruß Wolfgang

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Re: Alternative zu Photoshop?

Beitrag von dietger » Sonntag 4. März 2012, 21:41

wozim hat geschrieben:
icetiger hat geschrieben:Das heißt doch eigentlich, dass mit all diesen Programmen theoretisch die gleichen Ergebnisse zu erzielen sein müssten - wenn man weiß, wie man die Parameter von DCRAW einstellt.
Nicht so ganz.
Sie benutzen lediglich den Umwandlungscode. Alle weiteren Bearbeitungsschritte werden von den entsprechenden Programmen gesteuert.
Und die bestimmen, welche Möglichkeiten es bei der RAW-Datenverarbeitung gibt.

So ist wohl, bei RawTherapee weiß ich es definitiv das DCRAW lediglich zum einlesen der RAW-Daten genutzt wird, alles andere wird
mit eigenen Algorithmen gemacht.


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Re: Alternative zu Photoshop?

Beitrag von ahinterl » Montag 5. März 2012, 12:12

videoL hat geschrieben:Hallo Fans,
logischer Weise gibt es zu jedem Programm eine Alternative.
Die Frage stellt sich aber m.E. ganz anders.
1. Muß ich mit dem Bearbeiten von Fotos meinen Lebensunterhalt erwirtschaften
2. Will ich nur sporadisch Fotos bearbeiten
3. Wieviel Zeit kann oder will für das Hobby aufwenden
4. Wie voll ist mein Geldbeutel

Zu 1) Wenn ich damit mein Geld zum Leben verdiene, muß es schon sehr hochwertig sein. Da ich ständig damit arbeite bin ich voll "drin", d.h. ich kenne die Möglichkeiten des Programms und weiß sie anzuwenden. Und das spart Zeit.
Beispiel: Wenn ich beruflich einen Akkuschrauber brauche, bekomme ich kaum etwas Ordentliches unter 250 €. Wenn ich zu Hause 10 Dübel im Jahr einbaue, 50 Schrauben eindrehe und 5x Farbe einrühre, dann reicht einer ab 25 €.

Zu 2) Wenn ich nur ab und zu Fotos bearbeite reichen einfache, kostenlose Programme. Denn allzuviel mache ich dann nicht, z.B. ausrichten, Ausschnitte wählen, Farben nacharbeiten, WB korrigieren.

Zu 3) Wenn ich viel Zeit investieren kann oder will, trifft hier Pkt 4. zu.

Zu 4) Wenn ich nur einen kleinen Betrag zur Verfügung habe, muß ich mich danach richten. Wenn mein Geld nicht für eine Luxuskarosse reicht, muß ich eben einen Kleinwagen fahren und komme auch an. Ok. nicht so komfortabel.

Mein Tipp für Einsteiger:
Klein anfangen mit kostenlosen Programmen oder Testversionen von Magix, Corel, Cyberlink usw. Wenn man dann merkt das einem das Programm zu wenig bietet, weiß man aber schon was man braucht oder haben will.
Jedes Programm hat seine Vor- und Nachteile, da muß jeder selbst entscheiden was für ihn wichtig ist.

Zum Schluß:
Bildbearbeitungsprogramme - es kommt darauf an, was man damit machen will und kann.

Gruß videowilli - Bild

Zu 4): Das trifft vielleicht auf Autos zu. Bei Software gilt: Entweder die Software hat ein Feature oder eben nicht. Wenn nicht, sind bestimmte Dinge nicht "nur schwer machbar", sondern überhaupt nicht!

Irgendwie scheinen Einige der irrigen Meinung zu sein, mit einer Batterie an kostenlosen Programmen die Funktionalität von Photoshop erreichen zu können - nur wäre das dann wesentlich schwieriger, zeitaufwändiger, unkomfortabler.
Das stimmt Hinten und Vorne nicht! Weder kostenlose noch kostenpflichtige, alternative Software erreicht den Funktionsumfang von Photoshop, das ist eine unumstößliche Tatsache, die man einfach akzeptieren muss!

Ich möchte nur vermeiden, dass sich jemand verwirren lässt von all der Information über kostenlose Bildbearbeitungs-Software. Die ist gut, die Auswahl ist einigermaßen groß, aber für eine Vielzahl von Funktionen gibt es eben überhaupt nichts Kostenloses, nicht mal was Kostenpflichtiges, was nicht Photoshop heißt!

Die Frage ist: Was brauche und will ich für Bildbearbeitung.
Die Frage ist nicht: Was kann und will ich mir für Bildbearbeitung leisten (warum? S.o.).
Andreas

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Re: Alternative zu Photoshop?

Beitrag von emeise » Montag 5. März 2012, 13:14

DinoLolly hat geschrieben: ... Tatsache ist, dass Adobe sich für Ihr Superprogramm Photoshop unendlich viele Funktionen von anderen Programmen abgeschaut oder einfach aufgekauft haben. Hier wird der Irrtum verbreitet, Adobe wäre der Vorreiter in nahezu allen Funktionen und alle würden sich daran messen bzw. dort abschauen. Das ist nicht korrekt! ...
Meine volle Zustimmung ! 8-)
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Re: Alternative zu Photoshop?

Beitrag von ahinterl » Dienstag 6. März 2012, 13:06

DinoLolly hat geschrieben:Sorry, aber diese Behauptung halte ich nicht für korrekt. Welche Funktion von Photoshop sollte sich denn bitteschön nicht von einer anderen weitaus günstigeren oder gar kostenlose Variante erfüllen lassen? Nenne mir nur eine Einzige dieser angeblich zahlreichen Funktionen!
Zeig mir ein kostenloses Programm, das z.B. Topaz DeNoise als maskierten Smart Filter implementiert. Oder eines, das Layer in einem neuen Layer zusammenfassen kann, ohne die alten zu löschen ("merge").
Ich bin sicher, dass Photoshop-Kenner viele weitere, einfache Beispiele bringen können, was Photoshop kann und andere Programme nicht.

Ich bin nicht jemand, der Photoshop in den Himmel lobt. Im Gegenteil, ich suche genauso wie andere hier erst mal nach kostenlosen oder billigen Alternativen. Den Overhead, den Photoshop hat, mit all den zig Funktionen, die ich nie im Leben brauchen werden, will auch ich gerne vermeiden wenn's geht. Leider geht's nur bis zu einem gewissen Punkt.

Ich habe mir, wie ich schon früher geschrieben habe, Alternativen angesehen. Für mich persönlich, und da spreche ich nur von mir, reichen die Alternativen aber leider nicht aus, weder im Funktionsumfang (ich habe teilweise sogar die Entwickler angeschrieben, ob dies oder jenes irgendwann mal in deren Produkten möglich sein wird) noch in der Qualität. Ich bedaure das genauso wie andere, es wäre mir auch lieber, wenn's anders wäre. Leider ist's das nicht und ich muss auf Photoshop zurückgreifen. Das heißt aber auch, dass es einfach Funktionen gibt, die für Photoshop zumindest derzeit Alleinstellungsmerkmale sind. Du kannst eben nicht alles mit Freeware oder billigeren Alternativen abdecken. Adobe weiß das mit seinem exorbitant hohen Preis auszunützen.

Die Frage ist, was jemand für Bildbearbeitung braucht. Ich stimme zu, dass sich die meisten Dinge mit Freeware u.dgl. abdecken lassen. Aber eben nicht alles. Denkst du, es macht meiner Geldbörse Spaß, dass ich letztendlich wieder bei Lightroom, Photoshop, diversen kostenpflichtigen Filtern etc. gelandet bin? Glaub mir, ich habe mir das gut überlegt und den für mich gangbarsten Weg eingeschlagen. Zeitersparnis und Einfachheit der Bedienung spielen bei dieser Entscheidung auch eine gewichtige Rolle.

Jedem das Seine, ich kann jedenfalls nicht aus Überzeugung jemandem empfehlen oder ihn dazu beratschlagen, alles und jedes, was sich in Photoshop findet, mit Alternativsoftware abdecken zu wollen. Mein Wissensstand, den ich mir mühsam erarbeitet habe, ist ein anderer.
Andreas

Lithographin

Re: Alternative zu Photoshop?

Beitrag von Lithographin » Dienstag 6. März 2012, 16:55

Schön wie hier Photoshop verteidigt wird.
Im Profibereich würde ich das ja noch verstehen, ja sogar erwarten, weil es einfach zum Werkzeug gehört.

Aber irgend wie scheine ich den Thread noch immer nicht verstanden zu haben.
Ich habe gut 12 Jahre mit PS, bis CS3, gearbeitet, früher beruflich, dann privat, habe es aber auslaufen lassen und bin umgestiegen auf GIMP.
Weil es gleich viel kann, vergleichbar ist ?

Nein.
Weil ich das, was ich in den letzten Jahren gemacht habe auch mit GIMP machen kann und, auch wenn es nicht modern ist so was zu sagen, weil ich mir keine Software um rund 1.000,00 € leisten kann.
Ich habe mich viel mit PS beschäftigt, Kurse gemacht, viel damit gearbeitet, wahrscheinlich auch falsch vorgegangen weil ich meist noch aus der Lithographie mit Film und Montage heraus denke.
Altmodisch vielleicht, aber ich habe immer das erreicht was ich erreichen wollte.

Ich habe erlebt wie Leute nach PS geschrien haben weil das in PSE nicht geht.
Als ich ihnen zeigte das und wie es geht waren sie regelrecht etwas überrumpelt.
Viele glauben PS zu brauchen weil sie nicht wissen was ihre Programme eigentlich können.

Dann lesen sie, genau wie hier, das es keine Alternative zu PS zu geben scheint und das PS eigentlich alles kann, und dann holen sie es sich, oft auf Wege die ich hier nicht erläutern will, und sind ganz erstaunt wenn es wieder nicht geht.
Weil man bei PS noch mehr können muß als bei allen anderen. Mehr lernen, mehr beschäftigen, mehr Zeit investieren.

Seit ich mich mit LR und GIMP wirklich auseinandersetze lerne ich Dinge die ich den Programmen nie zugetraut hätte und als, wenn auch engagierte, Hobbyfotografin fällt mir kein Grund ein in der nicht professionellen Fotografie PS zu brauchen.

Mag sein das es den einen oder anderen Freak gibt der nicht damit Geld verdient welcher PS ausreizt. Aber das sind sicher nicht viele.
Und ich denke das selbst begeisterte Hobbyfotografen mit PS hoffnungslos überfordert sind.

Aber auf der anderen Seite.
Was sollen sie machen. Überall wird über PS geredet, jeder scheint es zu haben. Alles kein Problem. :?

Gruß, Cristina

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Re: Alternative zu Photoshop?

Beitrag von ahinterl » Donnerstag 8. März 2012, 14:09

Ich werde nicht von Adobe bezahlt und bekomme auch sonst nichts von denen, um das gleich mal klarzustellen ;) Ich "verteidige" Photoshop nicht, möchte angesichts der abgegebenen Beiträge aber klarstellen, dass dieses Programm aus vielerlei Gründen eben eine Alleinstellung im Markt hat und mit Alternativen eben nicht das gleiche Resultat erzielt werden kann:

Adobe buttert sehr viel Geld in die Entwicklung von Photoshop und arbeitet auch mit Institutionen zusammen, zu denen andere vielfach keinen Zugang haben. Der enorme Kaptialeinsatz, das Know How, das Adobe auf diesem Gebiet mittlerweile besitzt, die Vernetzung mit wichtigen Einrichtungen und diverse Schutzmechanismen wie etwa Patentrechte machen es für Mitbewerber in weiten Teilen unmöglich, gleichartige Technologien zu entwickeln (z.B. Algorithmen und mathematische Modelle zur Berechnung der Daten). Das bedeutet schlichtweg, dass es unmöglich ist, gleiche Ergebnisse mit Alternativen zu erreichen.

Ich habe keine Ahnung, warum der Mitbewerb es verschlafen hat, potente Pendants zu Photoshop zu entwickeln, die Photoshop auch tatsächlich das Wasser reichen können. Das beschränkt sich eben nicht nur darin, die Features-Liste zu kopieren, sondern auch alle dahinterstehenden Technologien zu beherrschen. Beispiel: Obwohl es eine Vielzahl von RAW Konvertern gibt, liefert Lightroom 4/Camera RAW 6.7 bessere Ergebnisse als der Rest - einfach aufgrund der fortgeschrittenen Technologien, die zum Einsatz kommen, über die die anderen aus obengenannten Gründen eben nicht verfügen (können)!

Photoshop ist kein Massenprodukt (das vermarket nur Adobe so, um viel Geld zu scheffeln) sondern hauptsächlich ein Spezialwerkzeug. Die Allermeisten sind mit Alternativen wesentlich besser bedient, kostenlos oder nicht. Manchmal führt aber kein Weg an Photoshop vorbei - manchmal ist es jemandem vielleicht sogar wert, für Photoshop ein kleines Vermögen hinzublättern, nur weil er seine Arbeiten damit subjektiv empfunden leichter, eleganter oder genauer erledigen kann.

Jedem das Seine, wichtig sind einzig und allein die persönlichen Anforderungen. Wenn diese die Funktionalität von alternativer Software übersteigt, bleibt nur mehr Photoshop übrig - und selbst das ist kein "Zauberstab der alles kann"! Schönheit liegt im Auge des Betrachters, und es liegt mir fern, irgendwem irgendwas vorschreiben zu wollen!

Habt Spaß beim Fotografieren ;)
Andreas

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Re: Alternative zu Photoshop?

Beitrag von Chräcker » Donnerstag 8. März 2012, 14:18

Das fand ich eine sehr überzeugende und angenehme und unaufgeregte Zusammenfassung. Danke dafür!

(Und ja, also eher: nein: ich nutze auch nicht Photoshop, habe aber auch kein Problem mit der Vorstellung, das dieses Werkzeug teilweise Konkurrenzlos sein kann. Vor allem, weil ich bei meinen Werkzeugen nichts vermisse. ;-))

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Re: Alternative zu Photoshop?

Beitrag von dietger » Donnerstag 8. März 2012, 20:48

Adobe zahlte dann mal "eben so" 5 Milliarden wegen diverser Patensverletzungen.
Was aber nicht weiter tragisch sein dürfte da man sich das Geld leicht bei den Adobe Fans dieser Welt zurück holen kann,
man muss nur immer wieder in die Welt setzen wie toll und einmalig Adobe Programme sind und was diese für tolle
Funktionen bieten welche es woanders angeblich nicht gibt.
Dann 2-3 Zwischenupdates-/Upgrades mit angeblich noch tolleren Features zu noch gesalzeneren Preisen ( Adobefans zahlen ja ohne mit der Wimper zu zucken)
und schon ist das Geld wieder drin.

Bevor sich jetzt jemand wieder erkennt und auf die Füsse getreten fühlt, dieser Beitrag ist natürlich nur und ausschließlich satirisch gemeint :mrgreen: .


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