DNG - Die Lösung oder die Crux?

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Lithographin
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Re: DNG - Die Lösung oder die Crux?

Beitrag von Lithographin » Dienstag 29. November 2016, 16:00

@emeise

Da muß ich Dir rechtgeben was Adobe angeht.
Ich will die Firma nicht an die Wand nageln, aber sie waren halt auch seeeehr lange die einzigen auch nur ansatzweise einen vernünftigen Workflow zu Stande gebracht haben.
Und gerade für jene die Programmübergreifend von Fotografie, Film, Satz etc. arbeiten ist und bleibt Adobe das Maß der Dinge alleine schon von der Dateiweitergabe von einer Anwendung zur Anderen.

Das DNG war ja grundsätzlich keine schlechte Idee, auch wenn es mehrere Varianten geben sollte, aber leider wird jedes DNG von jedem Programm anders interpretiert oder eben gar nicht mehr.
Zum derzeitigen Zeitpunkt sehe ich leider nur das TIFF in der höchstmöglichen Farbtiefe als Archivierungsdateiformat neben dem Original - bis sich vielleicht mal was anderes ergibt. Das allerdings sehe ich derzeit nicht. Leider bleibt die Crux mit dem Speicherbedarf das bei größeren Bildbeständen schon mal ein Problem werden kann.

Bleibt ja auch das Problem mit den Speichermedien die ja auch nicht für alle Zeit lesbar bleiben.


@wolf 38
Ist das nun ein Problem des DNG-Formats oder ein Problem der Inplementierung in die Bildbearbeitungssoftware?
Beim Format vermute ich es, bei der Software bin ich mir sicher.

@Wolfgang.B

Da hast Du schon recht was die Festplattengröße angeht, aber man darf den Sicherheitsaspekt nicht aus den Augen verlieren.
Wir fotografieren fleißig über Jahre, um nicht zu sagen über Jahrzenhnte, aber die derzeitigen Speichermedien sind nur für einige Jahre ausgelegt, dann steigt die Gefahr eines Totalausfalls oder einer unlesbaren Datei stark an.
Und der Satz das Speicherplatz ja nichts mehr kostet ist auch so dünn wie das Eis im Frühjahr. Ich tausche gerade alle meine Sicherungsplatten auf 24/7 Festplatten aus. Die sind auf Dauerbetrieb, eben 24 Stunden und 7 Tage die Woche ausgelegt und haben 5 Jahre Garantie. In der Hoffnung das es mal ein bezahlbahres Langzeitspeichermedium gibt.

Ich kopiere hier mal den Text von Wikipedia ein der das Thema behandelt.
Die ganzen Informationen kann man hier finden
https://de.wikipedia.org/wiki/Festplatt ... sicherheit
Ausfallursachen und Lebensdauer
Lüfter für 3,5″-Festplatten

Zu den typischen Ausfallursachen gehören:

Die Anfälligkeit von Festplatten ist besonders bei den neuen, sehr schnell drehenden Systemen vorwiegend auf thermische Probleme zurückzuführen.
Beim mechanischen Aufsetzen des Schreib-Lese-Kopfes kann die Festplatte beschädigt werden (Head-Crash). Der Kopf schwebt im Betrieb auf einem Luftpolster über der Platte und wird nur durch dieses Polster daran gehindert, aufzusetzen. Im laufenden Betrieb sollte die Festplatte daher möglichst nicht bewegt werden und keinen Erschütterungen ausgesetzt sein.

Äußere Magnetfelder können die Sektorierung der Festplatte beeinträchtigen und sogar zerstören.
Fehler in der Steuerelektronik oder Verschleiß der Mechanik führen zu Ausfällen.
Umgekehrt kann auch längerer Stillstand dazu führen, dass die Mechanik in Schmierstoffen stecken bleibt und die Platte gar nicht erst anläuft („sticky disk“).

Die durchschnittliche Zahl an Betriebsstunden, bevor eine Festplatte ausfällt, wird bei irreparablen Platten als MTTF (Mean Time To Failure) bezeichnet. Bei Festplatten, die repariert werden können, wird ein MTBF-Wert (Mean Time Between Failures) angegeben. Alle Angaben zur Haltbarkeit sind ausschließlich statistische Werte. Die Lebensdauer einer Festplatte kann daher nicht im Einzelfall vorhergesagt werden, denn sie hängt von vielen Faktoren ab:

Vibrationen und Stöße: Starke Erschütterungen können zu einem vorzeitigen (Lager-)Verschleiß führen und sollten daher vermieden werden.
Unterschiede zwischen verschiedenen Modellreihen eines Herstellers: Abhängig vom jeweiligen Modell lassen sich bestimmte Baureihen ausmachen, die als besonders zuverlässig oder fehleranfällig gelten. Um statistisch genau Angaben zu der Zuverlässigkeit machen zu können, sind eine große Anzahl von baugleichen Platten notwendig, die unter ähnlichen Bedingungen betrieben werden. Systemadministratoren, die viele Systeme betreuen, können so im Laufe der Jahre durchaus einige Erfahrungen sammeln, welche Festplatten eher zu auffälligem Verhalten und damit vorzeitigem Ausfall neigen.
Anzahl der Zugriffe (Lesekopfbewegungen): Durch häufige Zugriffe verschleißt die Mechanik schneller, als wenn die Platte nicht genutzt wird und sich nur der Plattenstapel dreht. Dieser Einfluss ist jedoch nur gering.[45]
Wenn die Festplatte über der vom Hersteller genannten Betriebstemperatur, meist 40–55 °C, betrieben wird, leidet die Lebensdauer. Nach einer Studie des Unternehmens Google Inc. (welches interne Festplattenausfälle analysierte) gibt es am oberen Ende des zulässigen Bereiches keine vermehrten Ausfälle.

Allgemein sind schnelldrehende Server-Festplatten für eine höhere MTTF ausgelegt als typische Desktop-Festplatten, so dass sie theoretisch eine höhere Lebensdauer erwarten lassen. Dauerbetrieb und häufige Zugriffe können jedoch dazu führen, dass sich das relativiert und die Festplatten nach wenigen Jahren ausgetauscht werden müssen.

Notebook-Festplatten werden durch die häufigen Transporte besonders beansprucht und sind dementsprechend trotz robusterer Bauart mit einer kleineren MTTF als Desktop-Festplatten spezifiziert.

Eine genaue Haltbarkeit der gespeicherten Daten wird von den Herstellern nicht angegeben. Lediglich magneto-optische Verfahren erreichen eine Persistenz von 50 Jahren und mehr.
Servus, Cristina
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Re: DNG - Die Lösung oder die Crux?

Beitrag von Wolfgang B. » Dienstag 29. November 2016, 16:32

Festplattensicherheit war hier eigentlich nicht das Thema. Das Thema lässt sich aber durchaus in den Griff bekommen:

Ich habe eine gespiegelte Arbeitsplatte mit je 8 TB. Gespiegelt heißt: Die informationen werden auf jeden Fall doppelt geschrieben. Alles ist zweifach da, und wenn eine Platte beschädigt ist, sind die Daten noch auf der anderen Platte.

Ich ergänze das durch ein wöchentliches Backup und ein monatliches Backup auf zwei reine Backupplatten, die ansonsten nicht eingeschaltet sind.

Damit habe ich nur noch das Problem direkter Blitzschlag, Diebstahl , Wohnungsbrand und Atomkrieg. ;) Es gibt hier aber zumindest einen Fori, der die zweite Backupplatte in sein Bankschließfach trägt, womit auch die meisten dieser (Un-)Wahrscheinlichkeiten ausgeschlossen sind.

Da bleibt dann nur noch ein Atomkrieg oder die Übernahme Deutschlands durch den IS als Risiko. ;) - Das muss man wohl in Kauf nehmen.

Auf eine 8-TB-Platte passte wohl das ganze Lebenswerk eines Fotografen. Von daher ergibt die Aussage, dass Festplattenspeicher nicht mehr die Welt kostet, für einen Fotografen durchaus Sinn. - Allerdings mache ich auch keine Videos, insbesondere keine 4k-Videos. Wenn dan erst einmal die 8k-Videos kommen, dann die Rechnung ein wenig anders aus.

Liebe Grüße, Wolfgang
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Nikon, Canon sprach die Tante, als sie Lumix noch nicht kannte.

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Re: DNG - Die Lösung oder die Crux?

Beitrag von Lithographin » Dienstag 29. November 2016, 16:51

@Wolfgang.B

Hallo Wolfgang !

Ja, Du hast sicher recht. Ich habe nur gelernt EDV-Themen nicht mehr isoliert zu betrachten und da kommt man schnell von der Datei zu dem Platz wo sie liegen.
Und so bin ich, wie schon so oft, übers Ziel hinausgeschossen. :oops:

Einen schönen Abend noch und Servus, Cristina
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Re: DNG - Die Lösung oder die Crux?

Beitrag von wozim » Dienstag 29. November 2016, 22:14

Hallo Cristina,

kann es sein, dass da doch etwas anderes die Ursache ist?
Ich habe mal gerade DNG's (2003 erzeugt) geöffnet. Alle lassen sich problemlos und ohne Fehler öffnen und verarbeiten.
Sowohl in PS als auch in LR.
Gruß Wolfgang

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GX9, GX80, 14 - 140 mm 3,6 - 5,6, Oly 45 mm 1:1,8, Sigma 19 mm und 60 mm 1:2,8, umfangreiche Altglassammlung, div. Raynox-Linsen

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Re: DNG - Die Lösung oder die Crux?

Beitrag von mikesch0815 » Mittwoch 30. November 2016, 00:30

Genau, dieser Fori mit dem Bankschließfach bin ich. Da lagern meine Festplatten und meine Dokumente. Sicher ist sicher. :mrgreen:


so weit
Maico
S5II, GX8, EM-10II(IRmod) und viel Glas - also viel Spaß!

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Re: DNG - Die Lösung oder die Crux?

Beitrag von Lithographin » Mittwoch 30. November 2016, 12:08

wozim hat geschrieben:Hallo Cristina,

kann es sein, dass da doch etwas anderes die Ursache ist?
Ich habe mal gerade DNG's (2003 erzeugt) geöffnet. Alle lassen sich problemlos und ohne Fehler öffnen und verarbeiten.
Sowohl in PS als auch in LR.
Gute Frage Wolfgang!

Ich habe es mit mehreren Programmen probiert. Lightroom, PS, ACDSee, Capture One Pro, PhotoDirector, RAW Therapee.
Am besten hat das noch ein altes PS geschafft von einem Freund auf einem Rechner den er schon "ewig" hat. :o
Persönlich installiert habe ich derzeit Capture One Pro weil mir ACDSee die Festplatte mit Arbeitskopien zugemüllt hat.

Die anderen Programme haben Bekannte von mir. Jedes Programm ist bei anderen Dateien gescheitert.
Um es klar zu machen. Es geht nicht um alle Dateien. Es sind derzeit etwas 30 Bilder die ich nicht mehr öffnen kann.
De Clou ist, daß es zwei meiner Freunde genau so ging als sie es probierten nachdem ich sie darauf angesprochen habe.

Ich werde das Ganze mal zu einem späteren Zeitunkt in Ruhe Datei für Datei durchgehen, jetzt hat mich gerade mal wieder das Leben eingeholt.
Schallplatten umgeräumt, Idee gehabt, vom Affen gebissen, Wohung wird umgestellt. Äh ja, alles ganz logisch...... :lol:

Ich melde mich sobald ich wieder mal Platz habe mich hizusetzen und den Rechner abzustellen. :shock:
Servus, Cristina
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Re: DNG - Die Lösung oder die Crux?

Beitrag von emeise » Dienstag 2. Oktober 2018, 12:35

Noch 'ne Ergänzung, die den Blick schärft.
Am Ende muss doch jeder selbst entscheiden, was er macht -> http://www.pctipp.ch/tipps-tricks/works ... edesktop=1
FZ1K, TZ101, EOS 600D, GX7, G9, E-M5 m II / 12-40 und 7-14mm 2.8 Pro
Wenn ich all mein Equipment aufzähle, ist die Seite vollgemüllt.

keep it simple
Grüßle, Dieter

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