Stürzende Linien (FZ 300)

Alles rund um Hard- und Software, die man zur Bildbearbeitung benötigt.
Niklas50
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Stürzende Linien (FZ 300)

Beitrag von Niklas50 » Mittwoch 30. September 2020, 13:29

Salü Foris,
da ihr alle so perfekte Fotos macht, möchte ich euch um Rat fragen.
Wenn ich mit meiner FZ 300 fotografiere, finde ich am Ende immer ein paar Fotos mit stürzenden Linien.
Mal mehr, mal weniger, je nachdem wo ich wie stehen konnte. Oder ich die Kamera mehr oder weniger gekippt hatte oder musste.

Wie auch immer, wie gehe ich jetzt damit um? Wie viel sollte ich transformieren? Bis alle Linien ganz gerade sind? Auf jeden Fall?
Ich habe zufällig dieses Foto in Flickr gesehen und bin zusammengezuckt. Hier ist es mMn keine Frage.
https://www.flickr.com/photos/mcophd/30 ... 934330606/

Aber gibt es auch Gelegenheiten, wo man es lassen, oder etwas stehen lassen sollte? Bei welchen Begebenheiten ist das ev. besser? In Kirchen zum Beispiel? Oder wann.., wo...?
Veli Grüess ,
Niklas

Spaziergänger
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Re: Stürzende Linien (FZ 300)

Beitrag von Spaziergänger » Mittwoch 30. September 2020, 13:52

Verwende dieses Programm, damit können die Linien ausgerichtet werden:
.
http://www.shiftn.de
.
Das Programm kostet nichts.
.
Gruß von Ulrich

Vielen Dank für die vielen Kommentare. ;)

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Horka
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Re: Stürzende Linien (FZ 300)

Beitrag von Horka » Mittwoch 30. September 2020, 14:00

Das ist Geschmackssache, kameraunabhängig und abhängig vom Motiv.

Ich versuche, so weit es geht, stürzende Linien zu vermeiden oder zu korrigieren, sowohl außen als auch innen, weil meine Augen-Gehirnkombination die in natura nicht sieht. Für das Bild der Frauenkirche z. B. habe ich kein Verständnis.

Moderne Hochhäuser jedoch, überhaupt moderne hohe Technik, stelle ich gerne mit (starken) stürzenden Linien dar, um die Höhe und die teils abstrakte Bauweise zu betonen.

Beim Fotografieren achte ich auf genügend Abstand an den Seiten des Gebäudes, weil beim Entzerren per Software "Stoff" verloren geht.

Horst
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phoenix66

Re: Stürzende Linien (FZ 300)

Beitrag von phoenix66 » Mittwoch 30. September 2020, 14:13

so verstehe ich das auch. Zum Entzerren und Ausrichten nehme ich lieber den https://www.jpg-illuminator.de/download.htm , der ebenfalls kostenlos ist und noch viel mehr kann als ShiftN.

Gruß Martin

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Der GImperator
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Re: Stürzende Linien (FZ 300)

Beitrag von Der GImperator » Mittwoch 30. September 2020, 14:59

Und Gimp (aktuell v2.10.20) kann das ebenfalls.
Das ganze "geometrische Paket" dort (in einzelne Kategorien separiert/einzeln aufruf- u. anwendbar) hat auch ein "umfassendes Niveau" vergleichbar mit den "Profi-Tools".
G9_G70_FZ150_Samyang 7.5mm f3.5_Oly m.zuiko 7-14mm f2.8_Oly m.zuiko 12-40mm f2.8_Pana 14-140 f3.5-5.6_Pana 42.5 f1.7_Panaleica 50-200mm f2.8-4
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Re: Stürzende Linien (FZ 300)

Beitrag von Niklas50 » Mittwoch 30. September 2020, 15:05

Salü Foris,
um Programme geht es mir gar nicht. Hatte ich das versehentlich angefragt?

Vor vielen Jahren hatte ich mal die stürzenden Kanten vorrübergehend mit dem Shiftprogramm von Magix aufgerichtet. War aber nicht zufrieden, da die Maschine alles bestimmte, ich keinen weitern Einfluss darauf hatte.
Wenn ich mit PSE transformiere, kann ich ggf. entsprechend meines Wunsches entsprechend ziehen. Damit bin ich sehr zufrieden.

Ich sehe auch hier immer mal wieder schiefe Häuser, abschüssige Seen und anders mehr. Da bin ich jedes Mal iritiert.
Das kann doch kein Zufall sein, sondern eine künsterischen Intention. In diese Richtung geht meine Frage.
Veli Grüess ,
Niklas

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Re: Stürzende Linien (FZ 300)

Beitrag von Gamma-Ray » Mittwoch 30. September 2020, 15:20

Stürzende Linien können zum Teil mit guten Objektiven ausgeglichen werden, aber auch dort sind Grenzen gesetzt.
In engen Gassen und Straßen sind Gebäude manchmal eine Herausforderung, weil es doch etwas Geschick und auch etwas Nacharbeit bedarf.
Das ist meines Erachtens unvermeidlich.
Wie hier schon erwähnt, lasse ich dann oben und an den Seiten mehr Luft, damit ich das mit der Software zu mir kippen kann.
Ich habe das inzwischen weitestgehend im Griff.
Mein Problem sind manchmal eher die parkenden Autos vor dem Objekt der Begierde.
Die radiere ich dann auch noch weg.

Mit der Kamera kannst du du da lediglich "vordenken"! ;)
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Re: Stürzende Linien (FZ 300)

Beitrag von mopswerk » Mittwoch 30. September 2020, 15:25

Niklas50 hat geschrieben:
Mittwoch 30. September 2020, 15:05
Das kann doch kein Zufall sein, sondern eine künsterischen Intention. In diese Richtung geht meine Frage.
In manchen Fällen steckt auch einfach eher technisches und ästhetisches Unvermögen in Personalunion dahinter :mrgreen: ..
Hängt vom Motiv ab: stürzende Perspektive kann Dramatik hervorrufen, manchmal muß insbesondere für Architektur zB auch alles penibel ausgerichtet sein, um Bildwirkung zu entfalten. Es kommt drauf an.

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Re: Stürzende Linien (FZ 300)

Beitrag von Monree » Mittwoch 30. September 2020, 15:33

Ich versuche immer die Wasserwaage beim Fotografieren einzusetzen. Waagerecht geht es immer, aber wenn ich die Kamera kippe, muss ich die Foto weitgehend entzerren.

Aber es ist manchmal so, dass ein verzerrtes Foto für mich mehr Dynamik hat, besonders UWW-Fotos.
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Re: Stürzende Linien (FZ 300)

Beitrag von mopswerk » Mittwoch 30. September 2020, 16:09

Hier mal so zwei Beispiele zur Illustration: Architekturdetails, möglichst gerade gerückt (mit Shift Objektiv)... schräge Perspektive wäre in meinen Augen nix:
Bild
Freiburg ... Geshiftete Fenstereien by Henrik Fessler on 500px.com (Klick macht gross)
#foto_mw

Und hier mal was, nicht ganz grade. UWW(15mm KB), da machen auch tw. stürzendes Linien nix aus / verstärken die Dynamik:
Bild
The Expressionist's Bridge by Henrik Fessler on 500px.com (Klick macht gross)
#foto_mw

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Re: Stürzende Linien (FZ 300)

Beitrag von Der GImperator » Mittwoch 30. September 2020, 17:54

Okay.... jetzt hab ichs auch gerafft :? :P
Ich sollte nicht mehr vom SP aus das Forum konsumieren+beteiligen. Auf dem Klein-Screen nehm ich die Inhalte nur teilweise auf, merk ich immer mal wieder/realisiere das so langsam.
mopswerk hat geschrieben:
Mittwoch 30. September 2020, 15:25
In manchen Fällen steckt auch einfach eher technisches und ästhetisches Unvermögen in Personalunion dahinter :mrgreen: ..
Yep. Und zwar in beide Richtungen! :idea: Will heißen: auf Teufel komm raus entzerrte Fotos können, je nach Ausgangsmaterial, auch ne Verschlimmbesserung darstellen.
Letztendlich...
Monree hat geschrieben:
Mittwoch 30. September 2020, 15:33
Es ist Geschmacksache!
Mach das so, wie es DIR gefällt, bzw. was deine Intention ist, die hinter der Aufnahme steckt. Darüber aber nicht ganz außer acht lassen, daß.... [siehe oben-> Verschlimmbesserung unter ästhetischen Aspekten]

"Sturzlinien-Looks" (genauso, oder "schlimmer", gilt das für den Fisheye-Look) sind sicherlich gewöhnungsbedürftig.
Da braucht das Hirn einfach etwas, um beim Betrachten solcher Pics vernünftig "andocken" zu können.
Auch hier mögen die Ansichten und die eigene "Auswertung" gemachter Erfahrungen von Fotograf zu Fotograf variieren, es ist aber Fakt, daß der Look "sperriger" und "schwerer greif-, verdaubar, ....." ist, als das "geometrische Otto-Normal-Bild".
Viele nehmen das zum Anlaß, diese Fotos gleich abzutun. Selbst Schuld (muß aber jeder selbst wissen/kann das natürlich selbst entscheiden).

Das SPANNENDSTE daran ist vielleicht, die diesbzgl. kreativen Gedanken schon beim Komponieren eines Frames mit einfließen zu lassen.
Etwa, ob man es auf den "schrägen" (-> Dramatik, Außergewöhnlichkeit,....) Look anlegt/darauf aus ist, ob man sich für später "Gestaltungsspielraum" mit in den Frame holen möchte, oder ob einem um ein möglichst hohes Potential für ein im Endergebnis "normal aussehendes" Motiv geht.

Wo ich gerade von Potentialen sprach- das Thema hat Potential zum "Photo-philosophischen Laber-Thema per excellence".
Da ich darauf (zumindest im Moment :P :twisted: ) keine Lust hab, höre ich hier mal auf.
Vielleicht abschließend noch: speziell das Arbeiten mit ultraweiten BW verschafft einem mit der Zeit aber echt nen überdurchschnittlich guten Zugang, sich mit den diversen Sturz- und/oder Beuge-Linien-Ästhetiken und diesbzgl. Gestaltungsmöglichkeiten besonders gut auseinandersetzen zu können.
G9_G70_FZ150_Samyang 7.5mm f3.5_Oly m.zuiko 7-14mm f2.8_Oly m.zuiko 12-40mm f2.8_Pana 14-140 f3.5-5.6_Pana 42.5 f1.7_Panaleica 50-200mm f2.8-4
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Re: Stürzende Linien (FZ 300)

Beitrag von Niklas50 » Donnerstag 1. Oktober 2020, 16:28

Salu Foris,
merci für eure Hinweise.
@ mopswerk - dass "In manchen Fällen steckt auch einfach eher technisches und ästhetisches Unvermögen in Personalunion dahinter." Ups, das hielt ich hier im Forum für völlig ausgeschlossen. So etwas würde man doch nie präsentieren. Vermutete besondere, mir noch nicht bekannte Intentionen. Da ich von eurem Können und Wissen mMn deutlich entfernt bin.
" möglichst gerade gerückt (mit Shift Objektiv).." meinst du damit ein entsprechendes Zubehör-Objektiv?

@Gimperator - "Ich sollte nicht mehr vom SP aus das Forum konsumieren+beteiligen." Was meinst du zu meiner Frage? Sorry, ich verstehe den Satz nicht.

Genauso wenig wie die Hinweise auf "Stürzende Linien können zum Teil mit guten Objektiven ausgeglichen werden" und "ultraweite BW" und "UWW-Fotos" verstehe ich in Hinsicht auf mein Problem nicht...
Was meint ihr?
Veli Grüess ,
Niklas

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Re: Stürzende Linien (FZ 300)

Beitrag von Spaziergänger » Donnerstag 1. Oktober 2020, 16:36

Niklas, hier ein Video über ein Tilt Shift Objektiv mit Erklärung:
.
https://www.youtube.com/watch?v=uN0yCU0CDYU
.
https://www.youtube.com/watch?v=7_DT8JM0cYc
.
Gruß von Ulrich

Vielen Dank für die vielen Kommentare. ;)

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Re: Stürzende Linien (FZ 300)

Beitrag von Gamma-Ray » Donnerstag 1. Oktober 2020, 16:41

Wenn du fragst, wie ich damit (Beispielbild Flickr) umgehe, dann kommen zwangsläufig solche Antworten. ;)

Ich persönlich versuche es immer noch so zu begradigen, dass ich keinen "Augenkrebs" bekomme. :lol:
Es soll natürlich auch der Situation entsprechen und in Pisa würde ich den Turm auch belassen, so wie
ich ihn dort gesehen habe.

Letztens habe ich aber Haustüren fotografiert und ich habe von beruflicher Seite das mal gelernt, was gerade ist.
Wenn ich da nicht überall (trotz Wasserwaage) noch ein wenig "geschoben" hätte, dann sähe das nach meinem
Geschmack fürchterlich aus. Das lag halt an meiner Hand, denn ein Stativ hatte ich nicht dabei.

Ich kann es also inzwischen nicht mehr so gerne anschauen, wenn das nicht einigermaßen ausgerichtet ist.

So gehe ich halt damit um. Wenn ich heute meine Bilder aus meiner Anfangszeit der Fotografie ansehe, dann
gruselt es mich daher auch manchmal. :lol:
Beste Grüße von Roland

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Re: Stürzende Linien (FZ 300)

Beitrag von Der GImperator » Donnerstag 1. Oktober 2020, 18:39

Niklas50 hat geschrieben:
Donnerstag 1. Oktober 2020, 16:28
Was meinst du zu meiner Frage? Sorry, ich verstehe den Satz nicht.
Ne, den kann man tatsächlich auch nicht ohne Kontext verstehen.
Den hab ich geschrieben, weil ich eben kürzlich festgestellt hab, daß ich manchmal eure Texte nicht vollumfänglich aufgefasst habe, dadurch teilweise unvollständige, halbgare, blödsinnige oder etwas an der Frage vorbei geschriebene Beiträge/Ratschläge etc. produziert habe.
Und den Grund dafür meine ich auch erkannt zu haben: das passiert mir i.d.R. immer dann, wenn ich vom Smartphone (SP) von unterwegs oder v.a. mal während ner kleinen Ziggie-Pause auf der Arbeit im Forum gestöbert habe.
Da ist der Screen also klein, da geht einem durch das ungenaue Swipe-Scrollen der Seiten mal einiges an Textpassagen flöten, da sind die "Rahmenbedingungen" (Ablenkung, Zeitkapazitäten etc) nicht so günstig.
Genauso wenig wie die Hinweise auf "Stürzende Linien können zum Teil mit guten Objektiven ausgeglichen werden" und "ultraweite BW" und "UWW-Fotos" verstehe ich in Hinsicht auf mein Problem nicht...
Was Rüdiger damit meinte, wird er dir/uns sicher bei Gelegenheit genauer erläutern. Ich weiß es auch nicht genau, was er meint.
Für dich als FZ-User bringen gute Objektive-Tipps ja aber auch gar nix :idea: :P
Wie sehr die Linien stürzen hängt aus meiner Sicht davon ab, mit welcher Brennweite (BW) man welche Linien aus welcher Entfernung und Positionierung (der Cam) abschießt.

Ich machs bei einem "globalen Thema" (= meine Def.: ein eigenständiges Thema, das technische, handwerkliche als auch künstlerische Bereiche beinhaltet) meistens so, daß ich erst einmal im www auf Suche gehe, welche Sites/Blogs/Vlogs das Thema behandeln, bevor ich ins Forum gehe.
Dort (Web) finde ich oft genug derart umfassende Abhandlungen in "Artikel-Form", daß man sie glatt für Doktorarbeiten hernehmen könnte :P
Niklas50 hat geschrieben:
Mittwoch 30. September 2020, 13:29
Mal mehr, mal weniger, je nachdem wo ich wie stehen konnte. Oder ich die Kamera mehr oder weniger gekippt hatte oder musste.
.......
Wie auch immer, wie gehe ich jetzt damit um? Wie viel sollte ich transformieren? Bis alle Linien ganz gerade sind? Auf jeden Fall?
Ich nehm noch mal nen Anlauf. Und halte mich diesmal ganz eng an deine konkreten Fragen:

Aus dem ersten Satz (Zitat) schließe ich, du willst Sturzlinien grundsätzlich eher vermeiden.

Je nach deinen Positionierungs-/Cam-Ausrichtungsmöglichkeiten (und immer abängig von der verwendeten BW, sind Sturzlinien nicht vermeidbar.
Wenn du sie nicht willst, mußt du dich entscheiden:
a) die Cam so ausrichten, daß keine entstehen. GRUNDSÄTZLICH hilft eine etwas längere BW. Je mehr du aus dem Weitwinkelbereich herauszoomst (-> gen Tele), desto geringer werden Verzerrungen.
b) nach einem "leicht und möglichst verlustfrei entstürzbaren Kompromiß" suchen
c) das Foto so aufnehmen, wie es dir vor Ort und an der Stelle wo du bist/wo es möglich ist, gefällt. Und in der Nachbearbeitung in aller Ruhe nach der technisch besten Lösung und dem optisch besten Kompromiß (! unter Beibehalt einer gewissen Sturzcharakteristik) suchen.

Der "UWW (ultraweite) BW (Brennweiten)-Bereich ist bei deiner Cam nicht vorhanden. Es gibt zwar noch kürzere Exoten, aber gängigerweise ist UWW der BW-Bereich ab 7mm bis etwa 9, 10mm.
Optisch visuell passiert, wenn wir mal 7mm zugrunde legen und mit deiner (FZ300) weitesten BW 12mm vergleichen, da ne Menge (an Unterschieden):
Z.B. werden die Linien zu den Bildseitenrändern hin verlaufend noch viel schräger/stürzender. Außerdem fange ich mit 7mm ja auch noch viel viel mehr Umgebung ein als mit 12mm. Dazu werden dann noch "dem Cam-Sensor sehr nahe Objekte" optisch vergrößert dargestellt (im Vergleich zu den in der Tiefenstaffelung weiter hinten liegenden Objekten). Und mit Zunahme der Tiefe erscheinen dann die Hintergrundelemente umso distanzierter weg/kleiner. Wie gesagt: alles im gegenseitigen Verhältnis und im Verhältnis zur "Realität"/menschliches Auge betrachtet.
DAHER habe ich oben auch irgendwo glaube ich auf den Nutzen (zum Erkenntnisse-gewinnen und üben) von UWW-Linsen (inzw. sollte es ja schnackeln bei den Abkürzungen/Bedeutungen ;) ) hingewiesen.
Es ist um ein Vielfaches diffiziler, eine Motivsituation xy mit einer UWW-Linse auszurichten und zu gestalten.
Aber das ist ein Thema für die Systemfotografen mit der Möglichkeit, sich solche Optiken drauf zu flanschen.
Mit 12mm gibts ja durchaus noch öfter mal leichte Sturzlinien (die aber einfach und ohne spätere Verzerrungseffekte zu entstürzen sein sollten). Und wenn du ein bissl weiter reinzoomen kannst... 15-20mm etwa könnten reichen (aber je mehr Tele, desto weniger Sturz)....... dann verschwindet der Effekt i.d.R. schon von alleine.
G9_G70_FZ150_Samyang 7.5mm f3.5_Oly m.zuiko 7-14mm f2.8_Oly m.zuiko 12-40mm f2.8_Pana 14-140 f3.5-5.6_Pana 42.5 f1.7_Panaleica 50-200mm f2.8-4
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