Scan Negativ umkehren

[emeise]

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Hallo Freunde,

irgendwie bin ich sehr enttäuscht. Ich dachte ich scanne mal ein Film-Negativ ein und wandle das dann mit Lightroom um.

So wie hier : Negativ Umkehren

Doch das haut nicht hin, das ganze wandelt sich von rotbraun zu blaucyan, ohne Farbbereiche.
So sieht es in LR aus :

Negativ Umkehren .JPG (149.58 KiB) 2336 mal betrachtet

Was kann das sein ? Machen alle Bilder auf dem Film so. Altert der Film oder stimmt der Typ nicht oder sonst was ...
Hat jemand schon mal solche Erfahrung gemacht, ist der Film Schrott ?

[ifi1]

Hallo Dieter,
ich habe letztens uralte ziemlich schrottige Dias gescannt und verarbeitet.
Die einzelnen Farbkanäle musste ich seperat manuell einstellen mit automatic war da nix.
Es war Arbeit ohne Ende da Schmutz, Verfärbungen dazu noch die ohnehin grausame Qualität
enormen Zeitaufwand erforderten. Viele Bilder waren nicht mehr zu retten.
Allerdings habe ich LR/Photoshop/DXO bemüht.
Die Farben scheinen ja da zu sein lt. Histogramm.

[mopswerk]

Was kann das sein ? Machen alle Bilder auf dem Film so. Altert der Film oder stimmt der Typ nicht oder sonst was ...
Hat jemand schon mal solche Erfahrung gemacht, ist der Film Schrott ?

Selber nicht, ich habe selbst noch ein paar Farbdias geerbt .. die werde ich eher vorab ausmisten und nur eine Hadnvoll vielleicht einmal bei einem externen Dienstleister zum Entwickeln geben (ja, auch zu analogen Zeiten gab es schon Ausschuss )
Mit LR scheint es etwas Fummelarbeit zu sein, im wesentlichen Kanalinvertierung pro Farbkanal mit richtig gesetzter Steigung / Gradationskurve: https://www.photoinfos.com/Fotolabor/Ne ... troom1.htm

PS: Auf der Seite wird auch Silverfast genannt: https://www.photoinfos.com/Fotolabor/Ne ... -HDR-8.htm ... das ist aber recht teuer

[David]

Also laut Negativ passt das, rot - gegenfarbe Cyan, plus die orangemaskierung des Films.
Ich kann keine andere Farben in deinem Negativ sehen. Die müssten dann die Gegenfarbe beinhalten.
Das einzige ist die Hose die zeigt ein Hauch von gelb und auch im Ergebnis ein Hauch von blau.

[mopswerk]

Hier gibt es auch noch ein LR AddOn: https://www.negativelabpro.com/guide/

[blueriver]

Hi Dieter,
du hast ja mit Vuescan gescannt.
Dann schau doch mal hier:
https://www.hamrick.com/blog/vuescan-su ... types.html

Vielleicht hilfts?

Liebe Grüße
Konrad.

PS Ich hab mir dieses Programm vor einigen Jahren gegönnt und kann damit meinen Minolta 5400 II unter Linux nutzen
Dabei hatte ich Glück, allerdings auch mehr bezahlt: "If you have a legacy Professional Edition License issued prior to Jan 1, 2021, then you have access to free updates indefintely."

[emeise]

Hallo Konrad,

ja mit ( noch Test- ) VueScan gemacht.
Ich möchte damit nach einzelnen Erinnerungsstücken suchen, scannen und den Rest endgültig verschrotten.

Danke für den Link, jetzt weiß ich, dass die Filme wirklich altern und ausbleichen. Am Programm liegt es nicht und die Tipps sind wertvoll.
Die Seite ist wirklich sehr informativ !

Auch mache ich keinen Fehler in der Bedienung.
In LR konvertiere ich R, G, und B einzeln und ziehe die Kurve auch nur über den genutzten Helligkeitsbereich.

Ich habe schon Negative gesehen, die leicht farbig sind.
Ich mache mit den Tests weiter ( Filter probieren ), bevor ich das Programm kaufe.
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Ich muss auch aufpassen, wegen der Größe. Der Scanner kann glaube ich, nur 1200 ppi.
Das Programm bietet mir aber Pseudo-Auflösung bis zu 4800 ppi, dazu noch 48bit Farbtiefe , - da werden die Dateien irre groß.

Angeblich soll es auch eine RAW Ausgabe geben in dem Programm, die habe ich aber nicht finden können.

[emeise]

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Hier ist ein Beispiel, wie aus einem scheinbar durchweg braunem Negativ ein Farbbild werden kann.
Also durchgehend braun scheint durchaus gängig zu sein Wo da die Farbinformation stecken soll, - ein Rätsel.

Ist ähnlich dem Lab Farbraum .

Braune Negative .JPG (36.3 KiB) 2176 mal betrachtet

[David]

Hast du das Negative Lab schon ausprobiert?, das hab ich auch schon irgendwo gesehen,
das soll wirklich tolle Ergebnisse liefern.

[hans_01]

Hallo Dieter,

aus dem "Braune Negative" habe ich auf die Schnelle mit "FastStone" folgendes Positiv gemacht:

IST:

Braune Negative pos rgb invert opt .JPG (30.34 KiB) 2138 mal betrachtet

SOLL:

Braune Negative org.JPG (35.41 KiB) 2138 mal betrachtet

Mit besserem Ausgangsmaterial und tieferer Einarbeitung, lässt sich aus FastStone noch mehr herausholen.

SG
Hans

[emeise]

Hallo David,

das Negative Lab hab ich nicht probiert, aber das ColorPerfect PlugIn in PS.

Es sind jetzt 4 Programme, die ein Ergebnis in die richtige Richtung bringen :

Lightroom ( Kurven RGB einzeln invertieren ), Photoshop mit ACR wie LR, Photoshop mit RGB Kurven,
Photoshop über ColorPerfect PlugIn und FastStone wie LR.

Bringen in etwa auch die Ergebnisse die Hans erzielt hat ( gleiches Ausgangsmaterial Bild oben, Braune Negative.JPG, wie bei Hans )

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Mich wundert ja immer noch, wo da die Farben herkommen, aus der rotbraunen Suppe .....

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VueScan kann auch RAWs gescannt ausgeben, wie ich inzwischen entdeckt habe. Dabei muss man die TIFF Ausgabe aktivieren
und danach TIFF-DNG-Format anwählen. Das ist das RAW.

[blueriver]

Hi Dieter,

mit der Originalsoftware des Minolta-Scanners hatte ich vor einigen Jahren mit knapp 50 Jahre alten Farbnegativen recht brauchbare Ergebnisse erzielt. Da gibt es eine Einstellung, die die Maskierung effizient herausrechnen kann. [Dafür halte ich mir noch eine Partition mit xp auf meinem Laptop ]

Das Problem ist die orangene Maskierung der Negative. In der Suchmaschine deiner Wahl findest du dazu eine Reihe von Beiträgen ...

Ziemlich versteckt auf der vuescan-Seite findet sich eine 100-Seitige Anleitung, genügend Lesestoff für den Feiertag

https://www.hamrick.com/vuescan/vuescan.pdf

Mit welcher Art Scanner arbeitest du? Evtl. könntest du mal zu einem hochaufgelösten Scan verlinken, damit die Mitforisten rumprobieren können ...

Liebe Grüße über die Alb

Konrad.

[mbf]

VueScan kann auch RAWs gescannt ausgeben, wie ich inzwischen entdeckt habe. Dabei muss man die TIFF Ausgabe aktivieren
und danach TIFF-DNG-Format anwählen. Das ist das RAW.

Das klingt aber ein bisschen gemogelt. Wenn man ein TIFF in einen DNG-Container steckt, wird nicht auf wundersame Art ein RAW draus, sondern es bleibt von den Informationen her das ursprüngliche TIFF.

Ansonsten ist bei der Konvertierung in der Tat das Hauptproblem, die Maske loszuwerden. Das ist dann nicht die einfache Invertierung.

Wer früher selbst entwickelt und vergrößert hat, konnte das auch per Auge...

[BodoH]

...
Mich wundert ja immer noch, wo da die Farben herkommen, aus der rotbraunen Suppe .....

Die „rotbraune Farbe“ ist zum größten Teil die Materialfarbe des Zelluloidmaterials. Um davon Farbfotos in der Dunkelkammer herzustellen, musste genau dieser Farbton des Films herausgefiltert werden. Der Vergrößerer benötigte hierfür zwingend einen „Farbmischkopf“ mit drei Farbfilterräder jeweils eines für Gelb, Magenta und Cyan.

Ähnlich wurden damals auch CMY(K)-Auszüge des Vierfarbdruckes hergestellt.

Die Grundfilterung geschah in der Regel mit selbst ermittelten Anhaltswerten, so hatten Filme einer Sorte normalerweise die gleichen Einstellungen. Doch je nach Motiv und Belichtung kam noch eine gewisse Portion Augenmaß hinzu. Wie bei der heutigen digitalen Bildbearbeitung gab es nicht „die richtige Filterung“, sondern war letztendlich eine Frage des Geschmacks.

Damals waren genau wie heute bei der digitalen Bearbeitung interessante Effekte durch eine völlig verdrehte Filterung möglich.

In einer heimischen Dunkelkammer gehörte hierfür sehr viel Geduld dazu, um den Negativen Brauchbares herauszulocken, zumal dies im Stockdüsteren geschehen musste.

[emeise]

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Das klingt ja alles sehr interessant und aufregend, die Welt des Fotofilms ... ein Schnupper Kurs.

Ich nehme mal an, dass z.B. 'Negative Lab Pro' Filter-Algorithmen beinhaltet, die je nach Filmtyp ihre Anwendung finden ( daher der Preis ).