Manueller Focus und Panasonic ... Fragen ohne Antworten

[j73]

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Mittlerweile weiss ich, dass der 4/3 Sensor im Astrobereich nichts verloren hat - hätte ich bereits lesen können, ok - habe ich aber selbst "gelernt". Im "normalen" Photografiealltag ist die GX-80 dennoch super. Das meiste des Bilds macht eben doch der Photograph

Hallo,
das will ich so nicht stehenlassen. Ich bin mit den Ergebnissen bzgl. Mondfinsternis und Nordlicht mit meiner GX9 sehr zufrieden. Auch erste Gehversuche in Richtung Perseiden und Milchstraße (letztes Jahr, noch mit dem falschen, zu lichtschwachen Objektiv) waren durchaus ermutigend. Zudem habe ich mit der Fokussierung bisher auch nicht wirklich Probleme gehabt. Bei mir liegt der Unendlichpunkt fast genau am Übergang von "weiß" zu "rot" in der Displayanzeige bzw. ganz leicht davor. Im Gegensatz zu den CANIKONs oder meiner Lumix-Vorgänger-Kamera (alpha 350) kann man das im Dunkeln wenigstens gut ablesen und reproduzierbar einstellen.

Grüße, Jörg

[OlyPan]

Scharfstellen kann man auch ganz leicht am Stern. Da ein Stern vor und nach dem Schärfepunkt (extrafocal, intrafocal) sich aufbläht, fährt man mit dem Fokusring einfach langsam vor und zurück. An der Stelle, an dem der Stern am kleinsten ist, ist der Schärfepunkt erreicht.

[MarkusR]

Jörg - ich war zu undifferenziert, zugegeben. Milchstrasse geht sicher (wenn man sie mal sieht), Mond geht gut - ich habe mich mit nem 300mm Soligor am Orionnebel versucht. Das war mit dem Sensor ernüchternd. Ich sehe den Nebel nur schmenhaft, aber das war wohl eh klar. Ich habe es halt mal probiert. Für so etwas ist der Sensor wirklich zu klein. Gut mit Stacking könnt man noch etwas rausholen. Ansonsten ist die Bildqualität der Gx 80 gut-sehr gut, finde ich.

Eben gerade steht der Orion wieder auf Süd-Ost - unter den drei Sternen in der Mitte ist der Schwert mit dem Orionnebel. Sieht man nur ganz schwach.

[Horka]

- ich habe mich mit nem 300mm Soligor am Orionnebel versucht. Das war mit dem Sensor ernüchternd. Ich sehe den Nebel nur schmenhaft, aber das war wohl eh klar. Ich habe es halt mal probiert. Für so etwas ist der Sensor wirklich zu klein.

Ich bin hier nicht scharf auf eine Sensorgrößen-Diskussion. Und ich fotografiere nicht den Sternenhimmel.

Aber neugierig bin ich. Was hat die Aufnahme entfernter Galaxien mit der Sensorgröße zu tun? Bei gutem Willen spielen Pixelzahl und Objektivqualität eine Rolle. Rauschen ist mit einem lichtempfindlichen Objektiv zu beherrschen. Sonst wüsste ich nichts.

Horst

[j73]

Hallo Markus,
ok, da haben wir aneinander vorbeigeschrieben. Mit sowas hab ich keine Erfahrung .... wobei ich glaube, daß man für sowas auch in mehr Technik drumrum investieren muss (Nachführung und so, bzw. Stacking)

Ich hab mir das Buch von Katja Seidel ( www.nacht-lichter.de ) gekauft. Sie beschreibt sehr schön wie man welche Art von Aufnahmen in der Astrofotografie macht. An solchen Deep-Sky Sachen hab ich mich bisher nicht versucht, weil mir einfach der Aufwand zu groß ist.

Interessant ist es trotzdem.

Viele Grüße und weiterhin viel Erfolg, Jörg

[j73]

Hallo Markus,
hier noch ein kleiner Nachtrag. Es gibt durchaus Fälle, bei denen das mit dem Orion-Nebel mit mft (konkret mit einer G9) geklappt hat .... hier im Forum: https://lumix-forum.de/viewtopic.php?f ... 7#p609625 , allerdings halt mit Nachführung & Stacking.

Ob eine VF das ohne Stacking oder Nachführung hinbekommt, weiß ich nicht. Ich hab die Ausführungen im o.g. Buch mal kurz überflogen, Katja Seidel arbeitet da auch mit Nachführung ....

Viele Grüße, Jörg

[Berniyh]

Naja, wenn man das ernsthaft verfolgen will wird man doch eh mit Nachführung arbeiten wollen, unabhängig vom Sensorformat.

[MarkusR]

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Hallo - ja ich muss noch einiges dazu lernen: probiere - wie gesagt - den Orion Nebel einigermassen abzulichten. Allerdings einfach so, ohne zB Stacking. Habe gestern abend durch Zufall gemerkt, dass mein Stativ (Rollei) nach dem Berühren der Kamera ca. 2-3 sec nachschwingt. Mit einer Auslöseverzögerung von 4 sec habe ich daher wieder etwas an Bildqualität zugelegt.

Nur kurz zum MF: irgendwie habe ich diese Balkenanzeige "rot-weiss" nicht mehr mit dem 300er Soligor, wo habe ich die wohl abgeschaltet? Oder geht die nur mit nativen Objektiven, wie dem 14-140er? Mit dem Soligor kann ich über Kreuz links nur diese Lupenansicht aktivieren, ohne den rot-weiss Balken. Gestern abend funktionierte das focus peaking sogar ganz gut.

Ja - man soll sich vor allgemeinen, pauschalen Aussagen hüten........

Grüsse Markus

[MarkusR]

Hallo Markus,
hier noch ein kleiner Nachtrag. Es gibt durchaus Fälle, bei denen das mit dem Orion-Nebel mit mft (konkret mit einer G9) geklappt hat .... hier im Forum: https://lumix-forum.de/viewtopic.php?f ... 7#p609625 , allerdings halt mit Nachführung & Stacking.

Ob eine VF das ohne Stacking oder Nachführung hinbekommt, weiß ich nicht. Ich hab die Ausführungen im o.g. Buch mal kurz überflogen, Katja Seidel arbeitet da auch mit Nachführung ....

Viele Grüße, Jörg

Wow - da bin ich ganz schön von weg. Dennoch, die Wolkenstruktur und die Zentrallichtquellen sehe ich bei mir schon. Wenn ich noch etwas besser werde, traue ich mich evtl. mal eines zu posten
Tolles Bild

[Berniyh]

Nur kurz zum MF: irgendwie habe ich diese Balkenanzeige "rot-weiss" nicht mehr mit dem 300er Soligor, wo habe ich die wohl abgeschaltet? Oder geht die nur mit nativen Objektiven, wie dem 14-140er?

Ja, das geht nur bei Objektiven die elektrisch mit der Kamera verbunden sind und bei denen das Objektiv Informationen über die Fokusposition an die Kamera abgibt.
Unabhängig davon kann man es aber tatsächlich auch abschalten.

[MarkusR]

Ja - Danke!

Na dann muss ich mit Focus Peaking klarkommen. Bei solchen sehr weit entfernten (Astro)Objekten muss man erstmal den Focus so stellen, dass sich zumindest möglichst kleine scharfe leuchtende Punkte ergeben, das passt ja ganz gut.

Leider ist Milchstrasse bei uns hier (Grossraum Frankfurt) nicht machbar - ich hoffe auf den Sommerurlaub im Juli auf Sardinien, da sollte was zu machen sein.

[Berniyh]

Wenn du ein manuelles Objektiv hast, dann stell den Fokus einfach bei Tag ein. Such dir ein weit genug entferntes Objektiv und stell den Fokus ein.
Merk dir die Position (oder markiere sie mit einem Aufkleber) und stell dann nachts einfach wieder auf die Position ein.

Auf Fokus Peaking würde ich mich nicht verlassen, gerade bei Astro stört das eher als dass es hilft, lieber mit Lupe ohne Peaking arbeiten.

[kl007]

Das Wesentliche wurde hier schon gesagt und hier noch einmal der Link zu meinen Bildern vom Orionnebel / Mond.
https://lumix-forum.de/viewtopic.php?f= ... f7#p609625
Noch einmal kurz zusammengefasst:
Wenn man ein gutes Stativ benutzt, geht das manuelle fokussieren sehr gut mit Hilfe der Displaylupe (Vollbildansicht , eventuell bis 10x vergrößern).
Mondkrater kann man so gut scharfstellen, Sterne müssen punktförmig zu sehen sein, Planeten ansatzweise auch.
Bei kurzen Belichtungszeiten (< 1 Sekunde) sollte eher der elektronische Verschluss genutzt werden (siehe Mondfoto in meinem Link).
Bei längeren Belichtungszeiten kann / muss der mechanische Verschluss genutzt werden (je nach Brennweite / Belichtungszeit) muss man auch eine Astronachführung benutzen (es sei denn man möchte Sternspuren fotografieren).
Generell sollte man mit einem Auslöser / Timer arbeiten, um Erschütterungen zu vermeiden.
Sollten immer noch Schwierigkeiten mit der Scharfstellung bestehen, kann man sich für sein Objektiv auch eine Bahtinov Maske kaufen:
https://www.youtube.com/watch?v=xJXkANpQElU

[MarkusR]

Erstmal Danke für deine Tips Wegen Erschütterung, klar möglichst ESHR und dazu eine Auslöseverzögerung von einigen Sekunden müssts doch auch tun - oder?

Von dem Rollei T25 Stativ hatte ich auch mehr erwartet. Gut mit dem riesigen Soligor vorne dran, hat man nen regelrechten Schwingkreis

Bei meinen gecroppten 600mm Brennweite ist eine Sekunde eh das Maximum, wenns halbwegs scharf sein soll.

Müsste vielleicht doch mal (Astro) Stacking probieren - ist das kompliziert?

Natürlich haben wir in Sardinien im Sommer im Urlaub Vollmond bis abnehmenden Mond, kein Neumond. Wäre ja zu schön gewesen

[chris67]

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Hallo,

ich möchte mich in erster Linie bei euch allen bedanken um den interessanten Chat - einiges wusste ich nicht und ist mir jetzt klarer.
Mir ging es in erster Linie um Aufnahmen in der Dunkelheit (Mond, Milchstrasse, Nachthimmel) bei denen der AF nicht mehr funktioniert.

Den Mond hab ich bei klarem Himmel desöfteren gut abgelichtet bekommen. Ich werde es mal austesten das Objektiv demnächst mal leicht abschrauben um bei manueller Fokuseinstellung ein paar Auslösungen zu machen. Hilfreicher wäre ... denke ich die Lösung bei anderen Systemen DSLR, Fuji, ... schade dass bei mft-Objektiven die Unendlichkeitseinstellung nicht am Ende der Einstellung ist - ist dann aber so.

Die Erfahrung zwischen dem roten und dem weißen Bereich habe ich auch gemacht (Erfolgsquote für scharfe Fotos gering) - Fokus-Peaking bringt mir in den meisten Fällen auch nichts - dafür ist der Himmel oft zu dunkel oder die Objekte zu klein um sich heranzutasten.

Aber nochmals danke für die ausführlichen Informationen.

LG Chris