Die MK II ist sicher für viele MFTler die ideale Cam, doch hier wird auf einen Bereich der Cam aufmerksam gemacht, der nicht perfekt zu sein scheint:
hier eine Praxis Einschätzung von Guenter H. zum Thema AF:
http://www.dslr-forum.de/showpost.php?p ... stcount=39
Ich habe heute Quervergleiche im Hinblick auf den AF gemacht.
Dies betrifft sowohl AF-S, wie auch AF-C.
In die Vergleiche waren eingebunden: Die EM-5 II, die UR-EM-5 und die Lumix GH-3 sowie die mir bekannten Reaktionen der inzwischen nicht mehr vorhandenen EM-1.
Optiken in diesem Vergleich: Oly 1,8/75mm, Pana/Leica 25mm, Pana 12-35 und Pana 35-100 sowie das 12er Oly.
Die Leistung im AF -egal, ob AF-S oder AF-C- unterscheidet sich nur unwesentlich von Optik zu Optik, interessanterweise läuft das Pana 35-100 etwas schneller als das Oly 75, dies aber insgesamt in einem Maß, das kaum praxisrelevant ist. Insofern kann die Wahl der Optik zumindest unter den Genannten bei der Betrachtung hintenan gestellt werden.
Zum Einsatz kam immer das zweitkleinste AF-Feld (das querformatige Feld).
Die AF-Geschwindigkeit der EM-5 II im AF-S liegt bei normalen Lichtsituationen ziemlich exakt auf dem Niveau dessen, was die Ur-EM-5 leistet. Signifikante Unterschiede sind hier auch im Low-Light-Bereich nicht feststellbar. Feststellbar allerdings ist, daß das etwas grösser ausgestaltete mittlere Messfeld der Ur-EM-5 bei sehr kleinen Details (auf die fokussiert wird) und Low-Light etwas sicherer zur exakten Fokussierung führt.
Gefühlt (da die EM-1 nicht mehr vorhanden) steht die EM-5 II aber hinter der EM-1 zurück und auch -und das ist für mich eine Überraschung- deutlich hinter der GH-3.
Währenddem die GH-3 nach dem Erfassen des Fokuspunktes auch bei Neufokussierung auf denselben Punkt quasi ohne jede Verzögerung Scharfstellung signalisiert, fokussiert die EM-5 II jedesmal neu, durchläuft einen kleinen Bereich und signalisiert dann erst Schärfe. Diese Verzögerung gegenüber der GH-3 ist deutlich merkbar.
Die generelle Fokussiergeschwindigkeit der GH-3 ist in allen heute durchgespielten Situationen spontaner.
Die Fokusfindung der EM-5 II ist nicht so, daß sich aus dieser kleinen Verzögerung direkt und immer Praxisprobleme entwicklen müssen, so hatte ich sie vor zwei Tagen mit dem 40-150 zur recht statischen "Frühlingsfotografie" an Einzelmotiven im Einsatz, dort hat sich kein Nachteil gezeigt, der in irgendeiner Art und Weise dazu geführt hätte, daß die etwas langsamere Fokussierung irgendein Bild verhindert hätte.
Die Fokussierung war immer ausreichend schnell und perfekt exakt.
Erstes Fazit zum AF-S: Schnell und kontrastmessungstypisch genau, wenn auf Kontrastkanten fokussiert wird, aber kein Fortschritt gegenüber der Ur-EM-5.
AF-C:
Ich habe ziemlich ernüchtert abgebrochen, nachdem ich feststellen musste, daß die EM-5 II bei Low-Light-Situationen (und ich spreche hier von Situationen, in denen Kontrastkanten problemlos erkennbar waren und auch für die GH-3 und die alte EM-5 kein Problem darstellten) deutlich pumpt.
Selbst dann, wenn sie Fokussierung signalisiert, hört dieses Pumpen, dieses permanente leichte Verschieben der Fokusebene, nicht auf.
Dies ist auch der Fall, wenn das 9er-Feld zur Fokussierung genutzt wird.
Mag sein, daß sich dies im Feldversuch bei schnellen Motiven und deren Verfolgung nicht relevant bemerkbar macht, bei Test an statischen Motiven jedoch ist das Pumpen klar erkennbar.
Zusammenfassung nach diesem ganz sicher nicht wissenschaftlichen Test:
Olympus hat ausreichend Grund, ein Firmwareupdate zum AF-C nachzuschieben und dabei evtl. auch den S-AF auf Niveau der GH-3 zu bringen. Dies insbesondere, da es Panasonic auch ohne die nochmals weiterentwickelte Fokussierung der GH-4 schon mit der GH-3 zeigt, daß es erheblich besser geht.
Ich hatte in den letzten Wochen die Ur-EM-5 neben den Lumixen bei mehreren Konzerten im Einsatz, hatte dabei keine Probleme mit dem etwas langsameren AF-S und werde sie demzufolge aller Voraussicht auch in Zukunft nicht mit der EM-5 II in relevantem Masse haben, aber die Lumixen sind schneller und die EM-1 ebenso.
Diese heute ermittelten Erkenntnisse sind nicht auf ein einzelnes Gerät der EM-5 II konzentriert, denn beide hier vorhandenen Bodies zeigen ein identisches Bild.
http://www.dslr-forum.de/showpost.php?p ... stcount=49
Zitat:
Zitat von miclindner Beitrag anzeigen
... G.H. - Danke für die Mühe beim ausführlichen Testen; allerdings kommt es wohl darauf an, wieviel Licht derjenige jeweils braucht bei seinen Motiven. Denn bei Dir traten die Probleme bei "Low Light" auf (?) ...
Richtig, die Probleme traten in meinem Fall bei LowLight auf.
Am Tag bei normaler Beleuchtungssituation ist auch der AF-S schneller, packt direkter zu und kommt der GH-3 sehr nahe.
Im LowLight hingegen ist er langsamer.
Ich vermute übrigens, daß die von Don angeführten Probleme der AF-C-Fokusausreisser (Fokusfeld auf dem Kopf, Schärfe aber auf dem Schwanz innerhalb einer Serie) auf das Pumpen zurückzuführen sind.
Ich hatte die 5 II heute wieder im Einsatz, S-AF bei Bühne ausreichend gut, C-AF kaum/nicht brauchbar.
"Ausreichend gut" heisst hier, daß keine Probleme auftauchten, die gute Bildergebnisse verhindert hätten.
Meine Canon (5DII) war hier keinesfalls schneller.
""Kaum/nicht brauchbar" heisst, daß man bei Nutzungs-Betonung auf C-AF
wohl eher nicht zur 5II greifen sollte, da es mit GH-4 und EM-1 deutlich Besseres gibt.