G-Modelle nicht für hochwertige Landschaftsfotografie???

Hier gibt`s Infos und Diskussionen rund um die Micro-Four-Thirds-Modelle der Lumix G-, GH-, GF- und GX-Reihe.
Rossi2u
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Re: G-Modelle nicht für hochwertige Landschaftsfotografie???

Beitrag von Rossi2u » Freitag 25. Juli 2014, 13:37

Ich weiß, der Vergleich hinkt, lässt aber doch die Frage zu, was man so als "hochwertige Landschaftsfotografie" bezeichnet, wenn man mal guckt, was eigentlich reicht:
#################geklaut von http://www.henner.info/vergl.htm#" onclick="window.open(this.href);return false;###############
Vergleich KB- / Digitalkameras

Die Angabe Lp/mm ist völlig ungeeignet für Digitalkameras und die Angabe von "Lp/mm (umgerechnet auf KB)" (digitalkamera.de) mehr als fragwürdig. (→ Beispiel)
Für den Vergleich des tatsächlichen Auflösungsvermögens verschiedener Digital-Kameratypen hat sich die Bestimmung der Zeilen/Bildhöhe bewährt, die mit dem Standard-Testbild ermittelt wird. Das ist natürlich auch bei Kameras mit KB-Sensor möglich. Aber da für KB-Objektive die max. Auflösung in Lp/mm bekannt ist, kann daraus die max. mögliche Auflösung in Zeilen/Bildhöhe für KB-Kameras berechnet werden. Bei analogen KB-Kameras bestimmt dann der jeweils verwendete Film darüber, ob die max. Auflösung erfasst werden kann. Bei digitalen KB-Kameras ist es der Sensor. Setzt man voraus, dass die in der Literatur angegebene max. Auflösung der besten KB-Objektive 75 Lp/mm beträgt, dann ergeben sich 150 Zeilen/mm und somit max. 3.600 Zeilen/Bildhöhe. Dafür sind bereits 36MP-Sensoren mehr als ausreichend. Sie könnten erheblich mehr erfassen, nämlich 4.912 Pixel/Bildhöhe. Das entspricht bei Kameras mit Bayer-Sensor (wegen des notwendigen AA-Filters) etwa 3.930 "echte Pixel". Aber vielleicht gibt es ja bald doch Objektive mit einer max. Auflösung von 100 Lp/mm und mehr ...
Sensoren mit mehr als 36MP sind für heutige Objektive jedenfalls völlig sinnlos! Von den mitgelieferten Kit-Objektiven ganz zu schweigen →Beispiel

Vergleich mit realen analogen Farbfotos
Sieht man sich alte Farbfotos an, so sind die von den theoretischen Idealwerten weit entfernt. Viele Bilder wurden mit preiswerten Kompaktkameras aufgenommen und deren lichtschwache Zoom-Objektive erforderten mindestens 200 bis 400 ISO-Filme. Setzt man deshalb eine Auflösung von 25 Lp/mm an, dann ergeben sich für real existierende Farbfotos ca. 1.200 Zeilen/Bildhöhe. Gute 3MP-Kameras können da mithalten. Sogar viele 100 ISO-Farbfilme, die im Großlabor entwickelt wurden, ergaben keine besseren Bilder als eine 4 MP-Kamera.
Das war im Herbst 2001 noch keineswegs unstrittig! Deshalb hatte ich einen Freund zu einem "Wettkampf" herausgefordert. Hier sind die damaligen http://www.henner.info/vergleich.jpg! Auf den Bild-Ausschnitten ist links sein KB-Foto (SLR Pentax A1, Sigma 28-70, Kodak Farbnegativ 100 ISO, mit 2400 ppi vom Negativ direkt eingescannt) und rechts mein Foto mit der Digitalkamera Fuji 6900. Sie hat zwar nur 3 MP, entspricht aber einer 4MP-Kamera.
Der Freund fotografiert seitdem digital .....
################################
Und hier http://www.photoscala.de/Artikel/Wie-vi ... t-ein-Film" onclick="window.open(this.href);return false; steht mal, was Filme konnten - und dann durch die Scherben vor der Kamera runtergekrüppelt wurden, die da meist nicht mithalten konnten. Selbst Mittelformatlinsen schafften das nicht (hab grad was von max. 90 lp/mm gefunden).

Sicher ist es jetzt philosophisch zu bewerten, ob jetzt das aktuell gerade technisch BESTE als hochwertig zu bezeichnen ist und alles darunter liegende nicht so toll bis Schrott.

Andererseits sollte man einfach die Kirche im Dorf lassen - sone MFT-Kamera ist bei entsprechendem Betrachtungsabstand (also nicht grade beim Pixelpeepen auf 3 Zentimeter) sicher auch für große Abzüge "gerade noch zu gebrauchen", wenn die Scherbe davor nicht grad Sondermüll ist und der Bearbeiter ein bisschen was drauf hat.....

Ne schöne Jrooß
Rossi
Pana GH3+BGGH3|12-35|45-150|14|20 II
Oly E-PL7|45|C-180 1,7x
Fujifilm X10

K. Rockwell: "Even Ansel said: The single most important component of a camera is the twelve inches behind it."
Ich hoffe, nicht auf verlorenem Posten zu stehen...

ThomasT
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Re: G-Modelle nicht für hochwertige Landschaftsfotografie???

Beitrag von ThomasT » Freitag 25. Juli 2014, 14:25

Ich kriege es nicht auf die Reihe, wenn einerseits Pixelpipen angesagt ist, aber dann 8bit-Jpegs OOC gemacht werden.
Warum ist die Dynamik selten ein Thema?
Ich glaube zu wissen warum: weil dem Photoamateur diese Problematik noch nicht von den Fachzeitschriften nahegelegt wurde. Die Fachzeitungen propagieren die Probleme für die dann die Industrie die Lösungen bereit hält. Für Probleme für die es keine oder (für blutige Amateure) zu komplizierte Lösungen gibt, gibt es in Fachzeitschriften auch keine Problemhochjubelung und damit Problembewusstsein beim Kunden.
Warum ist die schlechte (oder zu analytische? Jedenfalls nicht gefällige) Farbwiedergabe kein Thema? Die G3 macht gesättigtes Rot zu stark gesättig und zu blau. Gesättigtes Blau zu hell und ebenfalls zu grell. Grünes nur zu gesättigt. Hautfarbenwiedergabe scheisse. Man vergleiche mal einen Velvia dagegen. Die BMPCC macht tolle Haut, aber alles Rot (Dachziegeln) zu orange. Man kann keine Digitalbilder nehmen ohne zu bearbeiten. Ich denke nicht, dass Canons hier wesentlich besser sind.

Ich kriege es auch nicht auf die Reihe, wenn Leute früher mit VHS-Video zufrieden waren und sich HDTV nicht durchsetzen konnte und jetzt um Megapixel streiten.

Ich denke darum auch nicht, dass es sich bei der Diskussion um eine ersthafte technische Diskussion handelt. Sondern eher auf dem emotional-gesellschaftlichen Niveau, wie Diskussionen um Fussballmannschaften.
"Steht auf, wer ein MTFler ist ... "
Zuletzt geändert von ThomasT am Freitag 25. Juli 2014, 14:33, insgesamt 2-mal geändert.
Lumix G3, GF3
Blackmagic Pocket Cinema Camera (super16 sensor, Cropfaktor 2.88 KB)
Panasonic 7-14, Laowa 7.5 mm, SLR Magic Hyperprime 12 mm, Panasonic 14-42, Sigma 19, Panasonic 20, Panasonic 45-150
Pentacon 29/f2.8, Pentacon 50/f1.8, Pentacon 135/f2.8

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Re: G-Modelle nicht für hochwertige Landschaftsfotografie???

Beitrag von Lenno » Freitag 25. Juli 2014, 14:30

Also meinerseits waren obige Kommentare nicht ernst gemeint, ich hoffe das wurde auch so verstanden. ;)

Ich bin mit der Landschaftsfotografiermöglichkeit und dem Ergebnis, mehr als zufrieden! :P

Und wer es immer noch nicht glaubt, soll sich halt eine DSLR kaufen und gut ist.

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Re: G-Modelle nicht für hochwertige Landschaftsfotografie???

Beitrag von Print » Freitag 25. Juli 2014, 15:44

Also Thomas wenn du dich mal so richtig aufregen willst, dann arbeite dich bitte mal durch den Link :mrgreen:

http://www.amazon.de/review/R2VAG4D9ZEH ... hisHelpful" onclick="window.open(this.href);return false;

Im übrigen wollte ich hier keinen Glaubenskrieg lostreten sondern von den Wissenden Gegenargumente geliefert bekommen. Dies ist durch die hier gezeigten Bilder eindrucksvoll gelungen.

Gruß


Frank

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Re: G-Modelle nicht für hochwertige Landschaftsfotografie???

Beitrag von ThomasT » Freitag 25. Juli 2014, 16:27

Print hat geschrieben:Also Thomas wenn du dich mal so richtig aufregen willst, dann arbeite dich bitte mal durch den Link :mrgreen:
Ich finde diese Diskussionen einfach nur noch krank.
Im Blackmagic-Forum hat neulich einer Bilder gepostet, die er mit dieser kleinen, mikrigen Kamera voller Bugs, Unlänglichkeiten und Fehler gemacht hat über die im Forum nur gemeckert wird, und dann war erstmal Ruhe. Die Bilder hatten Kino-Qualität.

Apropos: das ist so eine analoge Diskussion: wie erreiche ich mit meiner Kamera echten Kino-Look? Und dann wird als Lösung genau das angeboten, was nun praktisch gar nichts zum Kino-Look beiträgt: du musst 24p filmen statt 25p. Nur das gibt den echten Kinolook. :o

Dass der Kinolook vor der Kamera beginnt wird nicht bemerkt ...

Diese Diskussion gibts auch im Tontechnik-Bereich. Da muss es das und das Mikrofon sein (auch hier: möglichst groß und teuer) und der und der Preaamp (mit Röhre, teuer!) dann klingts professionell. Raumakustik? Fehlanzeige?
Aber genau die macht ein Profistudio aus, nicht das Technikgerödel. Es sind dieselben Diskussionen.
Würde ich Angeln, was ich nicht tue, würde ich im Angel-Forum bestimmt was über teure Profiangeln lesen mit nur denen der große Fang gelingt. 100 pro.

Überall: Amateure kaufen, weil die keine Ahnung haben, sicherheitshalber "Profizeug". Dieses ist dann für sie meist a) hoffnungslos überteuert und b) gar nicht ideal, sondern geht grad so. Aber diese teure Kauf und das Profiequipment wird dann verteidigt.
Lumix G3, GF3
Blackmagic Pocket Cinema Camera (super16 sensor, Cropfaktor 2.88 KB)
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Re: G-Modelle nicht für hochwertige Landschaftsfotografie???

Beitrag von Print » Freitag 25. Juli 2014, 19:44

Da hast du Recht Thomas. Als Anfänger neigt man sehr oft dazu nicht vorhandene Qualifikation durch sehr teures Equipment zu ersetzen. Kenne das auch aus dem Motorrad- oder Sportbereich. Da ersetzt Geld nicht vorhandene Kompetenz. Und wenn es nicht klappt, dann lag es am Material. Nicht oft, aber leider feststellbar. Daher finde ich es höchst bewundernswert, wenn sich Kreativität und ein hervorragendes Ergebnis mit einfachen und guten Equipment erreichen läßt. Vor solchen Leuten ziehe ich in jeglicher Hinsicht den Hut.

Frank

Mattes
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Re: G-Modelle nicht für hochwertige Landschaftsfotografie???

Beitrag von Mattes » Samstag 26. Juli 2014, 11:17

Nein, ich denke -aus Erfahrung- differenzierter.
Zuerst überlegen, was fotografiert werden soll.
Der Motiv-Schwerpunkt bestimmt die Ausrüstung.

Als zweites: In der eigenen Kategorie keinesfalls zu "billig" kaufen.
Es muss zwar keine "Stradivari" sein, aber eine gediegene Geräte- und Bild-Qualtät ist notwendig, um Freude am Hobby zu entwickeln.

Sogar die besten Begabungen waren einmal Anfänger und die haben, nach meinen Erfahrungen,
von Anfang an hohe Ansprüche an die Bildqualität. Außerdem wollen sie ihre Kamera möglichst auch manuell bedienen können.

Heute gibt es, im Gegensatz zu Analogzeiten- ideale Einstiegsmöglichkeiten durch die Systemkameras.

So können Anfänger mit einer guten Kleinen -bestückt mit einem Pancake- beginnen.
Sie kann später, wenn das Interesse nicht anhält, immer noch als Urlaubskamera dienen.

Interesse kann nicht mit "vermatschten" Bildern geweckt werden!

Aber damit wäre das Thema für mich abgeschlossen. Es hat seinen Zweck erreicht.
Und hervorragende Bildbeispiele sind ebenfalls gezeigt worden. An die "Zulieferer" vielen Dank.

Mattes
Lumix GH3 - plus Panasonic mFT-Objektive von 12 bis 300 mm und ab f1,4
Tasche bis 5 Obj.: Kata, nicht mehr verfügbar - Maße innen 27,5 x 18 x 19 (L,B,H)
Reise-Tasche bis 3 Obj.: Dörr, Yuma L - innen: 21,5 x 11,5 x 17 (L,B,H)

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