G70 oder doch "nur" FZ300 bzw. FZ1000

Hier gibt`s Infos und Diskussionen rund um die Micro-Four-Thirds-Modelle der Lumix G-, GH-, GF- und GX-Reihe.
tsteinmaurer
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G70 oder doch "nur" FZ300 bzw. FZ1000

Beitrag von tsteinmaurer » Freitag 11. Dezember 2015, 08:49

Hallo zusammen,

bin neu hier und habe jetzt hier kein dezidiertes Kaufberatungsforum gefunden, darum poste ich in diesem Forum, da es ev. eine G70 wird. :D

Nach 7 Jahre mit einer Panasonic DMC-TZ3, wo ich mich als typischen Automatik-Knipser bezeichnen würde der wenig von der Materie versteht. Ich ärgere mich auch nach jedem Urlaub wieder, dass die Fotos "solala" sind. Nicht nur das, möchte ich jetzt auch Fotografie als neues Hobby entdecken, sprich einfach mal raus, auf Motivsuche gehen und ein paar tolle Fotos machen. Dazu bin ich auf der Suche nach einer neuen Kamera. Bin bei meiner Recherche jetzt mal bei der Lumix Reihe hängengeblieben. 4K, schwenk- + neigbares Display etc. Die Frage ist nur, Bridge- (FZ300/1000) oder Systemkamera.

Der Anwendungsbereich ist (leider) breitgefächert:
* Doch etwas Brennweite (Zoom), um sich z.b. mal einen Vogel auf einem Baum heranholen zu können
* Insekten von der Nähe (die Kinder stehen drauf)
* Sportanalyse im Hobbybereich (z.B. Bewegungsanalyse im Tennis, schnelle Bewegungen)
* Innenraum (Feste, Partys, Familie etc.)
* Gerne auch (4K) Video
* Geo-Tagging wäre wünschenswert
* Spaß für min. 5 Jahre :D

Breitgefächert, was es für eine Systemkamera bzw. meinen Geldbeutel für Objektive ev. nicht einfach macht. Vielleicht täusche ich mich einfach auch nur und man erzielt mit einem 14-140mm Objektiv bereits annehmbare Ergebnisse.

Für den Start sind 1000 EUR meine absolute obere Schmerzgrenze. Bei meiner Recherche bin ich eben auf diese Modelle gestoßen: G70, FZ1000, FZ300

Durch zuviel Lesen im Internet, Magazinen etc. wird man halt immer wieder unsicher, wenn man glaubt, dass ist jetzt die Richtige. Für mich mal kurz (laienhaft) die Pros/Contras der Modelle:

* FZ300: Pro: 4K, Große Brennweite mit konstant lichtstarkem Objektiv, Outdoor-Tauglich (Spritzwasser, Staub), Touch (Post Focus Update); Contra: Kleiner Sensor
* FZ1000: Pro: 1" Sensor, 4K, Große (allerdings kleiner als FZ300) Brennweite, High-End Bridgekamera laut Testergbebnissen; Contra: Ein ziemlicher Brocken, nicht abgedichet, laut Meldungen höhere/hörbare Eigengeräusche bei Videos
* G70: Pro: Nochmal größerer 4/3 Sensor, 4K, Touch (Post Focus Update), kompakter als FZ1000; Contra: Nicht abgedichet, Objektivfrage (könnte man auch als Pro sehen, wenn man Preise außen vor läßt), kein Stabilisator im Gehäuse, laut dkamera.de Probleme bzgl. Bildstabilisator (Fokus?) im Video

Tja, sehr schwierig. :D Eigentlich dachte ich, die FZ300 ist es, aber mit dem kleinerem Sensor bei lichtschwächerem Verhältnissen, hmm ...

Für mich ist leider unklar wie z.b. ein lichtstarkes Objektiv (F2,8 über die komplette Brennweite) bei der FZ300 den kleineren Sensor kompensiert. Z.b. im Vergleich mit einer G70 + 14-140 Objektivkit (preislich attraktiv durch Cashback + Objektivflexibilität einer Systemkamera über die nächsten Jahre), was weniger Lichtstark ist (am Ende > F5).

Wäre toll, wenn man hierzu ein paar Meinungen bekommen könnte.

Danke!
Thomas

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magle
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Re: G70 oder doch "nur" FZ300 bzw. FZ1000

Beitrag von magle » Freitag 11. Dezember 2015, 09:34

Hallo Thomas,

das sind alles drei tolle Kameras, was die Entscheidung nicht leichter macht.
Du kannst mal auf flickr nach den Kameras suchen. Da siehst Du, was für Bilder möglich sind.

Als ich vor der Entscheidung stand, wollte ich möglichst viel Flexibilität. Deswegen wurde es erstmal eine G5 mit 14-42 und 45-150 Kitobjektiven, weitere Objektive kamen dann dazu.

Wenn Du Richtung Systemkamera schielst, würde ich erstmal mir die Vorgänger G5 / G6 anschauen. Das sind beide gute Kameras und günstig zu bekommen. Da kannst Du sehen,
ob Dir eie Systemkamera liegt und Du versenkst nicht so viel Geld.

Generell gilt, auf jeden Fall die Kameras in die Hand nehmen und gucken, welche am besten zu Deinen Händen passt.
Viele Grüße,
Martin

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Horka
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Re: G70 oder doch "nur" FZ300 bzw. FZ1000

Beitrag von Horka » Freitag 11. Dezember 2015, 09:50

In meinen Augen gibt es für gänzlich Unentschlossene zwei Möglichkeiten: Entweder tiefer in die Materie einsteigen und erst dann die Kamera wählen oder eine Bridge kaufen, mit der man wenig falsch macht.

Warum bist Du mit Deiner Kamera unzufrieden? Bessere Bilder macht man nicht unbedingt mit einer besseren Kamera. Das zu wissen ist wichtig zur Entscheidung über die Sensorgröße.

Abdichtung halte ich für den "Normalo" nicht für entscheidend, ein bisschen Feuchtigkeit und ein paar Tropfen hält jede Kamera aus.

Ohne weitere Informationen würde ich Dir die FZ1000 empfehlen. Sie ist zwar ein Klotz, kann aber alles gut, was Du willst. Für das kleine Gepäck hast Du ja noch die TZ3, die sicher gute Bilder bei guter Beleuchtung macht.

Eine Entscheidung für eine Wechselobjektiv-Kamera setzt weiteres Beschäftigen mit der Kameratechnik voraus.

Horst
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Re: G70 oder doch "nur" FZ300 bzw. FZ1000

Beitrag von Generation111 » Freitag 11. Dezember 2015, 10:09

Aus meiner Sicht spräche gegen die FZ300 die AF Geschwindigkeit. Du schreibst, dass du Sportaufnahmen machen möchtest. Da wird's schwer mit der 300.

FZ1000 oder G70 ist sicher eine Glaubensfrage. Ich habe die G70 gerade neu. Aber auch weil ich vorher schon 2 bzw. 3 G's hatte und so mittlerweile einige Objektive da sind.
Die FZ1000 ist sicher eine tolle Kamera, die fast alles kann. Die Entscheidung muss letztlich dein Bauch und Geldbeutel treffen.

Noch ein paar Kriterien: Die FZ1000 kann (dank des kleineren Sensors) sicher bessere Makros als die G70. Anders herum kannst du mit der G70 besser freistellen - eben dank des größeren Sensors.

Gruß, Markus
Viele Grüße
Markus
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Berniyh
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Re: G70 oder doch "nur" FZ300 bzw. FZ1000

Beitrag von Berniyh » Freitag 11. Dezember 2015, 10:32

Kann die FZ300 kein DFD?
Kameras: G9, GM5
Objektive: 12-32mm/3.5-5.6, 12-60mm/2.8-4.0, 100-400mm/4.0-6.3, 15mm/1.7, 42.5mm/1.7, Kowa 8.5mm/2.8, Samyang 7.5mm/3.5 Fisheye, Voigtländer 25mm/0.95
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tsteinmaurer
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Re: G70 oder doch "nur" FZ300 bzw. FZ1000

Beitrag von tsteinmaurer » Freitag 11. Dezember 2015, 12:36

Besten Dank für eure Rückmeldungen!

flickr ist natürlich eine gute Idee. Da werde ich mal schaun...
Eine Entscheidung für eine Wechselobjektiv-Kamera setzt weiteres Beschäftigen mit der Kameratechnik voraus.
Natürlich. Dem bin ich auch nicht abgeneigt.

Für mich stellt sich die Frage, wie weit man z.b. mit der aktuellen G70 + 14-140mm Kombi für meine dargestellten Anwendungsbereiche kommt oder man gleich mit 2 Objektiven unterwegs sein muss. Die Flexibilität mit Objektiven für die nächsten Jahren hat was und bin auch nicht abgeneigt in die Technik reinzugehen. Ich bin mir bewußt, dass ich gefühlt der 100.000ste bin, der eine Diskussion in diese Richtung angefangen hat. :D

Danke nochmal.

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mikesch0815
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Re: G70 oder doch "nur" FZ300 bzw. FZ1000

Beitrag von mikesch0815 » Freitag 11. Dezember 2015, 12:47

Das 14-140er ist ein ganz brauchbares Reiseobjektiv und hat einen Vorteil: Man kann später z.B. mit Lightroom schnell rausbekommen, welche Brennweite einem eigentlich am meisten liegt. Und da kann man sich dann mal ein edleres Festbrennweiten-Objektiv zulegen.

mFT ist interessant, wenn man wirklich in Objektive investieren will, Altglas adaptieren möchte und irgendwann halt einen aktuelleren Body benutzt, aber weiterhin seinen Objektiven treu bleibt. Allerdings ist mFt kein günstiges System, da ist man im Endeffekt mit den Canikon-Mainstream APS-C günstiger unterwegs.

Eine Brigde macht auch Spaß und scheint für viele komplett zu reichen. DIe FZ1000 wird durchaus von vielen als "fast eierlegende" Wollmilchsau gesehen. Ohne das ich Bridges haben will - wenn die Kamera einen Touchscreen hätte, fänd ich sie auch sehr interessant. Für mich ist der fehlende Touchscreen ein echtes Manko.

so weit
Maico
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jessig1
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Re: G70 oder doch "nur" FZ300 bzw. FZ1000

Beitrag von jessig1 » Freitag 11. Dezember 2015, 13:33

Hallo,

mit deiner Budgetobergrenze von 1000 Euro wirst du bei deinen genannten Anwendeungsbreichen mit einer G 70 zumindest auf Anhieb nicht glücklich weil du mit 1000 Euro "nur" das Gehäuse + 1 Standartzoom zB das 14-140 bekommst. Das ist zwar eine gute Kombination, aber bei der Lichtstärke nicht besonders gut. Bei 140mm hast du gerade noch Blende 5,6. Auch sind 140mm (280KB) bei Sportveranstaltungen schon etwas kurz, wenn du nicht ganz nah ran kannst.

Zooms mit größerer Lichtstärke (zB 35-100/2,8) kosten alleine schon mindestens ca. 900 Euro.

Meine Empfehlung wäre deshalb die FZ 1000. Die hat am langen Ende bei 400mm immer noch Blende 4 und hat ggü der FZ1000 den größeren Sensor.
Gruß Jürgen

Alle wußten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wußte das nicht und hat es einfach gemacht.

https://www.flickr.com/photos/jessig1je" onclick="window.open(this.href);return false;

tsteinmaurer
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Re: G70 oder doch "nur" FZ300 bzw. FZ1000

Beitrag von tsteinmaurer » Freitag 11. Dezember 2015, 14:23

@Jürgen: Da du laut deiner Signatur eine FZ1000 hast, kannst du die Eigengeräusche beim Video bestätigen?

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Berniyh
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Re: G70 oder doch "nur" FZ300 bzw. FZ1000

Beitrag von Berniyh » Freitag 11. Dezember 2015, 14:39

Grad nochmal kurz nachgeschaut, die FZ300 hat auch DFD. Also wüsste ich nicht, warum diese signifikant langsamer sein sollte als FZ1000 oder G70.

Hier noch ein kleiner Größenvergleich:
http://j.mp/1NKmxus" onclick="window.open(this.href);return false;
(Das neue 14-140mm gibt es bei camerasize nicht, aber das 12-35mm hat eine recht ähnliche Größe, d.h. 68 mm x 74 mm statt 67 mm x 75 mm.)

Ich würde die G70 nehmen, was einfach an der Möglichkeit liegt verschiedene Objektive verwenden zu können. Ich mag z.B. den Fisheye Effekt sehr gerne und hab daher das Walimex 7.5mm oft dabei und nutze es auch.
Ist aber natürlich nicht jedermanns Sache und eine G70 "nur" mit dem Kitobjektiv (also z.B. 14-140mm) zu nutzen … ich glaube, dann würde ich auch zur Bridge tendieren.

Es geht halt wie so oft um persönliche Präferenzen. Ich mag Motorzoom nicht so gerne und bin mit dem manuellen Zoom des 14-140mm schneller und präziser. Andere schwören wiederum auf Motorzoom.
Zudem haben motorbetriebene Objektive den Vorteil, dass sie kompakte zusammenklappen können, was bei FZ300 und FZ1000 ja auch schön sieht.

Unschlagbar ist Bridge in meinen Augen in einem Punkt: Man hat einer starke eingebaute Telefähigkeit, die man immer innerhalb kürzester Zeit abrufen kann.
Das hätte ich mir bei meinen Kameras auch hier und da mal gewünscht, denn ein dediziertes Teleobjektiv ist mir schon wieder zu teuer und würde ich zumindest bisher nicht wirklich einsetzen (was sich aber natürlich auch oft ändert, wenn man es erstmal hat).
Kameras: G9, GM5
Objektive: 12-32mm/3.5-5.6, 12-60mm/2.8-4.0, 100-400mm/4.0-6.3, 15mm/1.7, 42.5mm/1.7, Kowa 8.5mm/2.8, Samyang 7.5mm/3.5 Fisheye, Voigtländer 25mm/0.95
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Re: G70 oder doch "nur" FZ300 bzw. FZ1000

Beitrag von schöpfungdigital » Freitag 11. Dezember 2015, 16:02

tsteinmaurer hat geschrieben:Hallo zusammen,

bin neu hier und habe jetzt hier kein dezidiertes Kaufberatungsforum gefunden, darum poste ich in diesem Forum, da es ev. eine G70 wird. :D

Nach 7 Jahre mit einer Panasonic DMC-TZ3, wo ich mich als typischen Automatik-Knipser bezeichnen würde der wenig von der Materie versteht. Ich ärgere mich auch nach jedem Urlaub wieder, dass die Fotos "solala" sind. Nicht nur das, möchte ich jetzt auch Fotografie als neues Hobby entdecken, sprich einfach mal raus, auf Motivsuche gehen und ein paar tolle Fotos machen. Dazu bin ich auf der Suche nach einer neuen Kamera. Bin bei meiner Recherche jetzt mal bei der Lumix Reihe hängengeblieben. 4K, schwenk- + neigbares Display etc. Die Frage ist nur, Bridge- (FZ300/1000) oder Systemkamera.

Der Anwendungsbereich ist (leider) breitgefächert:
* Doch etwas Brennweite (Zoom), um sich z.b. mal einen Vogel auf einem Baum heranholen zu können
* Insekten von der Nähe (die Kinder stehen drauf)
* Sportanalyse im Hobbybereich (z.B. Bewegungsanalyse im Tennis, schnelle Bewegungen)
* Innenraum (Feste, Partys, Familie etc.)
* Gerne auch (4K) Video
* Geo-Tagging wäre wünschenswert
* Spaß für min. 5 Jahre :D

Breitgefächert, was es für eine Systemkamera bzw. meinen Geldbeutel für Objektive ev. nicht einfach macht. Vielleicht täusche ich mich einfach auch nur und man erzielt mit einem 14-140mm Objektiv bereits annehmbare Ergebnisse.

Für den Start sind 1000 EUR meine absolute obere Schmerzgrenze. Bei meiner Recherche bin ich eben auf diese Modelle gestoßen: G70, FZ1000, FZ300

Durch zuviel Lesen im Internet, Magazinen etc. wird man halt immer wieder unsicher, wenn man glaubt, dass ist jetzt die Richtige. Für mich mal kurz (laienhaft) die Pros/Contras der Modelle:

* FZ300: Pro: 4K, Große Brennweite mit konstant lichtstarkem Objektiv, Outdoor-Tauglich (Spritzwasser, Staub), Touch (Post Focus Update); Contra: Kleiner Sensor

Tja, sehr schwierig. :D Eigentlich dachte ich, die FZ300 ist es, aber mit dem kleinerem Sensor bei lichtschwächerem Verhältnissen, hmm ...

Für mich ist leider unklar wie z.b. ein lichtstarkes Objektiv (F2,8 über die komplette Brennweite) bei der FZ300 den kleineren Sensor kompensiert. Z.b. im Vergleich mit einer G70 + 14-140 Objektivkit (preislich attraktiv durch Cashback + Objektivflexibilität einer Systemkamera über die nächsten Jahre), was weniger Lichtstark ist (am Ende > F5).

Wäre toll, wenn man hierzu ein paar Meinungen bekommen könnte.

Danke!
Thomas
Hallo Thomas,

von Tests würde ich mich nicht irritieren lassen. Ein fundamentales Problem dürftest du mit keiner der drei Kameras haben. Die TZ3 hatte ich auch mal (war meine erste Digitalkamera - damals noch parallel zur analogen Spiegelreflex). Zwischen ihr und der FZ300, die dein ursprünglicher Favorit ist, liegen Welten - sowohl was die Entwicklung der Kameratechnik angeht als auch was die manuellen Steuerungsmöglichkeiten angeht. Da würdest du auf jeden Fall einen riesigen Schritt nach vorne machen. Wenn ich dich richtig verstehe, schreckt dich nur der kleine Sensor. Mal abgesehen davon, dass die Bildqualität trotzdem deutlich besser als bei der TZ3 ist, wirkt sich eine geringe Sensorgröße vor allem an drei Stellen aus - wobei man abwägen muss, ob das für einen wichtig ist:

1) Gewisse Schwächen bei sehr starken Vergrößerungen - wobei man die Unterschiede m.E. nur bei wirklich großen Postern sieht. Ich habe z.B. von meiner Kompakten einen 30x40cm Abzug im Büro hängen und der hat die gleiche Qualität wie ein entsprechend großer Abzug meiner G-Systemkamera.

2) Freistellungspotenzial: Wenn man z.B. eine Blume von ihrem Hintergrund lösen möchte, ist das mit einem kleinen Sensor nur sehr schwer möglich. Für mich ist das ein Problem. Umgekehrt ist aber der Vorteil, dass man bei Makros eine deutlich größere Tiefenschärfe hat. Je nach persönlichen Vorlieben kann diese Eigenschaft also sogar ein Plus sein.

3) Arbeiten bei wenig Licht: Hier kann man bei einem kleineren Sensor in der Tat die ISO-Zahl nicht mehr so stark hochfahren wie bei einer G-Kamera. Für die G70 gehen laut dem Buch von Frank Späth 1600 ISO noch gut, bei meiner Kompakten ist diese Grenze bereits bei 400 ISO erreicht. Das macht zwei Belichtungsstufen aus. Dem steht die gute Blendenöffnung von 2,8 gegenüber, durch die du gegenüber dem 14-140er 1-2 Belichtungsstufen gewinnst. Man kann das zwar nicht 1:1 gegenrechnen, aber zumindest einen Teil des Verlustes kannst du gegenüber einem Kitzoom durch die große Blendenöffnung wettmachen. Und vor allem: Die FZ300 hat einen Blitzschuh, d.h. das Thema ist nur in Situationen relevant, wo du auf einen Blitz verzichten musst oder willst.

Kurzum: Meine Vermutung ist, dass du mit deiner ursprünglichen Wahl ganz gut fahren würdest. Und wenn du nach mehreren Jahren merkst, dass es doch mehr sein soll, kannst du immer noch auf eine dann weiterentwickelte G-Kamera zurückgreifen.

Gruß Joachim
P.S.: Falls du doch von Anfang an mit einem System starten möchtest, schließe ich mich einem meiner Vorredner an und bringe die G6 ins Spiel. Die bekommst du mit dem 14-140er für ca. 600 Euro und kannst dir dann im Rahmen deines Budgets noch das 1,7/20mm dazu kaufen, mit dem du auch bei wenig Licht brilliante Bilder machen kannst. 4K allerdings hat die G6 noch nicht.
G70 mit Pana 12-60, PZ 45-175, 1,7/20, 1,4/25, 2,8/30 (Makro), Oly 1,8/45, 2,8/60 (Makro), div. Altglas, TZ202, LF1
"Hütet euch vor aller Habgier; denn niemand lebt davon, dass er viele Güter hat." (Die Bibel, Lukas 12,15)

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Re: G70 oder doch "nur" FZ300 bzw. FZ1000

Beitrag von Cristobal » Freitag 11. Dezember 2015, 18:52

Hi,

für die Obergrenze von 1000 € könnte man die G70 mit 14-140 und das neue 1.7/25 von Pana bekommen. Damit wäre man für den Anfang auf jeden Fall ganz gut aufgestellt.

Man könnte sich auch erst einmal nur das Kit mit 14-140 holen, schauen welche Brennweite einem liegt und diese dann als Festbrennweite holen, muss nicht neu sein.

Ich halte die G70 daher für flexibler, ein Einarbeiten in die Materie wird bei allen genannten Kameras erforderlich sein, um die gewünschten Ergebnisse zu bekommen.

Am wichtigsten ist jedoch, die verschiedenen Kameras mal in die Hand zu nehmen und auszuprobieren, dann lösen sich einige Fragen oft schon von selbst.

VG Reinhard

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Re: G70 oder doch "nur" FZ300 bzw. FZ1000

Beitrag von icetiger » Samstag 12. Dezember 2015, 20:53

Berniyh hat geschrieben:... und eine G70 "nur" mit dem Kitobjektiv (also z.B. 14-140mm) zu nutzen … ich glaube, dann würde ich auch zur Bridge tendieren.
Ich nicht, da die FZ 1000 einfach deutlich größer und schwerer ist, als die G70 mit dem 14-140er. Mit dem 14-140er kann man Brennweitenmäßig fast alles abdecken, was die FZ 1000 kann. Dafür ist die G(70) aber kleiner, leichter - und für die Zukunft flexibler.
Berniyh hat geschrieben:Es geht halt wie so oft um persönliche Präferenzen. Ich mag Motorzoom nicht so gerne und bin mit dem manuellen Zoom des 14-140mm schneller und präziser. Andere schwören wiederum auf Motorzoom.
Zudem haben motorbetriebene Objektive den Vorteil, dass sie kompakte zusammenklappen können, was bei FZ300 und FZ1000 ja auch schön sieht.
Motorzoom mag ich auch nicht, damit würde für mich die FZ 1000 auch wegfallen. Dass sich nur Motorzooms klein machen können, halte ich für ein Gerücht. Z.B. das Olympus 9-18er ist kein Motorzoom und lässt sich auch sehr klein "zusammenfalten".
Berniyh hat geschrieben:Unschlagbar ist Bridge in meinen Augen in einem Punkt: Man hat einer starke eingebaute Telefähigkeit, die man immer innerhalb kürzester Zeit abrufen kann.
Das hätte ich mir bei meinen Kameras auch hier und da mal gewünscht, denn ein dediziertes Teleobjektiv ist mir schon wieder zu teuer und würde ich zumindest bisher nicht wirklich einsetzen (was sich aber natürlich auch oft ändert, wenn man es erstmal hat).
Das stimmt natürlich schon - und nach Murphy hat man, gerade wenn es schnell gehen muss, immer das "falsche" Objektiv drauf. Die andere Frage ist, wie oft man die langen Brennweiten tatsächlich nutzt. Ich war z.B. überrascht, als ich mal eine Auswertung gemacht habe und dabei herausgekommen ist, dass für die allermeisten meiner Fotos das 14-45er ausgereicht hätte. Klar ist natürlich auch, dass der Vogel auf dem Baum meistens nicht wartet, bis man das 100-300er endlich montiert hat...

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Re: G70 oder doch "nur" FZ300 bzw. FZ1000

Beitrag von Berniyh » Sonntag 13. Dezember 2015, 00:55

icetiger hat geschrieben:
Berniyh hat geschrieben:... und eine G70 "nur" mit dem Kitobjektiv (also z.B. 14-140mm) zu nutzen … ich glaube, dann würde ich auch zur Bridge tendieren.
Ich nicht, da die FZ 1000 einfach deutlich größer und schwerer ist, als die G70 mit dem 14-140er. Mit dem 14-140er kann man Brennweitenmäßig fast alles abdecken, was die FZ 1000 kann. Dafür ist die G(70) aber kleiner, leichter - und für die Zukunft flexibler.
Klar, keine Frage.
Aber irgendeinen Tod muss man halt sterben. Eine FZ mit identischem Zoombereich wäre auch kleiner und leichter. ;)

Ich hatte heute durch Zufall erstmals eine FZ300 in der Hand und auch den direkten Vergleich zur FZ1000 sowie G70. Die FZ300 ist schon handlich kein und nur ein bisschen größer als die G70. Der AF ist auch praktisch identisch schnell wie G70 und FZ1000, wie zu erwarten.
Ist eine schöne Kamera.

Mir wäre der Zoom zu langsam, aber das ist wie erwähnt persönliche Präferenz und wohl auch Gewohnheitsache.
Schön fand ich das Rad an der Seite für den MF, das hat die FZ1000 nicht (oder ich hab es übersehen).
Dafür hat die FZ300 das Antriebswählrad nicht, was die anderen beiden in meinen Augen hervorhebt.
Kameras: G9, GM5
Objektive: 12-32mm/3.5-5.6, 12-60mm/2.8-4.0, 100-400mm/4.0-6.3, 15mm/1.7, 42.5mm/1.7, Kowa 8.5mm/2.8, Samyang 7.5mm/3.5 Fisheye, Voigtländer 25mm/0.95
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Re: G70 oder doch "nur" FZ300 bzw. FZ1000

Beitrag von tsteinmaurer » Sonntag 13. Dezember 2015, 12:20

Hallo,

hatte gestern die G70, FZ300 und FZ1000 in der Hand. Die FZ1000 ist mir zu groß. Die FZ300 wäre Ok vom Handling, aber dann haben mich Beispielfotos im Internet der FZ300 in Innenräumen (schlechteren Lichtverhältnissen) wieder davon abgebracht, d.h. scheidet auch aus.

Also ging es in Richtung G70, dann hatte aber der Verkäufer noch ein paar Argumente gegen die G70 in Richtung Olympus 10 MarkII.

* 4K Video bei nur 25fps + Foto daraus ist aktuell noch problematisch. Auf einem Stativ bei eher statischem Inhalt ok, aber schnellere Schwenks würden die Daten nicht schnell genug verarbeitet. Lieber Full-HD bei der Olympus mit 60fps
* Fehlender Bildstabilisator im Gehäuse wäre für ihn auch ein No-Go, da man immer ein Objektiv mit Stabi benötigt (bei Festbrennweiten problematisch?)
* G70 hat ein Kunststoffgehäuse
* Größer/schwerer als die Olympus, wobei die G70 meiner Meinung nach griffig ist und gut in der Hand liegt
* Das Olympus Kit mit dem kleineren Brennweitenobjektiv mit Motorzoom ist gut für den Einstieg, vor allem auch wenn man in Richtung Video + Zoom gehen und man hier kontinuierlich zoomen möchte

Weiss nicht, wie eure Meinung dazu ist.

Tja, die Entscheidung ist noch nicht gefallen.

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