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Makroaufnahmen. Welche Kamera, welches Objektiv?

Verfasst: Samstag 5. März 2016, 14:23
von fotopassion
Nachdem ich lange mit den Kompakten ohne Wechselobjektive fotografiert und Erfahrungen gesammelt habe, möchte ich mir nun eine "erwachsene" Lumix, sprich eine Systemkamera zulegen. Mein Hauptschwerpunkt sind inzwischen Makroaufnahmen und Stilleben geworden, daneben porträtiere ich gerne Tiere in Zoos. Tja, und nun ist die große Frage: welche Lumix ist für diesen Bereich am Besten geeignet. Welche Erfahrungen habt ihr gemacht? Wo liegen die Stärken und Schwächen eurer Favoriten. Und dann kommt natürlich noch die Frage des richtigen Objektivs. Welche würdet ihr da empfehlen? Und welches für immer dabei haben?

Ich bin neu im Forum. Sollte meine Frage im falschen Bereich gelandet sein, darf er gerne verschoben werden.

Ich danke euch schon mal für eure Hilfe und Mühe

Viele Grüße
Claudia

Re: Makroaufnahmen. Welche Kamera, welches Objektiv?

Verfasst: Samstag 5. März 2016, 15:19
von jessig1
Hallo,

das wichtigste ist immer das passende Objektiv. Das Gehäuse spielt eine untergeordnete Rolle.

Wenn Makros für dich wichtig sind, dann solltest du dir selbstverständlich ein Makroobjektiv zulegen.

Für die Tierfotografie ist wiederum ein Tele geboten.

Letztendlich ist es eine Frage deines Budgets, was konkret in Frage kommt.

Mal so "geträumt" ohne Budgetgrenzen:

Olympus OM-D E-M1 als Gehäuse (wegen der kamerainternen Möglichkeit fürs Fokusbraketing und Fokusstakking),für Tele das neue Pana 100-400 (KB bezogen 200-800), für Makro das 60er Oly (nur mit diesem funktioniert das kamerainterene Stakking) und dazu dann einen Satz Automatikzwischenringe für noch größere ABMy. Eventuell für immer dabei noch das 12-35/2,8 Pana oder das 12-40/2,8 Oly.

Eine günstige Alternative wäre zB die FZ 1000. Das ist zwar keine Systemkamera aber sie hat auf KB bezogen 400mm max Brennweite und für den Makrobereich kannst du Raynox-Achromaten nutzen.

Re: Makroaufnahmen. Welche Kamera, welches Objektiv?

Verfasst: Samstag 5. März 2016, 20:27
von soeren68
Hi Claudia,

um Dir da den richtigen bzw. passenden Rat zu geben, müssten wir vielleicht wirklich wissen, welches Budget Dir zur Verfügung steht...
Bei mir ist es so, dass ich mich auch speziell für Makroaufnahmen interessiere, aber für Kamera + Objektiv nicht wesentlich mehr als 1000 € ausgeben wollte.
Am Objektiv wollte ich natürlich auf keinen Fall sparen: Das verwendest Du ja so lange, wie Du beim System bleibst – also sicher wesentlich länger als das Gehäuse. Ich habe mir das Olympus 60mm geholt und bin sehr zufrieden damit. Der Schalter für die Fokusbegrenzung mit der Möglichkeit, auf Maßstab 1:1 zu schalten, ist sehr praktisch und die Bildqualität echt super. Schau doch einfach mal bei Flickr in die entsprechende Gruppe... Porträts von "normal" großen Tieren gelingen damit auch ganz gut!
Das Gehäuse: Da habe ich mir aufgrund meines begrenzten Budgets die GX7 geholt. Die kostet aktuell nur noch halb soviel wie die neue GX8, hat aber alles an Bord, was für Makrofotografie praktisch ist – Klappbares Display, klappbarer Sucher, Focus Peaking + Bildstabilisierung im Gehäuse. (Was aber nicht heißen soll, dass Du auf ein Stativ verzichten kannst... Auch daran würde ich nicht sparen!)

Also, wenn Dein Budget ähnlich hoch ist, würde ich diese Kombination empfehlen!

Schöne Grüße,
Sören

Re: Makroaufnahmen. Welche Kamera, welches Objektiv?

Verfasst: Mittwoch 9. März 2016, 21:55
von fotopassion
Ui, das ging ja fix mit den Antworten. Vielen Dank schon mal für die Antworten die hilfreich waren, da sie andere Ansichten bestätigen. Auch wenn das Gehäuse nicht das A&O ist, waren eure Ausführungen schon mal sehr hilfreich. Und auch die Tipps für die Objektive. Mein Budget ist nicht sooooo riesig, aber 1500 -1800 € könnte ich für den Anfang schon anlegen.
Ich werde mich mit euren Vorschlägen beschäftigen und auch die Flickr Galerie anschauen. Es drängt ja zum Glück nicht, sodass ich mir noch ein wenig Zeit lassen kann. .
Ich halte euch auf dem Laufenden :-)
Viele Grüße
Claudia

Re: Makroaufnahmen. Welche Kamera, welches Objektiv?

Verfasst: Mittwoch 9. März 2016, 22:12
von mopswerk
Wenn Zeit ist: Ggf. auch mal nach Gebrauchtwaren umschauen ("Blaues Forum"), da kann man meistens noch etwas sparen. Es gibt viele Fotoverrückte, die etwas kurz antesten und dann recht zeitnah wieder verkaufen (diese Leute leiden unter dem sogenannten Fotokramakkumuliersyndrom, unter dem ich zuweilen leider auch stark leide ;) ... so habe ich mir das 60er Oly schon das zweite Mal geholt, für mich ein Indikator, dass das Teil -zumindest für mich- was taugt ).

Re: Makroaufnahmen. Welche Kamera, welches Objektiv?

Verfasst: Donnerstag 10. März 2016, 09:09
von copycat02
Servus,

hmm, da gebe ich den Kollegen recht wenn sie schreiben, dass Deine Frage ohne echte Kentnisse in Sachen Budget eher nur ungenau beantwortet werden kann. Ich versuche es trotzdem: Ich setze die Lumix GX8 (u.a. für Macrofotografie) ein, dazu das hervorragende Olympus 60, 2.8 + Stativ, Funkauslöser und KEIN AF :-) - ... fettisch... ok, nutze für Macroaufnahmen auch meine große Nikon... aber da ist das Procedere etwas anders gelagert (Spiegelvorauslösung usw.)... kurz: die GX8 ist pfiffig und gut...

liebe Grüße,

six

Re: Makroaufnahmen. Welche Kamera, welches Objektiv?

Verfasst: Freitag 11. März 2016, 13:10
von ChristianFuerst
Hallo,
ich besitze seit wenigen Tagen die GX8 und bin höchst zufrieden damit.
wenn Du gern und vor allem überwiegend Makros machen willst, wäre natürlich ein echtes MakroObjektiv mit Maßstab bis 1:1 zu empfehlen.

Aber zunächst zur Kamera: Für Makrofotografen ist der verstellbare Suche der GX7 und der GX8 natürlich großartig (aber natürlich auch für Street und portrait).

Die GX7, die man inzwischen für rund 500 Euro kriegt, hat zwar noch den alten 16 MP Sensor, ist deshalb aber keineswegs "altmodisch". Allerdings ist der Sucher nicht so klar, wie der des Nachfolgemodells (einfach mal ausprobieren)

Objektive: Auswahl zwischen 3 Objektiven: Olympus 60mm/2,8, Pana-Leica 45mm/28 (das teuerste) und das Lumix 2,8/30mm (leicht und sehr günstig, aber genau so scharf und gut, wie die anderen)

wähle ich also die GX8 (unter 1000.-) und das 30er Makro, bin ich bei ca 1300 Euro oder weniger. Es hat den Vorteil des eingebauten Stabilisators, und Du könntest es wunderbar als "immerdrauf"-Objektiv verwenden.
Mit einer GX7 würdest Du einen Haufen Geld sparen, das Du wiederum in Objektiven anlegen könntest.

LG
Christian

Re: Makroaufnahmen. Welche Kamera, welches Objektiv?

Verfasst: Freitag 11. März 2016, 14:17
von Icebear
fotopassion hat geschrieben:Nachdem ich lange mit den Kompakten ohne Wechselobjektive fotografiert und Erfahrungen gesammelt habe, möchte ich mir nun eine "erwachsene" Lumix, sprich eine Systemkamera zulegen...
Ich fotografiere jetzt seit 14 Jahren digital und habe nie begriffen, was eine Kamera erwachsener macht als eine andere. Der Preis?
Wenn Du z.B. mal in diesen Thread oder in die entsprechende Flickr Gruppe schaust, wirst Du eine Menge "erwachsene" Makro-Fotos von der FZ1000 finden. Das geht natürlich auch nur mit einem zusätzlichen Achromaten. Aber vielleicht kommt ja dabei ein "erwachsenes" Gefühl auf, wenn man die Linse davorschraubt... :roll:

Re: Makroaufnahmen. Welche Kamera, welches Objektiv?

Verfasst: Sonntag 13. März 2016, 22:21
von icetiger
Hallo Claudia,

Wenn Du nur ein begrenztes Budget hast, würde ich DIr anstatt der GX8 auf jeden Fall die G70 empfehlen, zusammen mit dem 14-140er. Zwar kenne ich die GX8 nicht, aber ich bin mir sicher, dass die angeblich etwas bessere Bildqualität der GX8 gegenüber der G70 in der Praxis in den allermeisten Fällen nicht relevant ist. Erst recht nicht, wenn man dazu den Preisunterschied anschaut. Das 14-140er ist auf jeden Fall ein sehr gutes "immer dabei"-Objektiv, damit kannst Du auch schon gut in den Zoo gehen.

Für Makros tut es am Anfang ein Achromat, eine Makro-Vorsatzlinse für das Objektiv. Die G70 mit 14-140er + Achromat bekommst Du schon für einen dreistelligen Betrag. Damit bleibt Dir auf jeden Fall genug Spielraum, um bei Bedarf nach den ersten Erfahrungen gezielt Nachzurüsten. Ob Du dann im Zoo den Tele-Bereich vermisst (und dafür 100-300er vorziehst), oder doch eher im Nahbereich an die Grenzen stößt, also ein Makro-Objektiv fehlt, findest Du im Laufe der Zeit heraus. Ob das Makro-Objektiv unbedingt ein System-Objektiv sein soll oder ob auch ein adaptiertes "Altglas" genügt, ist eine weitere Frage.

Generell habe ich noch nie verstanden, warum - wenn schon der Hinweis auf ein begrenztes Budget gegeben wird - immer wieder ausgerechnet die teuerste Kamera (GX8) empfohlen wird, wo es doch eine nahezu gleichwertige, deutlich günstigere Alternative (G70) gibt....

Icetiger

Re: Makroaufnahmen. Welche Kamera, welches Objektiv?

Verfasst: Dienstag 15. März 2016, 19:03
von FrankBo
fotopassion hat geschrieben:Ui, das ging ja fix mit den Antworten. Vielen Dank schon mal für die Antworten die hilfreich waren, da sie andere Ansichten bestätigen. Auch wenn das Gehäuse nicht das A&O ist, waren eure Ausführungen schon mal sehr hilfreich. Und auch die Tipps für die Objektive. Mein Budget ist nicht sooooo riesig, aber 1500 -1800 € könnte ich für den Anfang schon anlegen.
Ich werde mich mit euren Vorschlägen beschäftigen und auch die Flickr Galerie anschauen. Es drängt ja zum Glück nicht, sodass ich mir noch ein wenig Zeit lassen kann. .
Ich halte euch auf dem Laufenden :-)
Viele Grüße
Claudia
Aus meiner Sicht wäre neben dem reinen Makroobjektiv auch noch folgende Alternative denkbar: Sigma 2,8/60 mit einem Satz Zwischenringe. Ich habe damit schon richtig gute Makros gemacht. Die Bildqualität des 2,8/60 von Sigma ist erste Sahne und für beides zusammen hält sich der finanzielle Aufwand in Grenzen. Dann würde auch eine GX8 mit Standard-14-42er drin sein zu dem angegebenen Budget. Aber wie oben schon erwähnt, ist das Objektiv das A + O. Eine G6 oder G70 steht der GX8 in Sachen Bildqualität kaum nach. Dann bliebe noch mehr Luft für andere Linsen.

VG Frank

Re: Makroaufnahmen. Welche Kamera, welches Objektiv?

Verfasst: Freitag 18. März 2016, 13:00
von Olli´s Fotos
Der Vorschlag macht aber wenig Sinn wenn man das Topic betrachtet oder?

Egal ob Olympus oder Pana... es gibt halt wenig native Makros. Das sollte einem klar sein wenn man sich für das System entscheidet.
Ich hab bis jetzt erst ein Wenig mit Post-Focus spielen können. Fand es aber eigentlich viel versprechend. Trotzdem wird mich die FZ-300 wieder verlassen aber das ist ein anderes Thema. Genau so das Focus Bracketing von Olympus. Vielleicht kann ja jemand dazu hier ein paar Worte verlieren. Gut ist jedenfalls, dass die beiden Hersteller zumindest ein wenig für die Makrofotografen tun. Das lässt für die Zukunft hoffen. Auch auf ein natives 100er Makro.

Kommen wir also wieder zu dem - um mit unserer Kanzlerin zu sprechen - alternativlosen 60er Makro von Olympus. Ich hatte das als es auf den Markt kam kurz mit einer PEN im Einsatz. Ich fand damals die BQ nicht sonderlich gut - ok ich kam auch von einem 100er und 65er Canon an einer 7D aber auch wenn ich das rausrechne waren die Ergebnisse für mich enttäuschend. Mittlerweile bin ich geneigt zu glauben, dass ich damals wirklich ein Montagsobjektiv bekommen habe.
Schaue ich mir die Beispielbilder auf Flickr oder in anderen Foren so an sind da aber auch kaum Bilder dabei die wirklich an die 1:1 Grenze gehen oder halt auch richtig schlechte Bilder was es bei anderen Objektiven eigentlich nicht so ausgeprägt ist. Auf der anderen Seite gibt es aber auch einige sehr gute Beispiele die wirklich klasse sind. Woran liegt das nun... ist die Serienstreuung beim 60er so groß?