Lumix-RW2-Dateien mit GIMP in WINDOWS bearbeiten

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herbert41
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Lumix-RW2-Dateien mit GIMP in WINDOWS bearbeiten

Beitrag von herbert41 » Mittwoch 4. Oktober 2017, 18:11

Ich habe verschiedene im Netz beschriebene Methoden zum Öffnen von RW2-Dateien mit GIMP ausprobiert; ohne Erfolg! Adobe-DNG geht nicht, eine Integration von UFRAW in GIMP funktioniert bei WINDOWS 7 und 10 nicht, auch nicht mit der im großen GIMP-Handbuch beschriebenen Methode (Jürgen Wolf, GIMP 2.8, Rheinwerk, S.691).
Der einzige Weg, den ich gefunden habe, sieht wie folgt aus:

1. GIMP und UFRAW jeweils unabhängig voneinander als eigenständige Programme installieren.
2. Die RW2-Datei in UFRAW öffnen und als ppm-Datei speichern; UFRAW schließen.
3. Nun kann die ppm-Datei in GIMP geöffnet und bearbeitet werden.

Wer hat weitere Erfahrungen mit dem Öffnen von RW2-Dateien in WINDOWS-Umgebungen??

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Der GImperator
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Re: Lumix-RW2-Dateien mit GIMP in WINDOWS bearbeiten

Beitrag von Der GImperator » Mittwoch 4. Oktober 2017, 20:04

Ich hab UFRAW auch nie vernünftig in Gimp zum Laufen bzw. miteinander zu Kommunizieren gebracht. Vielleicht fehlt noch irgendein kleines, u.U. extra zu besorgendes und einzugliederndes Script (?!?!- aber über ein solches hab ich auch noch nie was gelesen in den einschlägigen Gimp-Seiten im www).
Kenne das also auch nur über den Weg der ppm-Datei (ist der UFRAW-Speicherstandard), welche dann in Gimp lad-/ausführbar ist. (Andere Methoden hab ich nie versucht. Bzw. hat die Methode "Lightroom kaufen" Abhilfe geschaffen ;) )
Für die ppm-Anwendung mit externen, eingebundenen Tools über Gimp: da kann ich für meine Apps aber positives vermelden: sowohl Topaz als auch Akvis als auch Redfield arbeiten (Standalone ? ; plugged-into-Gimp JA!) 1a mit dem Datei-Format- zumindest soweit ich das ausprobiert/genutzt habe.

Ich kann mir zwar vorstellen (z.B. Sparpolitik beim Thema Foto-Software, die Gewohnheit des"eigenen Arbeitsprozesses"....), daß man ein Interesse haben kann, RAW mit Gimp nutzen zu können.
Aber so wirklich geeignet (aus einer konzeptionellen Philosophie heraus) ist die Gimp-Umgebung für RAW ja nun nicht.
Selbst die gängigen Kaufsoft-Tools, die ich/man gerne in Gimp implementiert nutzt (z.B. Topaz-Bundle....), sind allesamt nicht RAW-fähig; von den Gimp 3rd Party Open Source Tools ganz zu schweigen.
Dann doch lieber, wenn man wirklich gerne/regelmäßig mit RAW arbeitet und den "hochqualitativsten" Bilddatei-Qualitätsstandard bis in die letzten Ecken des Bearbeitungsprozesses beibehalten will, eines der arrivierten RAW-Tools (wie z.B. Lightroom) zulegen. Die monetäre Wertminderung deines Geldbeutelinhaltes kehrt sich im Mehrwert beim Foto-Processing eindeutig komplett ins Positive um.
G9_G70_FZ150_Samyang 7.5mm f3.5_Oly m.zuiko 7-14mm f2.8_Oly m.zuiko 12-40mm f2.8_Pana 14-140 f3.5-5.6_Pana 42.5 f1.7_Panaleica 50-200mm f2.8-4
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Re: Lumix-RW2-Dateien mit GIMP in WINDOWS bearbeiten

Beitrag von tmagx80 » Mittwoch 4. Oktober 2017, 21:26

Wenn die Belastung des Geldbeutels eine Rolle spielt, muss man für die RW2 Bearbeitung Rawtherapee in Betracht ziehen. Ich benutze es seit einem Jahr für die Bilder meiner GX80 und bin immer wieder begeistert. Die letzten Versionen haben zudem zwei wichtige Funktionen gebracht: Die Objektivdaten werden jetzt auch bei RW2 Dateien angezeigt und lensfun wurde für die Verzerrungskorrektur eingebunden.

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herbert41
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Re: Lumix-RW2-Dateien mit GIMP in WINDOWS bearbeiten

Beitrag von herbert41 » Donnerstag 5. Oktober 2017, 10:16

Der GImperator hat geschrieben:Ich hab UFRAW auch nie vernünftig in Gimp zum Laufen bzw. miteinander zu Kommunizieren gebracht. Vielleicht fehlt noch irgendein kleines, u.U. extra zu besorgendes und einzugliederndes Script (?!?!- aber über ein solches hab ich auch noch nie was gelesen in den einschlägigen Gimp-Seiten im www).
Kenne das also auch nur über den Weg der ppm-Datei (ist der UFRAW-Speicherstandard), welche dann in Gimp lad-/ausführbar ist. (Andere Methoden hab ich nie versucht. Bzw. hat die Methode "Lightroom kaufen" Abhilfe geschaffen ;) )
Für die ppm-Anwendung mit externen, eingebundenen Tools über Gimp: da kann ich für meine Apps aber positives vermelden: sowohl Topaz als auch Akvis als auch Redfield arbeiten (Standalone ? ; plugged-into-Gimp JA!) 1a mit dem Datei-Format- zumindest soweit ich das ausprobiert/genutzt habe.

Ich kann mir zwar vorstellen (z.B. Sparpolitik beim Thema Foto-Software, die Gewohnheit des"eigenen Arbeitsprozesses"....), daß man ein Interesse haben kann, RAW mit Gimp nutzen zu können.
Aber so wirklich geeignet (aus einer konzeptionellen Philosophie heraus) ist die Gimp-Umgebung für RAW ja nun nicht.
Selbst die gängigen Kaufsoft-Tools, die ich/man gerne in Gimp implementiert nutzt (z.B. Topaz-Bundle....), sind allesamt nicht RAW-fähig; von den Gimp 3rd Party Open Source Tools ganz zu schweigen.
Dann doch lieber, wenn man wirklich gerne/regelmäßig mit RAW arbeitet und den "hochqualitativsten" Bilddatei-Qualitätsstandard bis in die letzten Ecken des Bearbeitungsprozesses beibehalten will, eines der arrivierten RAW-Tools (wie z.B. Lightroom) zulegen. Die monetäre Wertminderung deines Geldbeutelinhaltes kehrt sich im Mehrwert beim Foto-Processing eindeutig komplett ins Positive um.
Dank für deine ausführliche Antwort! Zusatzfragen: Warum ist - wie du schreibst - die GIMP-Umgebung prinzipiell nicht optimal für RAW-Bearbeitungen geeignet? Und: Wirkt sich das in der Praxis tatsächlich gravierend aus? Schließlich befasst sich das große GIMP-Handbuch mit einem beträchtlichen Teil seiner 950 Seiten mit der RAW-Bearbeitung. Für mich ist die Klärung dieser Fragen von großer Bedeutung, da ich gerade erst mit diesem Thema begonnen habe und natürlich keinen falschen Weg einschlagen will.
Und noch eine Frage: Kannst du etwas zu RAWTHERAPEE sagen, das von tmagx80 empfohlen wird?

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Corinna
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Re: Lumix-RW2-Dateien mit GIMP in WINDOWS bearbeiten

Beitrag von Corinna » Donnerstag 5. Oktober 2017, 14:40

herbert41 hat geschrieben:Warum ist die GIMP-Umgebung prinzipiell nicht optimal für RAW-Bearbeitungen geeignet?
Weil das jetzige Gimp 2.8 nur 8 Bit Farbtiefe hat, also nur 256 Farbmöglichkeiten für ein Pixel. Das soll in der zukünftigen Version Gimp 2.10 anders werden, aber niemand weiß, wann das sehnlichst erwartete Gimp 2.10 endlich herauskommen wird.
Liebe Grüße
Corinna
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Holger R.
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Re: Lumix-RW2-Dateien mit GIMP in WINDOWS bearbeiten

Beitrag von Holger R. » Donnerstag 5. Oktober 2017, 18:15

ich kenne mich in GIMP ein wenig aus (nutze es seit vielen Jahren um Flyer zu erstellen, und nutzte es um JPGs zu bearbeiten) und behaupte, daß es als RAW-Entwicklungstool eigentlich unbrauchbar ist.

Schon alleine daß man die Belichtung nicht über einen Regler ändern kann oder auch die Klarheit/Struktur, oder daß man das Nachschärfen nicht so einfach maskieren kann wie bei einem RAW-Konverter wie Lightroom, oder daß man nicht den ganzen Bildersatz mit einem Klick identisch bearbeiten kann, und daß man die fertig bearbeitete Bilddateien nicht so einfach z.B. nach Dateigröße und Kantenlänge exportieren kann wäre für mich ein K.O.-Kriterium GIMP zu nutzen. Ebenso wie die oft viel zu kleine Vorschaubilder mancher Funktionen. Von der Archivierung/Verwaltung mal ganz abgesehen.

Ich nutze GIMP heute nur noch um meine in Lightroom entwickelten Bilder (z.B. Belichtungsreihen) übereinander zu legen, da es hier eine Ebenenfunktion gibt die in Lightroom fehlt, aber ansonsten kann GIMP mir kein LR ersetzen.
Für mich ist es keine Bildverabeitungssoftware, sondern eine Bildmanipulationssoftware.

Da auch ich mich vor den "hohen Kosten" von Lightroom scheute (obwohl ich es heute als günstig ansehe, für das was es kann), habe ich mir günstig eine ältere Version(LR5) angeschafft die zwar die RAW´s meiner GX80 nicht verarbeiten kann, aber ich über den kostenlosen Umweg über den Adobe DNG-Konverter zum Ziel komme.
Gruß Holger

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Der GImperator
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Re: Lumix-RW2-Dateien mit GIMP in WINDOWS bearbeiten

Beitrag von Der GImperator » Donnerstag 5. Oktober 2017, 18:41

Heute mittag ist mein Posting wohl abgeschmiert... war auswärts mit instabilem Datennetzwerk.

Corinna und Holger haben jedoch die meisten kritischen Punkte angesprochen. Außerdem: nicht nur kleine Vorschaubilder. Manchmal gar keine. Und wenn ein Entwicklungsschritt über n implementiertes Script gemacht wird, hast du mit den meist fehlenden Live View Darstellungen das Problem, gar nicht sehen zu können, wie sich die eingestellten Werte überhaupt auswirken.
Darum ist es eben KEINE RAW-friendly development invironment.
Es fehlen eben n Haufen, für den RAW-Entwickler als Standards verstandene, Direkt-Parameter-Zugriffsmöglichkeiten, wie z.B. das ausdifferenzierte Kontrastemischen, etwa mit separaten Reglern für harte Kontraste, weiche Kontraste, Schwarzwerte, Weißwerte, Tiefenregler, Lichterregler, Tiefen- und Lichterkurven/Gradation nochmals in Teilbereiche separiert und mit jeweils gesonderten Reglern versehen. Etc pp.
Und da gibts noch den einen oder anderen Stolperstein, den wir jetzt gar nicht nennen (oder der mir im Moment nicht in den Sinn kommt). Und solltest du dann, wieder als Bsp., sowas wie den Fotoentwickler "Adjust" (Topaz) gekauft und implementiert haben, kann der eben auch mit dem RAW nix anfangen bzw. selbst wenn er`s könnte, du übergibst am Ende deines Gimp-"RAW-Entwicklungsprozesses" das ganze mit eben nur 8bit Farbtiefe an deinen Output.

Es gibt tolle und vollumfänglich brauchbare (qualitativ wie arbeitsprozess-technisch) Freeware für Fotobearbeitung und Entwicklung.
Aber werkel mal mit den guten Tools in ihren speziellen Sparten. Das ist schon wie Tag und Nacht. Die Macht von Gimp ist halt ein besonders positiver Teil der Ausnahmen, aber alles geht damit eben auch nicht.
Wer wirklich am RAW entwickeln dran ist und dran bleibt, sollte eigentlich zwingend sowas wie LR anschaffen. Selbiges gilt z.B. auch für HDR-Software. Da ist professionelle für den Consumer-Markt designte Kaufsoft ein unumgängliches MUSS. Du merkst allerdings auch, daß du davon nen echten Mehrwert hast, qualitativ auf die Fotos/Videos bezogen und im täglichen Handling eines solchen Tools.

EDIT:
Bei mir hat sich über die Jahre im Endeffekt eine 2säulige Entwicklungs-/Bearbeitungskette etabliert.
Die eine wäre LR + Nik Filter (+ ne kleine Anzahl weiterer LR-kompatibler Tools, die ich da noch mit eingebunden hab, die aber seltenst Teil eines Entwicklungsprozesses sind).
Die andere dann Gimp + div. Bundles (Topaz, Redfield, Akvis) und das ganze andere einzeln zusammengetragene Gimp-/PS-kompatible Zeugs (von ihrem Charakter her auch eher, alles mal grob übern Kamm geschoren "gestalterisch, kreativ"-orientierte Bearbeitungstools aus diversen Ställen; passt also auch konzeptionell eher zur Gimp-Charakteristik).
Und bei den meisten Fotos fahre ich inzw. ne ganz andere Schiene, spare mir vieles an Entwicklungsarbeit. Für die dann aber noch ggf. notwendigen kleineren Nachjustierungen/Prozesschritte wie etwa perspektivische Korrekturen, hier und da mal vielleicht n bissl Schatten aufhellen, nen einfachen Rahmen drum herum basteln, Red Eye Reduction usw usf nehm ich nen gaaanz langjährigen Wegbegleiter von mir: ACDSee Pro/Ultimate. DAS ist übrigens auch n RAW-Entwickler (mit ordentlichen Parameter-Zugriffen!). Und hat die insg. umfassendste Werkzeugkiste (Vollumfang-PS mal ausgenommen) für so alles Mögliche "ums Bild herum", die ich kenne (PS Elements hat ein vergleichbares Konzept).
Pano-Stitchen (gelegentlich), HDR (öfters) und Focus Bracketing (selten) laufen bei mir ganz autonom/standalone. HDR könntest du aber z.B. über das recht gute Nik HDR-Efex in der Lightroom-Umgebung auch komplett in deinen Workflow integriert machen.
G9_G70_FZ150_Samyang 7.5mm f3.5_Oly m.zuiko 7-14mm f2.8_Oly m.zuiko 12-40mm f2.8_Pana 14-140 f3.5-5.6_Pana 42.5 f1.7_Panaleica 50-200mm f2.8-4
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Re: Lumix-RW2-Dateien mit GIMP in WINDOWS bearbeiten

Beitrag von emeise » Freitag 6. Oktober 2017, 06:47

Interessiert sicher auch Nicht-Gx-Modellbesitzer.

Der Thread gehört eindeutig in die Rubrik Bildbearbeitung, - Mods ihr seid gefragt ;)
FZ1K, TZ101, EOS 600D, GX7, G9, E-M5 m II / 12-40 und 7-14mm 2.8 Pro
Wenn ich all mein Equipment aufzähle, ist die Seite vollgemüllt.

keep it simple
Grüßle, Dieter

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Re: Lumix-RW2-Dateien mit GIMP in WINDOWS bearbeiten

Beitrag von herbert41 » Freitag 6. Oktober 2017, 09:13

Der GImperator hat geschrieben:Heute mittag ist mein Posting wohl abgeschmiert... war auswärts mit instabilem Datennetzwerk.

Corinna und Holger haben jedoch die meisten kritischen Punkte angesprochen. Außerdem: nicht nur kleine Vorschaubilder. Manchmal gar keine. Und wenn ein Entwicklungsschritt über n implementiertes Script gemacht wird, hast du mit den meist fehlenden Live View Darstellungen das Problem, gar nicht sehen zu können, wie sich die eingestellten Werte überhaupt auswirken.
Darum ist es eben KEINE RAW-friendly development invironment.
Es fehlen eben n Haufen, für den RAW-Entwickler als Standards verstandene, Direkt-Parameter-Zugriffsmöglichkeiten, wie z.B. das ausdifferenzierte Kontrastemischen, etwa mit separaten Reglern für harte Kontraste, weiche Kontraste, Schwarzwerte, Weißwerte, Tiefenregler, Lichterregler, Tiefen- und Lichterkurven/Gradation nochmals in Teilbereiche separiert und mit jeweils gesonderten Reglern versehen. Etc pp.
Und da gibts noch den einen oder anderen Stolperstein, den wir jetzt gar nicht nennen (oder der mir im Moment nicht in den Sinn kommt). Und solltest du dann, wieder als Bsp., sowas wie den Fotoentwickler "Adjust" (Topaz) gekauft und implementiert haben, kann der eben auch mit dem RAW nix anfangen bzw. selbst wenn er`s könnte, du übergibst am Ende deines Gimp-"RAW-Entwicklungsprozesses" das ganze mit eben nur 8bit Farbtiefe an deinen Output.

Es gibt tolle und vollumfänglich brauchbare (qualitativ wie arbeitsprozess-technisch) Freeware für Fotobearbeitung und Entwicklung.
Aber werkel mal mit den guten Tools in ihren speziellen Sparten. Das ist schon wie Tag und Nacht. Die Macht von Gimp ist halt ein besonders positiver Teil der Ausnahmen, aber alles geht damit eben auch nicht.
Wer wirklich am RAW entwickeln dran ist und dran bleibt, sollte eigentlich zwingend sowas wie LR anschaffen. Selbiges gilt z.B. auch für HDR-Software. Da ist professionelle für den Consumer-Markt designte Kaufsoft ein unumgängliches MUSS. Du merkst allerdings auch, daß du davon nen echten Mehrwert hast, qualitativ auf die Fotos/Videos bezogen und im täglichen Handling eines solchen Tools.

EDIT:
Bei mir hat sich über die Jahre im Endeffekt eine 2säulige Entwicklungs-/Bearbeitungskette etabliert.
Die eine wäre LR + Nik Filter (+ ne kleine Anzahl weiterer LR-kompatibler Tools, die ich da noch mit eingebunden hab, die aber seltenst Teil eines Entwicklungsprozesses sind).
Die andere dann Gimp + div. Bundles (Topaz, Redfield, Akvis) und das ganze andere einzeln zusammengetragene Gimp-/PS-kompatible Zeugs (von ihrem Charakter her auch eher, alles mal grob übern Kamm geschoren "gestalterisch, kreativ"-orientierte Bearbeitungstools aus diversen Ställen; passt also auch konzeptionell eher zur Gimp-Charakteristik).
Und bei den meisten Fotos fahre ich inzw. ne ganz andere Schiene, spare mir vieles an Entwicklungsarbeit. Für die dann aber noch ggf. notwendigen kleineren Nachjustierungen/Prozesschritte wie etwa perspektivische Korrekturen, hier und da mal vielleicht n bissl Schatten aufhellen, nen einfachen Rahmen drum herum basteln, Red Eye Reduction usw usf nehm ich nen gaaanz langjährigen Wegbegleiter von mir: ACDSee Pro/Ultimate. DAS ist übrigens auch n RAW-Entwickler (mit ordentlichen Parameter-Zugriffen!). Und hat die insg. umfassendste Werkzeugkiste (Vollumfang-PS mal ausgenommen) für so alles Mögliche "ums Bild herum", die ich kenne (PS Elements hat ein vergleichbares Konzept).
Pano-Stitchen (gelegentlich), HDR (öfters) und Focus Bracketing (selten) laufen bei mir ganz autonom/standalone. HDR könntest du aber z.B. über das recht gute Nik HDR-Efex in der Lightroom-Umgebung auch komplett in deinen Workflow integriert machen.
Vielen Dank , Holger, Corinna, Gimperator, für eure ausführlichen Antworten; das war äußerst hilfreich!
Aber nun kommen neue Fragen auf. Ich hatte mich entschlossen, LR zu kaufen. Wie üblich, hab ich mir erst mal die Kundenrezensionen (bei Amazon) angesehen. Für die aktuelle Version LR6 ist ein überraschend großer Anteil der Kritiken vernichtend, sowohl was die Performance als auch was die Geschäftspolitik von Adobe angeht. Die sachlich sehr fundierten negativen Kritiken enden meistens in dem Rat, LR5 bzw. LR5.7 zu verwenden und nicht auf LR6 umzusteigen. Ich verzichte hier, die zahlreichen Kritikpunkte detailliert anzugeben; die könnt ihr mit 2 Klicks bei Amazon im Original lesen.
Meine Frage also: Hat es Sinn, LR5.7 anzuschaffen? Kann LR5 die Panasonic-RW2-Dateien öffnen? Was sonst, wenn nicht LR?

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Re: Lumix-RW2-Dateien mit GIMP in WINDOWS bearbeiten

Beitrag von Holger R. » Freitag 6. Oktober 2017, 09:28

Ich nutze LR 5.7, das kann die RW2-Datei meiner GM1 oder der GX7 verarbeiten, die RW2-Dateien meiner GX80 aber nicht.
Somit ist Deine Frage nicht zu beantworten.
Ich nutze den kostenlosen Adobe DNG-Konverter um meine RAW-Dateien in das Adobe DNG-Format zu wandeln, und importiere diese DNG-Dateien dann in LR.
Ein Zwischenschritt der schade ist, aber relativ schnell geht und die Dateimenge um 15% reduziert, das Bearbeitungspotenzial aber anscheinend gar nicht.
Gruß Holger

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Re: Lumix-RW2-Dateien mit GIMP in WINDOWS bearbeiten

Beitrag von Fotopanther » Freitag 6. Oktober 2017, 10:08

Ich habe (damals) Photoshop aufs Abstellgleis geschoben, seit ich mit dem Programm die RAWs meiner damals neuen G3 nicht (mehr) bearbeiten konnte.
Seit dem nutze ich DxO, ein geniales Programm. Bin mittlerweile bei Version 11 und habe es noch nie bereut.
Es muss nicht immer Adobe sein, andere Hersteller machen auch tolle Programme, für meine jpegs nutze ich PaintShop Pro.

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Re: Lumix-RW2-Dateien mit GIMP in WINDOWS bearbeiten

Beitrag von herbert41 » Freitag 6. Oktober 2017, 11:12

Holger R. hat geschrieben:Ich nutze LR 5.7, das kann die RW2-Datei meiner GM1 oder der GX7 verarbeiten, die RW2-Dateien meiner GX80 aber nicht.
Somit ist Deine Frage nicht zu beantworten.
Ich nutze den kostenlosen Adobe DNG-Konverter um meine RAW-Dateien in das Adobe DNG-Format zu wandeln, und importiere diese DNG-Dateien dann in LR.
Ein Zwischenschritt der schade ist, aber relativ schnell geht und die Dateimenge um 15% reduziert, das Bearbeitungspotenzial aber anscheinend gar nicht.
Letzte Frage (hoffentlich!):
Warum LR und nicht Photoshop? Mein Schwerpunkt liegt auf der Nachbearbeitung, auch künstlerischer Verfremdung einzelner Fotos.

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Re: Lumix-RW2-Dateien mit GIMP in WINDOWS bearbeiten

Beitrag von Corinna » Freitag 6. Oktober 2017, 12:56

herbert41 hat geschrieben:Warum LR und nicht Photoshop? Mein Schwerpunkt liegt auf der Nachbearbeitung, auch künstlerischer Verfremdung einzelner Fotos.
Für die künstlerische Verfremdung von Fotos bist du bei Photoshop (eher das teure volle Photoshop CC, nicht so sehr PSE) oder GIMP (kostenlos) genau richtig, die beiden bieten dir dafür die meisten Möglichkeiten.
Für die RAW-Entwicklung ist LR das passende bzw. bessere Werkzeug.
Für spezielle Aufgaben wie HDR-Bearbeitung oder Stacking sind wieder andere spezielle Programme am besten geeignet. Verschiedene Programme und seinen "Workflow" damit hatte Der GImperator ja schon ausführlich geschildert.
Liebe Grüße
Corinna
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Re: Lumix-RW2-Dateien mit GIMP in WINDOWS bearbeiten

Beitrag von srmiden » Freitag 6. Oktober 2017, 20:19

Nutzt hier eigentlich jemand Darktable? Das hat den Vorteil dass man nicht extra Windows installieren muss und unterstützt die Lumix Raws und Objektive scheinbar recht gut.

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Jock-l
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Re: Lumix-RW2-Dateien mit GIMP in WINDOWS bearbeiten

Beitrag von Jock-l » Samstag 7. Oktober 2017, 10:27

Ein zweimal schon, aber ich bin eher auf die Kombi RAW-> DxO, Weiterverarbeitung tiff/jpeg -> PS CS IV eingeschossen.
Mein Eindruck Darktable und Co.: Einarbeitung wie in jedem anderen Programm auch, Kameras neu werden recht ordentlich (zeitnah) eingepflegt...
herbert41 hat geschrieben:Wer hat weitere Erfahrungen mit dem Öffnen von RW2-Dateien in WINDOWS-Umgebungen??
Es gibt eine kleine Softwareschmiede, die mit dem Programm FixFoto auf dem Markt ist. Kenne ich seit vielleicht 12, 13 Jahren, hatte zum Schluß auf dem PC (vor Umstieg auf Mac OS X) auch eine Lizenz am Laufen und ich denke, wenn die Übersicht der Kamera-RAW-Unterstützung auch Deine Kamera auflistet wäre das ein gutes Tool, private Zeit nicht in Experimentellen zu verbringen sondern zügig die Ausarbeitung anzugehen und mit guten Ergebnissen zu punkten. Schau Dir die Anleitungen/Handbuch an oder stöbere mal dort im Forum, um einen Eindruck zu gewinnen...
Im bürgerlichen Leben ist Jürgen ein Allerweltsvorname, in Foren (oft vergeben) nutze ich Jockel in einer leicht veränderten Schreibweise -> Jock-l ;)
Mehr Lametta ist da nicht :lol: Doch: Blau-Gelb sind meine Farben !!!

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