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Hallo,
ich bin seit kurzem Besitzer einer GX80 und habe mir auch gleich das Lichtstarke 42.5 f1/1.7 Portraitobjektiv mitgekauft. Allerdings bin ich von der Lowlight Performance der Kamera sehr enttäuscht und frage mich ob mein Gerät vielleicht defekt ist. In der Wohnung (draussen dunkel) mit eingeschalteter Zimmerbeleuchtung und offner Blende ist die Kamera bereits bei ISO 3200, wenn zusätzlch Tageslicht ins Zimmer fällt wird es nicht viel besser. Auch an einem klaren schönen Herbstnachmittag und der Blende bei 2.8 hatte ich ISO Werte > 500. Vorher hatte ich eine Samsung NX300 und ein Objektiv mit f1/2. Zwischen der Samsung und der GX80 liegen trotzt des etwas lichtschwächeren Objektives im Samsung System Welten. Ist das normal bei einer GX80 oder habe ich da ein Montagsgerät erwischt?

Fotografierst du in iA Automatk?
Probiers doch mal mit:
A, Iso 200, Blende 1,7.
Was nimmt die Kamera für eine Zeit?

Ich bin meistens im A Modus und die Verschlusszeit ist dann bei Iso 3200 auch nur bei 1/60 bis 1/50

Hier mal ein Vergleich RAW/JPG NX300 vs GX80
https://www.dpreview.com/reviews/image- ... 7852644524" onclick="window.open(this.href);return false;
Die Bilder sehen doch recht ähnlich aus ... ggf. mal im Modus A (da hat man meiner meinung nach die beste Kontrolle über's Bild) und fester ISO probieren?

Schon mal danke für die Antworten.
Das stimmt bei gleicher Iso sind die Bilder vergleichbar, bzw. es ist klar das der kleinere MFT Sensor minimal stärker verrauscht ist. Mein Problem ist, dass die GX80 bei gleichen Lichtverhältnissen im A Modus (offene Blende 1/1.7) schon eine höhere Iso bzw. längere Verschlußzeiten benötigt.

Gab es da nicht mal was mit den ISo bei Fuji? Nur mal schnell gegoogelt
https://photographylife.com/does-fuji-c ... ts-sensors

Trifft aber wohl nicht auf Samsung zu

Mir geht es eigentlich gar nicht so sehr um den GX80 - NX300 Vergleich. Mich würde eher interessieren ob andere Nutzer der GX80 auch das Gefühl haben, dass Iso Wert und Verschlußzeit selbst mit einem lichtstarken Objektiv schon bei relativ guten Lichtverhältnissen schnell relativ schlecht werden. Oder ob das an meiner speziellen GX80 Kamera liegt.

Was soll man sich unter "relativ guten Lichtverhältnissen" vorstellen? Mit dem Wort "relativ" verschlechterst Du ja schon selber die Lichtverhältnisse. Also mir pers. sagt das nichts. Für den einen könnte das bedeuten, dass Sonnenschein durch die Fenster strahlt und den Raum hell erscheinen lässt und für einen Anderen könnte das bedeuten, dass er bei einer schummrigen 25 Watt Funzel noch gut die Morgenzeitung lesen kann. Solltest Du einen Handbelichtungsmesser greifbar haben, könntest Du selbst einmal prüfen, wenn Du z.B. eine ISO von 400 vorgibst, was dieser Dir als Blende und Zeit vorschlägt. Aber Du könntest auch Deiner Kamera die ISO-Freiheit beschränken auf z.B. 400 ISO und dann im Modus A eine Blende von 1.7 einstellen. Dann spuckt Dir die Kamera schon die richtige Belichtungszeit aus. Das gleiche Spiel kannst Du auch im Modus M machen und bei beschränkter ISO mit Zeit und Blende spielen. Auf jeden Fall hast Du dann die volle Kontrolle über die Belichtung und kannst ziemlich schnell feststellen wie gut die "relativ guten Lichtverhältnisse" wirklich sind. Ich denke nicht, dass Deine Kamera die "Schuld" hat an dem, was bei der Belichtungsmessung herauskommt. Was allerdings ist, die Kamera ist vom Werk her so programmiert, dass sie sich bemüht möglichst Zeiten zu ermöglichen die verhindern, dass der Fotograf die Aufnahmen verwackelt. Also schraubt sie, wenn die Blende vorgegeben ist, die ISO Zahlen nach oben, bevor sie aufgrund der "relativ guten Lichtverhältnisse" gezwungen ist, die Belichtungszeit zu verlängern (in möglicherweise den Verwacklungsbereich). Auch mit den modernsten Digitalkameras kann (zurzeit) noch nicht die Physik ausgehebelt werden.

ISO ist ISO und bei gleichem Licht MÜSSEN Blende und Belichtungszeit bei allen Kameras und Belichtungsmessern gleich sein. Da liegt wohl ein anderes Problem vor.

ich habe 2 identisch bezeichnete Objektive, das Sigma 60mm f2,8 und das Olympus 60mm f2,8. Beide sind trotzdem unterschiedlich lichtstark. Ich habe im Innenraum ohne Fenster mit Kunstlicht mit beiden Objektiven das selbe Bild gemacht, die Kamera belichtete mit dem Sigma 1/60s, mit dem Olympus 1/50s um das selbe Ergebnis zu liefern. Beides offenblendig, beides mit identischer ISO.
Irgendwo konnte ich nachlesen, daß die Blende zwar theoretisch die Lichtstärke angibt, dennoch unterschiedliche Objektive mit selber Blendenangabe unterschiedlich lichtstark sind. Leider finde ich die Quelle nicht mehr

Ja Jochen, Du hast es erfasst, was ich mit etwas mehr Wörtern geschrieben habe. Nur habe ich versucht, dem TO mitzuteilen, dass nicht seine spezielle GX80 so reagiert, wie sie reagiert. Der Knackpunkt bei der Einlassung des TO's war für mich die etwas schwammige Definition des vorhandenen Lichts. Irgendwie hatte ich den Eindruck, dass der TO Wunder erwartet, wo physikalische Grenzen gesetzt sind. Wenn jedoch das Szenario unter hellstem Flutlicht stattfand, was ich nicht vermute, dann wäre das Verhalten der GX80 schon überdenkenswert. Aber bevor wir hier weiterhin in einer Glaskugel versuchen dem Ganzen auf die Spur zu kommen, wäre es unbedingt nötig, ziemlich detailliert etwas über die Lichtsituation zu erfahren zumindest etwas mehr als "relativ gute Lichtverhältnisse". Es könnte ja auch sein, dass das Problem nicht in der Kamera, sondern hinter der Kamera zu suchen ist.

Holger R. hat geschrieben:Irgendwo konnte ich nachlesen, daß die Blende zwar theoretisch die Lichtstärke angibt, dennoch unterschiedliche Objektive mit selber Blendenangabe unterschiedlich lichtstark sind. Leider finde ich die Quelle nicht mehr

Ich sehe nicht, wo man mit gegebener Blende und Brennweite noch große was anderes rausbekommen sollte; Bei gegebenem k und F ist der Eintrittspupillendurchmesser gegeben > k * D = f ( https://de.wikipedia.org/wiki/Blendenzahl" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false; ). Auf die Formel bezieht sich auch die Lichtstärke ( https://de.wikipedia.org/wiki/Lichtst%C3%A4rke_(Fotografie" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;) ). Was nicht bei der Formel berücksichtigt wird, "was hinten rauskommt" (und was von der Linse verschluckt wird), Stichwort T Zahl ( https://www.slashcam.de/artikel/Grundla ... Stop-.html" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false; ) .
Wobei: Das Oly 60 und das Sigma 60 wurden bei Dxo mit gleicher Transmission bewertet:
https://www.dxomark.com/Lenses/Compare/ ... 7_0_1103_0" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false; ...

Der Unterschied zwischen 1/50 und 1/60 ist viel zu gering, um daraus Schlüsse zu ziehen. Das dürfte innerhalb der Toleranz der Zeit- und Blendenanzeige der Kamera in Verbindung mit den Abweichungen bei Lichtstärke und Brennweite des Objektivs liegen. 60 mm können durchaus auch 59 oder 61 mm sein und 2,8 kann auch 2,7 oder 2,9 sein. Da wird üblicherweise auf halbe Blendenstufen gerundet. Eine Kamera ist kein Messinstrument. Schon wenn Du nicht vom Stativ fotografierst und nicht ganz exakt den identischen Bildausschnitt hast, ergeben sich Abweichungen. Dein Eingangspost las sich wie Abweichungen von mehreren Belichtungsstufen.

ein paar Beispielfotos wären auch hilfreich oder sind wir hier im Kristallkugelverein ?

Albfahrer hat geschrieben:ein paar Beispielfotos wären auch hilfreich oder sind wir hier im Kristallkugelverein ?

Willkommen im "Beispielfoto-Mahn-und-Mecker-Club"
Scheinbar regional bedingt auch unter "Kristallkugelverein" (sehr nett) bekannt

Und zum Thema "Lichtstärke" könnte ich noch nen kleinen "Rant" beitragen. Die ganze f-stop/t-stop-Debatte, die mir so das letzte Jahr untergekommen ist, finde ich etwas suspekt.... für ne Physik-Gurke und Spaß-und-Muse-Fotografen wie mich eh nicht kompatibel.
Zuletzt (es könnte/müßte sich um techn. Tests zu einem der asphärischen Samyang (U)WWs gedreht haben) habe ich erst um die hervorragenden f-stop-Werte der Linse gelesen, die von den Testern/dem Autor als "fast identisch zur t-stop-Lichtstärkeausgabe" bezeichnet wurde.
Muß man nicht alles verstehen. Werde sicherlich nen Teufel tun, mich beim Linsenkauf auch noch über die Abweichungen/Qualitäten des angegebenen f-stop-Wertes im Vgl. zur "tatsächlichen Lichtstärke" zu kümmern.
Livebild (live aktualisierte Anzeige der Belichtung am Display) an, über die Komposition des einzufangenden Motivs Gedanken machen, dementsprechend vorbelichten (einstellen) und im LVF/Display das Resultat anschauen, bevor man auslöst.
Was juckt mich da, ob die gerundet angezeigten f2.8 "in Wirklichkeit" nicht vielleicht doch nur f3.2 sind ?!?!?! Das Foto fand ich zufriedenstellend belichtet. Sonst hätt ich nicht ausgelöst!