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Hi Leuts, bald ist es wieder so weit: Wer um Mitternacht noch nüchtern ist, könnte sich ans Fotografieren des Feuerwerks wagen.
Was nehmt Ihr da für Einstellungen?

Das kommt immer drauf an, wie Feuerwerk aussehen soll.

Meine Methode ist:

- Mehrere Einzelaufnahmen machen, und diese dann mit Photoshop mit "negativ multiplizieren" ineinanderfügen.

Das mache ich deshalb, weil ich scharfe Aufnahmen mit kurzer Belichtungszeit haben möchte und keine langgezogenen Feuerwerkskörperspuren.
In Ermangelung eines guten Motivs ist mir auch die Darstellung der Umgebung wurscht, es geht nur um das Feuerwerk.

Hier meine Einstellungen dazu:

- Programm A - Blende wähl ich vor , hier mit Offenblende oder 1x abblenden. - Die Belichtung wählt die Kamera selber. (und das macht sie superschnell)
- ISO (hier kommt es darauf an, wie nah oder weit weg man vom geschehen ist)
- manuelle Fokussierung, einmal fest eingestellt. (denn das ist dass was am meisten Zeit benötigen würde)

So sehen die Einzelaufnahmen aus:
Und so das zusammengesetzte:
Aufnahmen mit längerer Zeit haben aber auch ihren Reiz:

Hier habe ich die Zeit vorgegeben, also Programm S, ISO 800, Blende 1,6 Zeit 1/5 sec.
Es gibt hier kein Richtig oder Falsch, man muss es einfach ausprobieren.

Achso, hatte ich noch vergessen, natürlich auf Serienbildgeschwindigkeit stellen, und dann Auslöser drücken bis der Arzt kommt ...

(Oder: Kamera auf Langzeitbelichtung stellen, und vor das Objektiv einen schwarzen Hut halten, und immer wenn was tolles
am Himmel passiert, den Hut wegnehmen und wieder drauf. So bekommt man auch mehrere Aufnahmen auf ein Bild)

Stativ ist Pflicht.

Auf der Suche nach einem schönen Nachtmotiv könnt ihr gemütlich dann an einem anderen für euch passenden Tag machen.
Oder vielleicht habt ihr schon was im Petto.
Stellt die Ebene mit Feuerwerk einfach auf "negativ multiplizieren" oder "farbig abwedeln" und fertig ist euer Silvesterbild.

Und ganz wichtig!

Den Elektronischen Verschluss (EV) umstellen auf "mechanischen Verschluss" (MV).

Sonst bekommt ihr solche Streifen ins Bild. (Beim Feuerwerk erfolgen schnell aufeinanderfolgende Lichtblitze, da
bekommt der Sensor beim Zeilenweise auslesen, unterschiedliche Helligkeitsinformationen, deshalb die Streifen.)

Danke für die Tipps, David.
Zum EV muss ich noch etwas fragen, aber dafür gibt es einen extra Fred.
Sonst geht alles durcheinander.
Viele Grüße
Brigitte

Danke, David, auch für den Hinweis mit dem EV; das war ja mal wieder gleich ein umfassender Foto-Crashkurs.
Allerdings ist mir das Zusammensetzen zu aufwändig. Längere Licht-Streifen dürfen es bei mir auch sein (vielleicht beides?).

Dann versuch die "Hut Methode"

Kamera aufs Stativ, Langzeitbelichtung an - und immer wenn was spannendes am Himmel ist Hut weg und wieder drauf, bis zum
nächsten tollen Schuss. Das machst du so oft bis du denkst, das es gut aussieht.
Da wär es gut wenn die Lumix auch so einen Live Bulb hätte wie die Olympus.

Wow. Darauf muss man auch erst mal kommen.

Hihi, es gab David noch nicht, aber mehr Hüte und weniger Feuerwerk, da wurde die Methode schon genutzt.

Horst

Ja die alten Hasen die wissen das natürlich.

Horka hat geschrieben:Hihi, es gab David noch nicht, aber mehr Hüte und weniger Feuerwerk, da wurde die Methode schon genutzt.
Horst

Wie mit einer alten Plattenkamera vor mehr als 100 Jahren. Es gibt eben Dinge, die gut sind, und nicht weiter verbessert werden müssen oder können

Horka hat geschrieben:Hihi, es gab David noch nicht, aber mehr Hüte und weniger Feuerwerk, da wurde die Methode schon genutzt.

Horst

Prosecutor hat geschrieben:Wow. Darauf muss man auch erst mal kommen.

Es gab David allerdings schon- und aus meiner Erinnerung heraus wars er und ggf. noch 2, 3 andere, die vor ein paar Jahren das Thema hier mal sehr ausführlich diskutiert und Bildbeispiel-haft aufgezeigt hatten.
Daraufhin hab ich mich anhand der hier erlesenen Theorie auch mal ein paar Feuerwerke lang damit beschäftigt.
Mit dem ERGEBNIS: Serienbilder bringens am meisten. Je nach Bildwinkel/BW in der Verbindung mit Standort/Distanzen/Umgebung die ss so kurz als möglich halten; daran die Blende und ISO orientieren. In der Praxis waren das dann Zeiten im Bereich zw. ss 1/60 - 1/200 sec. ISO glaube ich in der Mehrheit 800. ff zw. f2.8 und f4.0
Außerdem hatte ich noch die Schiene im Bereich ca. ss 1/2 - 1/8 intensiver probiert. Das war irgendwie weder Fisch noch Fleisch in der Gesamtoptik (aber kontrastisch ziemlich gut: satt-dunkle aber nicht völlig "platte" abgesoffene Tiefen, keine überzogenen Spitzlichter; ebenso machte die Farbkontrastierung nen guten, saftigen Eindruck).
Langzeitbelichtungen: meine waren in der Mehrheit zw. 4 - 8 Sek.; über 30 Sek. (mit der "Hutmethode") bin ich aber nie hinaus. Stellte das "Feuer" schöner und knackiger dar, als es die "kürzeren langen Zeiten" ( <1sec.) machten. Tiefendarstellung war aber unschön. Spitzlichter einfach nur 100fach ausgebrannt Weißer als weiß, sozusgen.

Ich hatte bei einem Versuch tatsächlich auch mal die EV-gepulsten Streifen. In anderen FW-Szenarien hatte ich allerdings auch mit dem EV keinerlei diesbezügliche Störungen.
Aber mit dem MV schauts ja auf jeden Fall astrein aus Man muß es also nicht dem Glück/zufällig passenden (störarmen) ss überlassen.

Fazit: aus meiner Sicht ist die (relativ/der Situation angepasst) schnelle SERIEnbildaufnahme die beste Methode (hier gönne ich mir auch mal die 12Pics/sec; wg. zu viel "Müll" arbeite ich im Burst Mode sonst immer mit 5.5/sec. Bei FW kann sich die hohe Bildrate aber schon mal echt lohnen.)
LANGZEITbelichtungsmethode würde ich als erste Alternative empfehlen. Und da finde ich, reichen 8-10 sec dicke aus, bzw. haben bei mir die schönsten Ergebnisse gebracht. Mit dem "schwarzen Hut" (oder Karton...) arbeiten muß man halt ein bissl rumprobieren.

Prosecutor hat geschrieben:Danke, David, auch für den Hinweis mit dem EV; das war ja mal wieder gleich ein umfassender Foto-Crashkurs.
Allerdings ist mir das Zusammensetzen zu aufwändig. Längere Licht-Streifen dürfen es bei mir auch sein (vielleicht beides?).

Hallo David,
auch von mir vielen Dank für die gute Anleitung.

Viele Grüße Gerhard

hi, was ich jeden Sylvester blöd finde, man hat keine Zeit zum Testen!
Was für ein Objektiv emp­fehlt ihr?
Hab das Oly 25 1.2 noch hier, oder soll ich das Walimex 7,5 3,5 dranflaschen, sieht das am WW was aus???
Oder 35-100 2,8 leichtes Tele?
Warum kann man nicht um 0:00 Uhr und um 1:00 Raketen abfeuern???

UWW = definitiv zu weit. Also: Nö!
35-100= wenns ne Ortschaft weiter auf`m Feld "das große städtische Feuerwerken" gibt und du aus deinem Garten schießt... vielleicht. Ansonsten auch NÖ! Im kurzen Bereich vielleicht. EIN BISSL Zoom schadet aber definitiv nix.

Meine Feuerwerke sind hauptsächlich mit BW von 15-25mm gemacht. Ein paar wenige noch im 30-40er-Bereich.
Das sind alles so schätzungsweise ca. 0,3 - 2 km Entfernungen gewesen bei den jeweiligen Feuerwerken (ggf. noch den einen oder anderen km drauf; kann ich schwer abzuschätzen).
Fotest du wieder mal aus deinem Garten ?!??? Will sagen- kommt auch echt auf deinen Standort an, und vielleicht noch, ob Umgebung Null Rolle spielt oder auch mit eingebunden werden darf/soll.
Besonders aufs Tiefenschärfe-generierende Abblenden Wert legen muß man nicht beim FW. Und lichttechnisch kann man sich 8er-Blenden ja auch eher nicht erlauben bei der Disziplin
Darum könnte das 25er Oly durchaus genau das Richtige sein. Flansch das doch mal drauf vor Mitternacht, check deinen Frame mit dieser BW ab; halte dein Standardzoom und das 35-100er bereit, falls du merkst, daß es in jedem Fall in eine besondere Richtung (WW oder mittleres Tele) tendiert.