Muss es unbedingt ein original Akku sein?

Hier gibt`s Infos und Diskussionen rund um die Micro-Four-Thirds-Modelle der Lumix G-, GH-, GF- und GX-Reihe.
Benutzeravatar
icetiger
Beiträge: 2855
Registriert: Sonntag 18. September 2011, 09:20
Wohnort: Mittelfranken

Re: Muss es unbedingt ein original Akku sein?

Beitrag von icetiger » Freitag 9. Februar 2018, 22:09

steinpilz43 hat geschrieben:Auszug Wiki:
Durch flaches Laden und Entladen wird die Haltbarkeit stark überproportional verbessert, das heißt, dass ein Lithium-Ionen-Akku, von dem statt 100 % nur 50 % der maximalen Kapazität entladen und dann wieder geladen werden, die mehr als doppelte Zyklenzahl durchhält. Der Grund hierfür ist, dass bei vollständig entladenem und vollständig geladenem Akku hohe Belastungen für die Elektroden entstehen. Optimalerweise werden bei solchen seicht zyklisierten Akkus sowohl die Ladeschlussspannung reduziert als auch die Entladeschlussspannung .........

auch deshalb ist meine Meinung, wenn nur noch ein Strich in der Akku-Anzeige, wechseln.
Dann müsstest Du ja den Akku auch etwas früher aus dem Ladegerät nehmen... - leider hat das dafür aber gar keine Anzeige.

Meine ältesten Akkus sind 7 Jahre alt und funktionieren noch einwandfrei. Erst kürzlich habe ich gelesen (leider weiß ich nicht mehr, wo), dass im Normalfall die geregelten Ladegeräte und die Verbraucher diese Eigenart der Akkus bereits berücksichtigen und die Akkus nicht weiter als bis 80% aufladen bzw. nicht tiefer als 20% entladen. Damit erreicht man zum einen eine längere Lebensdauer, außerdem bestehen Kapazitätsreserven, wenn der Akku im Laufe der Zeit schwächer wird. Das heißt ganz einfach, dass der Akku trotz Alterung über lange Zeit seine Nennkapazität behält. Auch z.B. die Akkus von Tesla werden so betrieben, Tesla garantiert die Kapazität seiner Akkus meines Wissens für 8 Jahre. Tesla kann übrigens per Funk die Lade- und Entladegrenzen seiner Fahrzeuge ändern - das wurde letztes Jahr angewendet, um den Fahrzeugen eine größere Reichweite auf der Flucht vor einem Hurrican zu ermöglichen. Was man von dieser Möglichkeit (ungefragte Beeinflussung eines gekauften Produkts durch den Hersteller) halten soll, ist ein anderes Thema.

Eine weitere Erfahrung ist, dass Akkus umso schneller "beleidigt" sind, wenn man sie nicht regelmäßig nutzt oder nur mit minimalen Strömen unterfordert.

Peter

steinpilz43
Beiträge: 75
Registriert: Donnerstag 17. Dezember 2015, 11:14
Wohnort: Dieburg

Re: Muss es unbedingt ein original Akku sein?

Beitrag von steinpilz43 » Samstag 10. Februar 2018, 13:01

icetiger hat geschrieben:
steinpilz43 hat geschrieben:Auszug Wiki:
Durch flaches Laden und Entladen wird die Haltbarkeit stark überproportional verbessert, das heißt, dass ein Lithium-Ionen-Akku, von dem statt 100 % nur 50 % der maximalen Kapazität entladen und dann wieder geladen werden, die mehr als doppelte Zyklenzahl durchhält. Der Grund hierfür ist, dass bei vollständig entladenem und vollständig geladenem Akku hohe Belastungen für die Elektroden entstehen. Optimalerweise werden bei solchen seicht zyklisierten Akkus sowohl die Ladeschlussspannung reduziert als auch die Entladeschlussspannung .........

auch deshalb ist meine Meinung, wenn nur noch ein Strich in der Akku-Anzeige, wechseln.
Dann müsstest Du ja den Akku auch etwas früher aus dem Ladegerät nehmen... - leider hat das dafür aber gar keine Anzeige.

Meine ältesten Akkus sind 7 Jahre alt und funktionieren noch einwandfrei. Erst kürzlich habe ich gelesen (leider weiß ich nicht mehr, wo), dass im Normalfall die geregelten Ladegeräte und die Verbraucher diese Eigenart der Akkus bereits berücksichtigen und die Akkus nicht weiter als bis 80% aufladen bzw. nicht tiefer als 20% entladen. Damit erreicht man zum einen eine längere Lebensdauer, außerdem bestehen Kapazitätsreserven, wenn der Akku im Laufe der Zeit schwächer wird. Das heißt ganz einfach, dass der Akku trotz Alterung über lange Zeit seine Nennkapazität behält. Auch z.B. die Akkus von Tesla werden so betrieben, Tesla garantiert die Kapazität seiner Akkus meines Wissens für 8 Jahre. Tesla kann übrigens per Funk die Lade- und Entladegrenzen seiner Fahrzeuge ändern - das wurde letztes Jahr angewendet, um den Fahrzeugen eine größere Reichweite auf der Flucht vor einem Hurrican zu ermöglichen. Was man von dieser Möglichkeit (ungefragte Beeinflussung eines gekauften Produkts durch den Hersteller) halten soll, ist ein anderes Thema.

Eine weitere Erfahrung ist, dass Akkus (welche Akkus meinst du)* umso schneller "beleidigt" sind, wenn man sie nicht regelmäßig nutzt oder nur mit minimalen Strömen unterfordert.
)* eingefügt, J-P
Peter
Ja, da hast du schon recht, bei der heutigen Erkenntnislage, wenn alles aus einer Hand kommt, sollte es so sein :!:

Aber hier geht es ja um die "Nicht vom Hersteller beigelegten Akkus"

Wir wissen hier nicht, wie deren Schutzschaltungen arbeiten; durch Festwiderstände gaukeln sie den Org. Kameras und Ladegeräten eine Normtemperatur vor. In den systemunabhängigen Ladegeräten wird aber nur über die Ladespannung und ggf. Ladestrom gesteuert. Ob da weiter Temperaturfühler unmittelbar auf den Zellen angebracht sind?? (ich habe mal meinen Laptop-Fremd-Akku zerlegt, da war es so).
Und unsere europäischen Wiederverkäufer vertrauen den schlechten automatisierten Übersetzungen der chinesischen und anderen Herstellern.
Hat schon mal eine Warenprüfungsstiftung und deren Vertragslabore diese Akkus geprüft, oder unsere europäischen Kontrollorgane ????

Ich glaube an den Grundsatz:" denkst du schon selbst, oder lässt du noch denken" :mrgreen:
Gruß: Joerg-Peter

mit Lumix GX8 und G9 unterwegs

Glas: Pana 12-35/2,8; 35-100/2,8, ; Pana-Leica 15; 25; 45 macro & 100-400

Benutzeravatar
veo
the artist formerly known as G3X
Beiträge: 6393
Registriert: Sonntag 29. April 2012, 13:27
Wohnort: Kurz vor Dänemark

Re: Muss es unbedingt ein original Akku sein?

Beitrag von veo » Samstag 10. Februar 2018, 19:50

... muss es nicht unbedingt. Ist teurer, aber möglicherweise entspannter.
Ich habe einen Original seit 4 Jahren und einen seit 1 Jahr im Einsatz. Beide problemlos.
1 Patona vor 4 Jahren und 2 vor 3 Jahren gekauft. Einer davon war gleich defekt, die anderen beiden habe ich gerade entsorgt, weil sie für den Schacht der TZ101 zu dick geworden waren und damit ein Risiko darstellten. Die Kapazität war von Anfang an etwas geringer als die Originale. Jetzt habe ich als Ersatz 2 OTB gekauft. Bislang problemlos.
GX9+Vario 3,5/14-140+Vario 100-300+GII 1,7/20+M.Zuiko 1,8/45+Fisheye 8,0/9+Sigma 28-200 (Minolta adaptiert), TZ101, Sirui T-025X, Capture One 20
https://www.visionen-online.eu
Im Lumix-Foto- und Video-Forum: Kritische Bildbetrachtungen willkommen!

Adit
Beiträge: 5
Registriert: Mittwoch 29. Januar 2020, 15:31

Re: Muss es unbedingt ein original Akku sein?

Beitrag von Adit » Sonntag 9. Februar 2020, 21:30

Auch ich gehöre zu den Gutgläubigen, die erst durch die eigene Erfahrung lernen mussten, dass Fremdakkus einschl. der Fremdladegeräte auch den niedrigen Preis nicht wert sind. Durch ein Fremdladegerät habe ich einen Originalakku dick werden lassen. Inzwischen habe ich den gesamten Fremdmist entsorgt und verwende nur noch originale Akkus und Ladegeräte. Bei den Fremdherstellern fehlt oft der Überwachungskontakt des NTC Widerstands, bei Akkus wie auch bei Ladegeräten. Oder es ist statt des NTC ein Festwiderstand eingebaut, der der Kamera oder dem Ladegerät nur eine Überwachung vorgaukelt. Die fehlenden Kontakte seht ihr, den Festwiderstand könnt ihr messen wenn der Akku bei Kälte wie auch Wärme den gleichen Widerstand am Fühlerkontakt hat. Natürlich gebe auch ich nicht gerne den dreifachen Preis für ein Originalakku aus. Aber mit dem Billigmist bin ich durch, allein wegen der Brandgefahr beim Laden.
Bestätigt wird meine Erkenntnis durch einen Interessierten, der schon viele Fremdakkus zerlegt hat. Googelt einfach mal nach "pen and tell fremdakku".

Jörn
Beiträge: 179
Registriert: Mittwoch 21. Oktober 2015, 21:27
Wohnort: Eutin

Re: Muss es unbedingt ein original Akku sein?

Beitrag von Jörn » Montag 10. Februar 2020, 11:48

Moin
burn4ever hat geschrieben:
Sonntag 4. Februar 2018, 09:40
.... ob es denn unbedingt der original Akku (DMW-BLC12E) sein muss oder ob es eine Alternative gibt?
Den BLC12 kann man gut durch den Sigma BP51 ersetzen. Da scheinen Sigma und Pana den gleichen Zulieferer zu haben.
Die kaufe ich jetzt nur noch nach. Kostet etwa die Hälfte....

Kann man an mehreren Stellen im Netz recherchieren. Der BLC12 ist ja relativ weit verbreitet bei Pana - Leica - Sigma.

Die "look IT" laufen bei mir auch gut. Von 4 Stück habe ich bis jetzt einen ausgesondert - das rechnet sich also immer noch.
Die geringfügig kleinere Kapazität merkt man im Hobby-Bereich kaum.
Andere hab ich bisher nicht probiert.
Beste Grüße
Jörn

Licht- und Schattenjäger

mind
Beiträge: 4
Registriert: Dienstag 22. Dezember 2015, 10:14

Re: Muss es unbedingt ein original Akku sein?

Beitrag von mind » Freitag 28. Februar 2020, 11:29

Meine Erfahrungen mit Originalakkus ist auch nicht ungetrübt, Beispiel Samsung WB600 die ich dienstlich verwende. Der OriginalAkku (SLB-11A) ist schon vor Jahren ausgefallen, da aufgebläht, das ich kaum noch aus der Kamera bekam der NoName Billigakku funkt. gut, auch wenn dieser nun ein bißchen Kapazität eingebüßt zu haben scheint.
Ansonsten habe ich mit Pantona (für die FZ1000) und LOOKit (TZ202) und bin damit zufrieden.

Benutzeravatar
Holger R.
Beiträge: 5243
Registriert: Mittwoch 16. November 2016, 07:25
Wohnort: bei Ludwigsburg
Kontaktdaten:

Re: Muss es unbedingt ein original Akku sein?

Beitrag von Holger R. » Freitag 28. Februar 2020, 11:57

nach einem kurzen Ausflug zu Drittanbieterakkus (die gelobten Patona) bin ich klar und deutlich der Meinung, nichts geht über die Originalen Panasonic Akkus. Einer meiner GX-Akkus ist jetzt 5 Jahre alt, und performt wie am ersten Tag und ist sogar immernoch leicht nach innen gewölbt.
Die Patonas waren gut, aber kamen auf ca. 70% der Laufzeit, was gerade bei den stromfressenden GX80/GX9 wirklich nervt.
Einen Patona nutze ich noch in meiner GM1, der tut echt gut (sie braucht sehr wenig Strom), allerdings bekomme ich den irgendwann nicht mehr aus dem Schacht, weil er schon spürbar dicker wurde.
Gruß Holger

Flickr-Best-of

-GM1, G9, G9II, OM-1
-Leica 25 f1.4 & 50-200 f2.8-f4 & 200 f2.8, TC1.4/2.0
-Lumix 20 f1.7 & 42.5 f1.7 & 14-140 f3.5-5.6
-Oly 9-18 f4-5.6 & 60 f2.8 & 100-400 & 300 f4 & 150-400 f4.5, MC-14

Benutzeravatar
j73
Beiträge: 7433
Registriert: Dienstag 10. Juli 2018, 13:55
Wohnort: Raum HN
Kontaktdaten:

Re: Muss es unbedingt ein original Akku sein?

Beitrag von j73 » Freitag 28. Februar 2020, 12:10

Ich habe auch jahrelange positive Erfahrungen mit den Patonas gesammelt (ok, die Kapazität ist etwas geringer als beim Original, aber das kann ich verschmerzen).

Neulich hat mich allerdings einer der Patonas mitten im Fotografieren ohne Vorwarnung schlagartig im Stich gelassen (Kamera aus). Der Akku ist tot, an den Anschlüssen ist keine Spannung mehr zu messen. Sowas ist mir mit den Originalen noch nie passiert. Hab den defekten Akku dann durch ein "Original" ersetzt. :)
Grüße, Jörg

G9II, GX9 (G9, GX80, GX800, TZ71)

Oly: (9-18mm) / 12mm / 45mm
Lumix: 14-140mm / 20mm (II) / (100-300mm (II))
Leica: 9mm / 12-60mm / (100-400mm) / 100-400mm II / TC1.4

Flickr, Instagram, alle Bildrechte bei mir - Verwendung & Bearbeitung nur nach Rücksprache

Prosecutor
Beiträge: 4703
Registriert: Dienstag 19. Februar 2013, 15:33
Wohnort: Hessen
Kontaktdaten:

Re: Muss es unbedingt ein original Akku sein?

Beitrag von Prosecutor » Freitag 28. Februar 2020, 13:54

Kann ich für einen Patona bestätigen, allerdings in einer Sony. Plötzlicher Herztod. :o

Antworten

Zurück zu „Lumix Systemkameras: G-, GH-, GF-, GM- und GX-Modelle“