Hallo,
Als ich 2006 das erste Mal in Namibia war, war ich stolz auf meine analoge Vivitar mit dem Soligor Objektiv 80-200/4.5-5.6 (40-100 2.2-2.8 in MFT). Nach Namibia habe ich aber gemerkt, 200 Tele ist ja sowas von kurz bei Wild Life. Außerdem Bildfilm (Fuji ASA 200), da kosten viele Bilder viel Geld. Für die 2. Namibiareise in 2009 habe ich mir dann die FZ 7 (36-432 Tele in KB) gegönnt. Grund für die Bridge war hier, dass ich gemerkt habe, dass das dauernde Objektivwechseln doch lästig ist, wenn man Tiere in freier Natur aufnehmen will und außerdem die damaligen Digital-Spiegelreflex mit der Teleleistung auch einfach zu schwer waren für immerdabei.
In 2013 in Namibia hatte ich sie noch. Aber da habe ich gemerkt, dass die 432 auch zu kurz waren und die dortige Blende 6.3 sich nicht unbedingt für Spätaufnahmen eignet. Der Nachfolger für 2014 war dann die FZ200 mit 600er Tele und F2.8 durchgängig. Auch da war die Entscheidung gegen Spiegelreflex mit APS-C und Kb, trotz Wissen, dass es da mit Sicherheit qualitativ bessere Bilder gibt. Das ist für mich eine der besten Kameras, die Pana rausgebracht hat. Der Nachfolger FZ300 dürfte das fortsetzen. Beim Aufenthalt in Namibia 2016 habe ich dann gemerkt, dass ein größerer Sensor notwendig ist und ich in den sauren Apfel des Objektivwechselns beißen muss, den man ja mit einem 2. Body umgehen kann. Zum Zeitpunkt des Wechsels 2017 kamen die spiegenlosen MFT-Kameras oder die Spiegelreflex APS-C in Frage. Vollformat war da für mich zu teuer und auch zu schwer, gerade unter Hinblick auf die notwendigen langen Tele, auch wenn Kb bessere Bilder liefern würde. Gerade unter Hinblick auf das Gewicht, des Preises und die Tatsache, dass Pana die G81 auf dem Markt hatte, habe ich mich für die mit den 14-140 und dem 100-300 (Objektivwechsel o(n) entschieden, zumal der hiesige Fotohändler eine Aktion hatte.
Ich habe mich somit bewusst
für MFT mit allen Vor- und Nachteilen entschieden.
Was ich damit sagen will. Auch ihr habt euch bewusst entschieden mit all den Vorteilen und Nachteilen des MFT. Aber es ist euch doch genauso klar, dass MFT, auch wenn es immer weiter entwickelt wird, nicht die Qualität bringen kann, was APS-C oder gar Kb leistet. Auch wenn sensormäßig Weiterentwicklungen erfolgen und sich auch etwas im AF-Bereich tut, an Kb kommt MFT nicht ran. Einige von euch sind ja schon umgestiegen bzw. haben ergänzt.
Wir können hier jammern und wünschen, was wir wollen. gehört wird es sicherlich nicht werden.
Aber, und das behaupte ich jetzt mal. Ihr seid hier alle gestandene ambitionierte Hobbyfotografinnen und Hobbyfotografen, die viel Ahnung haben und die ihr Hobby sehr ernst nehmen. Wenn ein Hersteller KB Objektive herausbringt, die sich in Gewicht und Teleweite kaum von den derzeitigen MFTs unterscheiden und es gute KB Kameras gibt, die auch kaum schwerer sind (vielleicht S5 in 2. Auflage), werden sich noch mehr von euch für Kb entscheiden und MFT nur noch nebenbei laufen lassen.
Sollte MFT auslaufen, gibt es sicherlich viele Angebote auf dem Gebrauchtmarkt. Die sind dann wohl 'veraltet', liefern aber trotzdem gute Bilder.
Und wenn MFT Kamera dann genauso dann teurer werden wir Kb, ist vielleicht der einzige Vorteil da noch, dass eventuell die MFT-Objektive da sind und keine neuen gekauft werden müssen.
Und außerdem: Was nützt eine tolle Kameraausrüstung, die tolle Bilder macht, die gestochen scharf sind, aber die benutzende Person dies nicht umsetzen kann. Ein gestochen scharfes Bild nützt nichts, wenn z. B. die Perspektive und/oder das Format nicht stimmt und es bei der Nachbearbeitung übertrieben wird. Da nützt auch die teuerste Kameraausrüstung nichts.
@Holger: Auch wenn die Kb-Benutzer von ihren Eisvogel-/Eichhörnchenfotos schwärmen. Man sollte sie mal nach deren Bearbeitung sehen. Ich denke, dass ich und wahrscheinlich auch viele andere den Unterschied nicht sehen. Das Quentchen mehr Schärfe hier oder da interessiert nur die Person, die es sehen will und sonst keinen.
Gruß Ronald