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Ich habe eine Lumix GM1 und eine TZ81 und möchte jetzt in den langen klaren Winternächten Aufnahmen vom Sternenhimmel machen. Dazu inspiriert haben mich fasziniernde Aufnahmen von der Milchstraße, die ich in diversen Foren gesehen habe. Klar, dazu braucht man einen sternenklaren Himmel und einen Standpunkt mit wenig Luftvershmutzung und künstlichen Lichtquellen in der Umgebung. Das lässt sich alles in meiner Umgebung finden.

Womit ich jedoch nicht klar komme sind meine Fotoapparate rp. die Bedienungsanleitungen. Was muss ich einstellen, um längere Belichtungszeiten als 1" zu erreichen? Programm, ISO, elektroniscer Verschluss, ...

Besten Dank schon mal
Gerhard

Was die Kameraeinstellungen bei deinen Modellen abgeht, weiß ich nicht genau, wo du das machst.
Für lange Belichtungszeiten von der Milchstraße brauchst du aber eine Nachführung der Kamera. Die Erde dreht sich weiter, du wirst also bei langen Belichtungszeiten Sternspuren aufnehmen, was wohl nicht das Ziel deiner Wünsche ist.

Danke für den ergänzenden Hinweis. Der Einwand ist berechtigt und die Erdrotation bei langen Verschlusszeiten zu beachten.

Ich habe ein beeindruckendes Foto vor Augen und hierzu die Belichtungsdaten: Brennweite 12mm, ISO 3200, Blende 2,8 bei 25 sec Verschlusszeit.
Die Belichtung passt perfekt, lediglich die Wolken sind verwischt, die Stene (noch) als Punkte wahrzunehmen.

Viele Grüße, Gerhard

Bei meiner GM5, der Schwester der GM1, komme ich in den Moden M und S auf 60 s, bei M kommt dann TIME, also T oder beliebig? lange.

Horst

Die Modus M und S enden bei der GM1 bei einer maximalen Zeit von 1". In der Anleitung habe ich etwas gelesen von der Begrenzung abhängig vom Verschlusstyp (-> Menue, 4/7). Allerdings ist diese Funktion ausgegraut und damit nicht veränderbar. Fragen über Fragen ...
Danke und Gruß
Gerhard

Stummschaltung und elektronischen Verschluss ausschalten.

Grazie mille, you made my day!
Den Zusammenhang kann ich zwar nicht erkennen, aber Hauptsache ich weiß, wie es geht. GM1 bis 60", TZ81 bis 4".
Gerhard

gerdlind hat geschrieben: ↑

Montag 26. November 2018, 21:42

Den Zusammenhang kann ich zwar nicht erkennen

Ist normal und bei jeder Lumix so. Der EV begrenzt die maximale Belichtungszeit.
Grund ist wahrscheinlich, dass der Sensor zeilenweise ausgelesen (und beim EV auch zeilenweise belichtet) wird und dadurch Artifakte im Bild bei langen Verschlusszeiten wahrscheinlicher wären.
Ein Bild mit 60s Belichtungszeit mit EV würde also wahrscheinlich nicht das Ergebnis geben dass du dir erhoffst.

Dazu noch der geringere Dynamikumfang, was letztendlich auch ein höheres Grundrauschen bedingt und somit für Langzeitbelichtung auch eher suboptimal ist.

Eine Rolle bei diesem Thema, die nicht zu unterschätzen ist, spielt sicher auch die Erwärmung des Sensors, was auch die Rauschentwicklung fördert.

zawiro hat geschrieben: ↑

Dienstag 27. November 2018, 10:44

Eine Rolle bei diesem Thema, die nicht zu unterschätzen ist, spielt sicher auch die Erwärmung des Sensors, was auch die Rauschentwicklung fördert.

Die sollte aber bei EV und MV gleich sein. Zudem wird Langzeitbelichtung typischerweise bei Motiven angewendet, wo Erwärmung (durch Belichtung) keine Rolle spielt.

Interessant !

Ich denke, dass die Erwärmung eher durch die bereitgestellte Elektronik zur Aufnehme entsteht, denn durch die Belichtung des Sensors selbst ?!

emeise hat geschrieben: ↑

Dienstag 27. November 2018, 12:20

Ich denke, dass die Erwärmung eher durch die bereitgestellte Elektronik zur Aufnehme entsteht, denn durch die Belichtung des Sensors selbst ?!

Beides. Zu welchen Anteilen, das können wohl nur die Ingenieure von Panasonic sagen.
Ein Hinweis, dass die Aufwärmung des Sensors durch Licht nicht zu vernachlässigen ist ist die Tatsache, dass bei starkem Sonnenlicht automatisch abgeblendet wird, bis die Auslösung stattfindet.
Die Temperatur ist vermutlich auch hier nicht der einzige Grund, weshalb das gemacht wird, aber ziemlich sicher einer der wichtigsten.

Abgesehen davon kenne ich das sehr gut von Solarzellen (die haben ja letztendlich das gleiche Prinzip), welche im Normalfall auf dem Dach eine Temperatur von ca. 80°C erreichen.
(Das wird der Sensor der Kamera natürlich nicht so weiteres erreichen, keine Sorge. )

Wenn man bei Nacht die Milchstraße fotografieren will, wird ein zuviel an Licht wohl kaum gegeben sein .

Gruß
Alfred

sasssoft hat geschrieben: ↑

Dienstag 27. November 2018, 14:33

Wenn man bei Nacht die Milchstraße fotografieren will, wird ein zuviel an Licht wohl kaum gegeben sein .

Ne, eher nicht.

Deshalb hab ich das oben auch schon so geschrieben.