Manueller Focus und Panasonic ... Fragen ohne Antworten

[chris67]

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Hallo in die Gruppe,

ich habe in letzter Zeit sehr oft den manuellen Fokus gebraucht - bin aber mit den Ergebnissen unzufrieden.

Die Fokussierung im Dunkeln oder bei sehr weit entfernen Objekten gestaltet sich extrem schwierig - selten habe ich dabei scharfe Treffer.

Bekannte mit DSLR und Fuji-Systemen stellen die Fokussierung immer auf den Endpunkt unendlich - bei Lumix funktioniert das wie ich es mache so nicht.
In meiner Anzeige links im "roten Bereich" ist die scharfe Fokussierung immer kurz vor dem "weissen Übergang" und dort ist es 1/10 mm Arbeit. Das Focus-Peaking ist eingeschaltet - aber sehr schwierig einzustellen bei Nachthimmel oder sehr weit entfernte Objekte bei Nacht (wie Mond)
Der Kollege der DSLR und Fuji-Systeme nutzt, hat da anscheinend keine Probleme - immer das Ende der Fokussierung und damit auch immer scharfe Fotos - wie er sagt.
Bei Langzeitbelichtungen, Nachtaufnahmen, Aufnahmen vom Mond etc. ist es immer ein Glücksspiel.
Das ärgert mich.

Ich hoffe ich habe mich nicht zu unverständlich ausgedrückt.

Habt ihr vielleicht ein paar hilfreiche Tricks für scharfe Fotos mit dem manuellen Fokus ?

Benutzt habe ich vorwiegend meine GX8, G9, Leica 12-60 mm, Olympus 40-150 Pro.

[Lenno]

Wie wär's mit bewährtem Altglas mit Unendlichkeitseinstellung.
Deine beiden Objektive haben eine elektronische by wire Übersetzung.
Liefern deshalb auch keine reproduzierbare Ergebnisse.

[Horka]

Die Entfernungsanzeige ist geschätzt, zum genauen Einstellen nicht geeignet.

Die meisten Lumixe starten beim Einschalten mit Unendlich. Versuch mal, gleich nach dem Einschalten auf MF zu stellen ohne den Auslöser zu berühren. Es müsste klappen.

Horst

[Jock-l]

Bei Langzeitbelichtungen, Nachtaufnahmen ... ist es immer ein Glücksspiel.

Für die zitierten Fälle wäre ich immer dafür, eine Taschenlampe mit kleinem Streukreis des Lichtes mitzunehmen, also den gewünschten (Schärfe)Punkt anvisieren, Lichtkegel dorthin führen und via AF auslösen, Taschenlampe ausschalten...

Das letzte Mal als ich das machte standen wir für nächtliche Aufnahmen am Ostseestrand, leuchteten einen Bereich einer Buhne an und anschl. war die Kamera via "bulb" um 40 Minuten eingeschalten, es gab ein entspr. und scharfes Bild.
Die Angler nebenan dachten, wir wären irgendwelche Verrückten, weil sie aus der Entfernung nur unser Arbeiten mit den Taschenlampen sahen und das verkehrt auffassten- weil unsere Bilder scharf rüberkamen hielten sie ihrerseits die ersten Fänge im Morgengrauen hoch weil sie dachten die könnten wir auch fotografieren

[sasssoft]

Man kann auch das Objektiv über den Entriegelungsknopf kurz von der Kamera lösen und wieder einrasten, dann steht die Entfernung auch auf unendlich .

Gruß
Alfred

[Berniyh]

Die Entfernungsanzeige ist geschätzt, zum genauen Einstellen nicht geeignet.

Die meisten Lumixe starten beim Einschalten mit Unendlich.

Naja, warum soll das genauer sein als die Entfernungsanzeige?
bzw. sagen wir es mal so: ich bezweifle, dass die Methode der DSLR Kollegen genauer ist.
Wenn ich mein Kowa (sprich manuelles WW Objektiv) an zwei unterschiedliche Kameras montiere, dann habe ich schon mal unterschiedliche Einstellungen, die je nach Kamera von der markierten Unendlich-Position abweichen.
Wenn ich also nach der Skala des Objektivs gehe, dann mache ich also schon mal was falsch. Diese Skale dient folglich auch nur der Orientierung.
Der einzige Vorteil davon ist, dass man es vorher im Hellen austesten kann und sich die Position merken.
Das müsste aber bei der Lumix genauso funktionieren.
Im Hellen ausprobieren und dann merken "2mm von Grenze rot/weiß nach rechts" o.ä.
Wüsste nicht, weshalb das dann nicht auch passen sollte.

Versuch mal, gleich nach dem Einschalten auf MF zu stellen ohne den Auslöser zu berühren. Es müsste klappen.

Ja, aber nur wenn die Option "Objektivpos. fortsetzen" deaktiviert ist.

Viel wichtiger sehe ich: um was für ein Objektiv geht es eigentlich?
Wenn es z.B. das 15mm ist, dann spielt es eh keine Rolle, ob man "unendlich" ganz genau trifft oder nicht.

[MarkusR]

Wie wär's mit bewährtem Altglas mit Unendlichkeitseinstellung.
Deine beiden Objektive haben eine elektronische by wire Übersetzung.
Liefern deshalb auch keine reproduzierbare Ergebnisse.

Leider funktioniert ja das genau nicht. "Unendlich" wie zB Mond, Sterne etc. ist auf manuell einzustellenden Objektiven eben nicht ganz am Ende der Einstellung, sondern nur kurz davor. Und dort fein einzustellen ist schon etwas Glücksache. Ich kontrolliere das am fertigen Bild, wenn ich am Nachthimmel fotografiere. Auch das Focus Peaking schein launisch, mal sehr deutlich, mal praktisch nicht vorhanden. Wichtig ist noch AF kpl. auszuschalten. Nach nun einiger Zeit und einigen regelrechten "Abstürzen" der Kamerasoftware (nur Teile der Menüs sichtbar, Meldung "Speicherkarte voll", obwohl kpl. geleert) relativiert sich mein Eindruck von der GX-80 ein wenig. Als alter Purist, erscheint sie mir "überladen" mit Funktionen, so was erhöht die Fehleranfälligkeit.

Mittlerweile weiss ich, dass der 4/3 Sensor im Astrobereich nichts verloren hat - hätte ich bereits lesen können, ok - habe ich aber selbst "gelernt". Im "normalen" Photografiealltag ist die GX-80 dennoch super. Das meiste des Bilds macht eben doch der Photograph

[OlyPan]

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Wirklich nicht? Wer sagt das so verallgemeinernd?

https://www.creativeislandphoto.com/astro.html

Man müßte eher sagen "Übung macht den Meister.

[Berniyh]

Wirklich nicht? Wer sagt das so verallgemeinernd?

Wahrscheinlich mal wieder diverse Sony-Advokaten, welche der Meinung sind, dass man mit keiner Kamera mit Sensor kleiner Kleinbild was anfangen kann.

[jessig1]

Hallo,

wenn du schon manuell fokusieren willst, dann schalte doch einfach die Sucherlupe zu.
Ansonsten bei näheren Motiven das AF-Hilfslicht.
Speziell zu deiner angeprochenen Mondfotografie: da hat der Af doch keinerlei Probleme scharf zu stellen oder ist in deinen Kreisen AF grundsätzlich verpöhnt

[Berniyh]

Hallo,

wenn du schon manuell fokusieren willst, dann schalte doch einfach die Sucherlupe zu.
Ansonsten bei näheren Motiven das AF-Hilfslicht.
Speziell zu deiner angeprochenen Mondfotografie: da hat der Af doch keinerlei Probleme scharf zu stellen oder ist in deinen Kreisen AF grundsätzlich verpöhnt

Die Sucherlupe funktioniert leider bei Astro nicht, da man hier keine gute genuge Verstärkung für die Lupe erzielt.

Ich denke die beste Methode ist es die Unendlichkeitsstellung für die Kamera+Objektiv bei Tag zu bestimmen (bei den meisten WW Objektiven reicht ja eine Objektentfernung von ca. 20-30m) und dann die Position merken.
Nachts dann einfach diese Position wieder anfahren, mit Hilfe des Balkens.

[PSG7]

"Mittlerweile weiss ich, dass der 4/3 Sensor im Astrobereich nichts verloren hat"

Markus, wie kommst Du zu dieser gewagten Meinung? Auch bei Fotofreunden mit sog. VF erkenne ich die gleichen Fokusprobleme.

[Berniyh]

"Mittlerweile weiss ich, dass der 4/3 Sensor im Astrobereich nichts verloren hat"

Markus, wie kommst Du zu dieser gewagten Meinung? Auch bei Fotofreunden mit sog. VF erkenne ich die gleichen Fokusprobleme.

Ich schätze er zielt mehr darauf ab, dass die Kleinbildsensoren halt mehr Toleranz gegenüber höheren ISO Werten haben, was ja auch stimmt.

Andererseits gibt es bei MFT die besseren Objektive bei Offenblende, insofern …

[PSG7]

... insofern ist die Aussage wohl Unsinn ... (?)

[Berniyh]

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... insofern ist die Aussage wohl Unsinn ... (?)

Unsinn trifft es sicherlich nicht, denn die Argumente an sich sind ja nicht falsch, nur eben wird das Thema gerne einseitig beleuchtet.
"Zu oberflächlich" trifft es wohl eher.

Wenn man im Netz mal ein bisschen recherchiert, dann findet man durchaus sehr schöne Astrofotos z.B. mit dem Laowa 7.5mm/F2 oder mit dem Olympus 7-14mm/F2.8.
Selbst mit dem Kowa das ich ja habe findet man da gute Beispiele:
https://www.mu-43.com/threads/kowa-prom ... tro.78622/