Die irren Werte der "G9", wozu bloß im Amateurbereich?

Hier gibt`s Infos und Diskussionen rund um die Micro-Four-Thirds-Modelle der Lumix G-, GH-, GF- und GX-Reihe.
sardinien

Re: Die irren Werte der "G9", wozu bloß im Amateurbereich?

Beitrag von sardinien » Dienstag 8. Oktober 2019, 12:00

Für die Aktionsfotografie ist eine GH3 nicht mehr aktuell. Ich fotografiere nach wie vor mit:

GM1 + f/1.8 8 mm
GX 7 + f/4 7-14 mm

Gleitet dieser Thread jetzt in eine Neid Diskussion ab? Muss man Profi sein, um sich an gelungenen Aktionsaufnahmen zu erfreuen? Heute war ich mit der G9 + f/2.8 200 mm und 20 fps am fotografieren. 5 Jungschwäne und zig Stockenten absolvierten für mich Flugvorführungen. Einen Schwan im Flug vor einem Baum, der Herbstlaub trägt, abzulichten, gelang mir fast spielerisch.

Im Jahr lege ich zur Zeit ca. 3000 km mit dem MTB oder zu Fuß incl. Fotoausrüstung zurück. Die Natur dabei in seiner einzigartigen Vielfalt zu beobachten, kann auf Jeden anders wirken. Für mich ist dies seit Jahren ein wichtiger Teil des Lebens.

schwarzvogel
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Re: Die irren Werte der "G9", wozu bloß im Amateurbereich?

Beitrag von schwarzvogel » Dienstag 8. Oktober 2019, 12:10

@mft-Schnupperer

Bevor Du gleich ganz rote Ohren kriegst von wegen der "irren Werte", Tiefstapelei und so - schau Dir mal dieses Video an : ;) ;)
https://www.youtube.com/watch?v=aNYK_YIy4_g
mfG schwarzvogel

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Guillaume
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Re: Die irren Werte der "G9", wozu bloß im Amateurbereich?

Beitrag von Guillaume » Dienstag 8. Oktober 2019, 12:58

sardinien hat geschrieben:
Dienstag 8. Oktober 2019, 12:00
Für die Aktionsfotografie ist eine GH3 nicht mehr aktuell. Ich fotografiere nach wie vor mit:

GM1 + f/1.8 8 mm
GX 7 + f/4 7-14 mm

Gleitet dieser Thread jetzt in eine Neid Diskussion ab? Muss man Profi sein, um sich an gelungenen Aktionsaufnahmen zu erfreuen? Heute war ich mit der G9 + f/2.8 200 mm und 20 fps am fotografieren. 5 Jungschwäne und zig Stockenten absolvierten für mich Flugvorführungen. Einen Schwan im Flug vor einem Baum, der Herbstlaub trägt, abzulichten, gelang mir fast spielerisch.

Im Jahr lege ich zur Zeit ca. 3000 km mit dem MTB oder zu Fuß incl. Fotoausrüstung zurück. Die Natur dabei in seiner einzigartigen Vielfalt zu beobachten, kann auf Jeden anders wirken. Für mich ist dies seit Jahren ein wichtiger Teil des Lebens.
Nee, eine Neiddebatte wäre blöd. Vielmehr profitiere ich immer wieder von Deinem reichhaltigen Erfahrungsschatz, den Du hier so oft mit uns teilst. Danke dafür.
liebe Grüße.
Peter


GX9 / G3 / GF3 /Olympus OM-D E-M5 III / Fujifilm X100V
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Rossi2u
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Re: Die irren Werte der "G9", wozu bloß im Amateurbereich?

Beitrag von Rossi2u » Dienstag 8. Oktober 2019, 14:02

Neiddebatte? Wie kommst Du darauf?

Nichts läge mir ferner oder wäre idiotischer.
Doch: Wenn die, die sich neueres, "besseres" Material leisten können und/oder wollen, sich ebenfalls für "was besseres" halten auf die herabblicken, die sich mit "weniger" zufrieden geben, indem sie ihnen mehr oder weniger deutlich machen, dass man mit sowas ja eigentlich nicht mehr fotografieren kann. Was ich hier im Thread noch nicht bemerken konnte, was wohl aber in Foren (ob Fotografie, Motorrad, Auto - you name it) teilweise sogar gang und gäbe ist ...

Wer Spaß daran hat, mit topaktuellen Kameras Fotos zu machen und in speziellen, seltenen und/oder spontanen Situationen immer noch "gerüstet" zu sein - soll er doch - ist ein Hobby.* Aber mir soll niemand weis machen wollen, dass man sowas "braucht" und nur dann "vernünftig" fotografieren kann, wenn man teures Geld für eine Nebensache investiert. Dann reagiere ich allergisch.

Übrigens: Wieso ist eine GH3 für Aktionsfotografie "nicht mehr aktuell"? Es hängt doch ausschließlich davon ab, mit welchem Anspruch man wie an so etwas herangeht. Klar: Wenn man unvorbereitet in eine solche Situation fällt oder hineingeht, kann man mit aktuellen Kameras spontan technisch bessere Ergebnisse erzielen und den Einfluss von Glück auf einen geringeren Anteil reduzieren. Aber letzten Endes ist (und war) "DER" Schuss mit jeder Art von Kamera zu bekommen, seit man bei der Belichtungszeiten in Hundertsteln und Zehnteln rechnet und mehrere Bilder auf einer Filmrolle hintereinander machen kann.

Und zu guter Letzt wäre es doch langweilig, wenn jeder Hinz und Kunz einfach nur eine Kamera irgendwo hinhalten müsste, um ein perfektes Bild zu machen. Stichwort 8k-Photo mit AF-Nachführung. Oder Lichtfeldkameras. Leider langweiliger Datenwucher, bei dem der "Wettkampf" Fotograf vs. Situation auf ein Minimum reduziert wird. Nur weil es geht.

Spannend in technischer Hinsicht, ja, und sicherlich auch spannend, was die Ergebnisse angeht, aber im Hinblick auf den Vorgang des Fotografierens, auf Lerneffekte und das Reduzieren einer Kunst auf eine Fingerbewegung nicht so richtig das, was ich unter "Fotografie" verstehe. Oder hat hier irgendwer noch nie irgendwo mit ein bisschen Stolz im Hinterkopf geschrieben "... aber ohne ein bisschen Beschäftigung mit der Materie macht keine Kamera ein vernünftiges Bild"?

*Ok: Vielleicht fehlt diese Anmerkung in meinem vorigen Posting.
Pana GH3+BGGH3|12-35|45-150|14|20 II
Oly E-PL7|45|C-180 1,7x
Fujifilm X10

K. Rockwell: "Even Ansel said: The single most important component of a camera is the twelve inches behind it."
Ich hoffe, nicht auf verlorenem Posten zu stehen...

ObjecTiv

Re: Die irren Werte der "G9", wozu bloß im Amateurbereich?

Beitrag von ObjecTiv » Dienstag 8. Oktober 2019, 23:30

Nochmal zum Thema AFC:
Wenn dein Haupt-Augenmerk auf möglichst perfekter Serienbildfunktion mit AFC-Nachführung liegt, dann wäre meine Wahl sicher nicht die G9.
Im MFT-Bereich gehört sie sicher neben der EM1-II und der EM1-X zu den besseren in dieser Hinsicht. Aber es gibt da sicher andere Kameras, die eine wesentlich bessere Nachführung bieten. Die Frage ist halt, wie hoch ist dein Budget, wo ist deine Schmerzgrenze bei Größe und Gewicht des Systems.

Meine Erfahrungen mit der AF-Nachführung sind folgende: Die Qualität der Nachführung bzw. die Ausschuß-Quote hängt vor allem bei der G9 mangels Phasenautofocus stark vom verwendeten Objektiv ab - DFD-Unterstützung ist Voraussetzung, nur die aktuelleren Versionen der Panasonic-Objektive unterstützen die Verarbeitung von ausreichend vielen Focus-Zyklen um schnelle Nachführung zu ermöglichen.
Und selbst dann wirst du nicht die Ausbeute erreichen, wie sie z.B. mit ner D500 oder ner A9 möglich wäre.
Wie zuvor schon von anderen beschrieben kann man mit Einarbeitung und Übung den Ausschuß reduzieren. Aber einfach drauf Zielen , Abdrücken und jedes Bild ist perfekt - so ist das bei weitem nicht. Wenn du die G9 mit diesem Anspruch kaufst, dann wirst du sehr enttäuscht sein.

lg Peter

mft-Schnupperer
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Re: Die irren Werte der "G9", wozu bloß im Amateurbereich?

Beitrag von mft-Schnupperer » Mittwoch 9. Oktober 2019, 05:27

Meinen Dank auch für die nachgeschobenen Posts!

Für mich waren das alle ganz wichtige Aspekte bis hin zur offenen Bedürfnisdarstellung aus Sardinien. Ja klar, das gab mir insgesamt gute Einsichten in diese gnadenlos überwältigende Technik. Und auch nicht unwesentlich, die Augenzwinker von schwarzvogel (wir mögen die gleichen Viecher, ich hatte mal eine wundervolle "Freundschaft" mit einem Rabentier und später mit nem ganzen Schwarm von Krähen:) und Guillaume und die sehr zutreffenden Relativierung von Rossi zurück aufs Wesentliche. Rossi, dein Post und ObjecTivs Begeisterungsbremse haben mich dabei ertappt, fast auf Werbesprüche hereinzufallen!

Mir hätte zuerst der 'objective' Blick fürs wahrscheinlich Machbare gefehlt, denn die bisherige Präsentation der G9 ließ mich eigentlich keine Schwächen erahnen. Ich bin auch verwöhnt von Canons fast zehn Jahre alten, sehr zuverlässigen Nachführungen und hielt die für selbstverständlich. Gut, dass ich nochmal nachfragte! Ich hätte aber auch selbst dran denken können, dass ein kontrastbestimmter Autofokus eben seine Zeit braucht. Danke, ObjecTiv für deine nachgeschobene kühle Realitätsdusche! :- )
(Bitte, was ist "DFD"? Datenflussdiagramm?)

An der sicheren Nachführung fehlte es mir bisher also nicht, wohl aber dazu dann an flotten Bildwechseln - es wäre ja auch zu schön gewesen! Die "20+" Bilder pro Sekunde haben mich einfach fasziniert. Ihr erinnert euch an meine Erstfrage/Überschrift. Okay, dann werde ich mir eine G9 mieten müssen und sehen, welche Kompromisse real zu schließen sind.

Das Tolle an meinem Einstieg bei euch, aufgrund eurer sachkundigen Hilfe und so manchen Quergedanken dabei bin ich jetzt zumindest diesen wichtigen Schritt weiter!

Danke euch, Michael :- )

Wer noch andere Schwachpunkte der rassigen G9 kennt, bitte hier offen heraus damit!

idefixbt
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Re: Die irren Werte der "G9", wozu bloß im Amateurbereich?

Beitrag von idefixbt » Mittwoch 9. Oktober 2019, 06:47

schwarzvogel hat geschrieben:
Dienstag 8. Oktober 2019, 12:10
@mft-Schnupperer

Bevor Du gleich ganz rote Ohren kriegst von wegen der "irren Werte", Tiefstapelei und so - schau Dir mal dieses Video an : ;) ;)
https://www.youtube.com/watch?v=aNYK_YIy4_g
mfG schwarzvogel
Hallo Schwarzvogel,
das Video von Sven Klügl gibt genau das wieder, was auch ich beim Kauf meiner Kameras berücksichtigt habe und bin daher auch nicht von der Leistung der jeweiligen Kamera enttäuscht worden.

Viele Grüße Gerhard
G6, G70, G9,Pana 12-35 + 12-60 +14-140 + 35-100 + 100-300 I, Metz Mecablitz 58 AF-2, Nissin MG10,
Azden SMX 30 Software: Photoshop CS6, Wings 4, Edius 8.5x, 9.5x und 10.x

Prosecutor
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Re: Die irren Werte der "G9", wozu bloß im Amateurbereich?

Beitrag von Prosecutor » Mittwoch 9. Oktober 2019, 07:38

Außer bei BIF mit strukturiertem Hintergrund, wo die G9 gerne auf den Hintergrund fokussiert statt den Vogel, hatte ich eigentlich gar keine Probleme mit dem AFC.
Hier ein Beispiel. Bei Flickr habe ich eine Serie eines auf mich zukommenden Reiters eingestellt.
Bild

Fokussiert war per Personen- /Gesichtserkennung. Von den ca. 20 Bildern war eines nicht ganz scharf. Und das, obwohl ich noch einen Telekonverter vor das 35-100/2,8 geschraubt hatte.
Auch bei Rennwagen gab es kein Problem, abgesehen von meiner suboptimalen Mitziehtechnik mit viel Ausschuss, was nichts mit dem AFC zu tun hatte.

sardinien

Re: Die irren Werte der "G9", wozu bloß im Amateurbereich?

Beitrag von sardinien » Mittwoch 9. Oktober 2019, 08:31

In einigen Beiträgen wird die Sinnhaftigkeit von Geschwindigkeit in Frage gestellt. Hier Beispiele von 2019 (Schwanenbild wurde gestern aufgenommen):

G9 20 fps RAW Skalierung Faktor 1,5
Bild

GH5 6K 30P H265 10 bit
Bild

GH5 6K 30P H265 10 bit
Bild

Der Postfokus in 6K ist eine weitere Geschwindigkeitskomponente, der Freihandstacks erlaubt.

phoenix66

Re: Die irren Werte der "G9", wozu bloß im Amateurbereich?

Beitrag von phoenix66 » Mittwoch 9. Oktober 2019, 09:22

das sind ja irre Bilder! Ja, Geschwindigkeit ist keine Hexerei.

meint der Martin

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mbf
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Re: Die irren Werte der "G9", wozu bloß im Amateurbereich?

Beitrag von mbf » Mittwoch 9. Oktober 2019, 12:41

mft-Schnupperer hat geschrieben:
Montag 7. Oktober 2019, 21:41

Die klassische Tropfenfotografie von H-E. Edgerton aus der ersten Hochgeschwindigkeitsfotografie (vor über 80 Jahren), zerberstende Glassplitter einer (mittlerweile schon 'historischen':) Glühbirne, zerschlagene rohe Eier, mit nem Pfeil durchschossener, wassergefüllter, Luftballon, Champuskorken schießt aus Flasche..., sowas hatte ich auch als Idee für den Serieneinsatz und schnelle Verschlusszeiten im Kopfe. Ja gut, der beste Zeitpunkt ist dann mit hoher Bildfrequenz und dem pfiffigen Pre-Burst viel leichter zu erwischen. Bleibt noch die Frage der nötigen Lichtmenge für zum Beispiel die 1/32000 sec...! Deshalb bin ich ja auch auf der Suche nach praktischen und konkreten, vielleicht selbst erfahrenen, Kenntnisse darüber.
Hierzu vielleicht ein paar Worte: zunächst zum Verschluss. Die kurzen Zeiten gehen nur mit elektronischem Verschluss, da muss man mit Rolling-Shutter-Effekten rechnen. Die können stören, müssen aber nicht. Das Auslesen des Sensors dauert so um die 20 ms, da sieht der obere Teil des Sensors bei 1/32000 s Belichtungszeit was ganz anderes als der untere Teil.
Die kurzen Zeiten sind m.E. insbesondere dann hinfreich, wenn man mit aufgeblendeten lichtstarken Objektiven bei viel Licht fotografiert, da kann man über die Belichtungszeit gehen oder ND-Filter verwenden.
Dann zum Vorgehen bei Kurzzeitfotografie: ein Ereignis, dass man punktgenau ablichten möchte, sollte man per getriggertem Blitz im ansonsten dunklen Raum einfangen, das kann man per Trigger und Verzögerung präzise anfahren. Blitze kommen, wenn man sie bei geringer Leistungsstufe betreibt, auch gut in den o.g. Bereich.
Klar, mit Serienbild gehts auch, nur ist damit kein Treffer auf dem Wunschzeitpunkt garantiert. Und, wie gesagt, mit Blitz hat man dann keinen Rolling Shutter.
Grüße, Matthias

Panasonic G9, 7-14/4, 12-35/2.8, 35-100/2.8, 100-300/4-5.6, Olympus 17/1.8, 60/2.8, Walimex 7.5/3.5 und zuviel Kram drumrum.
Mein flickr dient im Wesentlichen nur der Bildablage.

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Re: Die irren Werte der "G9", wozu bloß im Amateurbereich?

Beitrag von Prosecutor » Mittwoch 9. Oktober 2019, 15:50

mbf hat geschrieben:
Mittwoch 9. Oktober 2019, 12:41
Hierzu vielleicht ein paar Worte: zunächst zum Verschluss. Die kurzen Zeiten gehen nur mit elektronischem Verschluss, da muss man mit Rolling-Shutter-Effekten rechnen. Die können stören, müssen aber nicht.
Nach meinen Erfahrungen ist der Effekt selbst bei bewegten Motiven überraschend selten zu sehen. Ich habe standardmäßig den EV aktiviert.

ObjecTiv

Re: Die irren Werte der "G9", wozu bloß im Amateurbereich?

Beitrag von ObjecTiv » Mittwoch 9. Oktober 2019, 19:04

mft-Schnupperer hat geschrieben:
Mittwoch 9. Oktober 2019, 05:27

(Bitte, was ist "DFD"? Datenflussdiagramm?)
DFD ist die Bezeichnung für das AF-System von Panasonic. DFD steht für "Depth from Defocus" und beschleunigt den Prozess des Kontrast-basierten Fokussierens deutlich. In Kurzform: es werden zwei Bilder vom Motiv mit leicht verändertem Focus aufgenommen und die Unschärfebereiche ausgewertet. Daraus wird abgeleitet, in welche Richtung und wie stark der Focus verändert werden muss, um den anfokussierten Bereich scharf abzubilden. So kann die Kamera sich schneller dem anvisierten Focuspunkt nähern, die Feineinstellung erfolgt dann ggf. wieder wie beim normalen Kontrast-AF.
Da dafür ein Hoher Rechenaufwand erforderlich ist, muss zum einen die Kamera einen entsprechend schnellen Prozessor besitzen, zum anderen müssen die Objektive entsprechend viele Focus-Bewegungen in möglichst kurzer Zeit durchführen können und deren Prozessoren Leistungsfähig genug dafür sein. Bei den Panasonic Objektiven gibt es daher bei vielen älteren Modellen eine neu aufgelegte Variante (meist mit dem Namenszusatz "II"), welche eben unter anderem für den DFD-Autofocus optimiert wurden. Z.B.: alt: "LUMIX G VARIO 100-300 mm / F4.0-5.6" und neu: " LUMIX G VARIO 100-300 mm / F4.0-5.6 II/ O.I.S."

Eine bessere Erklärung gibt es z.B. hier:

https://www.digitalkamera.de/Fototipp/V ... 10079.aspx

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Re: Die irren Werte der "G9", wozu bloß im Amateurbereich?

Beitrag von mft-Schnupperer » Mittwoch 9. Oktober 2019, 21:04

Wow, weitere pure Lobeshymnen!
Und dabei wollte ich mich nun auf die Schwächen
der Kamera konzentrieren. Aber, ihr wisst ja, dass
ich schon längst vom G9-Fieber infiziert bin..! ;- )) )

Wirklich beeindruckend die Schärfe deines, auf die Kamera zureitenden, Rittersmannes, Niels. Und dann noch die Folge! Danke auch für deine allgemeine Beruhigung zum afc. Hier sogar mit einer nem Telekonverter!

Beeindruckend auch die tolle Schärfe des bestimmt sehr schnellen Brummers vor dem noch schnelleren "Schnalz!" der tödlichen Zunge, Peter! Ein dramatisches Foto! War dann die gespeicherte Serie zu Ende? Schade, wenn die technischen Ressourcen knapp werden ...wie der letzte Tropfen Wasser in der Wüste? Aber auch so schon ein sehr spannendes Aktionbild!

Stark auch deine gelungene Aufnahme des arg bewegten Jagdvogels, vor solch problematischem Rindenhintergrund. Sicher vorteilhaft, die nachgelassene Schärfentiefe. Das sind solche gefährlichen Hintergründe, die du meintest, nicht? Aber genial sein aufgefangener Blick zur Seite! Ein tolles Foto, für das du wunderbar erfolgreich deine technischen Finessen einsetztest, Gratulation!
Den beiden Stichworten, "Postfokus" und "Freihandstacks" werde ich nachgehen, Danke dafür!

Hallo Matthias,
jaaa, solche Hintergrundinformationen helfen mir, Verschlusstechnik erst zu verstehen! Ein Text, der... wie eigentlich alle eure Erklärungen, weggespeichert gehört, was ich auch eben tat. Ich fühle mich gut aufgehoben bei euch. :- ) Die Blitzfrage hatte ich mir in sehr geringer Leistungsstufe für ein paar (mal sehen wie viele?) Serienblitzer vorgestellt. Besser als stumpfes Probieren sollte sicher deine vorgeschlagene Triggerei sein (hab ich noch nie benutzt). Danke für diese Anregung! :- )

Hallo Peter..., jo, Danke - gut zu wissen, dass der Autofokus bei Panaconic einen eigenen Namen hat. Und, was für eine schlaue Technik? Tolles Hintergrundwissen!

Zu den vorhandenen Lumix-Gläsern, da ist leider keines der neuen mit "II" (von solchen Neuheiten lebt die Branche ja!;). Das 45-150 hatte ich sogar neulich erst für 200Euro geangelt als ich mehr Nachführungsbrennweite für eine zukünftige G9 wollte. Die beiden anderen sind schon ein paar Jahre alt. War wohl dumm gewählt? Soll ich es umtauschen?

Deine kritischen Worte zur erstmal in den Fokus genommenen nachgeführten Serienschießerei... du weißt nun, worauf es mir ankommt. Magst du mir noch einen, zwei Gedanken zu meinem Wunsch nach derart guten Bildergebnissen wie die hier gezeigten nachgeführten Serienfolgen nennen? Deine spontane, eher deutliche Abfuhr, hatte mich schon beeindruckt. Bin ich hier auf falscher Spur? Bitte, jetzt keine allzu banalen Allgemeinheiten/Höflichkeiten, um mich zu schonen! S'ist immerhin ne 1000-Bucks-Frage für mich!

Gruß, Michael :- )

sardinien

Re: Die irren Werte der "G9", wozu bloß im Amateurbereich?

Beitrag von sardinien » Donnerstag 10. Oktober 2019, 09:48

mft-Schnupperer hat geschrieben:
Mittwoch 9. Oktober 2019, 21:04
Zu den vorhandenen Lumix-Gläsern, da ist leider keines der neuen mit "II" (von solchen Neuheiten lebt die Branche ja!;). Das 45-150 hatte ich sogar neulich erst für 200Euro geangelt als ich mehr Nachführungsbrennweite für eine zukünftige G9 wollte. Die beiden anderen sind schon ein paar Jahre alt. War wohl dumm gewählt? Soll ich es umtauschen?
Grundsätzlich sind viele "alte" Objektive gut an der G9 zu verwenden. Ein 14-140 f/3.5-5.6 14-140 mm ist an allen neueren Lumix Cams eines der schnellsten und treffsichersten Objektive.

Hier ein Vergleich einer HiRes Aufnahme G9 + f/2.8 200 mm. Im Vergleich ist HiRes 1:1 und das Normalbild 2:1 um den gleichen Maßstab zu bekommen.

Bild

Nach meinen negativen Erfahrungen mit dem HiRes Modus und 100-400 mm, war der erste Versuch mit einer Festbrennweite für mich beeindruckend. Dieser Modus vermindert durch den "Median" Effekt das Rauschen und ist auch gut für high ISO geeignet. Ist Bewegung mit im Spiel, taugt der HiRes Modus nicht.

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