G3 im Kit mit Vario G X 14-42

Hier gibt`s Infos und Diskussionen rund um die Micro-Four-Thirds-Modelle der Lumix G-, GH-, GF- und GX-Reihe.
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veo
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G3 im Kit mit Vario G X 14-42

Beitrag von veo » Montag 30. April 2012, 21:05

Nach vielen Wenns und Abers ist die Entscheidung gefallen. Meine Olympus SP-565UZ wurde durch eine G3 mit dem neuen flachen X 14-42 ersetzt. Besonders die Objektiv-Entscheidung viel nicht leicht, denn dem neuen wurden ja einige Probleme im Handling und in der Leistung nachgesagt. Letztlich gaben Gewicht und Abmessungen aber den Ausschlag. Als denn plötzlich bei einigen wenigen Versendern ein Kit (DMC-G3X) angeboten wurde, das bei zweien dann sage und schreibe 250 EUR billiger angeboten wurde, als die Einzelteile bei Amazon, war kein Halten mehr.

Erster Eindruck: Die G3 ist etwas kleiner und nicht schwerer, als die 565UZ. Das war schon mal sehr gut! Das erste Fotografieren im Garten bei Mistwetter zeigte mir dann - wie zu erwarten - die Grenzen auf. Wenn ich bei meiner 565UZ damit zu kämpfen hatte, die Schärfentiefe zu begrenzen, hatte ich jetzt das umgekehrte Problem: Eher schärfenflach als schärfentief :o Der Lattenzaun musste mal wieder herhalten, um das Problem einzugrenzen. Trotzdem: Bei Nahaufnahmen von Blüten waren selbst Blütenblätter unscharf, die nur wenig aus der Abbildungsebene herausstachen. Was für eine Umstellung! Nur habe ich gemerkt: Die Kamera kann es! (Beleg siehe unten) Ich muss noch üben :oops:
Tulpe-1.JPG
3,5% Ausschnitt!
14mm, Programm SCN Blume F/7,1 1/500, ISO 160
Tulpe-1.JPG (354.23 KiB) 4968 mal betrachtet
GX9+Vario 3,5/14-140+Vario 100-300+GII 1,7/20+M.Zuiko 1,8/45+Fisheye 8,0/9+Sigma 28-200 (Minolta adaptiert), TZ101, Sirui T-025X, Capture One 20
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Re: G3 im Kit mit Vario G X 14-42

Beitrag von veo » Sonntag 6. Mai 2012, 11:09

Schärfentiefe ist das Thema, das mich mit der neuen Kamera vor allem beschäftigt. Fahrradtour in den Wald am 1. Mai war ein gutes Übungsfeld. Ich habe das Spiel Kamera gegen Fotografen gespielt (Blendenpriorität, Punktautofokus gegen Eseltaste, iA). Für manche Motive ist die Kamera nicht intelligent genug, obwohl es mich begeistert hat, wie schnell und unkompliziert ich in den Eselmodus wechseln kann - und dass die Kamera mich dann auch noch informiert, welches SCN Programm sie verwendet hat. Leider schreibt sie es nicht in die Exif Daten.
Beispiel:

Eselmodus PZ14-42 42mm, F/5,6, 1/80, ISO 200
P1010104.jpg
P1010104.jpg (645.28 KiB) 4832 mal betrachtet
Blendenpriorität PZ14-42 42mm, F/8, 1/80, ISO 250 (Auto ISO)
P1010105.jpg
P1010105.jpg (622.39 KiB) 4832 mal betrachtet
Auch hiermit war ich nicht ganz zufrieden. Ich hätte gern das hintere beleuchtete Moosfeld noch scharf gehabt :cry:
GX9+Vario 3,5/14-140+Vario 100-300+GII 1,7/20+M.Zuiko 1,8/45+Fisheye 8,0/9+Sigma 28-200 (Minolta adaptiert), TZ101, Sirui T-025X, Capture One 20
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Lithographin

Re: G3 im Kit mit Vario G X 14-42

Beitrag von Lithographin » Sonntag 6. Mai 2012, 15:45

Hallo g3x !

Ich bin jetzt zwar nicht so technisch bewandert, aber ich habe den Effekt auch bei meinen µFT-Objektiven bemerkt.

Jetzt, da ich in die Videowelt schnuppere und vermehrt mit dem Stativ unterwegs bin und somit ausschließlich mit dem Monitor arbeite, nachdem ich mit dem Sucher eingerichtet habe, bemerke ich den Einfluß des Schärfepunktes viel präziser.
Ich habe viel versucht den Schärfepunkt am Monitor zu verändern und somit die Veränderung der Tiefenschärfe zu kontrollieren.

Da läßt sich, etwas Geduld vorausgesetzt so einiges erreichen.
Schwierig ist es nur je länger die Brennweite wird. Da wird der Schärfebereich kleiner.
Und je näher man am Objekt ist, umso kleiner wird der scharfe Bereich.

Ich würde mal mit dem Stativ etwas scharfstellen genau in der Mitte des Bildes und dann eine Blendenreihe machen um dann am Rechner genau sehen zu können wie sich der Schärfebereich verändert.
So ist es nur ein rumstochern im Heuhaufen.

Gruß, Cristina

tamansari

Re: G3 im Kit mit Vario G X 14-42

Beitrag von tamansari » Sonntag 6. Mai 2012, 17:40

g3x hat geschrieben: Ich hätte gern das hintere beleuchtete Moosfeld noch scharf gehabt :cry:
da hilft dann nur noch weiter abblenden.
oder eine kürzere Brennweite.
oder beides zusammen.

oder - das ist dann die hohe Schule - die scheimpflugsche regel.
siehe hierzu auch shiftoptik

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Lumen
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Re: G3 im Kit mit Vario G X 14-42

Beitrag von Lumen » Sonntag 6. Mai 2012, 20:36

Hallo g3x

Du vermissest die Exif-Daten bei "iA"-Einstellung. Dazu kann ich folgendes sagen:

Bei "iA" wirken Panasonic-spezifische Einstellungen. Diese werden zwar als Exif-Daten aufgezeichnet, können aber häufig durch eine übliche Exif-Anzeige-Software nicht interpretiert werden. Deshalb hier eine Empfehlung:
Betrachte die Fotos (auch) mit dem G3-Display und schalte die Informationen dazu ein [1]. Die Kamera-Software liefert dir dann die Aufnahme-Spezialitäten: welche iA-Variante die Automatik ausgewählt hat [2] und ferner I.AUFLÖSUNG, I.DYNAMIK, SCHATTENKORR. [3], ...

Bedienungsanleitung zur G3 (VQT3N61):
[1] Seiten 51, 187
[2] Seite 39
[3] Seiten 129, 131, 186

Mit frohem Gruss
Peter
G3, G PZ 14-42/F3.5-5.6, G 14/F2.5, G 20/F1.7, G 100-300/F4.0-5.6

Dieterchen
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Re: G3 im Kit mit Vario G X 14-42

Beitrag von Dieterchen » Sonntag 6. Mai 2012, 21:17

Ich habe auch die Kombination G3 und Vario G X 14-42. An das manuelle Scharfstellen mittels Wippe muß man sich etwas gewöhnen, aber die Kompaktheit der Kamara mit dem Objektiv ist super. Ich erkenne auch keinen Vorteil gegenüber dem "normalen" Kit Vario G 14-42, was mehr als doppelt so groß ist. (Scharfstellen kann man übrigens auch mit dem Touchscreen) - Geh.Firmware Ver.1.2, Obj.-Firmware Ver.1.1

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Re: G3 im Kit mit Vario G X 14-42

Beitrag von veo » Sonntag 6. Mai 2012, 22:23

Vielen Dank, Christina, für Deine ausführliche Antwort. Ich schätze Deine mit Geduld und Ruhe erarbeiteten Landschaften! Du hast Deine Arbeitsweise an anderer Stelle schon so plastisch beschrieben, dass ich mir ein Bild davon machen kann. Da steckt dann aber auch ein Problem für mich. Um es auf den Punkt zu bringen: Ein Stativ kommt mir nicht ins Haus! Damit würde ich nämlich meine bisherige Arbeitsweise aufgeben. Ich fotografiere aus der Hand, im Vorbeigehen. Meist sind dann noch andere dabei, die schon ungeduldig von einem Bein auf's andere treten. Meine Lösung bis jetzt: Meine Fähigkeiten, die Nadel im Heuhaufen zu finden, zu trainieren. ;)

Als Trainingspartner diente mir die Automatik und zumindest bei diesem Beispiel war ich schon eine Blende besser :lol: - aber nicht gut genug. Da ich nicht weiter 'rangehen konnte, sonst wäre ich im Matsch versunken, schied kleinere Brennweite auch aus, also bleibt wohl nur Abblenden (Danke tamansari). Mehr als 8 habe ich mich noch nicht getraut, aber vielleicht wäre es bei dem unruhigen Motiv noch gegangen.

@Lumen: Danke Peter, für den Hinweis, das Display zum Kontrollieren der Aufnahmen habe ich bislang schlicht ignoriert. Ich benutze fast nur den Sucher, außer, wenn ich mir sonst den Hals verrenken muss. Ich werd' das aber mal ausprobieren. Ich bin mir nämlich keineswegs zu schade, die Automatik die Arbeit machen zu lassen. Jedenfalls in Situationen, in denen sie mir gezeigt hat, dass sie's besser kann. Den Knopf neben dem Auslöser finde ich übrigens genial! Wenn keine Zeit ist für überlegtes Handeln - Zack, drücken, auslösen.
Dieterchen hat geschrieben:die Kompaktheit der Kamara mit dem Objektiv ist super
Oh, ja!!

Mit dem Motorzoom komme ich ganz gut zurecht, weil auch meine Olympus einen hatte (der hakeliger war) aber manuelles Scharfstellen? Da hat sich der Autofokus (Einfeld) als sehr zuverlässig erwiesen. Die Taste wird, glaube ich, die letzte sein, die Abnutzungsspuren zeigt.
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Lithographin

Re: G3 im Kit mit Vario G X 14-42

Beitrag von Lithographin » Montag 7. Mai 2012, 08:17

Hallo g3x !

Das mit dem Stativ habe ich eher als Beispiel gesehen, sich in Ruhe mit dem Fokuspunkt und der Blende auseinandersetzen zu können, ohne auf die Kamerahaltung zu achten.
Das geht natürlich auch freihändig, ist aber dann nicht mehr so komfortabel.

Mir ging es eher darum aufzuzeigen wie wichtig der Fokuspunkt ist um die Tiefenschärfe dann entsprechend positionieren und beeinflussen zu können.
Wenn ich freihändig arbeite dann mit dem Einzelfeldfokus in der Mitte.
Ich fokussiere zuerst grob, lege dann die Belichtung fest, fokussiere nochmal und schwenke dann zum eigentlichen Bildausschnitt zurück.
Ein Vorgang von wenigen Sekunden, aber durch das üben weiß ich genau was dann passiert und wie es mit der Schärfe aussieht.

Mit Automatiken arbeite ich überhaupt nicht. Ich arbeite ausschließlich mit der Zeitautomatik, also "A", bewege mich beim "normalen" Arbeiten zwischen Blende 5.6 und 6.3 und korrigiere dann nur noch mit der Belichtungskorrektur nach dem Histogramm.
In Verbindung mit dem RAW-Format habe ich dann noch ausreichend Spielraum für die Nachbearbeitung, die sich aber sehr in Grenzen hält.

µFT verlangt etwas mehr Genauigkeit beim Arbeiten wenn es um die Schärfe geht. Da der AF ja mit Kontrast arbeitet muß man, gerade bei so einer Aufnahme wie Du sie gezeigt hast sehr genau wissen wohin man fokussiert.
Zeit lassen und ruhig Arbeiten hilft da schon sehr.

Aber wie gesagt, jede(r) geht das anders an und hat andere Präferenzen.
Was ich da von mir gebe ist nur ein kleiner Ausschnitt wie man es machen KANN, mehr nicht. ;)

Gruß, Cristina

tamansari

Re: G3 im Kit mit Vario G X 14-42

Beitrag von tamansari » Montag 7. Mai 2012, 15:03

Da hast Du dir ja viel mühe gegeben - aber - wenn ich das richtig verstanden habe -
der mann will MEHR tiefenschärfe, er möchte das es auch hinten noch scharf ist.
da nützt kein stativ etwas.
da brauchts schon ein shiftobjektiv.
sonst läuft da nix.
alles andere ist vergebene liebesmüh.
Lithograph hat geschrieben:Hallo g3x !

Das mit dem Stativ habe ich eher als Beispiel gesehen, sich in Ruhe mit dem Fokuspunkt und der Blende auseinandersetzen zu können, ohne auf die Kamerahaltung zu achten.
Das geht natürlich auch freihändig, ist aber dann nicht mehr so komfortabel.

Mir ging es eher darum aufzuzeigen wie wichtig der Fokuspunkt ist um die Tiefenschärfe dann entsprechend positionieren und beeinflussen zu können.
Wenn ich freihändig arbeite dann mit dem Einzelfeldfokus in der Mitte.
Ich fokussiere zuerst grob, lege dann die Belichtung fest, fokussiere nochmal und schwenke dann zum eigentlichen Bildausschnitt zurück.
Ein Vorgang von wenigen Sekunden, aber durch das üben weiß ich genau was dann passiert und wie es mit der Schärfe aussieht.

Mit Automatiken arbeite ich überhaupt nicht. Ich arbeite ausschließlich mit der Zeitautomatik, also "A", bewege mich beim "normalen" Arbeiten zwischen Blende 5.6 und 6.3 und korrigiere dann nur noch mit der Belichtungskorrektur nach dem Histogramm.
In Verbindung mit dem RAW-Format habe ich dann noch ausreichend Spielraum für die Nachbearbeitung, die sich aber sehr in Grenzen hält.

µFT verlangt etwas mehr Genauigkeit beim Arbeiten wenn es um die Schärfe geht. Da der AF ja mit Kontrast arbeitet muß man, gerade bei so einer Aufnahme wie Du sie gezeigt hast sehr genau wissen wohin man fokussiert.
Zeit lassen und ruhig Arbeiten hilft da schon sehr.

Aber wie gesagt, jede(r) geht das anders an und hat andere Präferenzen.
Was ich da von mir gebe ist nur ein kleiner Ausschnitt wie man es machen KANN, mehr nicht. ;)

Gruß, Cristina

Lithographin

Re: G3 im Kit mit Vario G X 14-42

Beitrag von Lithographin » Montag 7. Mai 2012, 15:21

Hallo tamansari !

Das geht ja auch aus meinem vorhergehenden Beitrag hervor.
Meine Intention war es den Tiefenschärfebereich des eigenen Objektives kennenzulernen, mittels Blendenreihe.
Das die online gestellte Aufnahme mit herkömmlichen Objektiven nie von vorne bis hinten scharf wird ist klar, egal welches Kamerasystem.

Aber da g3x kein Stativ benutzen möchte erledigt sich damit das Shift von selber, mal abgesehen davon das es da erst richtig losgeht mit der Handhabung.

Gruß, Cristina

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Re: G3 im Kit mit Vario G X 14-42

Beitrag von veo » Dienstag 8. Mai 2012, 21:02

Vielen Dank für Eure Kommentare, Christina und tamansari!
Was ich bis hierher gelernt habe, ist, dass der Umstieg vom 1/2,3" auf FT Sensor zwar mit wesentlich mehr Auflösung und Schärfe verbunden ist, dafür muss ich allerdings offensichtlich deutlich intensiver auf die Tiefenschärfe Acht geben, als gedacht (leichteres Freistellen von nahen Objekten hatte ich mir aber auch gewünscht).

Das exaktere Einstellen des Schärfepunktes will geübt sein. Ob ich dafür den Monitor nutzen werde, wird sich zeigen. Noch bin ich sehr verliebt in den tollen hellen Sucher mit Dioptrien-Anpassung (Brille auf und Brille ab ist nämlich auch noch so ein Ding).

Das nächste Projekt wird wohl sein, herauszufinden, bei welchen Motiven es erträglich ist, über Blende 8 hinaus abzublenden.
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Re: G3 im Kit mit Vario G X 14-42

Beitrag von veo » Mittwoch 11. Juli 2012, 16:28

Vorsicht, laaanges Posting!

Kleines Update nach gut zwei Monaten intensivem Probierens: Wir haben uns aneinander gewöhnt, die G3 und ich. Das wird wohl was mit uns beiden.

Die Menüs, der Sucher, fokussieren, die ISO-Festigkeit, Wahl der Brennweite mit Anzeige der Brennweite im Sucher, alles perfekt. Ich fotografiere in den meisten Fällen im Programm A (Blendenvorwahl). Das Umschalten am Stellrad zwischen Blende und Belichtungskorrektur ist genial. Die Informationen im Sucher mit Histogramm und Grid sind top (manchmal gelingt mit trotzdem noch ein schiefer Horizont :oops: )

Das PZ 14-42 tut seinen Dienst, an den Zoomhebel habe ich mich gewöhnt, zumal er sehr präzise reagiert. Nur noch selten suche ich ihn vor dem Auslöseknopf (dort befand er sich an meiner Olympus). Manuell scharf stellen ist unbequemer, mache ich aber auch selten (deshalb?) ist bei dem gut funktionierenden Autofokus jedoch kaum nötig. Die anfängliche Anzahl leicht unscharfer Aufnahmen hat deutlich abgenommen. Vielleicht habe ich meine Technik verbessert, vielleicht vermeide ich Belichtungszeiten, bei denen über eine Resonanz(?) zwischen iOS und Verschluss berichtet wurde? Ich weiß es nicht. Jedenfalls überwiegt der Vorteil aus Gewicht und Abmessungen so sehr, dass ich es nicht mehr missen möchte. Und es gelingen immer wieder perfekt scharfe Aufnahmen auch bei 42 mm Brennweite. Und der iOS begeistert mich regelrecht, weil ich fast ausschließlich bei verfügbarem Licht fotografiere.

Problem Handling: Ich halte die Kamera anders, als eine DSR, nämlich zwischen Mittel- und Ringfinger an der vorderen Griffauflage und der Daumenkuppe unter dem Stellrad. Der Batteriedeckel liegt dann auf dem Daumenballen. Auf diese Haltung achte ich konsequent und habe keine Probleme mit verstellten Kameraeinstellungen. Dazu muss man wissen, dass ich den Monitor immer geschlossen halte, es sei denn, die Kameraposition erfordert es, dass ich mit dem Monitor arbeite. Sonst nutze ich ihn nur zur Kontrolle nach der Aufnahme.

Problem Gurt: Ich verwende ihn nicht. Schon bei meiner Olympus Bridge hat mich das Gebamsel immer genervt. Die Kamera liegt immer in der Gürteltasche (Da passt sie noch hinein!!!), es sei denn, ich halte sie in der Hand zum Fotografieren. Damit sie mir dabei nicht aus der Hand rutschen kann, musste meine alte C-50 Pocket ihre Handschlaufe hergeben: Klein, unscheinbar, stört nicht, aber sichert die Kamera. Perfekt!

Nun nähert sich der nächste Schritt: Ich weiß, dass ich mit dem einen Objektiv nicht auskomme. Mein Hauptthema ist Reise-, ein wenig Reportage-, Natur- und Tierfotografie. Für die ersten Themen geht vieles mit der jetzigen Ausrüstung. Besonders für Tierfotografie reicht's nicht. Also muss ein Telezoom her - aber welches? Auf iOS und gute Kooperation zwischen Objektiv und Kamera möchte ich nicht verzichten, also kommt nur Panasonic infrage. Das macht's schon etwas leichter, aber nicht viel. Zur Wahl steht:

14-140: Doppelt gemoppelt im unteren Bereich, aber kein Wechseln nötig, dafür immer mehr Gewicht dabei - und der Preis :roll:
45-175: Sozusagen das Schwestermodell zum PZ 14-42. Schön leicht, eigentlich perfekt, aber reicht mit 175mm?
45-200: Bewährtes Zoom guter Qualität, aber schwer.
100-300: Die 300mm reizen! Könnte ich die Lücke zwischen 42mm und 100mm verschmerzen?

Zwei Wege gehe ich um eine Entscheidung zu finden (nachdem ich wohl wirklich alles gelesen und angesehen habe, was ich über die Objektive finden konnte:

Der Theoretische Weg:
Lightroom ist ein wirklich tolles Werkzeug (ich hab's lieber leise geschrieben, sonst erhöht Adobe noch wieder den Preis ;) Nicht nur, dass ich die RAW Entwicklung lieben gelernt habe, auch die flexible und intuitive Bildverwaltung ist Spitze. Warum scheibe ich das an dieser Stelle? Weil die Bilder u.a. auch nach EXIF Kriterien sehr flexibel filterbar sind. Ich habe also den Bildbestand zweier Jahre mit der Olympus SP-565 nach der benutzen Brennweite gefiltert, um mein Fotografierverhalten zu objektivieren. Das ist dabei herausgekommen:
(Brennweitenwerte auf 35mm KB umgerechnet)

Code: Alles auswählen

28 - 84mm: 49% der Aufnahmen
85 -200mm: 25%
201-280mm:  9%
281-350mm:  3%
351-400mm:  1%
401-552mm: 13%
Fazit:
Mit dem 14-140 Objektiv hätte ich 83% der Aufnahmen bewältigen können. Wenn ich die Lücke zwischen 42 und 100mm in kauf nehme, werde ich 25% der Aufnahmen nicht wiederholen können, aber mit dem 100-300 würde ich immerhin 26% abdecken. Zwischen 175mm und 200mm liegen nur 1% der Aufnahmen, also werde ich auf das 45-200 ohne großen Verlust zu Gunsten des 45-175 verzichten können. Das sieht alles so aus, als würde es im nächsten Schritt auf das 45-175 hinauslaufen, aber ein weiterer Schritt zum 100-300 wird dann wohl noch folgen müssen.

Der praktische Weg
Ich habe mit einen Minolta/mFT Adapter für 30 EUR bestellt und werde mal mit meinem aus analoger Zeit stammenden Sigma 28-200mm probieren. DAs ist zwar schwerer als die Kamera jetzt und hat keinen Komfort, den ich schätze, aber Theorie ohne Praxis ist ja auch irgendwie seelenlos ;)

Danke, dass ihr bis hierher ausgehalten habt. Eure Gedanken dazu interessieren mich natürlich :!:
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Lenno

Re: G3 im Kit mit Vario G X 14-42

Beitrag von Lenno » Mittwoch 11. Juli 2012, 16:55

Hallo deine Aufstellung mit den Brennweiten finde ich interessant, aber richtet sich das nicht auch ein bischen nach dem, was man zur Verfügung hat, bzw. hatte.
Mir geht es nämlich gerade ähnlich wie dir, es ist schon lange ein weiteres Objektiv fällig, nur welches, ein Tele- oder doch ein Zoom und wenn ja welches. Ich spekulier ja mit dem neuen 12-35mm von Panasonic, oder doch warten auf das 35-100 mm, hmmm andererseits könnte mir das 100-300 mm auch sehr gefallen. Du siehst ich habe immer noch keine Lösung gefunden....

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Re: G3 im Kit mit Vario G X 14-42

Beitrag von veo » Mittwoch 11. Juli 2012, 17:09

Lenno hat geschrieben:aber richtet sich das nicht auch ein bischen nach dem, was man zur Verfügung hat, bzw. hatte.
Na, klar! Ich hatte mit der Bridge ja alles zwischen 28mm und 552mm (KB) im Zugriff, deshalb konnte ich die Daten ja gut nutzen.

Abwarten ist natürlich immer die billigste Lösung ;) Das werde ich wohl auch wenigstens bis nach der Photokina noch.
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Re: G3 im Kit mit Vario G X 14-42

Beitrag von KPH » Mittwoch 11. Juli 2012, 17:32

Hallo g3x,

ich habe mir jetzt das 45-175 gegönnt.

Ein super Teil ,schön Leicht und harmoniert mit der Gh2 hervorragend.
Kamera mit Objektiv liegen gut in der Hand.
Ganz anders als das doch zu schwere 45-200 Objektiv.
Durch sein geringes Gewicht wird es auch mit der G3 harmonieren.

Habe in einer kleinen Belichtungsreihe ermittelt, das es bei 175 Einstellung bei Blende 11 die beste Tiefenschärfe hat. Dann baut es langsam wieder ab.

Werde Morgen ein bischen damit Herumspielen und Üben.


Meine Favorieten sind in der Reihenfolge:

Panasonic Leica 45
Panasonic 7-14
warscheinlic jetzt das
Panasonic 45-175
Panasonic 25
Gruß aus Schleswig-Holstein
Peter

VideoKameras SD100,TMC350 Fotokameras GH5,GM5-K Objektive 15 1,7, 45 2,8 Zoom 7-14,12-35,45-175,100-300,Leica 12-60
Neu dazu das 14/140 3.5

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