ISO Empfindlichkeit und "gefühlte" Belichtungsdauer

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capricorn
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ISO Empfindlichkeit und "gefühlte" Belichtungsdauer

Beitrag von capricorn » Dienstag 31. Juli 2012, 20:30

Zur Abwechslung zitiere ich mich mal selbst, um aus einem anderen Thread ein Thema zu isolieren dessen Diskussion dort gar nichts zu suchen hat:
capricorn hat geschrieben: Im A-Modus (den ich brav benutze um auf in den für das Objektiv empfohlenen Blendenbereich 5.6..8 zu kommen) dauert es nach dem Auslösen um Einiges länger als im iA-Modus bis das Bild "fertig" ist. Ich dachte zunächst daß das an den längeren Belichtungszeiten liegt, logisch wär's ja. Eine Überprüfung der EXIF-Daten bestätigt das aber nicht. Hier mal zwei Beispiele:

A: 162mm, F5,60, 1/250", ISO 1600
iA: 162mm, F4,6, 1/200", ISO 800

A: 300mm, F8, 1/500", ISO 1600
iA: 300mm, F5,6, 1/500", ISO 500

Die Verschlußzeit ist im A-Modus nicht länger als in der Vollautomatik; das durch Abblenden fehlende Licht wird offensichtlich durch eine höhere Empfindlichkeit ausgeglichen.

Was bewirkt denn dann die längere Verzögerung bis die Kamera wieder einsatzbereit ist?
(mich mach sowas immer nervös wg. potentieller Verwacklungsgefahr)
Mittlerweile bin ich drauf gekommen, daß die Zeit in der Display / Sucher dunkel bleiben um so länger wird, je höher die ISO Empfindlichkeit ist. Bei ISO 6400 ist das schon im Bereich 0,5..1 Sekunde.

Mich würde interessieren, warum das so ist.
Hat jemand eine Erklärung dafür?
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esdeebee
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Re: ISO Empfindlichkeit und "gefühlte" Belichtungsdauer

Beitrag von esdeebee » Dienstag 31. Juli 2012, 20:40

Das ist mir auch aufgefallen.
Das dürfte an der aufwändigeren Nachbearbeitung -insbesondere Entrauschung - liegen, die die Bilder bei den höheren ISOs benötigen (ich gehe davon ais, dass Du jpgs machst).

Stell mal spaßeshalber die Kamera auf verschiedene feste ISO-Werte im A-Programm und schau, wie sie reagiert. Und mach das auch mal, wenn Du ausschließlich RAW fotografierst.

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capricorn
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Re: ISO Empfindlichkeit und "gefühlte" Belichtungsdauer

Beitrag von capricorn » Dienstag 31. Juli 2012, 21:26

Ich mache i.d.R. JPG+RAW. Ich denke Du hast recht mit Deiner Vermutung, zumindest teilweise. Wenn man die Kamera nur RAW, kein JPG schreiben läßt, wird die "Dunkelphase" deutlich kürzer. Sie ist bei hohen ISO-Werten (ab 1600) aber nach wie vor wahrnehmbar, im Vergleich zu niedrigen ISO-Werten (200).
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esdeebee
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Re: ISO Empfindlichkeit und "gefühlte" Belichtungsdauer

Beitrag von esdeebee » Dienstag 31. Juli 2012, 22:09

Womit wir wieder bei der Frage sind, wie raw RAW wirklich ist :mrgreen:

Eventuell stecken aber noch andere technische Gründe dahinter, die in der Anhebung der Sensorempfindlichkeit zu suchen sind.
Wird die tatsächlich erst direkt bei der Aufnahme oder schon davor angehoben, und wie geschieht das eigentlich?
Eventuell sind hier Schaltzeiten zu beachten, die sich merklich auswirken.

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