FZ200 oder Einsteiger DSLR?

Alles rund um die Superzoomer von Panasonic – von der legendären FZ50 bis zur FZ300 (330), von der TZ1 bis zur TZ202(d)
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Sunshine1
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FZ200 oder Einsteiger DSLR?

Beitrag von Sunshine1 » Samstag 21. September 2013, 17:29

Hallo zusammen,
nachdem meine FZ18 leicht defekt (Ein-/Ausschalter) ist, wächst der Wunsch nach einer neuen Kamera. Über die FZ200 habe ich bisher jede Menge
positive Dinge gelesen, die mit vom duchgängigen Blendenwert und dem schnellen Autofocus gut gefallen.

Nach der Beratung in einem roten Elektronikhaus bin ich jetzt wieder unschlüssig. Der Berater meinte selbst eine Einsteiger DSLR würde
allein aufgrund des größeren Sensors auf JEDEN FALL bessere und schärfer Bilder mals jede Bridgekamera machen würde.
Selbst die zur Zeit für 249,- € im Angebot befindliche Nikon D 3000 KIT + DX 18-55 II. Wenn ich jetzt noch ein 200erTelezoom dazu nehmen
würde, käme ich nicht teurer als die FZ200 und hätte die BESSERE Bildqualität.

Mein Schwerpunkt liegt in klaren, scharfen Bildern. Ist die FZ200 mit ihrer Blende (auf Entfernung innen und außen) wirklich so toll wie geschrieben wird?

Meine Schmerzgrenze liegt wohl so bei 450,- €

Wie ist eure Meinung dazu ?

beaglephotograph
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Re: FZ200 oder Einsteiger DSLR?

Beitrag von beaglephotograph » Samstag 21. September 2013, 18:17

Hallo,
da wage ich mal eine Antwort:
also, ich habe eine Nikon D-5000 mit 2 sehr guten Kitobjektiven, die liegt im Schrank.
Warum?
Weil ich seit 2 Jahren mit einer Lumix FZ-150 arbeite, die überhaupt keine schlechteren Bilder macht, im Gegenteil!
sie wiegt nur 530 G (die 200 um die 600), ist sehr handlich und hat ein exzellentes Menü.
Ich schraube unterwegs nicht mehr rum mit diversen Objekten, und dann ist das Motiv futsch!
Solltest du nur ansatzweise filmen wollen, ist die Wahl schon getroffen: das Filmen mit DSLR Kameras (in dieser Preisklasse) ist in der Regel furchtbar wg. eines ultraträgen Liveview und
einem noch langsameren Autofokus - das kann man total vergessen, siehe alle Testberichte.
Die Lumix FZ-Kameras machen tolle Videos in AVCHD / Full HD mit 50P. Sehr scharf und flüssig.
Die FZ Modelle sind erstklassige Hybridkameras. Erstklassige Bildqualität, tolle Motivprogramme, viele Eingriffsmöglichkeiten
Fazit: mit einer FZ liegst du nicht schlechter, sondern eher besser als mit einer DSLR! Es sei denn, Du möchtest Posterausdrucke im Leinwandformat machen.
Für mich wäre das keine Frage.
Bei Foto-Koch onlineshop wird die FZ-200 z.Zt. neu mit 429,- Euro angeboten.
Gruß,
Beaglephotograph

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Matthes72
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Re: FZ200 oder Einsteiger DSLR?

Beitrag von Matthes72 » Sonntag 22. September 2013, 10:41

Ich denke, dass das eine Frage ist, die Du Dir nur selbst beantworten kannst.
Fragst Du hier im Lumix-Forum, dann erhältst Du sicher mehr Wichtung zur FZ-200, doch fragst Du im Spiegelreflex-Forum, dann wird Dir wohl jeder zur Spiegelreflex raten.

Es haben beide Systeme Vor- und Nachteile.
Die Frage ist nur, was ist für DICH wichtig und welche Kompromisse bist Du bereit einzugehen.

Ich kann Dir sagen, wie es bei mir war:
Wir haben 2007/2008 eine längere Motorradreise gemacht, für die ich natürlich eine gute Kamera wollte.
Also war die Frage: Bridge oder Spiegelreflex.
Ich hatte mich dann für die Lumix FZ-30 entschieden, da sie für unsere Vorhaben geeigneter erschien und universeller einsetzbar war.
Im Laufe der Reise verlor die Kamera immer mehr den Status des zu schützenden Heiligtums und hing schließlich während der Fahrt um den Hals oder klemmte unter dem Gummizug des Tankrucksack, um möglichst schnell einsatzbereit zu sein. Eine Spiegelreflex wäre mir da viel zu sensibel gewesen.
Nach der Reise, die FZ-30 hatte nun viele tausend Auslösungen und schon einige Hotpixel, stand die Frage nach einem Nachfolger und für mich kam nur eine Spiegelreflex in Frage.
Zur D80 kamen dann noch einige Objektive (Festbrennweite, WW, Tele, ... ... ...), Stative, Rucksäcke (weil das Equipment sich mehrte und der Rucksack zu klein wurde) und ... und ... und.
Zwischendurch wurde die D80 durch eine D90 ersetzt und der Scherbenhaufen (Objektivpark war auch immer wieder in Wandlung).

Doch im Laufe der Zeit blieben immer wieder Objektive zu Hause, weil ich nicht mehr alles mit mir rum schleppen wollte und natürlich genau das Objektiv, welches ich nicht dabei hatte, hätte ich gebraucht.
Also entschloss ich mich, alles Spiegelreflexzeug zu verkaufen und mir wieder eine Bridge zu holen, die so ziemlich alles in einer Kamera vereint, was ICH brauche.
Und so kam ich zur FZ-200.

Fazit:
Wenn Du bereit bist, unterwegs Objektive zu wechseln und das Zeug immer mit Dir rum zu schleppen, dann ist eine Spiegelreflex für Dich sicher das richtige.
Der Vorteil: man investiert in gute Optiken, denn der Body wird dann eh nach ein paar Jahren durch einen neueren ersetzt.
Der Nachteil: es ist eben nicht so, dass man einmal die Kamera kauft und dann finanziell Ruhe hat, die Wunschliste wird immer länger ;)

Wenn Du immer und überall für alle Objekte fototechnisch einsatzbereit sein willst und geringe Abstriche in der Bildqualität akzeptieren kannst, dann ist die Bridge für Dich besser.

Die Bridge kommt in der Bildqualität nicht an eine gute Spiegelreflex mit guter Optik ran, da sie eben doch irgendwo begrenzt ist, wo es bei der Spiegelreflex durch die Wechselobjektive mehr Spielraum gibt. Das steht für mich fest.

Es ist eben nur die Frage, womit kannst Du leben ?

Da ich meine Bilder mehr für mich mache, kann ich gut mit etwas schlechterer Qualität leben.
Ein total verrauschtes und verwackeltes Bild kann für mich das schönste Urlaubsfoto sein, weil ich damit das Erlebte verbinde. Andere, die das Bild sehen würden es vielleicht sofort in den Papierkorb verschieben.

Du siehst, es ist nicht so einfach eine Empfehlung zu geben.

Ich hoffe, dass Du vielleicht doch etwas aus dem vielen Geschreibsel entnehmen konntest, dass Dich in eine Richtung lenkt.

Würde mich freuen, wenn Du uns sagst, wie Du Dich entschieden hast.
bis bald,
Matthias

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mlanders
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Re: FZ200 oder Einsteiger DSLR?

Beitrag von mlanders » Sonntag 22. September 2013, 11:28

Hi

ich bin auch von SLR zur FZ bewusst gewechselt,

Bildqualität - besser ... JAIN

Warum: Es kommt auf die Größe des entwickelten Bildes an. Entwickelslt Du üblicherweise 10 x 15 oder 13 x 18? Ab und an mal ein Bild in 30 x 40? Und fotografierst Du in ISO-Bereichen bis 400 oder maximal 800
Dann sollte eine FZ 200 ausreichen.

Fotografierst Du allerdings öfter im Low-Light-Bereich ohne Blitz z.B. wie hier in diesem Thread wäre die DSLR oder besser eine Systemcamera angesagt.
http://www.lumix-forum.de/viewtopic.php?f=4&t=17611" onclick="window.open(this.href);return false;

Ich wie mein Vor-Vorgänger eindeutig von einer Einstiegs-DSLR abraten, denn die Videofunktionen sind um nichts mit denen der FZ oder besser eine G aus dem Hause Lumix oder denen einer Olympus zu vergleichen.

Wenn Du schon eine DSLR oder eine Systemkamera holst, dann auch eine, die genug Qualität auch im Videobereich und gerade im Autofokus bietet.
Mein Patenkind hat z.B. zu ihrer Konfirmation eine günstige DSLR von Canon bekommen.
Sie war erstaunt über die Bildqualität der FZ und meinte:
"In manchen Sachen ist die viel besser als meine"

Mit Schärfe hat das allerdings nichts zu tun:
Eine FZ200 macht knackschärfere Aufnahmen als eine DSLR mit Kit-Objektiv z.B. bei 100 ISO.
Die Optik dieser Kamera ist nähmlich auf die gesamte Brennweite für die Kamera errechnet und entwickelt worden. Während ein Kit-Objektiv immer ein Kompromiss ist.

Ich errinnere mich genau an meine SLR mit einem Zoom von Voigtländer.
Schaue ich meine damaligen Bilder an (und dieses Objektiv wurde vom Fotomagazin mit 2,3 getestet) sind die Bilder weit aus nicht so scharf, wie die meiner FZ.

Woran liegts?
Du musst für gute Objektive meist auch gutes Geld hinlegen ... die sind teuer

Natürlich kam ich in der Reithalle mit der FZ an meine Grenze ... und bei einem Reitturnier kann man nicht blitzen, weil man sonst die Pferde irritieren könnte ....
Aber ... in der Regel blitze ich extern, wenns intern nicht mehr geht und mit der FZ200 kann ich bis ISO 800 bei 13 x 18 alles aufnehmen und die Blende 2,8 lässt mir immer noch Spielraum zum Freistellen.
Da ich nicht regelmäßig Reithallen fotografiere ist das also kein Thema für mich.
Die Stimmungsvollen Weihnachtsaufnahmen letztes Jahr habe ich sogar mit ISO 1600 unverpixelt hinbekommen....

Also eher keine Einstiegs DSLR sondern wenn würde ich Dir zu einer G3 mit entsprechenden Kit-Optik raten, da die Videofunktionen hier besser sind
http://www.amazon.de/Panasonic-DMC-G3KE ... nasonic+g3" onclick="window.open(this.href);return false;

evtl auch hier:
http://www.amazon.de/Panasonic-DMC-G3WE ... nasonic+g3" onclick="window.open(this.href);return false;

Aber 700 Euro gegenüber knapp 450 Euro ohne Objektiv-gewechsel ...

Derzeit würde ich nicht nochmal wechseln ... soviele Low-Light Aufnahmen mache ich nicht, dass es sich für mich rechnet.

Viele Grüße
Michael
Viele Grüße
Michael

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Re: FZ200 oder Einsteiger DSLR?

Beitrag von Sunshine1 » Sonntag 22. September 2013, 15:53

Vielen Dank für eure Meinungen.
Nun bin ich mir doch sicher, dass die Entscheidung für die FZ200 ausfallen wird.
Es ist für mich doch die geeignetere Kamera.
Zudem in Zukunft vielleicht doch das eine oder andere Video dazukommen könnte. Zusätzlich hat außer der 2,8-Blende im Telebereich
noch die Möglichkeit eines Funkfernauslösers mit den Ausschlag geben.

Obwohl ich innerlich doch wohl schon zu 65% bei der FZ200 war, habt ihr mir doch letztendlich zu meiner Entscheidung verholfen.

Danke euch!!

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mlanders
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Re: FZ200 oder Einsteiger DSLR?

Beitrag von mlanders » Mittwoch 25. September 2013, 16:54

Hallo,

als zusätzlichen positiven konstruktiven Beitrag habe ich mal einen englischsprachigen Thread aus dem dpreview forum hier eingestellt.
Der Poster ist von einer FZ 200 zu einer Nikon D7100 gewechselt und schreibt seine Erfahrungen im Vergleich mit beiden Kameras auf:

http://www.dpreview.com/forums/post/52204455" onclick="window.open(this.href);return false;

Ich finde, ein recht umfangreicher aber auch fairer ausgewogener Beitrag zum Thema.

Viel Spaß beim Lesen
Michael
Viele Grüße
Michael

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Re: FZ200 oder Einsteiger DSLR?

Beitrag von Sunshine1 » Mittwoch 25. September 2013, 18:10

Vielen Dank,
ein sehr schöner, vor allem praxisnah und doch glaubwürdiger Bericht. Rudy bestätigt darin meine Kaufentscheidung zugunsten der FZ200!!!

Jaaaaa! Ich habe mich entschieden und bin seit heute Besitzer einer FZ200! Die ersten Parallelbilder mit identischem Motiv (einmal mit FZ18 und dann mit FZ200) haben mich schon überzeugt.
Der Größen- und Gewichtsunterschied ist für mich akzeptabel und ich werde wohl die nächste Zeit genug ausprobieren können.

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Die Bilder sind mit dem Handy aufgenommen.

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lomix
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Re: FZ200 oder Einsteiger DSLR?

Beitrag von lomix » Mittwoch 25. September 2013, 22:31

Glückwunsch zur Knipse ;) :D
Spass hoch 3 wirst Du haben!
seit 10.8.2024 G9II
https://www.flickr.com/photos/128753322@N08/sets/" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;

Sunshine1
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Re: FZ200 oder Einsteiger DSLR?

Beitrag von Sunshine1 » Freitag 27. September 2013, 12:41

Danke! Ich habe mir erstmal das Handbuch (220 Seiten) ausgedruckt und werde mir erstmal die Unterschiede zur FZ18 zu Gemüte führen.

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