FZ1000: Grund für ergänzendes JPG zu RAW?

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Lumix-SH
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FZ1000: Grund für ergänzendes JPG zu RAW?

Beitrag von Lumix-SH » Donnerstag 11. Februar 2016, 09:05

Ich fotografiere (an der FZ1000 wie auch anderen Kameras) so gut wie ausschließich in RAW. Anschließend gehen die Fotos durch Lightroom. Bitte keine Diskussion, ob das nun für jedermann notwendig und sinnvoll ist – bei mir ist es so, weil ich die Möglichkeiten der lokalen Korrekturmöglichkeiten mit Pinsel/Verlauf/Radialfilter ziemlich intensiv für meine Motive nutze.

Meine Frage: ist es bei der FZ1000 trotzdem sinnvoll, RAW+JPG einzustellen? Bei der Olympus E-M1 z.B. ist es sinnvoll, da die Bildkontrolle auf dem Kameradisplay auf das fertige JPG zurückgreift und bei Vergößerungen (z.B. zur Fokuskontrolle) sichtbar besser ist, als wenn man nur RAW eingestellt hat (da wird nur auf das eingebettete, ziemlich kleine JPG der RAW-Datei zugegriffen und es wird bei Vergrößerungen ziemlich schnell unscharf).

Ich habe heute morgen einige Vergleichsaufnahmen mit der FZ1000 gemacht und konnte eigentlich keine relevanten Unterschiede zwischen RAW only und RAW+JPG bei der vergrößerten Anzeige feststellen, was mich eigentlich wundert. Wie halten die RAW-Fotografen hier das bei der FZ1000?

Viele Grüße
Andreas
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jessig1
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Re: FZ1000: Grund für ergänzendes JPG zu RAW?

Beitrag von jessig1 » Donnerstag 11. Februar 2016, 09:40

Hallo,

ich war auch mal auf dem Trip und habe nur in RAW gefotet.

Die FZ1000 produziert aber bessere jpgs als ich manuell ;), so daß ich in RAW+jpg fote aber nur noch bei wenigen Ausnahmen auf das RAW zurück greife.

Wie die FZ1000 das Vorschaubild regeneriert weiß ich nicht.
Gruß Jürgen

Alle wußten: Das geht nicht. Dann kam einer, der wußte das nicht und hat es einfach gemacht.

https://www.flickr.com/photos/jessig1je" onclick="window.open(this.href);return false;

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Horka
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Re: FZ1000: Grund für ergänzendes JPG zu RAW?

Beitrag von Horka » Donnerstag 11. Februar 2016, 10:25

Lumix-SH hat geschrieben: Ich habe heute morgen einige Vergleichsaufnahmen mit der FZ1000 gemacht und konnte eigentlich keine relevanten Unterschiede zwischen RAW only und RAW+JPG bei der vergrößerten Anzeige feststellen, was mich eigentlich wundert. Wie halten die RAW-Fotografen hier das bei der FZ1000?
Das RAW ist kein fertiges Bild, es wird im RAW-Entwickler mit voreingestellten Parametern entwickelt und angezeigt. Es kann durchaus sein, dass Voreinstellung und JPG-Anzeige übereinstimmen. Die Weißabgleichdaten z. B. übernehmen manche Entwickler zuerst der aus der Kamera.

Wie hast Du das RAW betrachtet? Zur Bearbeitung im RAW-Entwickler oder vielleicht das eingebettete JPG per Bildbetrachter?

Horst
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Lumix-SH
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Re: FZ1000: Grund für ergänzendes JPG zu RAW?

Beitrag von Lumix-SH » Donnerstag 11. Februar 2016, 10:43

Hallo Horst,

ganz praktisch in der Anzeigefunktion der Kamera: also Foto gemacht, Wiedergabe gedrückt und am Kameradisplay geprüft, ob der Fokus gesessen hat. Bildstil: Standard.

Wenn man RAW only einstellt, wird bei der E-M1 bei zunehmendem Reinzoomen das Bild immer unschärfer (weil eben nur das eingebettete Mini-RAW für die herangezogen wird), bei der FZ1000 sehe ich kaum einen Unterschied zum reinen JPG, auch bei starker Vergrößerung. Es ist also viel leichter, bei diffizilen Motiven zu prüfen, ob der Fokus wirklich punktgenau gesessen hat.
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Lithographin
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Re: FZ1000: Grund für ergänzendes JPG zu RAW?

Beitrag von Lithographin » Donnerstag 11. Februar 2016, 10:53

Hallo Andreas !

Wie jemand arbeitet ist eine persönliche Sache die zu hinterfragen müssig und meist fruchtlos ist.
Jede(r) von uns hat eine andere Geschichte und Herangehensweise bei der Fotografie, und das ist gut so.

Ich habe immer, egal welches Kameramodell am Anfang JPEG und RAW fotografiert, obwohl ich grundsätzlich das RAW-Format bevorzuge auf Grund des größeren Spielraumes bei der Bearbeitung.
Warum jetzt dann doch ab und an ein JPEG dazu ? Weil es Aufnahmen gibt die im JPEG genau so sind wie ich es "erst mal" haben möchte und so auch schneller online stellen oder weitergeben kann.

Allerdings kann es sein das ich ein Bild dann später doch so anders entwickeln und weiter bearbeiten möchte das mir der Spielraum bei JPEG einfacht fehlt.
Das JPEG ist also eine Möglichkeit schnell und ohne Aufwand zum Bild zu kommen das ich weitergeben kann.

Im Laufe meiner digitalen Laufbahn, die nun schon rund 16 Jahre dauert habe ich aber auch viel Lehrgeld bezahlt, also gelernt.
Jedes Programm stellt die RAW anders dar. Lightroom hat eine schärfere Darstellung bei mir als z.B. ACDSee, was aber nichts über die Qualität des Programms aussagt.
Da muss man selber seinen Weg, seinen Arbeitsablauf und seine Vorlieben herausfinden.

Was nun das Vorschaubild angeht.
Das ist bei der Kamera, genau wie das Histogramm vom JPEG generiert. Auch wenn man nur RAW fotografiert wird bei der Ansicht am Monitor oder im Sucher das eingebettete JPEG verwendet.
Was aber kein Nachteil ist, solange man das Histogram im Auge behält.

Zur Schärfenkontrolle.
Viele bewerten ihre Bilder nach dem Vorschaubild am Monitor der Kamera. Das habe ich mir nach und nach abgewöhnt.
Ich schaue nur noch im Bedarfsfall ob die Komposition und das Histogram in Ordnung ist. Zu 99% sehe ich mir die Bilder in der Kamera gar nicht an, respektive habe die Kontrolle danach ausgeschaltet.
Ich stelle bewusst und sehr genau auf den Punkt scharf der für mich, respektive die Bildkomposition wichtig ist, arbeite sehr bewusst mit dem Histogram.
In letzter Zeit fokussiere ich fast nur noch manuell, außer es muss schnell gehen.
Spart Strom und Nerven.

Zu Hause kann ich die Aufnahmen dann in aller Ruhe betrachten, aussortieren und einordnen.
Je bewusster ich an der Kamera arbeite, desto leichter ist es für mich Fehler nachzuvollziehen. selbige nicht mehr zu machen und weniger Ausschuss zu produzieren.

Meine Aussagen beziehen sich da zwar eher auf µFT, aber auch mit der FZ-100 und der Stylus 1 habe ich so lange JPEG+RAW gemacht bis ich das JPEG nicht mehr brauchte weil ich mit der Zeit immer schneller bei der RAW-Entwicklung wurde und die Ergebnisse meistens besser.

Aber wenn man sich besser fühlt wenn man beide macht, warum nicht ?
Und nur das zählt.
Frag 10 Leute und Du hast 10 Antworten mit genau so vielen Varianten. Ob sie Dir allerdings helfen ist meist fraglich.

Auch meine, eben getroffene Aussage ist nicht relevant, weil sie eben nur für mich gilt.
Servus, Cristina
Ich fotografiere wie ich es sehe und schreibe wie ich es empfinde, nicht wie es ist
https://www.flickr.com/photos/154393312@N07/
Ausrüstung steht im Profil :D

Bitte keine Bildbearbeitung und andere Bilder einstellen

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veo
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Re: FZ1000: Grund für ergänzendes JPG zu RAW?

Beitrag von veo » Donnerstag 11. Februar 2016, 13:57

Auch ich verwende weit überwiegend die RAW Dateien, speichere trotzdem die JPG-fein mit, vorwiegend aus zwei Gründen:
  1. Ich habe einmal einen Supergau erlebt, als die externe Festplatte, auf der alle Bilddateien gespeichert waren, defekt war. Damals habe ich kein Wiederherstellungsprogramm gefunden, das .dng wiederherstellen konnte. JPG konnten alle.
  2. Manchmal gönne ich mir den Wettstreit in der Entwicklung gegen die ooc JPG um zu lernen. Die Kamera ist nämlich manchmal gar nicht so schlecht ;)
GX9+Vario 3,5/14-140+Vario 100-300+GII 1,7/20+M.Zuiko 1,8/45+Fisheye 8,0/9+Sigma 28-200 (Minolta adaptiert), TZ101, Sirui T-025X, Capture One 20
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Re: FZ1000: Grund für ergänzendes JPG zu RAW?

Beitrag von partisan » Donnerstag 11. Februar 2016, 14:24

Hmm,

1. Also bei der OLy ist es so, wie der TO schreibt: die Kontrolle im Display ist beim reinen RAW fast unbrauchbar.
Wer hier bereits in der Kamera selektieren will, der sollte ein JPEG auf hoher Qualität parallel mitspeichern.

2. Ein weiterer Grund: wenn man im olyviewer mit den Filtern schnell mal spielen möchte geht das wohl sehr prima mit dem JEpg, ich nehme mir das immer mal wieder vor, mache das aber leider so gut wie nie.

3. Zudem sind JPEGs schnell da und oft wirklich gut!

4. Was ich wirklich öfter nutze, meist bei lowlight: einen sehr Kontrastreichen Filter einstellen, vivid und Schärfe und Kontrast jeweils auf +2. Das JPEG sieht zwar grausig aus, der AF greift aber so aber DEUTLICH besser!
Klar gehen dann nur die Raw später.

5. Ob bei Serienaufnahmen das JPEG das Raw ausbremst weiß ich nicht genau, ich denke ein wenig schon.


Wie es konkret um die FZ steht, kann ich nicht sagen,
Ich vermute ab mal, dass sich der AF auch so Pimpen lässt.


** mat
Lumix GM1, Oly OMD 5 II; pan 7-14mm, pan 12-32mm, pan 14mm, Voigtländer 17,5mm, pan 20mm, pan 25mm f 1,4, oly 45mm, pan 100-300mm, oly 300mm f4; Sirui T-025X mit C-10X, Manfrotto 190 CLB, Benro KB-2; PS CS6, LR6, Nik

Guenter1204
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Re: FZ1000: Grund für ergänzendes JPG zu RAW?

Beitrag von Guenter1204 » Dienstag 16. Februar 2016, 08:22

Bei den heutigen Speicherkarten stellt sich eigentlich nicht mehr die Frage "RAW alleine" - denn Platz ist da.

Ich kann dann, z.B. wenn ich aus dem Urlaub heimkomme, sofort die Bilder von der Kamera im Fernsehen betrachten.
Ich kann die Bilder sofort den Freunden senden, die mit mir im Urlaub waren.

Beim entwicklen habe ich aber dann trotzdem mehr Möglichkeiten, wenn ich auch die RAW`s habe - ich arbeite mit "DXO", dort gibt es eine Einstellung für "Rauschen entfernen" in hoher Qualtität nur für RAW.
Dass die Kamera die besseren JPG`s macht als ich beim entwickeln, ja, das kommt auf die Parameter darauf an, was ich einstelle ;-)


mfg Günter

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Re: FZ1000: Grund für ergänzendes JPG zu RAW?

Beitrag von Hobbyknipser » Dienstag 16. Februar 2016, 09:20

Lumix-SH hat geschrieben:Meine Frage: ist es bei der FZ1000 trotzdem sinnvoll, RAW+JPG einzustellen?
Wenn Du nur die RAW Bilder verarbeitest, dann kannst Du auf die JPG verzichten.

...
Gruß Torsten
...

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