TZ101 manueller Weißabgleich und Lightroom CC
Re: TZ101 manueller Weißabgleich und Lightroom CC
Deiner Frage nach möchtest du ja das Lightroom dir die gleiche Einstellung wie die Kamera anzeigt. Mit Betonung auf exakte Kelvineinstellung.
Tja, mit wieviel Kelvin guckst du dir denn deine Bilder an.
Und wieviel Kelvin hat dein Umgebungslicht.
D.h. jede exakte Kelvin-Übereinstimmung von Kamera und Lightroom ist für die Beurteilung eines Bildes für den Arsch - wenn die anderen Parameter nicht stimmen.
Und eine Frage zu deiner Überschirft, warum machst du nicht einen richtigen manuellen Weißabgleich.
Wenn du mit den Kelvineinstellungen nur einen bestimmten "Look" auf deine Bilder anwenden möchtest, was soll dann die ganze Aufregung?
Kannst doch den "Look" in Lightroom genau anpassen.
Tja, mit wieviel Kelvin guckst du dir denn deine Bilder an.
Und wieviel Kelvin hat dein Umgebungslicht.
D.h. jede exakte Kelvin-Übereinstimmung von Kamera und Lightroom ist für die Beurteilung eines Bildes für den Arsch - wenn die anderen Parameter nicht stimmen.
Und eine Frage zu deiner Überschirft, warum machst du nicht einen richtigen manuellen Weißabgleich.
Wenn du mit den Kelvineinstellungen nur einen bestimmten "Look" auf deine Bilder anwenden möchtest, was soll dann die ganze Aufregung?
Kannst doch den "Look" in Lightroom genau anpassen.
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Re: TZ101 manueller Weißabgleich und Lightroom CC
... und wie kommt die Differenz zustande?
Re: TZ101 manueller Weißabgleich und Lightroom CC
Hangel' Dich ein bisschen durch das Internet. Farbtemperaturmessung, Geräte, Genauigkeit, Genauigkeit der Kameramessung, Preise professioneller Geräte...
Die Kameras schätzen in der Regel die Farbtemperatur oder stellen sie auf einen Schätzwert ein. Dem Auge sind ein paar 100 Grad Kelvin rauf oder runter egal. Deswegen stellst Du ja auch keine 5325,7 Grad ein.
Das Problem mit Zahlenwerten ist immer, dass man sie zu ernst nimmt, wenn man den Hintergrund nicht kennt.
Horst
Die Kameras schätzen in der Regel die Farbtemperatur oder stellen sie auf einen Schätzwert ein. Dem Auge sind ein paar 100 Grad Kelvin rauf oder runter egal. Deswegen stellst Du ja auch keine 5325,7 Grad ein.
Das Problem mit Zahlenwerten ist immer, dass man sie zu ernst nimmt, wenn man den Hintergrund nicht kennt.
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Re: TZ101 manueller Weißabgleich und Lightroom CC
Du hast natürlich Recht. Unbefangen sollte man erwarten, dass LR unter WA "wie Aufnahme" den in der Kamera eingestellten Wert angibt. Macht LR aber offensichtlich nicht. Es wird nicht die WB aus den Exif des Bildes verwendet, sondern LR schätzt einen eigenen Wert. Wer denn nun dabei daneben liegt, sei mal dahingestellt. Lenno hat's schon geschrieben: Für die Praxis ist das bedeutungslos.beetle04021969 hat geschrieben:... und wie kommt die Differenz zustande?
Interessant ist übrigens, dass LR den WA bei meiner GX7 auf exakt 5000K korrigiert, wenn man WA "automatisch" wählt (5200 bei der TZ101). Aber auch das ist nur Spielerei für langweilige Abende. Bessere Fotos macht man dabei nicht.
Noch einmal: Wenn es auf Farbverbindlichkeit ankommt, muss man die ganze Kette von der Aufnahme bis zum Druck kalibrieren. Dafür ist dann die TZ101 garantiert nicht die optimale Kamera. Dass man einen Kelvin Wert einstellen kann, ist möglich, weil es mal eine Kamera gab (GH4 vielleicht) in der das gefordert war. Und was einmal programmiert ist, kostet kein Geld mehr, macht aber die Argumentenliste für das Marketing länger
GX9+Vario 3,5/14-140+Vario 100-300+GII 1,7/20+M.Zuiko 1,8/45+Fisheye 8,0/9+Sigma 28-200 (Minolta adaptiert), TZ101, Sirui T-025X, Capture One 20
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Re: TZ101 manueller Weißabgleich und Lightroom CC
Danke für eure Hilfe und auf eine Anfrage beim Magazin Docma, habe ich dann noch folgende Antwort erhalten, die ich hier gerne mit euch teilen möchte:
"Kurz gefasst: In den Exif-Metadaten der Bilddateien speichert die Kamera keine Farbtemperatur, sondern einen Weißpunkt, also den Punkt im Farbraum, der als Weiß gelten soll. Daraus berechnen die Raw-Konverter eine Farbtemperatur, die eine Position zwischen Rot und Blau angibt, sowie einen Wert zwischen Grün und Magenta. Das ist nur eine Annäherung und verschiedene Anwendungen gehen hier etwas unterschiedlich vor. Man kann die angegebene Farbtemperatur nur als Anhaltspunkt verwenden – bei den Einstellungen im Kameramenü hat die Wahl einer bestimmten Farbtemperatur immer denselben Effekt und innerhalb eines Raw-Konverters ist das auch so, aber beim Austausch kommt es zu Abweichungen. Für die internen Berechnungen im Raw-Konverter wie in der Kamera ist immer der Weißpunkt maßgeblich, nicht die Farbtemperatur. Bei der Wahl von „Wie Aufnahme“ versucht Lightroom, sich an den von der Kamera gewählten Weißabgleich zu halten, aber es ist nur eine Annäherung – auch weil die Algorithmen, mit den Lightroom aus den Raw-Daten Farben berechnet, nicht dieselben wie die Algorithmen der Kamera-Firmware sind. Die Farbtemperatur ist ganz generell ein problematischer Wert, weil sie sich auf eine Situation bezieht, die gar nicht immer gegeben ist. Die Idee dahinter kommt aus der Physik: Ein Festkörper (ein „idealer schwarzen Körper“, wie ihn die Physiker nennen) strahlt elektromagnetische Wellen ab, wobei die Wellenlängen von seiner Temperatur abhängen. Wenn man ihn aufheizt, strahlt er zunächst vor allem Infrarot ab, dann verschiebt sich das Maximum auf Rot, dann bei steigenden Temperaturen zu Orange, Gelb, Weiß und schließlich Blau. Er strahlt nicht nur in einer Wellenlänge, sondern in einem breiten Spektrum von Wellenlängen, und wenn dieses gänzlich in den Bereich fällt, den unsere Augen sehen können, sehen wir Weiß; bei niedrigeren beziehungsweise höheren Temperaturen fällt das für uns sichtbare Maximum in den Bereich rötlicher oder bläulicher Farben (die wahrgenommenen Farben hängen also auch davon ab, was für Wellenlängen wir überhaupt wahrnehmen können). Hier gibt es einen klaren Zusammenhang zwischen Temperatur und Farben, und darauf beruht das Konzept der Farbtemperatur. Bei einer Glühlampe (die es ja mittlerweile kaum noch gibt) gilt dieser Zusammenhang recht gut; wenn man sie langsam dimmt, kann man die Farbveränderungen des Glühfadens gut verfolgen. Beim Sonnenlicht ist das schon komplizierter, denn die Streuung durch die Atmosphäre lässt das Sonnenlicht wärmer erscheinen, da Blau und Violett am stärksten gestreut werden – die Sonne ist heißer, als es uns aufgrund der Farbtemperatur erscheint, was selbst am Mittag gilt, beim Sonnenauf- und -untergang aber noch mehr. Wolken sorgen dagegen für eine höhere Farbtemperatur, obwohl die Lichtquelle immer noch dieselbe, unverändert leuchtende Sonne ist. Leuchtstofflampen (einschließlich Energiesparlampen) erzeugen ein lückenhaftes Spektrum von Wellenlängen, das zu keiner Farbtemperatur wirklich passt, und auch bei LEDs gibt es noch Abweichungen – viele Lichtquellen sind weit vom „idealen schwarzen Körper“ entfernt und lassen sich nur annähernd nach dem Modell der Farbtemperatur beschreiben. Die Farbtemperatur des Lichts ist keine so einfach fassbare und messbare Größe wie Temperatur, Länge, Gewicht, Geschwindigkeit etc., aber es hat sich nun mal eingebürgert, sie in der Fotografie zu verwenden. Leider ergeben sich Probleme, wenn unterschiedliche Geräte und Anwendungen etwas unterschiedliche Vorstellungen davon haben, und das ist die Regel."
"Kurz gefasst: In den Exif-Metadaten der Bilddateien speichert die Kamera keine Farbtemperatur, sondern einen Weißpunkt, also den Punkt im Farbraum, der als Weiß gelten soll. Daraus berechnen die Raw-Konverter eine Farbtemperatur, die eine Position zwischen Rot und Blau angibt, sowie einen Wert zwischen Grün und Magenta. Das ist nur eine Annäherung und verschiedene Anwendungen gehen hier etwas unterschiedlich vor. Man kann die angegebene Farbtemperatur nur als Anhaltspunkt verwenden – bei den Einstellungen im Kameramenü hat die Wahl einer bestimmten Farbtemperatur immer denselben Effekt und innerhalb eines Raw-Konverters ist das auch so, aber beim Austausch kommt es zu Abweichungen. Für die internen Berechnungen im Raw-Konverter wie in der Kamera ist immer der Weißpunkt maßgeblich, nicht die Farbtemperatur. Bei der Wahl von „Wie Aufnahme“ versucht Lightroom, sich an den von der Kamera gewählten Weißabgleich zu halten, aber es ist nur eine Annäherung – auch weil die Algorithmen, mit den Lightroom aus den Raw-Daten Farben berechnet, nicht dieselben wie die Algorithmen der Kamera-Firmware sind. Die Farbtemperatur ist ganz generell ein problematischer Wert, weil sie sich auf eine Situation bezieht, die gar nicht immer gegeben ist. Die Idee dahinter kommt aus der Physik: Ein Festkörper (ein „idealer schwarzen Körper“, wie ihn die Physiker nennen) strahlt elektromagnetische Wellen ab, wobei die Wellenlängen von seiner Temperatur abhängen. Wenn man ihn aufheizt, strahlt er zunächst vor allem Infrarot ab, dann verschiebt sich das Maximum auf Rot, dann bei steigenden Temperaturen zu Orange, Gelb, Weiß und schließlich Blau. Er strahlt nicht nur in einer Wellenlänge, sondern in einem breiten Spektrum von Wellenlängen, und wenn dieses gänzlich in den Bereich fällt, den unsere Augen sehen können, sehen wir Weiß; bei niedrigeren beziehungsweise höheren Temperaturen fällt das für uns sichtbare Maximum in den Bereich rötlicher oder bläulicher Farben (die wahrgenommenen Farben hängen also auch davon ab, was für Wellenlängen wir überhaupt wahrnehmen können). Hier gibt es einen klaren Zusammenhang zwischen Temperatur und Farben, und darauf beruht das Konzept der Farbtemperatur. Bei einer Glühlampe (die es ja mittlerweile kaum noch gibt) gilt dieser Zusammenhang recht gut; wenn man sie langsam dimmt, kann man die Farbveränderungen des Glühfadens gut verfolgen. Beim Sonnenlicht ist das schon komplizierter, denn die Streuung durch die Atmosphäre lässt das Sonnenlicht wärmer erscheinen, da Blau und Violett am stärksten gestreut werden – die Sonne ist heißer, als es uns aufgrund der Farbtemperatur erscheint, was selbst am Mittag gilt, beim Sonnenauf- und -untergang aber noch mehr. Wolken sorgen dagegen für eine höhere Farbtemperatur, obwohl die Lichtquelle immer noch dieselbe, unverändert leuchtende Sonne ist. Leuchtstofflampen (einschließlich Energiesparlampen) erzeugen ein lückenhaftes Spektrum von Wellenlängen, das zu keiner Farbtemperatur wirklich passt, und auch bei LEDs gibt es noch Abweichungen – viele Lichtquellen sind weit vom „idealen schwarzen Körper“ entfernt und lassen sich nur annähernd nach dem Modell der Farbtemperatur beschreiben. Die Farbtemperatur des Lichts ist keine so einfach fassbare und messbare Größe wie Temperatur, Länge, Gewicht, Geschwindigkeit etc., aber es hat sich nun mal eingebürgert, sie in der Fotografie zu verwenden. Leider ergeben sich Probleme, wenn unterschiedliche Geräte und Anwendungen etwas unterschiedliche Vorstellungen davon haben, und das ist die Regel."
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Re: TZ101 manueller Weißabgleich und Lightroom CC
Ja, fein, sehr detailliert und korrekt, soweit ich das beurteilen kann. Sind denn nun Deine Fragen erschöpfend beantwortet?
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Re: TZ101 manueller Weißabgleich und Lightroom CC
Horka hat geschrieben:was sagt Dein Auge dazu?
Moin,Lenno hat geschrieben: mit wieviel Kelvin schaut er sich das denn am Monitor an.
die Thread erinnert mich an mein jüngstes fotografisches
Halb ON, halb OFF Topic, ergänze ich eure Diskussion mal damit:veo hat geschrieben:Phänomen
Fotoausentwicklung in nem DM. Vorlage waren 2 versch. Fotos/Portraits einer Person; je 1x als 9x13 + 1x 20x30, also 4 Abzüge insg.
Die 2 Motive wurden unmittelbar hintereinander am selben Standort mit den selben Einstellungen (außer leichten BW-Unterschieden; -> kein Einfluß auf Blendenöffnung) gemacht.
Eins der 20x30er hat einen deutlichen Grünstich abbekommen ( ). Alle anderen decken sich mit dem- auf meinem "gut justierten aber nicht wirklich kalibrierten"- Monitoreindruck, der sich wiederum mit dem Realo-Eindruck sowie dem Cam-Display-Eindruck deckt.
Bliebe als naheliegendste Fehlerquelle z.B. ein computertechn. Problem im Geschäft oder menschl. Überseher-Fehler (-> hab ich etwa versehentlich nen Haken zur internen DM-Bildprogramm Nachentwicklung zur Vorbereitung des Drucks aktiv gehabt ?!?!? Oder... ?!?).
Bin mir aber zu 95% sicher, den Auftrag korrekt nach meinen Vorstellungen programmiert zu haben (also KEINE Shop-Software-gesteuerte Nachentwicklung); und die 4 Fotos wurden alle in 1 Auftragscharge zusammengefasst/einprogrammiert.
Wieviel Kelvin muß man also intus haben, um die Promillewerte auf dem Monitor nicht als farbunechten Pixelmatsch angezeigt zu bekommen ?!??
Ein weiterer Fall für die Photo-Myth Busters und wahlweise den Optiker oder Kneipenwirt umme Ecke Weißabgleich, ick hör dir trapsen
G9_G70_FZ150_Samyang 7.5mm f3.5_Oly m.zuiko 7-14mm f2.8_Oly m.zuiko 12-40mm f2.8_Pana 14-140 f3.5-5.6_Pana 42.5 f1.7_Panaleica 50-200mm f2.8-4
Rollei Fotopro CT-5A, Raynox DCR 150, Lowepro Flipside Trek 350 + Nova 160 + Apex 110, Toblerone 400g-Pack
Rollei Fotopro CT-5A, Raynox DCR 150, Lowepro Flipside Trek 350 + Nova 160 + Apex 110, Toblerone 400g-Pack
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Re: TZ101 manueller Weißabgleich und Lightroom CC
Ich bin für KneipenwirtDer GImperator hat geschrieben: Ein weiterer Fall für die Photo-Myth Busters und wahlweise den Optiker oder Kneipenwirt umme Ecke Weißabgleich, ick hör dir trapsen
Zu Deiner Anekdote: Vielleicht war gerade eine Tinte in der Maschine alle?
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