Seite 1 von 1

Richtig scharfstellen

Verfasst: Montag 7. Mai 2018, 18:40
von HellPe
Ich scheitere mit meiner FZ 1000 regelmäßig an folgendem Problem: Wenn ich durch Äste/Zweige hindurch ein weit entferntes Motiv scharfstellen will.
Was braucht es dazu?

Re: Richtig scharfstellen

Verfasst: Montag 7. Mai 2018, 18:56
von Greenhorn
In welcher Einstellung fotografiest Du?

Ich rate mal: Du brauchst "M".

Re: Richtig scharfstellen

Verfasst: Montag 7. Mai 2018, 19:01
von lomix
und Spotmessung :D

Re: Richtig scharfstellen

Verfasst: Montag 7. Mai 2018, 19:02
von Der GImperator
Wichtig ist: Punkt- oder "kleinst-einstellbares 1-Feld"-Fokus.

Wahrscheinlich viel so typische "Park-Tiere im Käfig"-Szenarios !?! Z.B. so Dachs-artiges oder Eulen und die ganzen gefiederten Exoten etc....!?!?
Machst du dann meist auch mit viel Zoom nehme ich an. Gut zielen! ;) (jaaa, logisch eigentlich :P . Trotzdem darf mans sich bei "durch-nen-Zaun" durchaus nochmal vergegenwärtigen; ist hilfreich!!).
Das manuelle Fokussieren ist mit der FZ1K ja nicht die allergrößte Wonne. Trotzdem mal versuchen. Nutze dabei auch die Hilfsmittel on-board (weiß nicht, was die 1K da hat oder nicht; gemeint ist jedenfalls Fokuslupe & Fokuspeaking).
PS: wenn du mit viel Tele sehr nahe am Zaun bist und die Cam hat leider erst auf den Nahbereich (Zaun) fokussiert und das Teil pumpt wie blöde und findet als keinen ordentlichen Fokuspunkt, dann zoome ein wenig raus, setze nochmal frisch an (bis du den AF scharf auf dein Zielobjekt hast), halte die Position/Cam-Stellung und zoome dann wieder weiter rein auf den vorherigen/oder maximalen Zoomgrad. Nochmal den Shutter zum Nachfokussieren frisch antippen. Dann sollte es hinhauen.

Re: Richtig scharfstellen

Verfasst: Montag 7. Mai 2018, 19:08
von Greenhorn
HellPe hat geschrieben:I..... Wenn ich durch Äste/Zweige hindurch ein weit entferntes Motiv scharfstellen will.
.....
Von irgendwelchen Gittern oder Gartenzäunen war hier nicht die Rede.

Merke:
Viel Input - viel Output
Wenig Input - wenig Output

Ich bin mal so frech und stelle ein eigenes Fotop hier herein von dem ich annehme, dass es der Aufgabenstellung des TE in etwa so entspricht:
P1030442comp.jpg
P1030442comp.jpg (582.18 KiB) 4830 mal betrachtet

Re: Richtig scharfstellen

Verfasst: Montag 7. Mai 2018, 19:19
von videoL
Nimm ein sehr kleines Fokusfeld
oder manuell und mit Peaking einstellen.
Abhängig so der Aufnahmesituation.
Im iA Modus geht es überhaupt nicht.
Viele Grüße Bild videowilli

Re: Richtig scharfstellen

Verfasst: Montag 7. Mai 2018, 19:25
von Der GImperator
Greenhorn hat geschrieben:Von irgendwelchen Gittern oder Gartenzäunen war hier nicht die Rede.
Mit Nichtigkeiten halten wir uns aber erst gar nicht auf ;) Zäune oder Zweige, just more of the same. Macht keinen Unterschied bzgl. Herangehensweise.

Einfach ran, Punkt-AF, volles Rohr Zoom, gut zielen und nicht vorschnell/hastig/schlampig aufn Shutter drücken. So klappts nach ein wenig Übung in den meisten Fällen dann auch sofort.
Und wie gesagt, wenns nicht gleich hinhaut, nicht ewig rumfokussieren (nicht nur, daß keine Aufnahme in den Kasten kommt, man wird davon auch schnell mal bissl depri :P ), sondern mit der Brennweite etwas spielen und neu fokussieren.


Und gaaaanz wichtig....... :twisted:
lomix hat geschrieben:und Spotmessung :D
Lothar fiele selbst nach 23000 Beiträgen und Karriereleiter-Aufstiegen bis zum Fotoforenmoderator leider immer noch durch die Fotoführerscheinprüfung :roll: :lol: ;)
Spotmessung ist für die Belichtung des Frames zuständig. Wenn dein "Spot" nen extremen Kontrastpunkt hat (z.B. Schwarz, Weiß), dann verhagelts dir ggf. die Belichtung.
Allerdings, und da fehlt mir das Backgroundwissen über diese Technik, interessieren würds mich schon, wie die Cam das genau macht mit dem Spot-messen/dem Berechnen daraus, denn ich hab immer wieder sehr gerne mit der Spotmessung gearbeitet und super Belichtungen erzielt (v.a. mit der FZ; FZs machen die Matrix-Belichtungsmessung aber auch lange nicht so gut wie die G`s; denke mal, gegen die Dynamikpotentiale eines 4/3" Sensors stinken die da einfach ab und- warum auch immer- haut das mit Spotmessung irgendwie besser hin/fällt nicht so ins Gewicht -> :? :idea: )

Re: Richtig scharfstellen

Verfasst: Montag 7. Mai 2018, 19:26
von Horka
Wenn ich HellPe richtig verstanden habe, hat Willi die einzigen Möglichkeiten genannt, die weiterhelfen.

Horst

Nachtrag: Und Gimpi. Und Spotmessung müsste auf den Forenindex, weil in 9 von 10 Fällen fälschlicherweise dazu geraten wird.

Re: Richtig scharfstellen

Verfasst: Montag 7. Mai 2018, 20:27
von Miss Sissippi
Meinte er vielleicht Punktmessung?
Das würde doch dann einen Sinn ergeben, oder?

Frage ich mal so in den Raum hinein, ohne wirklich zu wissen, wovon ich spreche :D

(das Problem kenne ich allerdings, Ästchen, Zweige, ach sogar Grashalme, an denen sich der AF hartnäckig festkrallt, und löse es bislang superumständlich über manuelles Fokussieren)

Re: Richtig scharfstellen

Verfasst: Montag 7. Mai 2018, 20:37
von Prosecutor
Ja, der Punkt-AF ermöglicht es, winzige Ziele anzuvisieren, aber nur mit AFS.
Spotmessung betrifft die Belichtung. Kann man mit Punkt-AF kombinieren, was bei versteckten Vögeln sinnvoll sein kann.

Re: Richtig scharfstellen

Verfasst: Montag 7. Mai 2018, 20:45
von lomix
100.000 Vögel im Kirschbaum scharf fotografiert, das mit der Sport-Messung, ich wusste es beim Tippen, jeder weiss, was gemeint war, aber es ist verkehrt. :mrgreen:
:lol:

Re: Richtig scharfstellen

Verfasst: Dienstag 8. Mai 2018, 11:31
von Fossil
lomix hat geschrieben:100.000 Vögel im Kirschbaum scharf fotografiert, das mit der Sport-Messung, ich wusste es beim Tippen, jeder weiss, was gemeint war, aber es ist verkehrt. :mrgreen: :lol:
Wir sollten eine Spardose aufstellen und wer immer das böse Wort "Spot" im Zusammenhang mit Autofokus-Einstellungen fallen lässt, muss einen Euro rein werfen, Moderatoren zahlen natürlich fünf Euro :P
Dann kann alsbald das gesamte Forum einen Fototrip in die Karibik buchen und die Spardose zahlt :D

Horka hat geschrieben:Nachtrag: Und Gimpi. Und Spotmessung müsste auf den Forenindex, weil in 9 von 10 Fällen fälschlicherweise dazu geraten wird.
Was ist daran zu 90% falsch? Ich bin zu 90% nur mit der Spot-Messung unterwegs und liebe sie! Nur mit ihr kann man wirklich exakt die Belichtung so messen und entsprechend einstellen, wie man es haben will. Mag sein, dass sich da uraltes Analogerbe aus meinem Reptilienhirn meldet.
Insbesondere bei der hier vorliegenden Fragestellung ist die Spotmessung IMHO ein tolles Werkzeug. Wenn man durch Geäst und Blattwerk hindurch ein "normal helles" Motiv anpeilt, ist der überwiegende Teil des Bildes oft dunkel durch die Vordergrundobjekte. Die Belichtungsautomatik zieht auf, das Hauptmotiv ist zu hell.
Per Spotmessung kann ich mir genau den Punkt im Bild suchen, auf den die Belichtung eingestellt werden soll. Das Ergebnis speichere ich und weiter geht's. Den Umstand, evtl. die Belichtung vor der endgültigen Fokussierung zwischenspeichern zu müssen, nehme ich in Kauf, denn dafür habe ICH die Kontrolle über die Belichtung.


Greenhorn hat geschrieben:Von irgendwelchen Gittern oder Gartenzäunen war hier nicht die Rede.
Ob Gitter, Maschendraht, Jägerzaun, Unterholz, Äste, Zweige, Büsche... Das Problem des Fokussierens durch diese Strukturen hindurch ist immer ein und dasselbe, bei Vegetation kommt nur hinzu, dass diese sich auch noch bewegt.
Greenhorn hat geschrieben:Merke: Viel Input - viel Output - Wenig Input - wenig Output
:? Da passt jetzt leider nicht der hier zielführende Schluss "kleine Ursache - große Wirkung" rein.
Greenhorn hat geschrieben:Ich bin mal so frech und stelle ein eigenes Fotop hier herein von dem ich annehme, dass es der Aufgabenstellung des TE in etwa so entspricht
Es ist anzunehmen, dass der TE über die Phase hinaus ist, wie man ein völlig freistehendes und noch dazu riesengroßes Hauptmotiv scharfstellt.

Es sind schon alle wichtigen Punkte genannt worden, wenn der Autofokus benutzt werden soll, insbesondere "kleinstes Autofokusfeld" wählen. Mit etwas Übung kommt man dann schon ganz gut durchs Dickicht, hier mal heute vormittag schnell mit der FZ200 fabriziert, und die hat keinen Punkt-Autofokus:
Blatt 1.jpg
ooc
Blatt 1.jpg (445.33 KiB) 4691 mal betrachtet
Blatt 3.jpg
ooc
Blatt 3.jpg (277.15 KiB) 4691 mal betrachtet
Blatt 4.jpg
ooc
Blatt 4.jpg (139.7 KiB) 4691 mal betrachtet


Aber: Ein praktikabler manueller Fokus ist tatsächlich das eigentliche Mittel der Wahl. Und den hat doch die FZ1000 im Gegensatz zu den kleineren FZs ? Oder ist der auch nur ein Gimmick? Will man den nicht nehmen oder hat man ihn nicht ( :cry: ), muss man bei Aufnahmen, die so richtig durchs Unterholz peilen sollen, letztlich die Segel streichen. Bevor man das tut und gar keine Bilder von z.B. spielenden Jungfüchsen in einer Dickung bekommt, kann man eines noch versuchen: Auf etwas anderes fokussieren, was dem Abstand des Motivs entspricht und den Fokus speichern.