Macro zum Abfotografieren von Dias
Macro zum Abfotografieren von Dias
Hallo,
ich hab diesen Bericht gelesen und halte das für eine tolle Möglichkeit, mit relativ geringem (finanziellen) Aufwand meine Dia-Bestände zu digitalisieren: http://foto.beitinger.de/dias_digitalisieren/index.html
Da ich mir sowieso ein analoges Macro-Objektiv zulegen wollte, sollte das auch gleich für diese Aufgabe passen.
Der Autor hat eine Nikon D200 mit einem 3,5/100 Macroobjektiv von Cosina mit 1:1 Achromat verwendet. Dabei hat er leichte Probleme mit dem Mindestabstand der Kamera zum Projektor.
Meine Frage wäre: Welches Objektiv wäre für diesen Zweck mit einer G3 geeignet? Muss ich beim mFT-Format anders rechnen als der Autor? Reicht dann ein 50mm Macro? Oder brauche ich auch 100mm, um nicht zu nahe an den Projektor zu kommen? Vielleicht reicht aber auch nur ein Achromat für das Kit-Objektiv?
ich hab diesen Bericht gelesen und halte das für eine tolle Möglichkeit, mit relativ geringem (finanziellen) Aufwand meine Dia-Bestände zu digitalisieren: http://foto.beitinger.de/dias_digitalisieren/index.html
Da ich mir sowieso ein analoges Macro-Objektiv zulegen wollte, sollte das auch gleich für diese Aufgabe passen.
Der Autor hat eine Nikon D200 mit einem 3,5/100 Macroobjektiv von Cosina mit 1:1 Achromat verwendet. Dabei hat er leichte Probleme mit dem Mindestabstand der Kamera zum Projektor.
Meine Frage wäre: Welches Objektiv wäre für diesen Zweck mit einer G3 geeignet? Muss ich beim mFT-Format anders rechnen als der Autor? Reicht dann ein 50mm Macro? Oder brauche ich auch 100mm, um nicht zu nahe an den Projektor zu kommen? Vielleicht reicht aber auch nur ein Achromat für das Kit-Objektiv?
Viele Grüße
Wolfgang
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Lumix G3 | Vario 14-42mm | Vario 100-300 | Altglas: Rokkkor 50/1.7, Rokkor 135/3.5, Novoflex 400/5.6
Flickr
Wolfgang
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Re: Macro zum Abfotografieren von Dias
Moin,
anders rechnen mußt Du nur insofern, als der µFT Sensor kleiner ist als der der Nikon.
Prinzipiell kann man jedes Objektiv nehmen, Zoom ist besser zum Abstimmen des optimalen Bildausschnitts.
Abblenden auf 8, nicht mehr, sonst geht Schärfe verloren wegen Beugung! Mittlere Brennweite benutzen, da sind die Verzerrungen gering.
Nicht jeder Makrovorsatz harmoniert mit jedem Objektiv. Einfach mal hier lesen/suchen bzgl. Erfahrungen.
Als Elektroniker würde ich die Lampe des Dia-Projektors gegen weiße LED austauschen .... keine Wärme und deutlich mehr Blauanteil als eine Halogen. Aber das mußt Du wissen ob Du das hinbekommst.
anders rechnen mußt Du nur insofern, als der µFT Sensor kleiner ist als der der Nikon.
Prinzipiell kann man jedes Objektiv nehmen, Zoom ist besser zum Abstimmen des optimalen Bildausschnitts.
Abblenden auf 8, nicht mehr, sonst geht Schärfe verloren wegen Beugung! Mittlere Brennweite benutzen, da sind die Verzerrungen gering.
Nicht jeder Makrovorsatz harmoniert mit jedem Objektiv. Einfach mal hier lesen/suchen bzgl. Erfahrungen.
Als Elektroniker würde ich die Lampe des Dia-Projektors gegen weiße LED austauschen .... keine Wärme und deutlich mehr Blauanteil als eine Halogen. Aber das mußt Du wissen ob Du das hinbekommst.
Re: Macro zum Abfotografieren von Dias
Ich habe meinen alten Rollei-Diaprojektor zur Digitalisierung meiner Dias umgebaut und kann das nur empfehlen. Der Umbau ist einfach (v. a. wenn das Gerät keinen Autofokus hat) und kostet kaum etwas (20 V oder 50 V -Lampe ca. 2 €; evtl. Milchglas als Streuscheibe, ich verwende weißes Papier).
Allerdings ist die Wahl des richtigen Objektivs relativ heikel, weil man einen Mindestabstand zum Projektor braucht. Ansonsten stößt das Magazin zu früh an der Kamera an.
Nach meiner Erfahrung kannst Du mit MFT 50 mm vergessen. Ein 100 mm-Objektiv wäre wahrscheinlich bereits möglich. Ich verwende das 100-300 mm bei etwa 200 mm-Einstellung zusammen mit einer achromatischen Nahlinse (ca. 5 Dioptrien) von Sigma. Meine beiden Makro-Zwischenringe (26 mm Auszug) reichen nicht aus.
Die Ergebnisse sind sehr gut, man muss aber z. T. Bilder nachbearbeiten.
Allerdings ist die Wahl des richtigen Objektivs relativ heikel, weil man einen Mindestabstand zum Projektor braucht. Ansonsten stößt das Magazin zu früh an der Kamera an.
Nach meiner Erfahrung kannst Du mit MFT 50 mm vergessen. Ein 100 mm-Objektiv wäre wahrscheinlich bereits möglich. Ich verwende das 100-300 mm bei etwa 200 mm-Einstellung zusammen mit einer achromatischen Nahlinse (ca. 5 Dioptrien) von Sigma. Meine beiden Makro-Zwischenringe (26 mm Auszug) reichen nicht aus.
Die Ergebnisse sind sehr gut, man muss aber z. T. Bilder nachbearbeiten.
Liebe Grüße
Fotohans
Lumix G2; Lumix G6; Vario 14-45; Vario 14-140; Vario 100-300; OM Zuiko 1,4/50 + OM Zuiko 3,5/50 Makro und weitere mit Adapter; Raynox 150; Canon G7; Lightroom 5
Fotohans
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Re: Macro zum Abfotografieren von Dias
Hallo,
vielen Dank für die Antworten!
Ich habe noch Minolta-"Altglas" rumliegen (80-200mm). Vielleicht teste ich erstmal damit in Kombination mit einer Nahlinse.
@Fotohans: Wie kannst Du weißes Papier verwenden? Wird es im Projektor nicht viel zu heiß? Oder verwendest Du auch eine LED-Lampe? Hattest Du evtl. eine andere Quelle für eine Anleitung?
vielen Dank für die Antworten!
Ich habe noch Minolta-"Altglas" rumliegen (80-200mm). Vielleicht teste ich erstmal damit in Kombination mit einer Nahlinse.
@Fotohans: Wie kannst Du weißes Papier verwenden? Wird es im Projektor nicht viel zu heiß? Oder verwendest Du auch eine LED-Lampe? Hattest Du evtl. eine andere Quelle für eine Anleitung?
Viele Grüße
Wolfgang
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Lumix G3 | Vario 14-42mm | Vario 100-300 | Altglas: Rokkkor 50/1.7, Rokkor 135/3.5, Novoflex 400/5.6
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Re: Macro zum Abfotografieren von Dias
Bitte vorher ausprobieren! Die LED haben kein kontinuierliches Farbspektrum. Ihnen fehlen Farben, was das Auge nicht merkt, der Sensor aber schon. Sie sehen zwar weiß aus, müssen es aber physikalisch nicht sein. Das Licht einer Glühlampe lässt sich vermutlich mit vernünftigem Weißabgleich besser korrigieren als LED-Licht.smokey55 hat geschrieben: Als Elektroniker würde ich die Lampe des Dia-Projektors gegen weiße LED austauschen .... keine Wärme und deutlich mehr Blauanteil als eine Halogen. Aber das mußt Du wissen ob Du das hinbekommst.
Horka
Handliche Kameras
Re: Macro zum Abfotografieren von Dias
soeldi hat geschrieben:
@Fotohans: Wie kannst Du weißes Papier verwenden? Wird es im Projektor nicht viel zu heiß? Oder verwendest Du auch eine LED-Lampe? Hattest Du evtl. eine andere Quelle für eine Anleitung?
Ich verwende eine 20 Watt Lampe, da die 50er momentan nicht zu bekommen sind. 20 Watt reichen aber aus zur Ausleuchtung und diese Lampe wird nicht sehr heiß. Außerdem bleibt ja der Hitzefilter im Projektor, um die Dias zu schonen. Als Streuscheibe eignet sich durchaus weißes Papier (100 g/qm), da die Hitze -wie gesagt- nicht hoch ist.
Mit der Fernsteuerung für den Diawechsel in der einen und dem Fernauslöser für die Kamera in der anderen Hand geht das Abfotografieren ziemlich flott.
Hier eine einfache Anleitung für den Aufbau und ein Blick in den modifizierten Projektor:
(Als Blende nimmt man besser etwa 8)
- Dateianhänge
-
- Anleitung Dias dig. Rollei P 150.jpg (424 KiB) 4852 mal betrachtet
-
- Rollei P 150 z. digit.jpg (492.91 KiB) 4852 mal betrachtet
Liebe Grüße
Fotohans
Lumix G2; Lumix G6; Vario 14-45; Vario 14-140; Vario 100-300; OM Zuiko 1,4/50 + OM Zuiko 3,5/50 Makro und weitere mit Adapter; Raynox 150; Canon G7; Lightroom 5
Fotohans
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Re: Macro zum Abfotografieren von Dias
Bzgl. Spektrum muss ich Dir leider Recht geben. Falls die Hersteller mal das Spektrum veröffentlichen kann man sich nicht darauf verlassen, dass das auch okay ist und zur gekauften Lampe paßt.Horka hat geschrieben: Bitte vorher ausprobieren! Die LED haben kein kontinuierliches Farbspektrum. Ihnen fehlen Farben, was das Auge nicht merkt, der Sensor aber schon. Sie sehen zwar weiß aus, müssen es aber physikalisch nicht sein. Das Licht einer Glühlampe lässt sich vermutlich mit vernünftigem Weißabgleich besser korrigieren als LED-Licht.
Horka
Allerdings ist eine LED jeder Leuchtstofflampe überlegen. Eine Glühlampe hat eben fast keinen Blauanteil und wenn man dann aus therm. Gründen noch kleine Leistungen nimmt wird es ja schlimmer statt besser.
Ich habe vor Jahren mal eine Ring-Makroleuchte gebaut mit 30(?) LEDs. Das klappte mit den Farben ganz gut, war mir aber noch zu dunkel. Demnächst gibt es eine Neue mit mehreren 3W LEDs ... kann dann ja mal Testaufnahmen hochladen.
Re: Macro zum Abfotografieren von Dias
Das sollte egal sein. Es ist additive Farbmischung. Deren Verschiebung lässt sich durch Matrizierung ausgleichen. In CameraRaw kann man dazu die Primarfarben ändern. Ein Rot z.b. ins blau oder gelb verschieben.Horka hat geschrieben: Bitte vorher ausprobieren! Die LED haben kein kontinuierliches Farbspektrum. Ihnen fehlen Farben, was das Auge nicht merkt, der Sensor aber schon.
Die Filmfarbstoffe sind relativ breitbandig. Es sollte also genügen, dass genügend Wellenlängen im blauen, grünen und roten vorhanden sind. Das ist mit dem optischen Eindruck "weiss" schon der Fall.
Dass die Sensorempfindlichkeiten so sehr vom Auge abweichen denk ich nun auch nicht.
Obwohl ich auch da gerne mal Kurven sehen würde ....
Durch den grob gaussglockenfömigen Verlauf der Filmfarbstoffe (also die subtraktive Farbmischung) ergibt sich theoretisch ein nichtlinearer Zusammenhang, aber das ganze sollte so gut passen, dass diese Farbfehler nur bei stark gesättigten Farben auftreten wo sie nicht bemerkt werden. Für den Hausgebrauch sollte eine Farbkorrekur in Photoshop oder Lightroom ausreichen.
Lumix G3, GF3
Blackmagic Pocket Cinema Camera (super16 sensor, Cropfaktor 2.88 KB)
Panasonic 7-14, Laowa 7.5 mm, SLR Magic Hyperprime 12 mm, Panasonic 14-42, Sigma 19, Panasonic 20, Panasonic 45-150
Pentacon 29/f2.8, Pentacon 50/f1.8, Pentacon 135/f2.8
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Panasonic 7-14, Laowa 7.5 mm, SLR Magic Hyperprime 12 mm, Panasonic 14-42, Sigma 19, Panasonic 20, Panasonic 45-150
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Re: Macro zum Abfotografieren von Dias
@Fotohans:
Wow, tolle Skizze! Das entspricht in etwa dem Aufbau aus dem oben genannten Artikel. Was mir immer noch nicht ganz einleuchtet ist hohe Brennweite, die offenabr nötig ist im Vergleich zur Spiegelreflex.
Sehe ich das richtig: Der Mindestabstand muss ca. 30cm sein (damit das Diamagazin nicht an die Kamera stößt) und der Maßstab 1:2 (formatfüllende Abbildung des Kleinbild-Dias auf dem mFT-Sensor).
Ich habe noch ein analoges Tamron 80-200mm, aber ich bezweifle, dass dessen Qualität ausreichen wird.
Wow, tolle Skizze! Das entspricht in etwa dem Aufbau aus dem oben genannten Artikel. Was mir immer noch nicht ganz einleuchtet ist hohe Brennweite, die offenabr nötig ist im Vergleich zur Spiegelreflex.
Sehe ich das richtig: Der Mindestabstand muss ca. 30cm sein (damit das Diamagazin nicht an die Kamera stößt) und der Maßstab 1:2 (formatfüllende Abbildung des Kleinbild-Dias auf dem mFT-Sensor).
Ich habe noch ein analoges Tamron 80-200mm, aber ich bezweifle, dass dessen Qualität ausreichen wird.
Viele Grüße
Wolfgang
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Re: Macro zum Abfotografieren von Dias
soeldi hat geschrieben:@Fotohans:
Wow, tolle Skizze! Danke!
Das entspricht in etwa dem Aufbau aus dem oben genannten Artikel. Was mir immer noch nicht ganz einleuchtet ist hohe Brennweite, die offenabr nötig ist im Vergleich zur Spiegelreflex.
Sehe ich das richtig: Der Mindestabstand muss ca. 30cm sein (damit das Diamagazin nicht an die Kamera stößt) und der Maßstab 1:2 (formatfüllende Abbildung des Kleinbild-Dias auf dem mFT-Sensor).
25-30 cm sind gut, da die 50er Magazine ungefähr so lang sind. Kommt darauf an, wie weit sie beim letzten Bild vorne über die Projektorkante schauen.
Ich habe noch ein analoges Tamron 80-200mm, aber ich bezweifle, dass dessen Qualität ausreichen wird.
Würde ich ausprobieren. Hast Du eine Nahlinse oder evtl. Zwischenringe?
Ich werde jetzt noch Testaufnahmen mit meinem 14 - 140er machen zusammen mit den automatischen Zwischenringen von Meiko. Ich habe auch noch weitere Möglichkeiten mit einer Anzahl von hochwertigen OM-Objektiven zusammen mit einem Zwischenring und dem OM-MFT-Adapter. Manuelle Scharfstellung ist kein Problem.
Liebe Grüße
Fotohans
Lumix G2; Lumix G6; Vario 14-45; Vario 14-140; Vario 100-300; OM Zuiko 1,4/50 + OM Zuiko 3,5/50 Makro und weitere mit Adapter; Raynox 150; Canon G7; Lightroom 5
Fotohans
Lumix G2; Lumix G6; Vario 14-45; Vario 14-140; Vario 100-300; OM Zuiko 1,4/50 + OM Zuiko 3,5/50 Makro und weitere mit Adapter; Raynox 150; Canon G7; Lightroom 5
Re: Macro zum Abfotografieren von Dias
Hallo,
am Anfang wurde vom Kostenfaktor gesprochen ...
Generell ist es ein Frage der Ausgangsqualität der Dias und dem Anspruch, den man an die dabei entstehenden Bilder hat.
Wenn das Ausgangsmaterial wie bei mir nur durchschnittlich bis schlecht ist (vergilbt, stark gewellte Dias) und sie eher Erinnerungswert haben, reicht oft das direktes Abotografieren von der Leinwand!
Ok, dazu braucht man erst einmal einen Projektor, aber den gibts günstig bei ebay und eine weiße Fläche findet sich meist irgendwo, bei mir ein Verdnukelungsrollo
.
Ich habe so ca. 500 Dias an einem Abend digitalisiert.
In einer Hand die Fernbedienung einens alten Braun Diaprojektors, in der anderen den Kabelauslöser meine FZ150 auf einem Stativ befestigt.
Im Manuellen Modus, Fokus einmalig manuell justiert.
Weißabgleich klappte sogar auf AWB
.
Die meisten Dias von meinem Vater waren bereits extrem vergilbt / ausgeblichen, aber die etwas neueren ("nur" 22 Jahre jung) ließen sich durch Abfotografieren noch recht gut gebrauchen.
Mir persönlich langt das zumindest so als Erinnerung
am Anfang wurde vom Kostenfaktor gesprochen ...
Generell ist es ein Frage der Ausgangsqualität der Dias und dem Anspruch, den man an die dabei entstehenden Bilder hat.
Wenn das Ausgangsmaterial wie bei mir nur durchschnittlich bis schlecht ist (vergilbt, stark gewellte Dias) und sie eher Erinnerungswert haben, reicht oft das direktes Abotografieren von der Leinwand!
Ok, dazu braucht man erst einmal einen Projektor, aber den gibts günstig bei ebay und eine weiße Fläche findet sich meist irgendwo, bei mir ein Verdnukelungsrollo

Ich habe so ca. 500 Dias an einem Abend digitalisiert.
In einer Hand die Fernbedienung einens alten Braun Diaprojektors, in der anderen den Kabelauslöser meine FZ150 auf einem Stativ befestigt.
Im Manuellen Modus, Fokus einmalig manuell justiert.
Weißabgleich klappte sogar auf AWB

Die meisten Dias von meinem Vater waren bereits extrem vergilbt / ausgeblichen, aber die etwas neueren ("nur" 22 Jahre jung) ließen sich durch Abfotografieren noch recht gut gebrauchen.
Mir persönlich langt das zumindest so als Erinnerung

- Dateianhänge
-
- Dia vom IKEA Verdunkelungsrollo abfotografiert und nachträglich in PSE10 bearbeitet
- C_Kanada.jpg (194.63 KiB) 4559 mal betrachtet
Sonnige Grüße
G5, E-M1, 12-40, 14-45, 14-140 II, 20 mm f1.7, zuiko Auto 38 mm f1.8, Raynox 150 + 250, Zwischenringe, Metz 52 AF, FZ150
LR 5, PSE, OLONEO HDR Engine
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Re: Macro zum Abfotografieren von Dias
Das ist schon richtig. Aber die meisten wollen wohl hochwertige Digitalkopien von guten Dias. Und da ist nach meiner Erfahrung der Qualitätsunterschied zwischen abfotografierten projizierten Dias und der mit einem umgebauten Projektor erstellten schon enorm. Ich hatte Zugang zu einem professionellen Nikon Diascanner, da sind die Ergebnisse natürlich noch besser. Die Nikon Scanner gibt es schon lange nicht mehr und wenn man einen gebraucht ergattern kann, so zahlt man eine Stange Geld. Die Kosten für einen gebrauchten hochwertigen Diaprojektor + Umbauteile sind dagegen gering.JOJO hat geschrieben:Hallo,
Generell ist es ein Frage der Ausgangsqualität der Dias und dem Anspruch, den man an die dabei entstehenden Bilder hat.
Wenn das Ausgangsmaterial wie bei mir nur durchschnittlich bis schlecht ist (vergilbt, stark gewellte Dias) und sie eher Erinnerungswert haben, reicht oft das direktes Abotografieren von der Leinwand
Liebe Grüße
Fotohans
Lumix G2; Lumix G6; Vario 14-45; Vario 14-140; Vario 100-300; OM Zuiko 1,4/50 + OM Zuiko 3,5/50 Makro und weitere mit Adapter; Raynox 150; Canon G7; Lightroom 5
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Re: Macro zum Abfotografieren von Dias
@Jojo:
Das erinnert mich an meine Versuche in der Schule. Damals hatte ich zwei Projektoren und habe die übereinander projiziert und abfotografiert, um Bildmontagen zu bekommen.
Das, was man heute mit Photoshop in 5 Minuten macht. War aber nett im abgedunkelten Klassenzimmer
Mein Diaprojektor im Keller hat nicht die optische Qualität, dass da was Brauchbares rauskommen würde. Da hat die Methode mit dem direkten Abfotografieren natürlich die Nase vorn. Zumal ich mir sowieso ein analoges Objektiv zulegen möchte.
Wenn mir jemand einen Nikon-Scanner für 50 € für ein halbes Jahr leiht, sage ich natürlich auch nicht nein
Das erinnert mich an meine Versuche in der Schule. Damals hatte ich zwei Projektoren und habe die übereinander projiziert und abfotografiert, um Bildmontagen zu bekommen.
Das, was man heute mit Photoshop in 5 Minuten macht. War aber nett im abgedunkelten Klassenzimmer

Mein Diaprojektor im Keller hat nicht die optische Qualität, dass da was Brauchbares rauskommen würde. Da hat die Methode mit dem direkten Abfotografieren natürlich die Nase vorn. Zumal ich mir sowieso ein analoges Objektiv zulegen möchte.
Wenn mir jemand einen Nikon-Scanner für 50 € für ein halbes Jahr leiht, sage ich natürlich auch nicht nein

Viele Grüße
Wolfgang
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Re: Macro zum Abfotografieren von Dias
Genau, wie gesagt, alles eine Frage des Anspuchs und vor allem des Ausgangsmaterials.Fotohans hat geschrieben:Das ist schon richtig. Aber die meisten wollen wohl hochwertige Digitalkopien von guten Dias. Und da ist nach meiner Erfahrung der Qualitätsunterschied zwischen abfotografierten projizierten Dias und der mit einem umgebauten Projektor erstellten schon enorm. Ich hatte Zugang zu einem professionellen Nikon Diascanner, da sind die Ergebnisse natürlich noch besser. Die Nikon Scanner gibt es schon lange nicht mehr und wenn man einen gebraucht ergattern kann, so zahlt man eine Stange Geld. Die Kosten für einen gebrauchten hochwertigen Diaprojektor + Umbauteile sind dagegen gering.JOJO hat geschrieben:Hallo,
Generell ist es ein Frage der Ausgangsqualität der Dias und dem Anspruch, den man an die dabei entstehenden Bilder hat.
Wenn das Ausgangsmaterial wie bei mir nur durchschnittlich bis schlecht ist (vergilbt, stark gewellte Dias) und sie eher Erinnerungswert haben, reicht oft das direktes Abotografieren von der Leinwand
Ich habe z.B. nur wirklich alte Dias, die im Laufe der letzten 25 - 45 Jahre wohl ein wenig gelitten haben. Die meisten wurden mit einer Olympuss Pen FT oder Canon EOS aufgenommen und sind weder von der Schärfe, noch der Belichtung mit heutigen Aufnahmen vergleichbar. Die Qualität entsprach durchaus der Zeit und mit den Papierbildern waren wir auch immer zufrieden, aber heutzutage ist der Anspruch halt höher.
Daher sollte man je nach Anwendungsfall abwägen, welchen Aufwand (auch finanziell) man treiben möchte, denn subjektiv sind die abfotografierten und nachbearbeiteten Bilder immerhin deutlich "besser", als die Projektorbilder an der Leinwand, die würde sich heute keiner mehr mit Genuss angucken, wenn er keinen direkten Bezug zu den einzelnen Fotos hat und gewisse Erinnerungen verbindet

Wenns denn noch wirklich gute Dias gibt ist das ja auch gerechtertigt!
In meinem gesamten Bekanntenkreis scheint es jedoch keine professionellen Fotografen der damaligen Zeit gegeben zu haben, sodass sich bei mir der Aufwand nicht lohnen würde.
Sonnige Grüße
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Re: Macro zum Abfotografieren von Dias
Gruß an das Forum!
Mein Diaarchiv umfasst Dia ab 1975 unterschiedlichster Fabrikate, 99% ohne Glasrahmung. Ich habe mir die Arbeit gemacht und diesen Bestand mit einem Nikon Coolscan IV ED eingescannt, nachdem ich abfotografieren der Leinwand, Diaduplikator und ähnliche billige Lösungen versucht hatte.
Für 17.000 Dia stellt auch eine günstige Lösung wie abfotografieren einen nicht unerheblichen Aufwand dar, ohne dass ich die Möglichkeit modernen Scansoftware wie Farbaufbereitung oder Stabentfernung nutzen kann. Genau das waren die Punkte, die mir neben der sehr guten Bildqualität beim Coolscan aufgefallen sind.
Für mein Diaarchiv waren etwas mehr als 18 Monate Arbeit nötig, bis ich von jedem Dia ein ordentliches TIF mit 16 Bit je Farbkanal hatte. Diese Bilder liegen in einer guten Qualität vor und können jederzeit verarbeitet werden. Die Arbeit ist ja getan. Meine Überlegung war: Scannen ist viel Arbeit, aber wenn sie getan ist, dann steht mir ein gutes Ausgangsmaterial zur Verfügung. Wähle ich eine Methode, die mir keine guten Digitalbilder liefert, werde ich irgend wann mit dieser Arbeit noch einmal beginnen, weil ich nicht mehr zufrieden bin. Da mache ich mir doch gleich die Mühe.
Nachdem die Dia auf der Festplatte waren, habe ich mir noch diese Mühe mit meinen SW- und Colornegativen gemacht. Klar habe ich mit der Entscheidung immer wieder gehadert. Heute bin ich froh, das durchgezogen haben. Die Kinder sind mittlerweile erwachsen und aus dem Haus, mit ihren Bildern in einer ordentlichen Qualität. Das ist doch etwas.
Wir fotografieren und fotografierten mit guten Ausrüstungen, auf sehr gutem Filmmaterial. Warum soll diese Qualität nicht ins digitale Zeitalter gerettet und in einen digitalen Workflow eingebunden werden können? Die Farben sind nicht mehr ganz sauber? Auf dem Dia sitzt Staub, trotz eines guten Archivsystems? Warum nicht die Möglichkeiten moderner Software in Verbindung mit moderner Hardware nutzen? Die Bilder haben es allemal verdient, immerhin wurden sie ja aufgehoben.
Na, jetzt habe ich mich aber ins Zeug gelegt.
Ich denke aber genau so: Unsere Bilder haben die beste Behandlung verdient, die wir uns leisten können.
Schönen Gruß.
rudol
Mein Diaarchiv umfasst Dia ab 1975 unterschiedlichster Fabrikate, 99% ohne Glasrahmung. Ich habe mir die Arbeit gemacht und diesen Bestand mit einem Nikon Coolscan IV ED eingescannt, nachdem ich abfotografieren der Leinwand, Diaduplikator und ähnliche billige Lösungen versucht hatte.
Für 17.000 Dia stellt auch eine günstige Lösung wie abfotografieren einen nicht unerheblichen Aufwand dar, ohne dass ich die Möglichkeit modernen Scansoftware wie Farbaufbereitung oder Stabentfernung nutzen kann. Genau das waren die Punkte, die mir neben der sehr guten Bildqualität beim Coolscan aufgefallen sind.
Für mein Diaarchiv waren etwas mehr als 18 Monate Arbeit nötig, bis ich von jedem Dia ein ordentliches TIF mit 16 Bit je Farbkanal hatte. Diese Bilder liegen in einer guten Qualität vor und können jederzeit verarbeitet werden. Die Arbeit ist ja getan. Meine Überlegung war: Scannen ist viel Arbeit, aber wenn sie getan ist, dann steht mir ein gutes Ausgangsmaterial zur Verfügung. Wähle ich eine Methode, die mir keine guten Digitalbilder liefert, werde ich irgend wann mit dieser Arbeit noch einmal beginnen, weil ich nicht mehr zufrieden bin. Da mache ich mir doch gleich die Mühe.
Nachdem die Dia auf der Festplatte waren, habe ich mir noch diese Mühe mit meinen SW- und Colornegativen gemacht. Klar habe ich mit der Entscheidung immer wieder gehadert. Heute bin ich froh, das durchgezogen haben. Die Kinder sind mittlerweile erwachsen und aus dem Haus, mit ihren Bildern in einer ordentlichen Qualität. Das ist doch etwas.
Wir fotografieren und fotografierten mit guten Ausrüstungen, auf sehr gutem Filmmaterial. Warum soll diese Qualität nicht ins digitale Zeitalter gerettet und in einen digitalen Workflow eingebunden werden können? Die Farben sind nicht mehr ganz sauber? Auf dem Dia sitzt Staub, trotz eines guten Archivsystems? Warum nicht die Möglichkeiten moderner Software in Verbindung mit moderner Hardware nutzen? Die Bilder haben es allemal verdient, immerhin wurden sie ja aufgehoben.
Na, jetzt habe ich mich aber ins Zeug gelegt.

Schönen Gruß.
rudol