Nahlinse oder Achromat

Hier geht`s um die "Augen" für die Lumix G-, GH-, GF- und GX-Modelle. Alles rund um die Micro-Four-Thirds-Linsen von Panasonic, Olympus, Leica, Voigtländer und Co.
Eisbär
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Nahlinse oder Achromat

Beitrag von Eisbär » Montag 11. Juni 2012, 10:26

Hallo,

ich benutze an meiner G3 am 14-45 eine Nahlinse von B+W 5NL - und bin sehr zufrieden. Da ich Einsteiger bin habe ich noch keine Makrospezialität die ich besonders liebe. Einfach alles was mir vor die Linse kommt und interessant erscheint. (siehe Anhang)

Aber jetzt zu meiner Frage: ich hab jetzt ein 14-140 ersteigert und verkaufe mein 14-45- Was könnt ihr mir empfehlen - wieder eine Nahlinse oder Achromat? Was sind die Unterschiede? Oder ist das nur ein anderer Name für die gleiche Sache. Und welchen Achromat? Die Vergrößerung dürfte ruhig etwas größer sein - am liebsten das ich ein Auge gut formatfüllend drauf bekomme.
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FotoKunst
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Re: Nahlinse oder Achromat

Beitrag von FotoKunst » Montag 11. Juni 2012, 10:32

Nun es gibt da beispielsweise auch die B&W +10. Die habe ich selbst, auch wenn ich gar nicht so der Makro-Spezialist bin. Oder auch die Raynoxlinsen, die aber beide weniger Vergrößerung bieten, als deine +5er Linse. Du kannst die Vergrößerung natürlich durch ändern der Linsen beeinflussen, aber auch durch die allgemeine Brennweite. Umso länger die Brennweite, desto größer auch der Vergrößerungsmaßstab. Warte einfach nochmal 10-15 Minuten, dann kommt der Wozim und wird dir sicherlich eine ausführliche Erklärung dazu geben. Wenn sich hier jemand damit auskennt, dann wohl er und was ich hier geschrieben habe, ist lediglich das laienhafte Nachgeplapper seiner (an mir misslungenen) Lehrversuche :lol:

Eisbär
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Re: Nahlinse oder Achromat

Beitrag von Eisbär » Dienstag 12. Juni 2012, 07:14

Danke schon mal!

gibt es noch weitere Meinungen? Vor allem zur Frage: Unterschied zwischen Achromat und Nahlinse.

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sasssoft
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Re: Nahlinse oder Achromat

Beitrag von sasssoft » Dienstag 12. Juni 2012, 08:08

Nahlinse = eine einzelne Linse = Randunschärfen möglich, Farbsäume an kontrastreichen Kanten, vor allem am Bildrand
Achromat = mehrlinsiges Element = Linsenfehler sind besser korrigiert

Ein Achromat ist immer hochwertiger, aber auch teurer als eine einfache Nahlinse.

Gruß
Alfred
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MarKe57
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Re: Nahlinse oder Achromat

Beitrag von MarKe57 » Dienstag 12. Juni 2012, 22:49

Hallo zusammen,

da ich in Sachen Makro-Linsen völlig unbedarft bin, habe ich auch gleich mal eine Frage:
Welchen Achromaten könnt ihr denn empfehlen?
Danke vorab!
LG Margit

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Exthor

Re: Nahlinse oder Achromat

Beitrag von Exthor » Mittwoch 13. Juni 2012, 00:30

@Eisbär

Hallo Eisbär,

wenn Du doch mit Deiner jetzigen Nahlinse, wie Du selber schreibst, so zufrieden bist,
warum benutzt Du diese dann nicht erst einmal an Deinem neuen Objektiv ?
Die Qualität wird sicherlich nicht schlechter sein wie an Deinem "alten" 14-45er.

Willst Du aber wirklich mal sehen was Qualitativ in Deiner G3 steckt,
dann geht kein Weg an einem Makro-Objektiv vorbei.
Leider mußt Du hier aber auch eine Stange Geld in die Hand nehmen
da es für die G3 nur das hauseigene 45mm von Leica gibt und Du keine Möglichkeit
hast wie bei anderen Kameramarken auf Sigma, Tamron oder Tokina zurück zu greifen,
die keinesfalls schlechter wären.

Der leider hier von einigen immer wieder gerne genannte Griff zu den Achromaten von Raynox
ist in meinen Augen völlig daneben und gerade für jemanden der damit keine Erfahrungen hat irreführend.
Dieses hier immer wieder angepriesene Allheilmittel "Raynox" grenzt schon an Markenbashing
wobei nie auch nur mit einem Wort die Nachteile gerade dieses Achromaten erklärt werden.

Unabhängig davon das die im Durchmesser kleinen Achromaten von Raynox erst bei höheren
Brennweiten ohne Abschattung zu gebrauchen sind ist nach meiner Meinung der Nutzwert
an einer Kamera der G-Serie mehr als fraglich.

Für Kompaktkameras mit kleinem Sensor bei denen nicht die Möglichkeit
eines Objektivwechsels besteht, ist das noch eine Sache um in diesen Bereich einzutauchen
aber selbst hier würde ICH keinen Raynox Achromaten verwenden.

Wenn Dir aber aus verständlichen Gründen der Preis für das 45er Makro zu viel ist
und Du trotzdem eine bessere Qualität als Deine vorhandene Nahlinse erreichen willst
dann kauf Dir einen an die Filtergröße (62mm) des 14-140er Objektiv angepassten Achromaten.
Auch dieser liegt sicher doppelt so hoch im Preis wie ein Raynox aber noch immer weit entfernt
davon was Dich das Makro-Objektiv kosten würde.

Den 62mm großen Achromaten kannst Du dann aber über den gesammten Brennweitenbereich
ohne Abschattung verwenden. Abgesehen davon schraubst Du diesen einfach genau mittig auf Dein Objektiv
ohne das gefummel mit dem Universal Adapter von Raynox wo man nie sicher sein kann das dieser auch
exakt mittig vor dem Objektiv sitzt.

Hierzu bieten sich Achromaten z.B. von Marumi oder anderen Herstellern an, die Qualitativ alle sehr ähnlich sind.
Ich würde hier einen verwenden mit max. 5x Vergrößerung, alles darüber verkleinert den Schärfentiefenbereich
bei dem recht großen Sensor der G3 (im Verkleich zu einer Kompakten) viel zu stark gerade bei höhren Brennweiten.

Ich hoffe das hilft Dir etwas weiter.

MfG Torsten
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sasssoft
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Re: Nahlinse oder Achromat

Beitrag von sasssoft » Mittwoch 13. Juni 2012, 06:38

das die im Durchmesser kleinen Achromaten von Raynox erst bei höheren
Brennweiten ohne Abschattung zu gebrauchen sind
Das ist für mich kein Nachteil. Zum einen kann man sich darauf einstellen, zum anderen kann ich anschließend mit einer Bildbearbeitung zu Hause in aller Ruhe einen passenden Ausschnitt wählen. Wer Makros aus freier Hand fotografiert, wird eh' selten exakt den optimalen Ausschnitt hinbekommen. Und in der Bildbearbeitung kann man dann auch gleich noch ein paar weitere Optimierungen vornehmen (Schatten aufhellen, Kontraste bearbeiten, nachschärfen). Ich finde, gerade das ist das Schöne an der digitalen Fotografie: ich habe im Nachhinein noch die Möglichkeit, meine Bilder zu optimieren!
Abgesehen davon schraubst Du diesen einfach genau mittig auf Dein Objektiv
ohne das gefummel mit dem Universal Adapter von Raynox wo man nie sicher sein kann das dieser auch
exakt mittig vor dem Objektiv sitzt.
Das Auf- und Abklippen des Raynox geht auf jeden Fall schneller und ohne Gefummel als das Ein- und Ausschrauben eines Achromaten, wenn man zwischendurch mal wieder 'normale' Aufnahmen machen möchte. Und von Fehlern der Zentrierung habe ich noch nichts bemerkt. Wer möchte, kann sich gerne Bildbeispiele auf meiner Seite ansehen (Klick auf 'Alfreds Fotos' in meiner Signatur, dann 'Fotoalben 2'). Viele der Makros sind einem Raynox entstanden.

Gruß
Alfred
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Re: Nahlinse oder Achromat

Beitrag von Exthor » Mittwoch 13. Juni 2012, 09:15

@Eisbär

Da sind sie wieder, die Antworten die man ganz genau lesen sollte. :roll:

Es nutzt DIR später nichts wenn die Einschränkungen die diese Raynoxlinsen
nun mal haben, dann bei Dir zum Ärgernis werden.

Da nutzt es Dir auch herzlich wenig zu wissen das ein anderer dies alles in kauf nimmt,
Mängel erst garnicht bemerkt oder Dir Bildchen von seinen Versuchen zeigt.

MfG Torsten
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Re: Nahlinse oder Achromat

Beitrag von Binärius » Mittwoch 13. Juni 2012, 14:41

Exthor hat geschrieben:...Es nutzt DIR später nichts wenn die Einschränkungen die diese Raynoxlinsen
nun mal haben, dann bei Dir zum Ärgernis werden...
Ich würde ja auch für dieses Objektiv ein Marumi anraten... aber...
Ich habe auch den Raynox und bin auch begeistert.
Warum???
So viel Spaß für lediglich 50 Euro hatte ich ich noch nie.
Wer in die "Makrowelt" abtauchen will macht mit diesen Achromaten sicher nichts falsch.
Da gibt es nichts worüber man sich dann ärgern könnte.
500 Euro für ein Makroobjektiv ausgeben und dann feststellen, dass einem die Makrofotografie dann doch nichts bringt ist rausgeworfenes Geld.
Zuletzt geändert von Binärius am Mittwoch 13. Juni 2012, 16:12, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß Binärius aka Jens

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Re: Nahlinse oder Achromat

Beitrag von Exthor » Mittwoch 13. Juni 2012, 15:21

Binärius hat geschrieben: So viel Spaß für lediglich 50 Euro hatte ich ich noch nie.
Ich glaube aber sicher das Du mit einem Achromat der nicht abschattet
obendrein nicht mehr kostet auch Spaß haben kannst.



MfG Torsten
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Re: Nahlinse oder Achromat

Beitrag von Dietz » Mittwoch 13. Juni 2012, 15:24

Exthor hat geschrieben:
Binärius hat geschrieben: So viel Spaß für lediglich 50 Euro hatte ich ich noch nie.
Ich glaube aber sicher das Du mit einem 62mm Achromat (z.B Marumi)
der lächerliche 15-20 € Euro mehr kostet auch Spaß haben kannst
und Dir zusätzlich die Einschränkungen des Raynox ersparst. ;)


MfG Torsten
...
Ich kenne keinen direkten Vergleich, bin aber mit dem Marumi zufrieden.
Allerdings ist der Raynox universeller und ich denke schneller an geclipst.

Viele Grüße
Dietz


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Re: Nahlinse oder Achromat

Beitrag von sasssoft » Mittwoch 13. Juni 2012, 15:31

Allerdings ist der Raynox universeller und ich denke schneller an geclipst.
Das ist doch auch wichtig und befördert den Spaß, vor allem solange man (noch) nicht (halb-)professionelle Makros erstellen möchte :P .

Gruß
Alfred
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Re: Nahlinse oder Achromat

Beitrag von Exthor » Mittwoch 13. Juni 2012, 15:46

@Dietz

Sorry Dieter für das unterschiedliche Zitat jetzt,
ich mußte den letzten Eintrag noch mal ändern da ich zu spät gesehen hatte
das der User "Binärius" über eine FZ-38 verfügt und somit den teueren 62mm noch nicht mal kaufen müsste,
der 62mm wäre für das 14-140 des TS gedacht. ;)

Dietz hat geschrieben: Ich kenne keinen direkten Vergleich, bin aber mit dem Marumi zufrieden.
Allerdings ist der Raynox universeller und ich denke schneller an geclipst.
Das man durch diese Cliptechnik bei mehreren Objektiven mit unterschiedlicher Filtergröße
universeller ist kann man nicht abstreiten, das mit dem "schneller" bezweifel ich aber
und selbst wenn, dann reden wir hier von Sekunden.

Also ich für mich gesehen glaube nicht das ich länger als 5-10 sek. brauche
den Achromat in das Filtergewinde ein oder -rauszuschrauben.

MfG Torsten
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Re: Nahlinse oder Achromat

Beitrag von Binärius » Mittwoch 13. Juni 2012, 16:19

Wir sind doch eigentlich alle einer Meinung.
Für das 14-140 ist natürlich der 62er Marumi die beste Wahl.
An meiner FZ38 ist der Raynox mit einem Stepdownring für mich die optimale Lösung.
Wenn es denn einen 46er Marumi gibt könnte man natürlich auch den nehmen.
Gruß Binärius aka Jens

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Re: Nahlinse oder Achromat

Beitrag von Exthor » Mittwoch 13. Juni 2012, 18:20

@Binärius

Alternative könnten man auch an der FZ-38 den DMW LA 3 E,
mit einem 55er Marumi benutzen. ;)

MfG Torsten
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