Olympus f.1 Objektive , Spekulation!

Hier geht`s um die "Augen" für die Lumix G-, GH-, GF- und GX-Modelle. Alles rund um die Micro-Four-Thirds-Linsen von Panasonic, Olympus, Leica, Voigtländer und Co.
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Berniyh
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Re: Olympus f.1 Objektive , Spekulation!

Beitrag von Berniyh » Dienstag 10. März 2015, 17:59

Wolfgang B. hat geschrieben:Zweifel zu haben, ist absolut ok. Aber Du solltest schon schreiben, wie Du Deine Zweifel begründest.
Meine Zweifel kommen daher, dass ich keinen Grund sehe, dass es so sein sollte.
Wenn der Sensor schneller ausgelesen (und gelöscht) wird, hat nun mal jede Zeile weniger Zeit zum Abkühlen.
Eigentlich spielt das keine Rolle. Der Sensor wird beleuchtet, also erwärmt er sich. Der Akt des Auslesens hat damit nichts zu tun, außer, dass der Sensor länger bei der gegebenen Blende beleuchtet wird.
Es geht ja nicht nur um ein einmaliges Auslösen (und Löschen) nachdem das Foto 'im Kasten' ist, sondern um ein mehr oder weniger häufiges Auslesen beim Fokussieren. - Und bei Quick-AF, AFC und AFF kann das schon ziemlich oft sein und do lange dauern, wie sich das Objekt bewegt und Du den Finger auf dem Auslöser hast.
Ja, das ist schon richtig, aber genau aus diesem Grund wird bei intensivem Licht die Blende automatisch von der Kamera geschlossen, bis eben das eigentliche Bild gemacht wird. Das ist dann das typische Klackern, dass man mit vielen Objektiven hört.
Aber genau das ist eine der Gründe für den schnellen Fokus der GH4.
Kann ich nicht ganz ausschließen, hauptsächlich wird es aber eher die DFD Technik sein, die den Fokus zumindest mit Panasonic-Objektiven beschleunigt.
Im übrigen kann mir auch gut vorstellen, dass bei einer Geschwindigkeitssteigerung pro Auslese- und Löschvorgang eine höhere Spannung am Sensor angelegt werden muss.
Wieso das denn?

Versteh mich nicht falsch. Ich will dich nicht anmeckern oder ähnliches, nur hätte ich eben für die Aussagen eben gerne Begründungen oder zumindest Gedankengänge, daher die Nachfragen.
Bei Silicium (und die Sensoren sind ja typischerweise aus dem Material) ist es eben so, dass es sich durch Einstrahlung erwärmt. Ein Teil wird natürlich absorbiert und in entsprechendes Signal umgewandelt. Ein Teil des Lichtes wird aber nicht im Si absorbiert oder rekombiniert. Das erzeugt Wärme und führt dazu, dass sich der Sensor erwärmt.
Übrigens ist das einer der Gründe, warum typischerweise IR-Filter in den Kameras verwendet werden, denn dieses Licht kann von der Kamera nicht verarbeitet werden (zumindest nicht, soweit die Photonenenergie kleiner als die Bandlücke von etwa 1.1eV ist). Es würde also nur zu einem stärkeren Wärmeeintrag und damit zu stärkerem Rauschen führen.

All diese Prozesse finden aber statt unabhängig davon, ob der Sensor ausgelesen wird oder nicht. Genau daher sehe ich eben nicht, warum es mit dem EV zu einem stärkeren Rauschen kommen sollte. Klar, die Auslesezeit könnte hier schon einen Einfluss haben, aber ob der so groß ist, dass man wirklich einen signifikanten Unterschied zwischen MV und EV feststellen kann?
Bisher ist mir jedenfalls nichts dergleichen aufgefallen. Im Übrigens müssten dann ja bei GM1/GM5 die Bilder bei 1/16000s (was man ja nur bei sehr starker Sonneneinstrahlung verwendet) komplett unbrauchbar sein, denn die Auslesezeit liegt ja deutlich über der Belichtungszeit. :?:
Kameras: G9, GM5
Objektive: 12-32mm/3.5-5.6, 12-60mm/2.8-4.0, 100-400mm/4.0-6.3, 15mm/1.7, 42.5mm/1.7, Kowa 8.5mm/2.8, Samyang 7.5mm/3.5 Fisheye, Voigtländer 25mm/0.95
Software: Darktable, (selten) GIMP

smokey55
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Re: Olympus f.1 Objektive , Spekulation!

Beitrag von smokey55 » Mittwoch 11. März 2015, 13:12

Berniyh hat geschrieben:....
Eigentlich spielt das keine Rolle. Der Sensor wird beleuchtet, also erwärmt er sich. Der Akt des Auslesens hat damit nichts zu tun, außer, dass der Sensor länger bei der gegebenen Blende beleuchtet wird.
Berniyh hat geschrieben:....
Bei Silicium (und die Sensoren sind ja typischerweise aus dem Material) ist es eben so, dass es sich durch Einstrahlung erwärmt. Ein Teil wird natürlich absorbiert und in entsprechendes Signal umgewandelt. Ein Teil des Lichtes wird aber nicht im Si absorbiert oder rekombiniert. Das erzeugt Wärme und führt dazu, dass sich der Sensor erwärmt.
Übrigens ist das einer der Gründe, warum typischerweise IR-Filter in den Kameras verwendet werden, denn dieses Licht kann von der Kamera nicht verarbeitet werden (zumindest nicht, soweit die Photonenenergie kleiner als die Bandlücke von etwa 1.1eV ist). Es würde also nur zu einem stärkeren Wärmeeintrag und damit zu stärkerem Rauschen führen.
Moin, da ist so Einiges nicht korrekt!
Der Sensor erwärmt sich unter üblichen Lichtbedingungen nicht durch das einfallende Licht sondern dadurch dass die Elektronik aktiviert wird .. siehe
https://de.wikipedia.org/wiki/Bildrausc ... ldrauschen" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;
Die IR-Filter sind hauptsächlich dafür da, dass die Silizium Sensoren eine der Augenempfindlichkeit (näherugsweise) angepaßte Wellenlängenabhägigkeit haben.
Siehe: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/ ... de.svg.png" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;
Für Astro-Aufnahmen kann man einige Canon-SLRs umbauen lassen, damit sie im IR die Empfindlichkeit ausnutzen können. Üblicherweise will man aber keine IR-Aufnahmen machen. Dass manche Cams im IR empfindlicher sind als andere liegt an den Rot-Filtern auf dem Bayer-Sensor.
Was auch in diese Richtung deutet ist die Begrenzung der Belichtungszeit der Lumix auf 2min. Der Sensor wird warm, auch wenn man in dunkler Nacht Sterne forografiert ... da erwärmt sich garantiert nichts durch das einfallende Licht.
Was den Autofokus angeht: man kann auch nur die relevanten Teile des Sensors auslesen. Ob der Rest soweit deaktiviert werden kann dass dort keine Erwärmung auftritt entzieht sich meiner Kenntnis. Jedenfalls macht die G6 in Verbindung mit den neuen Objektiven 240 mal pro Sek Dataenaustausch. Entsprechend schnell muss der Focus-relevante Teil des Sensors gelesen werden. Da der EV aber ca 1/10 sek braucht geht das nur durch selektives Auslesen des Sensors.

mfG
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Re: Olympus f.1 Objektive , Spekulation!

Beitrag von berlin » Mittwoch 11. März 2015, 14:31

Berniyh hat geschrieben: Übrigens ist das einer der Gründe, warum typischerweise IR-Filter in den Kameras verwendet werden, denn dieses Licht kann von der Kamera nicht verarbeitet werden (zumindest nicht, soweit die Photonenenergie kleiner als die Bandlücke von etwa 1.1eV ist). Es würde also nur zu einem stärkeren Wärmeeintrag und damit zu stärkerem Rauschen führen.
Gund für das IR-Filter :

Die Farbfilter lassen Licht jenseits des Roten durch und die dadurch erzeugten Ladungsträger täuschen Farben vor z.B.
wird aus schwarz violett.
"Ich hab hier bloß ein Amt und keine Meinung" Schiller.
Bernhard

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Berniyh
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Re: Olympus f.1 Objektive , Spekulation!

Beitrag von Berniyh » Mittwoch 11. März 2015, 20:32

smokey55 hat geschrieben:Moin, da ist so Einiges nicht korrekt!
Der Sensor erwärmt sich unter üblichen Lichtbedingungen nicht durch das einfallende Licht sondern dadurch dass die Elektronik aktiviert wird .. siehe
https://de.wikipedia.org/wiki/Bildrausc ... ldrauschen" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;
Das widerspricht sich überhaupt nicht. Es ist mit Sicherheit so, dass ein Teil des Rauschens im Bildsignal durch die Elektronik und Verschaltung kommt. Inwieweit deren Aktivierung da eine Rolle spielt kann ich nicht beurteilen, denkbar ist es aber auf jeden Fall, denn durch die Verlustleitung in den Leitern entsteht ja ebenfalls Wärme.
Dennoch ist es definitiv so, dass das einfallende Licht für Erwärmung sorgt. Diesen Effekt kann man nur durch eine höhere Quanteneffizienz verbessern, wird aber immer durch die fixe Bandlücke im Silicium limitiert sein, denn blaues Licht sorgt hier immer auch für Abwärme (da die Energie höher ist als die Bandlücke).
Die IR-Filter sind hauptsächlich dafür da, dass die Silizium Sensoren eine der Augenempfindlichkeit (näherugsweise) angepaßte Wellenlängenabhägigkeit haben.
Siehe: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/ ... de.svg.png" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;
Mag sein, dass das dafür auch verwendet wird, ist aber nicht unbedingt notwendig, diese Effekte kann man auch in Software korrigieren. Beachte, dass es auch durchaus Digitalkameras ohne IR Filter gibt.
Beim IR Filter muss man den Effekt der Abwärme aber schon auch berücksichtigen, denn hier ist die Quanteneffizienz von Silicium nicht mehr so wahnsinnig gut, was dazu führt, dass einiges Licht nicht absorbiert werden kann und das führt zwangsläufig immer zu Abwärme.
Abgesehen davon muss man bei IR natürlich auch immer definieren, welchen Bereich man meint. Alles oberhalb von etwa 1200nm ist für Silicium prinzipiell überhaupt nicht nutzbar. Darunter wird es mit der Effizienz eben extrem schwierig.
Der Sensor wird warm, auch wenn man in dunkler Nacht Sterne forografiert ... da erwärmt sich garantiert nichts durch das einfallende Licht.
Nun, ich hab nirgends behauptet, dass einfallendes Licht die einzige Quelle für Bildrauschen ist.
Kameras: G9, GM5
Objektive: 12-32mm/3.5-5.6, 12-60mm/2.8-4.0, 100-400mm/4.0-6.3, 15mm/1.7, 42.5mm/1.7, Kowa 8.5mm/2.8, Samyang 7.5mm/3.5 Fisheye, Voigtländer 25mm/0.95
Software: Darktable, (selten) GIMP

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Re: Olympus f.1 Objektive , Spekulation!

Beitrag von smokey55 » Mittwoch 11. März 2015, 22:34

Über die Anteile der Quellen zur Erwärmung kann man lange streiten wenn man zu wenige Parameter kennt.
Auf die Schnelle habe ich via Solarkonstante mal ausgerechnet dass auf einen MFT-Sensor max 230mW bei 1:1 Optik und ohne Verluste auftreffen können. Das gilt für die Summe aller Wellenlängen die auf die Erdoberfläche auftreffen.
Ein Treffer bezgl eines Sony 4K Sensors zeigt ca 400mW an elektrischem Verbrauch.. ...
http://www.sony.net/Products/SC-HP/cx_n ... 117cqt.pdf" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;
Mir scheint, die Elektronik erzeugt mehr Wärme als das Licht.

Was das IR-Filter angeht, findet man nur folgende Aussagen:
Die Filter sperren mehr oder weniger gut (Test über IR-Fernbedienung)
Das es Kameras gibt die ohne Filter auskommen sollen konnte ich nicht finden. Was auch degegen spricht sind Aussagen bzgl. der dabei auftretenden Unschärfe, denn die Brennweite für IR liegt anders als bei sichtbarem Licht. Vergleiche alte Optiken mit entsprechender IR-Markierung. Ein x-beliebiger google-Treffer:
"Nicht jede Digitalkamera eignet sich zur Infrarot Fotografie. Prinzipiell sind alle Sensorchips zwar empfindlich für infrarote Wellenlängen, aber die Hersteller setzen Filter vor den Chip die die Infrarotempflindlichkeit reduzieren, da durch die Überlagerung von Infrarot und sichtbarem Licht ein Verlust an Schärfe im Bereich des sichtbaren Lichtes möglich ist."
Wie eine Kamera das rausrechnen soll wenn sie nicht zwischen rot und IR unterscheiden kann ? Wieso sollte ein Objektivhersteller eine "normale" Optik zusätzlich für IR korrigieren?
Es gab aber mal Sony wo man das IR-Filter für sog. Night-Shots wegklappen konnte. Vielleicht gibts dazu eine Bedienungsanleitung die das Vrhalten erleuchtet.

Aber das geht jetzt alles ziemlich am Ursprungsthema vorbei.

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